[M] C1-Zug

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

elchris @ 5 Apr 2010, 16:04 hat geschrieben: Die Bedeutung dieser zwei Hebel ist mir bekannt - und der C-Wagen hat genau das, was du forderst... Es ging um die (auf dem Bild schwer erkennbaren) VIER Hebel dieses Sitzes... Unser normaler hat, öh - zwei.
Hoch/runter, links/rechts, vorne/hinten und Neigung der Rückenlehne würden mir da einfallen. ;)
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elchris
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Beitrag von elchris »

khoianh @ 5 Apr 2010, 16:07 hat geschrieben: Hoch/runter, links/rechts, vorne/hinten und Neigung der Rückenlehne würden mir da einfallen. ;)
Nein. Fahrpersonal nach hinten werfen. Fahrpersonal zusammenklappen. Fahrpersonal stauchen und Fahrpersonal einklemmen. :lol:
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Beitrag von Rohrbacher »

Gibt's auch einen roten auf dem "Eject" oder sowas steht? :P
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Rohrbacher @ 5 Apr 2010, 16:26 hat geschrieben: Gibt's auch einen roten auf dem "Eject" oder sowas steht? :P
Was besonders im Tunnel sehr nützlich ist. :P
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Beitrag von elchris »

Alle Fahrzeuge haben SchlÜB (Schleudersitz ÜberBrückung).
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Beitrag von derJan »

elchris @ 5 Apr 2010, 16:04 hat geschrieben:Die Bedeutung dieser zwei Hebel ist mir bekannt - und der C-Wagen hat genau das, was du forderst...
Da stellt sich dem Laien dann die Frage: Wenn einer der beiden ein Kombihebel ist, wozu benutzt man dann den Zweiten?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

derJan @ 5 Apr 2010, 18:14 hat geschrieben: Da stellt sich dem Laien dann die Frage: Wenn einer der beiden ein Kombihebel ist, wozu benutzt man dann den Zweiten?
Geschwindigkeitsvorwahl - stellt ein, bei welcher Geschwindigkeit das Fahrzeug abschaltet und ausrollen lässt.

Dass man beim B zwei getrennte Hebel hat dürfte technische Gründe haben, beim A natürlich erst recht. Kombihebel gehen halt erst mit vollelektronisch gesteuerten Fahrzeugen vernünftig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Also auf Linie immer auf 80 km/h einstellen. ;)
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Beitrag von lsp »

spock5407 @ 5 Apr 2010, 21:43 hat geschrieben: Also auf Linie immer auf 80 km/h einstellen. ;)
Ne, nicht unbedingt... Siehe Schwarze Tafeln am Bahnsteigende, wenn da z.B. 55 steht, könnte man 60 km/h einstellen
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Boris Merath @ 5 Apr 2010, 21:09 hat geschrieben: Dass man beim B zwei getrennte Hebel hat dürfte technische Gründe haben, beim A natürlich erst recht. Kombihebel gehen halt erst mit vollelektronisch gesteuerten Fahrzeugen vernünftig.
Es sieht besser aus ;-)

Man braucht übrigens trotzdem nur einen Hebel. Der Berliner H-Zug realisiert die Geschwindigkeitsvorwahl über Drucktaster. Hier gabs in den Vorgängerbaureihen auch getrennte Hebel.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die gesamten Strecken sind für 80 freigegeben und die Tafeln sind nur Abschaltgeschwindigkeit. Oder darf ein Fahrer ohne Freigabe nicht "Betriebsart K" fahren?
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Beitrag von lsp »

spock5407 @ 5 Apr 2010, 21:49 hat geschrieben: Die gesamten Strecken sind für 80 freigegeben und die Tafeln sind nur Abschaltgeschwindigkeit. Oder darf ein Fahrer ohne Freigabe nicht "Betriebsart K" fahren?
Der Fahrer darf immer 80 km/h fahren, aber wieso 80 km/h fahren wenn man pünktlich unterwegs ist?
elchris
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Beitrag von elchris »

lsp @ 5 Apr 2010, 21:50 hat geschrieben: Der Fahrer darf immer 80 km/h fahren, aber wieso 80 km/h fahren wenn man pünktlich unterwegs ist?
Weil man sonst (auf vielen Streckenabschnitten) spätestens am 3. Bahnhof verspätet ist.

Die getrennten Hebelchen gibts schlicht, weil es anders nicht möglich wäre, zwischen automatischer Steuerung und Handsteuerung zu unterscheiden. Knöpferl haben wir eh zu viele.

80km/h dürfen wir immer fahren - in LZB wenn man automatisch fahren lässt nur nach Anweisung.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

ich hab das gefühl wenn ein Fahrzeug die M21-LZB hat, wird straffer gefahren, als ein Fahrzeug mit alter LZB (zumindest auf der U6)... und wenn die Signale an sind (Fahrer fährt selber) hat die Bahn meistens +2, weil da übervorsichtig gefahren wird. (zumindest bei vielen Fahrern)
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Beitrag von lsp »

Weil man sonst (auf vielen Streckenabschnitten) spätestens am 3. Bahnhof verspätet ist.
Liegt daran, dass er mit der Stellung 60km/h nicht so schnell beschleunigt?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

uferlos @ 5 Apr 2010, 22:24 hat geschrieben: ich hab das gefühl wenn ein Fahrzeug die M21-LZB hat, wird straffer gefahren, als ein Fahrzeug mit alter LZB (zumindest auf der U6)... und wenn die Signale an sind (Fahrer fährt selber) hat die Bahn meistens +2, weil da übervorsichtig gefahren wird. (zumindest bei vielen Fahrern)
Zutreffend, die LZB M21 ermöglicht auf manchen Strecken straffere Fahrweise.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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elchris
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Beitrag von elchris »

lsp @ 5 Apr 2010, 22:24 hat geschrieben: Liegt daran, dass er mit der Stellung 60km/h nicht so schnell beschleunigt?
Nein, weil der Fahrplan anscheinend für Tiefflug ausgelegt ist.

Und zum FO-Fahren: Ich bin da immer pünktlicher... :P
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Beitrag von uferlos »

@elchris
du bist verm einer der wenigen der es "kann" ...
abends wenn auf FOgefahren wird haben die meisten Züge +2 oder mehr, was teilweise an der Fahrweise des Personals liegt.
mfg Daniel
elchris
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Beitrag von elchris »

Das liegt ned am können, eher am ausfahren der Geschwindigkeit. Die LZB macht es einem ja vor, wie man es nicht macht...
MarkusW
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Beitrag von MarkusW »

Hallo,

hier kommen einmal von einem nicht so Fachkundigen ein paar Fragen zum Typ C, vielleicht kann der eine oder andere U-Bahner die ja beantworten:

1. Hat der C-Zug AFB? Wenn ja, gibt es Geschwindigkeitstufen der AFB, wenn ja, welche Stufen? Welche AFB-Art, also nur Beschleunigen oder auch Bremsen?

2. Wie genau arbeitet die LZB des C-Wagens? (allgemeine Informationen zur LZB)

3. Wird der C-Zug mit einem Fahrtaster gesteuert? (ich gehe schwer davon aus)

4. Ist ein Deuta-Gerät vorhanden?

Grüße
Markus
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

MarkusW @ 26 May 2010, 21:08 hat geschrieben: Hallo,

hier kommen einmal von einem nicht so Fachkundigen ein paar Fragen zum Typ C, vielleicht kann der eine oder andere U-Bahner die ja beantworten:

1. Hat der C-Zug AFB? Wenn ja, gibt es Geschwindigkeitstufen der AFB, wenn ja, welche Stufen? Welche AFB-Art, also nur Beschleunigen oder auch Bremsen?

2. Wie genau arbeitet die LZB des C-Wagens? (allgemeine Informationen zur LZB)

3. Wird der C-Zug mit einem Fahrtaster gesteuert? (ich gehe schwer davon aus)

4. Ist ein Deuta-Gerät vorhanden?

Grüße
Markus
1. Ja. Die Stufen müssten wie beim B-Wagerl sein (5, 10, 25, 40, 60, 80), oder? WIe genau die läuft - frag mich nicht.

3. Ja. Der ist allerdings in einem Kombihebel drin, soweit ich weiß.

4. Ähm, das Deuta-Gerät IST doch das Berliner Pendant zur "AFB" in München?
elchris
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Beitrag von elchris »

MarkusW @ 26 May 2010, 21:08 hat geschrieben: 1. Hat der C-Zug AFB? Wenn ja, gibt es Geschwindigkeitstufen der AFB, wenn ja, welche Stufen? Welche AFB-Art, also nur Beschleunigen oder auch Bremsen?

2. Wie genau arbeitet die LZB des C-Wagens? (allgemeine Informationen zur LZB)

3. Wird der C-Zug mit einem Fahrtaster gesteuert? (ich gehe schwer davon aus)

4. Ist ein Deuta-Gerät vorhanden?
1. Nur bei Handsteuerung: 8, 15, 25, 40, 60, 80. Keine richtige AFB.

2. Wie bei allen anderen Fahrzeugen auch - Herr M bitte!

3. Kombinierter Fahr/Bremshebel mit Totmann. Ein Multiknubbel.

4. Kennmer ned, hamma ned.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MarkusW @ 26 May 2010, 21:08 hat geschrieben:1. Hat der C-Zug AFB? Wenn ja, gibt es Geschwindigkeitstufen der AFB, wenn ja, welche Stufen? Welche AFB-Art, also nur Beschleunigen oder auch Bremsen?
Nur Beschleunigen - gibt vor, wann der Zug Leistung abschaltet, und zum Teil auch die Stärke der Beschleunigung.
2. Wie genau arbeitet die LZB des C-Wagens? (allgemeine Informationen zur LZB)
Was jetzt - genau, oder allgemein? :-)

Ich vermute mal es geht mehr um die Bedienung. Generell muss man bei der LZB der U-Bahn aufpassen: Auch wenn es gewisse Ähnlichkeiten zu der Fernbahn-LZB der Deutschen Bahn gibt, ist die Funktionsweise gänzlich anders und nicht vergleichbar. Man darf also nicht auf die Idee kommen von Kenntnissen der DB-LZB auf die der U-Bahn oder umgekehrt zu schließen.

Mal als Beispiel der Fahrerstand des A-Wagen:
Bild

Der rote Pfeil gibt die aktuell gerade erlaubte Höchstgeschwindigkeit an. Beim Annähern auf ein haltzeigendes Signal, eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder einen Bahnhof geht der rote Zeiger langsam nach links und gibt so eine Bremskurve vor, die eingehalten werden muss. Bei Überschreiten des roten Zeigers erfolgt eine Zwangsbremsung.
Hier kommt schon das erste aber: Das ganze gilt nur, wenn die Fahrzeit auf K - das heißt kurze Fahrzeit - geschaltet ist. Bei der Stellung N - normale Fahrzeit - zeigt der rote Zeiger nicht die maximale Geschwindigkeit an, sondern die in diesem Abschnitt wirtschaftlichste Geschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, auf die der Zug wenn er pünktlich ist nur beschleunigen soll, um Energie zu sparen.
In dem Fall kann die durch den roten Zeiger angezeigte Geschwindigkeit überschritten werden, da dieser ja nur die wirtschaftliche Höchstgeschwindigkeit, nicht aber die zulässige Höchstgeschwindigkeit anzeigt - die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit wird aber natürlich trotzem überwacht.
Beim C-Zug wird die maximal zulässige Geschwindigkeit im Tacho in Form von drei Leuchtziffern zusätzlich dauerhaft angezeigt.

Mit dem schalter Zuglänge wird vorgegeben, wie lang der Zug ist. 2 wäre Kurzzug, 4 Vollzug, 6 Langzug, und gibt vor, an welcher Position des Bahnsteigs der Zug anhalten soll. Die Stellung L steht für Leerzug, hier fährt der Zug am Bahnsteig durch, beschleunigt aber dafür auf der Strecke nicht ganz so stark.

Im Regelfall drückt der Fahrer die beiden Taster Abfahrt Automatik, der Zug fährt dann automatisch selbstständig bis zum nächsten haltzeigenden Signal oder Bahnsteig weiter. Der Fahrer kann aber jederzeit auch von Hand eingreifen.

Die Umschaltung zwischen LZB und FO (Fahren nach ortsfesten Signalen) erfolgt auch abweichend zu der DB-LZB, wo das automatisch ohne Bedienhandlung erfolgt. Bei der U-Bahn hat jeder Zug im Stellwerk eine Kennung, ob er LZB oder FO fährt, entsprechend werden die Signale dunkel geschaltet oder bleiben Hell. Der Fahrer selber kann mit seinem Schlüssel den Zug ebenfalls wahlweise in FO oder LZB einschalten. Der Zug gleicht dann die Schlüsselstellung und die von der LZB übermittelte Information (Vorgabe vom Stellwerk ob FO oder LZB) miteinander ab, wenn die beiden nicht identisch sind leuchtet der Leuchtmelder Systemwechsel auf und fordert zum Umschalten auf.

Automatik Betriebsbereit sind zwei blaue Leuchtmelder, die Aufleuchten, wenn die von der LZB übermittelte Fahrtrichtungsinformation mit der Seite des aktivierten Führerstands übereinstimmen. Störung Strecke dürfte selbsterklärend sein.

Bremsmeldung leuchtet auf, wenn der rote Zeiger (Vorausgeschwindigkeit) sich von oben an die Tachonadel annähert und fordert den Fahrer zum Bremsen auf. Rangierfahrt fordert zu einer Rangierfahrt auf, hier muss der Fahrer grundsätzlich von Hand und auf Sicht fahren.

Zwangsbremse Automatik leuchtet auf, wenn die LZB den Zug zwangsgebremst hat (entweder wegen überschreiten der Vorausgeschwindigkeit oder wegen einer Übertragungsstörung), Zwangsbremsung Fahrsperre entsprechend in der Betriebsart FO beim Überfahren der magnetischen Fahrsperre.

Beides sind gleichzeitig auch Taster zum Lösen der Zwangsbremsung.

Ersatzsignal Automatik leuchtet auf, wenn aufgrund einer Stellwerksstörung oder eines anderen Vorkommnisses (Verdacht auf ein Hindernis im Gleis o.ä.) auf Sicht gefahren werden soll. Das muss der Fahrer durch drücken des Leuchtmelders quittieren, und anschließend von Hand auf Sicht fahren. ERsatzsignal Streckensignal ist genau dasselbe für die Betriebsart FO, und deaktiviert die Fahrsperre, so dass an einem Ersatzsignal oder haltzeigendem Signal vorbeigefahren werden kann.

Einen anderen wesentlichen Unterschied zur Bahn-LZB gibt es noch: Bei der Bahn kann die Aufnahme in die LZB nur beim Fahren, und nicht im Stand erfolgen. Durch den anderen technischen Aufbau der U-Bahn-LZB erfolgt hier die Aufnahme sofort im Stand, der Zug kann also direkt nach dem Einschalten LZB-geführt losfahren, was bei der Bahn-LZB nicht geht.
3. Wird der C-Zug mit einem Fahrtaster gesteuert? (ich gehe schwer davon aus)
Was heißt Fahrtaster - es gibt einen Fahrbremsschalter, der nur eine Fahrstellung hat (Fahrzeug wählt die Zugkraft selbstständig, bei niedrigerer Geschwindigkeitsvorwahl niedrigere Beschleunigung als bei hoher), aber mehrere Bremsstufen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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elchris
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Beitrag von elchris »

Kleine Ergänzung:

Die M21 zeigt immer volle mögliche Vorausgeschwindigkeit (z.B. 80km/h) an, auch beim A-Wagen. Die aktuelle Abschaltgeschwindigkeit erfährt man durch kurzen Druck auf die Starterknöpfe.
MarkusW
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Beitrag von MarkusW »

Hallo,

Danke für die ausführlichen Aufklärungen, besonders an Boris!
Da ich mir gedacht habe; dass die LZB in der U-Bahn anders funktioniert als bei der Fernbahn (z.B. ICE), was sich jetzt bestätigt hat; habe ich diesbezüglich einmal nachgefragt.

Grüße
Markus
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Pasinger
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Beitrag von Pasinger »

Seit kurzem kann man auf der U5 eine neue Ansagenvariation hören. Habe das in den Wagen 03, 11 und 15 erlebt.
Kam es bisher vor, dass kurz vor Haltestelleneinfahrt schon die übernächste Haltestelle (z.B. Schwanthalerhöhe --> Theresienwiese, Theresienwiese --> Hauptbahnhof) angesagt wird, bleibt nun die Haltestellenanzeige Heimeranplatz auch an der Schwanthalerhöhe stehen (ohne Ansage). Ab der Theresienwiese erfolgen wieder Ansagen, aber ein bis zwei Haltestellen verspätet. Z.B. wie heute morgen: 'Nächster Halt Theresienwiese', wir waren aber schon am Stachus.
Interessant ist, die erstaunten Blicke der Fahrgäste zu betrachten.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Pasinger @ 11 Jun 2010, 08:16 hat geschrieben: Seit kurzem kann man auf der U5 eine neue Ansagenvariation hören. Habe das in den Wagen 03, 11 und 15 erlebt.
Kam es bisher vor, dass kurz vor Haltestelleneinfahrt schon die übernächste Haltestelle (z.B. Schwanthalerhöhe --> Theresienwiese, Theresienwiese --> Hauptbahnhof) angesagt wird, bleibt nun die Haltestellenanzeige Heimeranplatz auch an der Schwanthalerhöhe stehen (ohne Ansage). Ab der Theresienwiese erfolgen wieder Ansagen, aber ein bis zwei Haltestellen verspätet. Z.B. wie heute morgen: 'Nächster Halt Theresienwiese', wir waren aber schon am Stachus.
Interessant ist, die erstaunten Blicke der Fahrgäste zu betrachten.
würde das Problem vielleicht behoben werden, wenn statt den IBIS auch das Touch It wie in den Bussen und Straßenbahnen verwendet wird?

Es müsste halt nur mit der GPS-Ortung irgendwie funktionieren.
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Beitrag von khoianh »

Unterirdisch stelle ich mir GPS eher kompliziert vor - stattdessen könnte man ja Wegmarken oder so verwenden. Aber bei der U4/5 sind die Haltestellenansagenprobleme schon längere Zeit bekannt. Ab Stachus Richtung Osten wurde auch schon mal Hauptbahnhof angesagt, sodass ich schon dachte, in den falschen Zug eingestiegen zu sein. :blink:
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Beitrag von Boris Merath »

S-Bahn 27 @ 11 Jun 2010, 13:35 hat geschrieben: würde das Problem vielleicht behoben werden, wenn statt den IBIS auch das Touch It wie in den Bussen und Straßenbahnen verwendet wird?
Das Problem liegt ja nicht darin dass der Fahrer vergisst weiterzudrücken o.ä. - alle nötigen Daten sind bei der U-Bahn (im Gegensatz zum Bus) ja vorhanden (zuverlässige Türschließinformation, Weggeber), hier haben wir also wohl ein reines Software- oder Datenproblem. So wie das für mich klingt ist wohl der Abstand zwischen zwei Haltestellen verkehrt eingegeben. Um das zu beheben braucht man jedenfalls kein Touchit. Darüber hinaus ist GPS im Tunnel ohnehin nicht möglich.
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Beitrag von Bayernlover »

Warum kann man das nicht einfach durch ein Software-Update beheben? Bei allen anderen Linien funktioniert es doch auch...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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