S-Bahn Berlin

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
Antworten
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Cmbln @ 28 Feb 2010, 23:40 hat geschrieben: Und in Deutschland haben alle S-Bahnen rot zu sein! B)
Da wären dir die SBB aber Böse...
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Cmbln @ 28 Feb 2010, 23:40 hat geschrieben: Und in Deutschland haben alle S-Bahnen rot zu sein! B)
Unsinn. Die S-Bahn aller S-Bahnen ist senf-rot. Und das soll sie auch bleiben.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

Nö. Kieselgrau-orange wie bis Ende der 90er :P
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Benutzeravatar
KnutR
König
Beiträge: 777
Registriert: 22 Mai 2005, 14:13
Wohnort: Berlin-Pankow
Kontaktdaten:

Beitrag von KnutR »

Cmbln @ 28 Feb 2010, 22:05 hat geschrieben:Glaube kaum, dass sowas festgeschrieben wird.
In Niedersachsen wird das ja schon über die Eigentumsverhältnisse vorgeschrieben. So sehen die Fahrzeuge
der Eurobahn, Nordwestbahn und des Metronoms nahezu gleich aus in der Farbgebung. Eventuell nicht 100%
selbe Anordnung von Zierstreifen etc., aber die Farbgebung an sich schon. Es spräche also nichts dagegen.

Cmbln @ 28 Feb 2010, 22:05 hat geschrieben:Nach der Ausschreibung werden die Züge auf diesen Teilstrecken vermutlich ODEG-Gelb/Grün sein...  :(
Schließlich gewinnt die ODEG alle Regionalstrecken in B/BRB, also auch bestimmt die S-Bahn-Strecken.
Auch wenn ich diese "Hau-Ruck-Floskel" langsam ermüdend finde, so meine ich mich zu erinnern, dass auch DB Regio zuletzt einige Regionallinien gewonnen hat? (RE 10 Cottbus - Leipzig, Los 1 & 3 Netz Stadtbahn).
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Knut Rosenthal

Bild
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

firefly @ 1 Mar 2010, 00:46 hat geschrieben: Unsinn. Die S-Bahn aller S-Bahnen ist senf-rot. Und das soll sie auch bleiben.
Was fürn Ding? Du meinst nicht zufällig die Riesenprofil-U-Bahn in Berlin?
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

KnutR @ 1 Mar 2010, 04:37 hat geschrieben: In Niedersachsen wird das ja schon über die Eigentumsverhältnisse vorgeschrieben. So sehen die Fahrzeuge
der Eurobahn, Nordwestbahn und des Metronoms nahezu gleich aus in der Farbgebung. Eventuell nicht 100%
selbe Anordnung von Zierstreifen etc., aber die Farbgebung an sich schon. Es spräche also nichts dagegen.
Also gemäß Ausschreibungsvorankündigung ist kein Fahrzeugpool geplant.
Benutzeravatar
Cmbln
Kaiser
Beiträge: 1018
Registriert: 27 Feb 2006, 01:53
Wohnort: Berlin-Mahlsdorf (S5)

Beitrag von Cmbln »

JeDi @ 1 Mar 2010, 12:59 hat geschrieben: Du meinst nicht zufällig die Riesenprofil-U-Bahn in Berlin?
Wodurch unterscheidet sich Deiner Meinung nach die Berliner von anderen S-Bahnen, dass man in Ihr Parallelen zu einem technisch und rechtlich vollkommen anderen System wie einer U-Bahn erkennen kann?
Die Farbe? Nee, das ist Reichsbahnlook. Der Gleichstrom? Auch nicht.. andere Länder fahren komplett damit. Der dichte Takt? Nö. Fast alle Linien haben einen Grundtakt von 20 Minuten.
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13297
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Wir färben die S-Bahnen Sonnengelb/weiß.... :P Mit "Bus&Bahn"-Logo an der Seite vom Führerstand.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Cmbln @ 2 Mar 2010, 06:44 hat geschrieben: Wodurch unterscheidet sich Deiner Meinung nach die Berliner von anderen S-Bahnen, dass man in Ihr Parallelen zu einem technisch und rechtlich vollkommen anderen System wie einer U-Bahn erkennen kann?
Die Farbe? Nee, das ist Reichsbahnlook. Der Gleichstrom? Auch nicht.. andere Länder fahren komplett damit. Der dichte Takt? Nö. Fast alle Linien haben einen Grundtakt von 20 Minuten.
Es ist irgendwie das komplette Betriebsverfahren, das die S-Bahn Berlin für mich eher zu einer U-Bahn als zu einer Eisenbahn macht. Rechtlich ist sie natürlich eine Eisenbahn (wie jede U-Bahn eine Straßenbahn ist), das ist klar.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24282
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Cmbln @ 2 Mar 2010, 06:44 hat geschrieben: Wodurch unterscheidet sich Deiner Meinung nach die Berliner von anderen S-Bahnen, dass man in Ihr Parallelen zu einem technisch und rechtlich vollkommen anderen System wie einer U-Bahn erkennen kann?
Die Farbe? Nee, das ist Reichsbahnlook. Der Gleichstrom? Auch nicht.. andere Länder fahren komplett damit. Der dichte Takt? Nö. Fast alle Linien haben einen Grundtakt von 20 Minuten.
Also die Optik ist schon eher die einer U-Bahn (fast Quadratischer Wagenkasten, flaches Dach, Stromschiene).
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3857
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

Aber irgendwie war die Berliner S-Bahn nunmal die erste S-Bahn in Deutschland. Warum also sollte diese dann so "komisch" und "anders" sein? Ich bin eher der Meinung, dass es sich bei den Netzen, die lokbespannt oder mit 420/422/423 gefahren werden, um billige Kopien handelt.
Benutzeravatar
rob74
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2330
Registriert: 30 Sep 2004, 13:00

Beitrag von rob74 »

firefly @ 1 Mar 2010, 00:46 hat geschrieben: Unsinn. Die S-Bahn aller S-Bahnen ist senf-rot.
Ob man die seit den Ereignissen in letzter Zeit noch "S-Bahn aller S-Bahnen" nennen kann? Da habe ich so meine Zweifel - dafür gehen Anspruch und Wirklichkeit im Moment etwas zu sehr auseinander. Zumindest sollte man's nicht tun, solange Fahrgäste dieses Verkehrsmittels in der Nähe sind...
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24282
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Daniel Schuhmann @ 2 Mar 2010, 11:44 hat geschrieben: Aber irgendwie war die Berliner S-Bahn nunmal die erste S-Bahn in Deutschland. Warum also sollte diese dann so "komisch" und "anders" sein? Ich bin eher der Meinung, dass es sich bei den Netzen, die lokbespannt oder mit 420/422/423 gefahren werden, um billige Kopien handelt.
Nunja heute sehen Züge auch anders aus als der Adler zwischen Nürnberg und Fürth. Für mich sind Dampflokomotiven auch ein Sonderfall und nicht der Normalzustand. Das heisst nicht, dass ich was gegen sie habe.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Cmbln @ 2 Mar 2010, 06:44 hat geschrieben: Wodurch unterscheidet sich Deiner Meinung nach die Berliner von anderen S-Bahnen, dass man in Ihr Parallelen zu einem technisch und rechtlich vollkommen anderen System wie einer U-Bahn erkennen kann?
Die Berliner S-Bahn ist nur ein paar Bü davon, von jedem anderen Verkehrssystem unabhängig zu sein. Ihre bauliche Durchbildung aus höhenfreien Abzweigen ermöglicht hochfrequente Zugfolgen und das unabhängige Netz einheitliche Bahnsteighöhe. Die beiden Stammstrecken verkürzen die Wege ins Zentrum aus allen Richtungen und die Ringbahn umfasst das Zentrum und bietet auf Grund der vielen Umsteigestationen beste Integrität des Berliner Nahverkehrs.
Mit den dichten Haltestellen-Abständen und ebenso dichten Zugfolgen kommt die S-Bahn in Berlin sehr nah an die Erschliessungs-Leistung von U-Bahnen heran, erreicht dafür aber etwas höhere Reisegeschw.

All diese Vorteile können die anderen S-Bahn Netze nur teilweise bieten. Wenn überhaupt. Statt dessen greift eine inflationäre Verwendung des Begriffes S-Bahn um sich. Man hält sich heute für besonders schlau und benennt RB einfach in S-Bahn um. Ich lass mich davon aber genauso nicht täuschen wie vom Totalausfall in Berlin im letzten Jahr. Dass man auch die besten System durch Kurzsichtigkeit und Inkompetenz ruinieren kann, brauchte mir das Management der S-Bahn Berlin GmbH nicht beweisen. Leider haben sie es dennoch getan.

Das Berliner S-Bahn Netz ist weiterhin ziemlich nah dran an Vollkommenheit. Und wenn die Wartung des Rollmaterials wieder das technisch notwendige Niveau erreicht hat, zähle ich die Berliner S-Bahn zu den besten Nahverkehrssystemen der Welt.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Daniel Schuhmann @ 2 Mar 2010, 11:44 hat geschrieben: Aber irgendwie war die Berliner S-Bahn nunmal die erste S-Bahn in Deutschland.
Der Begriff der S-Bahn wurde in Berlin erfunden, das ist richtig. Den verdichteten Vorortverkehr mit Einsatz elektrischer Triebwagen hatte Hamburg jedoch vorher.
Warum also sollte diese dann so "komisch" und "anders" sein? Ich bin eher der Meinung, dass es sich bei den Netzen, die lokbespannt oder mit 420/422/423 gefahren werden, um billige Kopien handelt.
Um Deine Frage umzudrehen: Wenn die vermeintlichen "Kopien" so erfolgreich sind, daß sie sich landauf und landab durchgesetzt haben und Hamburg mit dem 0474.3 den Ausbruch aus dem Inselbetriebsdasein wagt, warum sollte Berlin dann ewig auf einer teuren Sonderrolle bestehen dürfen ?

[Nietenzähler] Außerdem hast Du die Baureihen 0421, 0424, 0425, 0432, 0433, 0434, 0435 - um nur mal DB-S-Bahn-ET aufzuzählen - glatt unterschlagen. [/Nietenzähler]
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9524
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Mit der Berliner S-Bahn verbindet mich nur eine Erinnerung, und die war vor dem Mauerfall. Unabhängig von der Technik, die mich weiß Gott nicht interessiert, das damals eingesezte Rollmaterial war Vorkriegsware. In den Westsektoren war die S-Bahn unbeliebt und daher auch immer leer. Irgendwie passte ich mich den Gewohnheiten der Westberliner an und nutzte andere Verkehrsmittel.

Bei einem Tagesbesuch im Ostteil der Stadt wunderte ich mich aber über die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit - was aber nicht darüber hinwegtäuschte, dass der Zustand der Züge und Bahnhöfe auf Vorkriegsniveau waren, aber sie waren sauber. Ein wenig Nostalgie kam dabei schon auf.

Aber das liegt nun schon fast vierzig Jahre zurück. Wer war damals schon dabei?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2463
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

Obwohl die RER in Paris ist auch eher dem Müncher als dem Berliner System gleicht. Auch hier werden alte Vorortlinien mit Oberleitung befahren.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

146225 @ 2 Mar 2010, 17:30 hat geschrieben: ... warum sollte Berlin dann ewig auf einer teuren Sonderrolle bestehen dürfen ?
Kannst du das auch belegen, oder schreibst du das nur, um die Berliner S-Bahn madig zu machen?
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4597
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

firefly @ 2 Mar 2010, 17:21 hat geschrieben: Die Berliner S-Bahn ist nur ein paar Bü davon, von jedem anderen Verkehrssystem unabhängig zu sein. Ihre bauliche Durchbildung aus höhenfreien Abzweigen ermöglicht hochfrequente Zugfolgen und das unabhängige Netz einheitliche Bahnsteighöhe.
Ähm ja, daher gibt's auch dierse unterschiedliche Bahnsteighöhen an den S-Bahn-Gleisen, von unterschiedlichen Fußbodenhöhen der unterschiedlichen Baureihen ganz zu schweigen.
"Ermöglichen" würde es das sicher, aber umgesetzt wurde das nicht so.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17898
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

firefly @ 2 Mar 2010, 19:10 hat geschrieben: Kannst du das auch belegen, oder schreibst du das nur, um die Berliner S-Bahn madig zu machen?
Ich habe noch nie irgendwo ET in größeren Stückzahlen gekauft, von daher fehlt mir der letzte Beweis auf Euro und Cent natürlich. Hier im Beitrag gab es aber schon recht sinnvolle Überlegungen, warum das Festhalten an einem isolierten System für Berlin langfristig teurer sein kann.

Im übrigen mache ich die Berliner S-Bahn so viel madig wie Du SPNV in der Fläche...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16129
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

146225 @ 2 Mar 2010, 19:59 hat geschrieben: Hier im Beitrag gab es aber schon recht sinnvolle Überlegungen, warum das Festhalten an einem isolierten System für Berlin langfristig teurer sein kann.
In Foren wird viel geschrieben wenn der Tag lang ist. Das einzige Problem liegt bei den Ausschreibungen, aberr auch da sollten sich Möglichkeiten finden lassen, mal davon abgesehen haben die anderen S-Bahnnetze da vergleichbare Probleme - mit nem ET423 kann man halt auch nicht auf jeder Strecke fahren.

Die Fahrzeuge selber sind gar keine so schlimmen Sonderkonstruktionen, schließlich fahren genug U-Bahnen mit genau derselben Technik, man kann sich hier also ausm ganz normalen U-Bahn-Baukasten bedienen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 2 Mar 2010, 20:07 hat geschrieben: [...]mal davon abgesehen haben die anderen S-Bahnnetze da vergleichbare Probleme - mit nem ET423 kann man halt auch nicht auf jeder Strecke fahren.
Wo denn nicht, außer wenn kein Fahrdraht vorhanden ist?

Und das Berliner System ist doch genau richtig, immerhin ist die S-Bahn dort eine "echte" Stadtbahn, die eben größtenteils innerhalb bebauten Gebietes verkehrt. Auch die Entfernungen sind nicht so groß wie in München. Deshalb reichen 100km/h dort größtenteils aus - auch nicht immer, ich geb's ja zu ;) - aber eben meistens.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16129
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 2 Mar 2010, 20:21 hat geschrieben: Wo denn nicht, außer wenn kein Fahrdraht vorhanden ist?
Voraussetzungen sind schonmal 96cm-Bahnsteige, außerdem hat er kein WC. Damit ist er für den Regionalzugverkehr auf den meisten Strecken schonmal ungeeignet.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 2 Mar 2010, 20:30 hat geschrieben: Voraussetzungen sind schonmal 96cm-Bahnsteige, außerdem hat er kein WC. Damit ist er für den Regionalzugverkehr auf den meisten Strecken schonmal ungeeignet.
Ach sooo meinst Du das :)
Klar, wegen den Bahnsteighöhen und der WC's ist er für den Fahrgasteinsatz nicht gemacht, aber rein vom Fahren her könnte er es auf jeder elektrischen Strecke tun, muss ja nicht zwingend halten :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

FloSch @ 2 Mar 2010, 19:51 hat geschrieben:Ähm ja, daher gibt's auch dierse unterschiedliche Bahnsteighöhen an den S-Bahn-Gleisen, von unterschiedlichen Fußbodenhöhen der unterschiedlichen Baureihen ganz zu schweigen.
"Ermöglichen" würde es das sicher, aber umgesetzt wurde das nicht so.
Es ist sicher noch nicht optimal, kommt aber schon ziemlich nah ran. Immerhin sind die Abweichungen minimal verglichen mit den gigantischen Sprüngen im restlichen Netz der DB. Die U-bahn in München ist in diesem Punkt sicherlich besser. Da kann man auf'm Skateboard reinrollen.
146225 @ 2 Mar 2010, 19:59 hat geschrieben:Ich habe noch nie irgendwo ET in größeren Stückzahlen gekauft, von daher fehlt mir der letzte Beweis auf Euro und Cent natürlich. Hier im Beitrag gab es aber schon recht sinnvolle Überlegungen, warum das Festhalten an einem isolierten System für Berlin langfristig teurer sein kann.
Ein isoliertes System ist allemal besser als sich die Gleise mit Güterzügen zu teilen. Und nur um Tz von der Stange kaufen zu können, ist eine Umrüstung der Stromversorgung viel zu teuer.
Und was heisst schon von der Stange. Im Grunde ist jedes Schienenfahrzeug eine Spezialanfertigung. Und deswegen seh ich die Vorteile nicht, die eine Umrüstung bringen soll.
Xenon
König
Beiträge: 787
Registriert: 29 Sep 2009, 20:20

Beitrag von Xenon »

firefly @ 2 Mar 2010, 17:21 hat geschrieben: Mit den dichten Haltestellen-Abständen und ebenso dichten Zugfolgen kommt die S-Bahn in Berlin sehr nah an die Erschliessungs-Leistung von U-Bahnen heran, erreicht dafür aber etwas höhere Reisegeschw.

All diese Vorteile können die anderen S-Bahn Netze nur teilweise bieten. Wenn überhaupt. Statt dessen greift eine inflationäre Verwendung des Begriffes S-Bahn um sich. Man hält sich heute für besonders schlau und benennt RB einfach in S-Bahn um.
Bloß, dass kaum jemand auf den ÖPNV umsteigen wird, nur weil plötzlich die RB als "S-Bahn" bezeichnet werden. Wenn man wirklich attraktive Verbindungen schaffen möchte, kommt man um einen dichten Takt und eingen engen Haltestellenabstand nicht herum. Städte wie Berlin, Hamburg oder München setzen da Maßstäbe.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 2 Mar 2010, 20:07 hat geschrieben: Die Fahrzeuge selber sind gar keine so schlimmen Sonderkonstruktionen, schließlich fahren genug U-Bahnen mit genau derselben Technik, man kann sich hier also ausm ganz normalen U-Bahn-Baukasten bedienen.
Sag ich doch :P
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Xenon @ 2 Mar 2010, 21:11 hat geschrieben: Bloß, dass kaum jemand auf den ÖPNV umsteigen wird, nur weil plötzlich die RB als "S-Bahn" bezeichnet werden.
Doch, das funktioniert definitiv - siehe S-Bahn RheinNeckar. Die haben immense Fahrgaststeigerungen durch Umstellung von 143+Dosto auf 425 gehabt - und draufschreiben von S-Bahn. Die Fahrzeiten haben sich dabei nicht Großartig verändert...
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

JeDi @ 2 Mar 2010, 23:14 hat geschrieben: Doch, das funktioniert definitiv - siehe S-Bahn RheinNeckar. Die haben immense Fahrgaststeigerungen durch Umstellung von 143+Dosto auf 425 gehabt - und draufschreiben von S-Bahn. Die Fahrzeiten haben sich dabei nicht Großartig verändert...
Dies widerlegt auch die ständige Aussage mit den schrecklichen 425 und den tollen Dostos, welche insbesondere von der Reichsbahnfraktion oder der Solidarisierung mit den Ostgebieten-Fraktion aufrecht erhalten wird. Wobei bei der S-Bahn RheinNeckar natürlich die vielen aufgemöbelten Stationen eine Rolle spielen. Eine einheitliche Bahnsteigshöhe wäre im RheinNeckar-Gebiet mit Dostos nicht möglich gewesen, Stichwort große Personenbahnhöfe wie [acronym title="RM: Mannheim Hbf <Bf>"]RM[/acronym], [acronym title="RH: Heidelberg Hbf <Bf>"]RH[/acronym] oder [acronym title="SKL: Kaiserslautern Hbf <Bf>"]SKL[/acronym], welche mit 760 mm Höhe ausgeführt worden sind.
Fastrider
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2463
Registriert: 21 Okt 2007, 00:53

Beitrag von Fastrider »

Boris Merath @ 2 Mar 2010, 20:30 hat geschrieben: Voraussetzungen sind schonmal 96cm-Bahnsteige, außerdem hat er kein WC. Damit ist er für den Regionalzugverkehr auf den meisten Strecken schonmal ungeeignet.
Dann bauen wir halt ein WC ein und bauen Stufen ein, die beim einsatz im S-Bahnnetz zugebaut werden (Schraubkonstruktion). schon hat man wein weiterverwendbares S-Bahn-Fahrzeug.
Antworten