Schlechte Zeiten für Schwarzfahrer - MVG und S-Bahn München starten gemeinsame Aktion: verstärkte Kontrollen und Kampagne
Gemeinsame Presseinformation der MVG und der S-Bahn München GmbH
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Einnahmeausfälle durch nicht zahlende Fahrgäste bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auf geschätzte 5 bis 7 Millionen Euro und bei der S-Bahn München GmbH auf rund 6,5 Millionen Euro. Das sind Verluste, die von der Mehrheit, nämlich den zahlenden Fahrgästen, getragen werden müssen. Die Betriebskosten müssen nämlich aus den Fahrgeldeinnahmen finanziert werden. Schwarzfahrer erhöhen also automatisch die Fahrpreise für die anderen Fahrgäste! Im Interesse der zahlenden Fahrgäste werden die MVG und die S-Bahn München ab sofort gemeinsam noch gezielter gegen Schwarzfahrer vorgehen und ihre Fahrscheinkontrollen weiter verstärken. Das verschärfte Vorgehen gegen Schwarzfahrer wird unterstützt durch eine gemeinsame Marketingkampagne.
Herbert König, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung: ?Mittelkürzungen von Bund und Freistaat sowie erhebliche Kostensteigerungen, z.B. für Energie und Kraftstoffe, machen die Finanzierung unseres guten Leistungsangebotes in den nächsten Jahren immer schwieriger In dieser Situation, in der auch Leistungseinschränkungen und weitere Tarifmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden können, ist es erst recht nicht mehr tolerabel, wenn einige auf Kosten der übrigen fahren. Wir werden daher in Zukunft noch massiver und schärfer kontrollieren und Wiederholungstäter, die offensichtlich mit Vorsatz handeln, verstärkt zur Anzeige bringen. Das Risiko, erwischt zu werden, steigt also für Schwarzfahrer.?
Heinrich Beckmann, Geschäftsführer der S-Bahn München GmbH: ?Im Sinne unserer zahlenden Fahrgäste wollen wir gemeinsam mit der MVG gegen die Schwarzfahrer vorgehen. Jeder Fahrgast, der ohne gültigen Fahrschein die Verkehrsmittel der MVG oder die S-Bahn benutzt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er ein Vergehen begeht, dass zu einer Anzeige führen kann. Derzeit laufen intensive Schulungen für unsere 120 Mitarbeiter des Serviceteams. Sie werden, neben ihren Tätigkeiten als Ansprechpartner für unsere Fahrgäste, verstärkt Fahrscheinkontrollen durchführen. Unterstützt werden sie durch das Personal der S-Bahnwache.
Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt sondern eine Straftat
Begleitend zu den verstärkten Kontrollen haben beide Verkehrsunternehmen eine gemeinsame Marketingaktion entwickelt. Mit Hilfe von Plakaten soll Aufmerksamkeit erregt und zugleich informiert werden. Die Aktion soll daran erinnern, dass für eine Fahrt mit U-Bahn, Bus, Tram oder S-Bahn ein Ticket zu lösen ist. Andererseits soll die Kampagne aber auch die Folgen des Schwarzfahrens verdeutlichen. Denn: Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat, die bei Wiederholung zu einem Eintrag ins Vorstrafenregister führen kann. Bei einer Anzeige im Wiederholungsfall nach Paragraph 265 a des Strafgesetzbuches ?Erschleichung einer Dienstleistung? muss der Täter bei einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer empfindlichen Geldstrafe rechnen.
Befragung zeigt: Fahrgäste befürworten häufigere Kontrollen
In ihrem Handeln bestärkt fühlen sich MVG und S-Bahn durch die Haltung ihrer zahlenden Fahrgäste, von denen verstärkte Kontrollen sogar gefordert werden. Eine im Auftrag der MVG im September 2003 durchgeführte, repräsentative Befragung von insgesamt 798 Fahrgästen zeigt folgendes Ergebnis: 40% der MVG-Kunden sind der Meinung, dass die derzeitigen Kontrollen zu selten gemacht werden; nur etwa jeder zehnte Fahrgast fühlt sich zu häufig kontrolliert.
Auch in der Gruppe der (fast) täglichen MVG-Nutzer ? die die Kontrollhäufigkeit also am besten beurteilen können ? gab nur jeder Zehnte an, sich zu häufig kontrolliert zu fühlen. Jeweils 40% Prozent beurteilten die Kontrollhäufigkeit als ?gerade richtig? bzw. ?zu selten? Die restlichen zehn Prozent hatten keine Meinung zu dem Thema.
Die Ergebnisse der Kundenbefragung zeigen, dass sich viele Fahrgäste eine Verstärkung der Fahrscheinkontrollen wünschen. Und diese Haltung findet sich auch in Zuschriften an unsere Lob und Tadel-Abteilung wieder.
Herbert König: ?Unsere Kampagne gegen Schwarzfahrer richtet sich ausdrücklich gegen diejenigen, die mit Vorsatz kein Ticket kaufen. Uns ist bewusst, dass es auch Fahrgäste gibt, die wirklich nur vergessen haben, sich rechtzeitig einen gültigen Fahrschein zu besorgen. Das ist aber leider für den Kontrolleur nicht erkennbar. Es gibt aber eine gute Alternative, nämlich das persönliche Abo. Fahrgäste, die über ein solches persönliches Abo verfügen, es aber bei der Fahrt nicht dabei haben und kontrolliert werden, können es nachträglich in unserem Kundencenter in der Poccistraße vorlegen. In solchen Fällen wird dann das erhöhte Beförderungsentgelt von 40 ? auf einen Bearbeitungskostenersatz von 5 ? reduziert. Das persönliche Abo kann in unseren Kundencentern am Marienplatz und in der Poccistraße oder übers Internet unter www.mvg-mobil.de bestellt werden und kommt automatisch ins Haus.?
Quelle: SWM/MVG
[M] verstärkte Kontrollen
Wenn die Kontrollen etwas freundlicher und in der Sause vorallem nicht von den mir äusserst unsympathischen BSG-Leuten gemacht werden, ok. Aber wenn ich von Pasing nach Neubieberg (3 versch. Linien U+S) 3 mal kontrolliert werde, langts dann aber doch.
Folgen weitere Aktionen wie mal im Januar, als der Hauptbahnhof hermetisch durch Kontrolleure abgeriegelt wurde? Das war cool. B)

Folgen weitere Aktionen wie mal im Januar, als der Hauptbahnhof hermetisch durch Kontrolleure abgeriegelt wurde? Das war cool. B)
In den mehrgliedrigen Münchner Straßenbahnzügen und in den doch recht langen ET423-Waggons der Münchner S-Bahn ist es eine Unsitte, dass das Kontrollpersonal über mehrere Haltestellen hinweg den selben Wagen kontrolliert, meinetwegen von hinten nach vorne oder umgekehrt.
Das hat zur Folge, dass in dem später kontrollierten Wagenteil die vorsätzlichen Schwarzfahrer längst das Weite gesucht haben, während die Leute, die versehentlich nicht oder falsch gestempelt haben, erwischt werden.
Diese Technik des Kontrollierens mag zwar Aufwand sparen, ist aber das Gegenteil von dem, was behauptet wird, nämlich, dass es in erster Linie um die vorsätzlichen Schwarzfahrer geht.
Viele Grüße,
Thomas
Das hat zur Folge, dass in dem später kontrollierten Wagenteil die vorsätzlichen Schwarzfahrer längst das Weite gesucht haben, während die Leute, die versehentlich nicht oder falsch gestempelt haben, erwischt werden.
Diese Technik des Kontrollierens mag zwar Aufwand sparen, ist aber das Gegenteil von dem, was behauptet wird, nämlich, dass es in erster Linie um die vorsätzlichen Schwarzfahrer geht.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Hihi, das war lustig. Da ich zu meiner S-Bahn in den Dienst musste bin ich aber durch die Blockade "gebrochen". Als die "stehenbleiben" geplärrt haben hab ich geantwortet "Da müsst ihr schon mitfahren" - Gemacht hat´s keinerFolgen weitere Aktionen wie mal im Januar, als der Hauptbahnhof hermetisch durch Kontrolleure abgeriegelt wurde? Das war cool. B)

Als täglicher S-Bahn-Nutzer hab ich mich mittlerweile an die inkompetenten BSGler gewöhnt; heute war der unfreundliche Kollege nicht in der Lage das Gültigkeitsdatum zu lesen und sich dann zu entschuldigen ...
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Ich muss das Ticket eigentlich täglich rausholen. Im Regionalzug dann halt, in der Sause oder anderen MVV-Sachen weniger.ghuzdan1 @ 28 May 2004, 18:58 hat geschrieben: Hmm, vielleicht werd ich dann doch öfter mal kontrolliert. Die letzten 7 Jahre wurde ich nämlich nur genau ein einziges mal kontrolliert. Insgesamt hol ich die Fahrkarte öfter zum Wertmarke tauschen raus als zum bei der Kontrolle vorzeigen![]()
- mellertime
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Und würde hier die Presse nicht mitlesen, würde ich was brisantes zum besten geben, aber das spar ich mir lieber. :ph34r:
Tf der Münchner S-Bahn.
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Wie wäre es denn, sämtliche Fahrkarten maschinenlesbar zu machen, und dann sämtliche Stationen, ab denen dies technisch möglich ist (vor allen die U-bahn und die S-Stammstrecke) mit diesen Drehkreuz-sperren zu versehen: Kein Ticket - kein Einlass! In anderen Ländern ist das doch gang und gäbe, das sollte doch bei uns auch machbar sein, oder?
Selbstredend kann man dann auch gleich die Zufahrten zu den kostenpflichtigen P&R-Parklplätzen entsprechend ausrüsten, dass die Schranke nur mit gültiger Fahrkarte aufgeht...
Selbstredend kann man dann auch gleich die Zufahrten zu den kostenpflichtigen P&R-Parklplätzen entsprechend ausrüsten, dass die Schranke nur mit gültiger Fahrkarte aufgeht...
Nein, ist es nicht. Irgendeine Stadt, mir fällt gerade nur nicht ein welche, wollte das schonmal einführen. Das ist jedoch aus brandschutztechnischen Gründen nicht genehmigt worden, weil die Evakuierung von Bahnhöfen dann zu lange dauert, weil die Drehkreuze ja im Fluchtweg stehen.Cloakmaster @ 28 May 2004, 21:27 hat geschrieben: In anderen Ländern ist das doch gang und gäbe, das sollte doch bei uns auch machbar sein, oder?
Gruß,
Hl. Bürokratius
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Überleg mal, daß das Quatsch ist. Man müsste erst vor der Schranke stehenbleiben, sich eine Fahrkarte kaufen gehen und könnte dann erst reinfahren.Cloakmaster @ 28 May 2004, 21:27 hat geschrieben: Selbstredend kann man dann auch gleich die Zufahrten zu den kostenpflichtigen P&R-Parklplätzen entsprechend ausrüsten, dass die Schranke nur mit gültiger Fahrkarte aufgeht...
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- Boris Merath
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Also von Schranken halte ich nicht viel, zum einen waer das aeusserst laestig, laufend seine Karte rauszuziehen, zum anderen wuerden die Verkehrsbetriebe die enormen Anschaffungskosten sicherlich durch einen Abbau der Kontrollen ausgleichen, was wohl zur Folge haette, dass die Leute die SPerren umgehen, weil wer mal durch ist nur selten kontrolliert wird (und die zu umgehen ist was sch bisher gehoert habe nicht sehr kompliziert).
Naja, man koennte es ja so machen, dass man ohne weiteres reinfahren kann, raus aber nur mit Fahrkarte oder gegen Gebuehr.mellertime @ 28 May 2004, 22:55 hat geschrieben:Überleg mal, daß das Quatsch ist. Man müsste erst vor der Schranke stehenbleiben, sich eine Fahrkarte kaufen gehen und könnte dann erst reinfahren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ich kenne das von Paris, London, Madrid und Rom. In diesen Städten ist es allerdings so, dass an jeder dieser Barrieren dann auch entsprechend ein Mitarbeiter stationiert ist, der überwacht, dass niemand diese Barrieren per Leibesübungen überwindet. Ausserdem ist er Ansprechpartner, wenn aufgrund einer Beschädigung der Fahrkarte oder aufgrund einer technischen Störung das Passieren des Drehkreuzes nicht möglich ist.Cloakmaster @ 28 May 2004, 21:27 hat geschrieben:Wie wäre es denn, sämtliche Fahrkarten maschinenlesbar zu machen, und dann sämtliche Stationen, ab denen dies technisch möglich ist (vor allen die U-bahn und die S-Stammstrecke) mit diesen Drehkreuz-sperren zu versehen: Kein Ticket - kein Einlass! In anderen Ländern ist das doch gang und gäbe, das sollte doch bei uns auch machbar sein, oder?
Bei uns will man ja, koste es was es wolle, Stationspersonal vermeiden / einsparen.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Ich glaube, das wäre Fehler für Verbünde, wenn die Drehkreuz aufstellen und keine Chance für Schwarfahrer ist.
Denn Schwarzfahrer erwirtschaft auch die Verbünde vieles Vermögen. Denn eine Erwischung kriegt Verbund sanfte 40 € !! Oder eine Fahrkarte für 2 € ?
Verbund macht 38 € Gewinnung. Auf lange Sicht ohne zu erwischen bedeutet auch schlecht für Verbund, aber selten...
PS: Die Zahl zählt auf ein Schwarzfahrer... Rechnen mal um, wenn pro Monat 500 Schwarzfahrer erwischt???
Bye
Dol
Denn Schwarzfahrer erwirtschaft auch die Verbünde vieles Vermögen. Denn eine Erwischung kriegt Verbund sanfte 40 € !! Oder eine Fahrkarte für 2 € ?
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- FloSch
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Das ist aber ne ziemliche Milchmädchenrechnung!Dol-Sbahn @ 29 May 2004, 03:11 hat geschrieben: Denn Schwarzfahrer erwirtschaft auch die Verbünde vieles Vermögen. Denn eine Erwischung kriegt Verbund sanfte 40 € !! Oder eine Fahrkarte für 2 € ?
Verbund macht 38 € Gewinnung. Auf lange Sicht ohne zu erwischen bedeutet auch schlecht für Verbund, aber selten...
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Wenn wir mal davon ausgehen, dass (sehr optimistische) 5% der Schwarzfahrer erwischt werden und Strafe zahlen, geht immer noch deutlich mehr Geld verloren durch die Schwarzfahrer als man durch die Strafe einnimmt.
Außerdem: willst du jetzt Schwarzfahren allen ernstes gut für die Verkehrsverbünde nennen?!? Das kann ja wohl nicht dein ernst sein! Wenn eine kleine Gruppe erwischt wird und Strafe zahlt (es wird immer eine kleine Gruppe der gesamten Schwarzfahrer bleiben, so viel kannst du gar nicht kontrollieren), fahren immer noch die allermeisten ohne zu zahlen. Da hilft auch das erhöhte Beförderungsentgeld nix!
Absperrungen an den Bahnsteigen sind da auch kein echter Nutzen, was da alleine an Mehrausgaben zu leisten sind dürfte sich nicht mehr durch die dann erhofften Mehreinnahmen erwirtschaften lassen. Es behindert außerdem stark den Fahrgastfluss, um da nicht totales Chaos ausbrechen zu lassen, müsste man viele Zugänge umbauen, was immense Kosten verursachen würde.
Generell bin ich durchaus für stärkere Kontrollen, so im Schnitt werd ich ohnehin mindestens einmal im Monat kontrolliert. Ich hab davon ja auch nichts zu befürchten, ich zahl schließlich. Zu stark sollte man die Kontrollen aber auch wieder nicht machen, da ist der Kosten/Nutzen-Faktor vermutlich nicht hoch genug, um 100% Schwarzfahrer aufspüren zu können bräuchte man nen immensen Aufwand. Das rechnet sich betriebswirtschaftlich absolut nicht mehr. Aber genauso wenig kann es betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, da nix zu ändern wie Dol-Sbahn das ja schreibt, bisher werden so viele Schwarzfahrer auch wieder nicht erwischt im Verhältnis zur Gesamtzahl derer, die sich da die Beförderungsdienstleistung erschleichen.
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Und wer sich beim "Schwarzfahren" nicht nach § 265a StGB strafbar machen will, der drucke sich ein T-Shirt oder ein Ansteckbutton, auf den er schreibe: "Achtung, ich fahre schwarz, ich bin nicht im Besitz eines gültigen Fahrscheins". T-Shirt/Button und die Botschaft solten allerdings deutlich sichtbar bzw. lesbar sein 

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Also meine Zeitkarte habe ich eigentlich immer dabei. die muss ich mir nicht extra kaufen. Und wenn ich mit der U-Bahn in die Stadt will, was macht es für einen Unterschied ob ich mir die Karte vor dem Parken kaufe oder nachher? Gut, es ist zeitaufwändiger, aber der regelmässige P&R-Benutzer kommt relativ schnell auf die Idee, seine Fahrkarte schon vorher zu kaufen. Diese Sperren gibt es natürlich nicht umsonst, zumal die Fahrkarten ja auch komplett neu gemacht werden müssten, damit Einzelkarten/Mehrfahrtenkarten/Dauerkarten erst maschinenlesbar werden. Aber der Brandschutz sollte doch nicht ernsthaft ein Problem werden, die Teile sind meist eh so konstruiert, dass sie im Notfall den Weg freigeben können. Und: das darüberklettern ist doch eine grössere Hemmschwelle für schwarzfahrer, als wenn man einfach nur einsteigt, da kann keiner mehr sagen, er habe es "vergessen" (Die illusion, an den Haltestellen einen "Wächter" abzustellen gebe ich mir nicht...)mellertime @ 28 May 2004, 22:55 hat geschrieben: Überleg mal, daß das Quatsch ist. Man müsste erst vor der Schranke stehenbleiben, sich eine Fahrkarte kaufen gehen und könnte dann erst reinfahren.
Irgendwo denke ich, dass die "Dunkelziffer" der Schwazfahrer um ein mehrfaches höher ist als die offiziellen Zahlen...
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Ohne jemanden, der dort anwesend ist, kann man diese Anlagen aber gleich vergessen, das waere meiner Meinung nach zu problematisch. Jemand, der im Problemfall helfen kann ist bei sowas schon noetig, sei es dass die Fahrkarte nicht angenommen wird, sei es bei Leuten mit Gepaeck. Nur mal angenommen ein Rollstuhlfahrer kommt: Wie sollte der da durchkommen?Cloakmaster @ 29 May 2004, 11:29 hat geschrieben: (Die illusion, an den Haltestellen einen "Wächter" abzustellen gebe ich mir nicht...)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Ich habe mich mal in Paris an so einer Sperre mit meiner Reisetasche etwas ungeschickt angestellt. Kann ja passieren, wenn man mit so einer Anlage nicht vertraut ist. Das Ergebnis war, dass ich mich mehr oder weniger verheddert habe.Boris Merath @ 29 May 2004, 12:16 hat geschrieben:Ohne jemanden, der dort anwesend ist, kann man diese Anlagen aber gleich vergessen, das waere meiner Meinung nach zu problematisch. Jemand, der im Problemfall helfen kann ist bei sowas schon noetig, sei es dass die Fahrkarte nicht angenommen wird, sei es bei Leuten mit Gepaeck. Nur mal angenommen ein Rollstuhlfahrer kommt: Wie sollte der da durchkommen?
Nach der Umdrehung des Drehkreuzes war meine Reisetasche hinter der Sperre, ich selbst war noch davor. Obwohl ich eine Mehrtageskarte hatte, nahm die Sperre die Karte nicht erneut an. Da wird wohl eine zeitliche Verzögerung eingebaut sein. Wäre ja sonst zu einfach, dass mehrere Personen mit derselben Karte durch die Sperre gehen.
Ich ging dann zu dem Aufseher, der meinte, das einfachste wäre, wenn ich einfach über das Drehkreuz drübersteige.

Aber wie man sieht: Ohne Aufseher geht eine solche Anlage nicht. Aus den verschiedensten Gründen.
Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Vergleicht mal mit Amerika. Die hat auch Sperre... plus eine Gitterzauntür, wo nähe Personalraum steht. Der checkt Fahrtkarten und öffnet Gitterzauntür für Rollstuhlfahrer, usw... *PS: War noch nie im USA, soll durch eine Freunde erfahren, der dort gewesen war.*Boris Merath @ 29 May 2004, 12:16 hat geschrieben: Ohne jemanden, der dort anwesend ist, kann man diese Anlagen aber gleich vergessen, das waere meiner Meinung nach zu problematisch. Jemand, der im Problemfall helfen kann ist bei sowas schon noetig, sei es dass die Fahrkarte nicht angenommen wird, sei es bei Leuten mit Gepaeck. Nur mal angenommen ein Rollstuhlfahrer kommt: Wie sollte der da durchkommen?
Ich glaube, ähnliche Funktionen gibt es auch in andere Länder...
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Hallo!
Also ich persönlich finde Fahrscheinkontrollen in verstärkter Form sehr gut! Mir ist es egal, wie oft ich kontrolliert werde, wobei das bei der S-Bahn selten ist
Aber in der Tram haben sie mich doch sage und schreibe vom 01.07.2003 bis zum heutigen Tage schon dreimal geprüft
Ich habe mir ziemlich schnell die IsarCard angschafft, weil es einfach bequemer ist, einfach einzusteigen und loszufahren. Die letzte Kontrolle war gestern Mittag in der TRAMlinie 17, davor war es mal in einer NachtTRAM und auf dem S-Bahnsteig am Isartor.
Drehkreuze sind schön und gut, aber ich finde es besser, wenn Personal prüft.
Also ich persönlich finde Fahrscheinkontrollen in verstärkter Form sehr gut! Mir ist es egal, wie oft ich kontrolliert werde, wobei das bei der S-Bahn selten ist

Aber in der Tram haben sie mich doch sage und schreibe vom 01.07.2003 bis zum heutigen Tage schon dreimal geprüft

Drehkreuze sind schön und gut, aber ich finde es besser, wenn Personal prüft.
Berlin. In Hamburg wollte ein gewisser Richter Sch. solche Sperren auch einführen, dort wollten es die Verkehrsunternehmen nicht, weil Erfahrungen aus anderen Städten gezeigt haben, dass solche Kontrollsperren auch kein Allzweckmittel gegen notorische Schwarzfahrer sind. Wer schwarz fahren will, fährt schwarz und da schrecken auch solche Drehkreuze nicht ab.Smirne @ 28 May 2004, 21:55 hat geschrieben:Nein, ist es nicht. Irgendeine Stadt, mir fällt gerade nur nicht ein welche, wollte das schonmal einführen. Das ist jedoch aus brandschutztechnischen Gründen nicht genehmigt worden, weil die Evakuierung von Bahnhöfen dann zu lange dauert, weil die Drehkreuze ja im Fluchtweg stehen.
Genau das ist der Grund, warum der HVV gegen solche Sperren ist. Wie bereits gesagt, wer schwarz fahren will, fährt schwarz und da nützen auch solche Kontrollsperren nichts. Das beste Beispiel dafür ist Paris, wo es solche Sperren gibt. Dort ist die Schwarzfahrerquote trotz solcher Kontrollsperren viel höher als in deutschen Städten, wo es solche Kontrollsperren nicht gibt. In Paris haben notorische Schwarzfahrer längst rausgefunden, wie sie solche Anlagen umgehen und austricksen können.Boris Merath @ 28 May 2004, 23:41 hat geschrieben:Also von Schranken halte ich nicht viel, zum einen waer das aeusserst laestig, laufend seine Karte rauszuziehen, zum anderen wuerden die Verkehrsbetriebe die enormen Anschaffungskosten sicherlich durch einen Abbau der Kontrollen ausgleichen, was wohl zur Folge haette, dass die Leute die SPerren umgehen, weil wer mal durch ist nur selten kontrolliert wird (und die zu umgehen ist was sch bisher gehoert habe nicht sehr kompliziert).
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In Stockholm finde ich, haben die das gut gelöst, was aber auch einen großen Nachteil hat, was das ganze wieder umsonst macht...
In der Stockholmer Innenstadt kommt man zur U-Bahn nur rein, wenn man einen gültigen Fahrschein besitzt. Der Fahrschein ist mit einem Magnetstreifen versehen und bevor man zur U-Bahn möchte, muss man diesen durch einen Leser schieben, dann entriegelt eine Art Drehkreuz und man kann weitergehen. Der Nachteil: In den Außenästen ist diese Vorrichtung nicht und somit können da die Blackies einsteigen...
In der Stockholmer Innenstadt kommt man zur U-Bahn nur rein, wenn man einen gültigen Fahrschein besitzt. Der Fahrschein ist mit einem Magnetstreifen versehen und bevor man zur U-Bahn möchte, muss man diesen durch einen Leser schieben, dann entriegelt eine Art Drehkreuz und man kann weitergehen. Der Nachteil: In den Außenästen ist diese Vorrichtung nicht und somit können da die Blackies einsteigen...
Ist in Paris an den äußeren RER-Stationen auch so.Puky @ 30 May 2004, 08:35 hat geschrieben:In Stockholm finde ich, haben die das gut gelöst, was aber auch einen großen Nachteil hat, was das ganze wieder umsonst macht...
In der Stockholmer Innenstadt kommt man zur U-Bahn nur rein, wenn man einen gültigen Fahrschein besitzt. Der Fahrschein ist mit einem Magnetstreifen versehen und bevor man zur U-Bahn möchte, muss man diesen durch einen Leser schieben, dann entriegelt eine Art Drehkreuz und man kann weitergehen. Der Nachteil: In den Außenästen ist diese Vorrichtung nicht und somit können da die Blackies einsteigen...
Also wird irgendwann auch Kontrolle dort stattfinden???
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Wo wird Kontrolle stattfinden? In Paris? Aber selbstverständlich. Ich bin bei meinem Besuch in Paris 2002 sowohl in der Métro, als auch in der RER kontrolliert worden. Auf der RER im inneren Bereich mit Kontrollsperren als auch im äußeren Bereich ohne Kontrollsperren. Als ich im Sommer 2001 in Amsterdam war, wurde auf der unterirdischen Stammstrecke der Metro zwischen Centraal Station und Wibaustraat an den Stationszugängen die Fahrgäste von GVB-Mitarbeitern überprüft. Die waren neben der Fahrscheinkontrolle auch sehr darauf bedacht, dass keine Süchtigen in die Metro reingekommen sind. An den überirdischen äußeren Ästen fanden aber keine Zugangskontrollen durch GVB-Mitarbeiter statt. Ich weiß jetzt nicht, ob die GVB inzwischen ebenfalls solche Kontrollsperren eingeführt hat. Geplant war es jedenfalls.Dol-Sbahn @ 30 May 2004, 12:18 hat geschrieben:Also wird irgendwann auch Kontrolle dort stattfinden???
Da die letzten Beiträge auch nicht über [M] waren, hier ein neuer Artikel aus der Welt (ich will kein neus Thema eröffnen):
http://www.welt.de/data/2003/11/18/199009.html
Was haltet ihr von Bußgeldern bis 200 €? Meine Meinung: Wirklich Unsinn, lieber sollten alle ertappten Schwarzfahrer konsequent bundesweit registriert werden und ab dem 3.Mal angezeigt werden. Außerdem mehr Kontrollen: Ich hatte sicher schon als Tourist 8 3-Tageskarten Innenraum und 3 Tageskarten Innenraum und bin noch nie kontrolliert worden.
Beim MVV wärs auch schwierig bei der Tarifvielfalt, den Preis für eine Monatskarte festzusetzen.
Noch ne frage: Wann verjährt eigentlich das Schwarzfahren?
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Was haltet ihr von Bußgeldern bis 200 €? Meine Meinung: Wirklich Unsinn, lieber sollten alle ertappten Schwarzfahrer konsequent bundesweit registriert werden und ab dem 3.Mal angezeigt werden. Außerdem mehr Kontrollen: Ich hatte sicher schon als Tourist 8 3-Tageskarten Innenraum und 3 Tageskarten Innenraum und bin noch nie kontrolliert worden.
Beim MVV wärs auch schwierig bei der Tarifvielfalt, den Preis für eine Monatskarte festzusetzen.
Noch ne frage: Wann verjährt eigentlich das Schwarzfahren?