[DD] Straßenbahn selber fahren

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Aufgepaßt Leute! Der Hot Doc macht morgen die Straßen Dresdens unsicher.
Meine Freundin hat mir einmal Straßenbahn selber fahren geschenkt und morgen wird das eingelöst. Noch irgendwelche Tips?
...ich hab einen für euch: LAUFT!!! ;) :ph34r:
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Guckstu hier.

Viel Spaß morgen, geht in Wölfnitz los, oder?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Ich wünsche viel Spaß dabei, interessante Erfahrungen und ...




... natürlich einen lückenlosen Bericht im Forum! :D
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Schonmal selbst gefahren? Beim ersten mal machst nix unsicher, da hast zuviel Respekt. Und Dein Fahrlehrer sorgt schon dafür, dass der Mist nicht zu gross wird. Der bremst Dich in aller Regel schon, bevors wirklich gefährlich wird.
Meine erste Fahrt war gleich mal in Karlruhe von Durlach bis durch die Fussgängerzone. :D Also ordentlich schnellfahren (Durlacher Allee) und viel Traffic (Trams und Fussgängergewurl) in der Kaiserstraße.

Fahrt ihr Niederflur oder alten Tatra?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ne das war mein erstes Mal! Und dann kommt hier - wie gewünscht - der ausführliche Bericht:

Also 8:00 rauf nach Wölfnitz. Hier wartet schon die Tram (ein moderner und ziemlich neuer NGT D8DD - das sind dir kurzenvon Bombardier) mit "Fahrschule"-Anzeige auf ihre ungeübten Fahrer.
Insgesammt 5 Fahr"schüler" (alle männlich) und 4 Fahrgäste (alle weiblich) sind pünktlich vor Ort und auch der Fahrlehrer von der DVB. Der erzählt uns erstmal allgemeines über Straßenbahnen, was jetzt hier keinen vom Hocker hauen würde, aber macht das ganz witzig und interessant.
Dann kommt eine sehr kurz gefasste Einleitung in die wichtigsten Funktionen der Tram (Stellhebel, Blinker, Weichenknöpfe und Ampelanmeldung am IFIS) und die wichtigsten Schilder (Weiche stellen, Signal anmelden, Fahrdrahttrenner) und Signale. Und dann gehts schon los.
Als erstes Fährt unser ältester Fahrschüler, ein Familienvater, und macht seine Sache schon ganz gut. Relativ flüssig aber etwas vorsichtig bringt er uns über den HBF bis nach Coschütz den Berg hinauf.
Hier ist Fahrerwechsel in der Schleife, ich bin dran. Den Berg hinab, gerade durch Dresden bis zum Albertplatz. Ich denke ich hab meine Sache recht gut gemacht, trotz der vielen Haltestellen beim abwärtsfahren, wo das Bremsen doch etwas schwierig ist. Der Fahrlehrer ist ziemlich ruhig erzählt auch mal über allgemeine Dinge, aber sagt jedes Schild und jedes Signal an, so dass man wirklich kaum was falsch machen kann. Er hat ein zusätzliches Steuergerät angeschlossen, dass aber eine Armlänge entfernt hinter dem Fahrer abgelegt ist und auf dass er während der gesammten Tour nur 2x drückt, jeweils um zu klingeln, weil ein Auto ziemlich forsch von rechts kommt.
Am Albertplatz ist wieder Wechsel, hier gehts dann mitten im Autoverkehr (der aber um 9:00 am Samstag noch nicht besonders dicht ist) die Königsbrücker Strasse entlang und weiter der Linie 7 folgend bis nach Weixdorf. Das ist streckenmäßig die längste Strecke, da aber relativ viele Vollgasstrecken dabei sind auch nicht länger vom Fahrvergnügen, die am Ende aber wegen einigen eingleisigen Stellen sicherlich recht interessant zu fahren ist. Unser jüngster Fahrer gibt ordentlich Strom und hackt ab und zu recht kräftig die Bremse rein, auch einige Kurven werden ziemlich geschunden, aber der Fahrlehrer nimmt das locker hin. In Weixdorf gibts ne Pause mit Pinkel- und Rauchmöglichkeit und natürlich werden auch ein paar Fotos geschossen.
Weiter gehts mit dem dritten Fahrer wieder die gleiche Strecke runter bis zum Albertplatz. Dieser nette Kerl hat eindeutig die meisten Probleme mit der Tram. Mehrmals muß der den Fahrschalter von seinem Schweiß befreien so verkrampft sitzt er da. Der Fahrlehrer bleibt trotzdem sehr gelassen und ruhig, bleibt aber deutlich mehr beim Thema und gibt deutlich mehr Hilfestellung. Trotz durchfahrern mehrerer Haltestellen holt die plnmäßige 7 hinter uns die 7 Minuten Vorsprung bis zum Albertplatz ein. Hier ist wieder Wechsel und es geht über den Pirnaischen Platz wieder zurück nach Wölfnitz wo die nächsten Fahrschüler schon warten. Auch dieser Neuling macht seinen Job relativ routiniert.
Am Ende gibts noch ein nettes Fotoschießen bei der Urkundenübergabe und das wars.

Alles in allem eine gelungene Erfahrung, so schwer finde ich das nicht mit dem Fahren, auch wenn natürlich Samstag früh ohne Fahrgäste kein Maßstab ist. Ich habe immerhin eine planmäßige Tram eingeholt (trotz Halten an jeder Station).
Die Fahrtstrecken haben alle ihre Vorteile und Nachteile. Tendenziell kamen mit die Strecken nach Weixdorf rauf und runter etwas länger vor. Und meine natürlich besonders kurz, das kann aber auch an der Spannung gelegen haben ;) . Vor allem ist es aber sicherlich der Streckenabschnitt mit dem meisten seperat geführten Gleis gewesen. Wer also mehr im Verkehr fahren will, sollte einen anderen Abschnitt wählen.
Wenn man wenig Zeit übrig hat, kann man jederzeit an einer beliebigen Haltestelle aussteigen (oder auch Bekannte aus- oder einsteigen lassen). In Weixdorf hätte der Fahrlehrer auch eine vorzeitige Urkundenübergabe gemacht, wenn man dort abspringen wollte. Die eine offiziell nur erlaubte Person, die man mitnehmen darf, wird nicht so eng gesehen. Auch wenn wir nur wenige Leute waren, hatte der Fahrlehrer nix gegen den Vater eines Fahrers gesagt, der später noch zustieg und auch nicht gegen den Versuch eines Pärchens ihre Kinder noch einsteigen zu lassen (die dann doch nicht rechtzeitig kamen).

Soweit erstmal von mir. Weitere Fragen beantworte ich gerne!
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Hot Doc, vielen Dank für die prompte Wunscherfüllung. Ein sehr schöner Bericht!

... und irgenwann musst Du mal näher und genau erläutern, wie Du das mit der Freundin gemacht hast, damit die ... und so weiter ... B)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Dann herzlichen Glückwunsch zur Jungfernfahrt und willkommen im kleinen Club der Selbstfahrer. B)

Trambahnfahrlehrer scheinen alle recht gelassen zu sein. Ich hab noch keinen kennengelernt, der anders war. Und alle erzählen Sie einem irgendwelche Stories. :lol:
Ich denke, das müssen auch recht "coole Jungs" sein, denn den "ich kann alles"-Überflieger müssen sie bremsen können und den ängstlichen müssen sie beruhigen und Selbstvertrauen geben. Und ich kenne kaum keinen Erstfahrer, der nicht bislang probiert hat, den Griff des Fahrschalters auszuquetschen wie ne Zitrone. B)

Besonders lehrreich waren mir Fahrten mit manuell gesteuerten und gebremsten Fahrzeugen, also ohne viel Elektronik. Da lernst Deinen besten Freund beim Tramfahren, die Reibung, richtig gut kennen. Ein bisserl Schmier auf den Schienen und man glaubt nicht, wie schnellst dahinrutschst. Je nach Wagentyp natürlich etwas unterschiedlich.

Tipp: Fahr mal in Plauen, die modernisierten KT4 fahren sich traumhaft und durch die Neigungsverhältnisse ist das kleine Netz durchaus interessant zu erfahren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Den Glückwünschen kann ich mich nur anschließen. Eine kleine Trambahnfahrschulfahrt durfte ich auch einmal genießen. Leider aber nur auf einem Betriebshof. Es hat mir trotzdem gefallen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Woodpeckar @ 10 Apr 2010, 20:20 hat geschrieben: ... und irgenwann musst Du mal näher und genau erläutern, wie Du das mit der Freundin gemacht hast, damit die ... und so weiter ... B)
Ja, das wird wohl ewig ein Mysterium bleiben ;)
Ne, ich wollte ja schon lange immer Verkehrsplanung studieren und habe sie mit wohldosierten, möglichst nicht zu freakigen (also für den Noemalsterblichen auch noch irgendwie annähernd interessanten) Fakten wohl davon überzeugt, dass ich mich wirklich für das Thema interessiere ohne ihr dabei auf die Nerven zu gehen.
Und da wir beide z.Z. in Dresden wohnen, lag das wohl nahe, mir sowas zu schenken.
Dann herzlichen Glückwunsch zur Jungfernfahrt und willkommen im kleinen Club der Selbstfahrer.
DANKE!
Und ich kenne kaum keinen Erstfahrer, der nicht bislang probiert hat, den Griff des Fahrschalters auszuquetschen wie ne Zitrone.
Och, ich fand das nicht so schlimm. Natürlich hätte man den Griff noch lockerer halten können, aber ich hab schon n paar Mal kleine Aussetzer beim Beschleunigen gehabt, weil sich der Griff ein paar Grad zu viel (und da brauchts nicht viele) zu weit zurück gedreht hat, weil ich mich bewußt nicht festkrallen wollte.
Wirklich interessant fand ich die Momente, in denen man in Kurzer Zeit mit der rechten Hand ne Ampelanmeldung machen muß, dann die Weiche stellen, Blinken und mit der linken Hand in der selben Zeit erst Bremsen, dann vielleicht ein bisschen rollen lassen, um dann wieder zu beschleunigen. Vor allem die sehr feine Dosierung des Fahrhebels ist dann noch nicht ganz in Fleisch und Blut übergegangen, aber durch das Gesammtgewicht der Fuhre sind da auch etwas ruckartigere Auslenkungen nicht so stark zu merken.
Ich frag mich sowieso, wie es manche Fahrer schaffen, nach Jahren immer noch so ruckelig durch die Gegend zu kutschieren.

PS: Danke mit dem Tipp für Plauen!
Mittelrheinbahn
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Beitrag von Mittelrheinbahn »

Hot Doc @ 10 Apr 2010, 23:30 hat geschrieben: Ich frag mich sowieso, wie es manche Fahrer schaffen, nach Jahren immer noch so ruckelig durch die Gegend zu kutschieren.
Das frage ich mich auch.
[img]http://img91.imageshack.us/img91/6929/u ... 873071.jpg[/img]Top 3 der Verspätungsgründe (2008)

1.) Verzögerungen im Betriebsablauf
2.) Warten auf Anschlussfahrgäste
3.) Bauarbeiten an der Strecke
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Beitrag von Didy »

Hot Doc @ 10 Apr 2010, 23:30 hat geschrieben:rechten Hand ne Ampelanmeldung machen muß
Wie darf man sich denn das vorstellen? Bei uns in Ulm machen das die IBISe in den Trams und Bussen von selber, und in München läuft das soweit ich weiß auch so.

Ganz manuell kanns ja auch nicht sein, du musst schließlich der Ampel ja auch mitteilen können aus welcher Richtung du gerne Fahrt hättest - oder läuft das nicht mit Funk sondern mit einer IMU oder so, sodass die Richtung woher man kommt dem Ampelrechner eh schon klar ist?

Ansonsten auch: Glückwunsch ;)
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Beitrag von Hot Doc »

Didy @ 11 Apr 2010, 00:15 hat geschrieben: Wie darf man sich denn das vorstellen? Bei uns in Ulm machen das die IBISe in den Trams und Bussen von selber, und in München läuft das soweit ich weiß auch so.

Ganz manuell kanns ja auch nicht sein, du musst schließlich der Ampel ja auch mitteilen können aus welcher Richtung du gerne Fahrt hättest - oder läuft das nicht mit Funk sondern mit einer IMU oder so, sodass die Richtung woher man kommt dem Ampelrechner eh schon klar ist?

Ansonsten auch: Glückwunsch ;)
Also vom technischen Standpunkt kann ich da wenig dazu sagen, das wurde uns nicht erklärt und ich habe auch nicht nachgefragt. Prinzipiell hängen am Fahrdraht eben ein Stückchen vor jedem Signal ein weißes "S" auf blauem Grund. Hier muß man dann am IFIS (wie sich das Gerät selber nennt) die gewünschte Richtung eingeben. Diese Eingabe wird dann wohl an die Signalanlage weitergefunkt (oder sonst wie übergeben) und die Ampelanlage wird versuchen der Tram so schnell als möglich freie Fahrt anzuzeigen.
Im Linienbetrieb muß man das wohl nicht machen, da der Bordcomputer automatisch zur richtigen Zeit die richtigen Signale anfordert. Aber da wir ja "frei" im Netz unterwegs waren, muß die Signalanlage natürlich wissen, woher man wohin fahren will.
Die Steuerung ist ziemlich einfach, genau so wie die der Weichen mit Pfeitasten links, geradeaus und rechts. Woher man kommt wird wohl irgendwie mit herausgefunden (wie, weiß ich nicht).
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Achso, die Dresdner haben auch ein Linienprogrammautomatik. Hamma in München net, Weiche stellen (so sie nicht in gewünschter Richtung liegt) und der Karren (sollte) in diese Richtung fahren.
Ob allerdings der Wagenrechner bei der Beschleunigung auch nen Liniencode an die Ampelsteuerung bei mehreren Fahrmöglichkeiten gibt oder nur die Weichenstellung ausgewertet wird, da bin ich überfragt.
Und wenn alles net klappt, kann man sich an den Ampeln noch durch entsprechendes schlüsseln anmelden.
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Beitrag von Hot Doc »

Genau, in Dresden werden die Signale automatisch, die Weichen aber immer noch manuell gestellt (auch wenn das genauso über das System ginge). Der Fahrlehrer meinte, das hat man wegen der sonst zu stark auftretenden Monotonie noch den Fahrern überlassen.
Da die Weichenstellung meistens wesentlich später als die Signalansteuerung stattfindet, wäre eine Signalsteuerung über die Weichenstellung in Dresden eine Zeitverschwendung. Es kann sein, dass das als Rückfallebene noch so gemacht wird, wenn die Signalanmeldung aus bestimmten Gründen vorher nicht geklappt hat.
Didy
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Beitrag von Didy »

Hot Doc @ 11 Apr 2010, 00:39 hat geschrieben: Im Linienbetrieb muß man das wohl nicht machen, da der Bordcomputer automatisch zur richtigen Zeit die richtigen Signale anfordert. Aber da wir ja "frei" im Netz unterwegs waren, muß die Signalanlage natürlich wissen, woher man wohin fahren will.
Äh ja, macht natürlich Sinn....

Ich wunder mich nur noch was IFIS heißt/ist, ich kenn wie gesagt bislang nur IBIS... Aber das muß nix heißen.
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Beitrag von Hot Doc »

Didy @ 11 Apr 2010, 11:25 hat geschrieben: Ich wunder mich nur noch was IFIS heißt/ist, ich kenn wie gesagt bislang nur IBIS... Aber das muß nix heißen.
Bin ich auch nicht drauf gekommen. Hab das während des Selberfahrens auf dem Display gelesen, danach aber wegen lauter Aufgeregtheit wieder vergesser zu fragen.
Ich muß aber ehrlich gestehen, dass ich auch nicht weiß, was die mir geläufigere Abkürzung IBIS ausgeschrieben bedeutet und ich insofern auch nicht daraus auf die Bedeutung von IFIS schließen kann.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Hot Doc @ 11 Apr 2010, 11:51 hat geschrieben: Ich muß aber ehrlich gestehen, dass ich auch nicht weiß, was die mir geläufigere Abkürzung IBIS ausgeschrieben bedeutet und ich insofern auch nicht daraus auf die Bedeutung von IFIS schließen kann.
Integriertes Bordinformationssystem sagt die allwissende Wikipedia

Integriertes Fahrzeuginformationssystem = IFIS ?
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Beitrag von Hot Doc »

JNK @ 11 Apr 2010, 12:33 hat geschrieben: Integriertes Bordinformationssystem sagt die allwissende Wikipedia

Integriertes Fahrzeuginformationssystem = IFIS ?
Ja, das kommt hin. Fahrzeug- oder Fahrerinformationssystem.

DANKE!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Didy @ 11 Apr 2010, 00:15 hat geschrieben:und in München läuft das soweit ich weiß auch so.
Hoch lebe die LZA-Taste! :P

Für den Hot Doc: Jetzt bist du also auch ein Fahrzeugbeweger. ;) Klingt aber vom Bericht her immerhin schon mal so, als wärst du mit dem Zug gefahren, und nicht der Zug mit dir... :D

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von Didy »

Michi Greger @ 11 Apr 2010, 23:25 hat geschrieben: Hoch lebe die LZA-Taste! :P
Hm. Aber normal auf Linie sollte es doch automatisch gehen, nein?
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Beitrag von Hot Doc »

Michi Greger @ 11 Apr 2010, 23:25 hat geschrieben: Für den Hot Doc: Jetzt bist du also auch ein Fahrzeugbeweger. ;) Klingt aber vom Bericht her immerhin schon mal so, als wärst du mit dem Zug gefahren, und nicht der Zug mit dir... :D

Gruß Michi
Ja, das Gefühl hatte ich. Das Ding hat schon mehr oder weniger das gemacht, was ich wollte. Der Fahrlehrer hat auch am Ende nachgefragt, ob ich das schon mal gemacht hätte, oder von der großen Eisenbahn käme. Beides durfte ich stolz verneinen. B)
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Mal gucken wie ich mich anstelle ;)

Kannst Du mir noch ein paar Tips geben, Hot Doc?
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 12 Apr 2010, 21:49 hat geschrieben: Kannst Du mir noch ein paar Tips geben, Hot Doc?
Klar. Nicht versuchen alles auf einmal zu machen, das klappt sowieso nicht. Also ersteinmal gucken ob man losfahren kann. Wenn ja einfach mal aufs Beschleunigen konzentrieren. Den Hebel nicht verkrampft sondern betont locker anpacken und behutsam nach vorne bewegen bis sich das Ungetün bewegt. Wenns erstmal rollt, kann man ruhig erstmal mit Schwung bis Anschlag (oder knapp davor) durchdrücken und bei Erreichen der Geschwindigkeit dann rollen lassen. Beim Bremsen genau so, erst mal locker und vorsichtig und dann ruhig ordentlich nachjustieren. Den Wählhebel nicht verkrampft bewegen, das machts noch schwerer. Lieber ab und zu mal nachjustieren. Zwischendrin immer mal nen Blick auf den Tacho werfen, die Geschwindigkeit schätzt man wegen der Größe des Fahrzeugs falsch ein. Und nicht versuchen die Geschwindigkeiten exakt zu fahren 5 km/h plus oder minus stört keinen.
Wenn du dann nebenbei noch die Signale und anderen Schilder von alleine beachtest bist du schon richtig gut. Wenn nicht sagts dir eh der Fahrlehrer.
Alles in allem hat man glaube ich mehr Spaß, wenn man sich einfach traut, als wenn man krampfhaft versucht bloß nichts falsch zu machen.
Wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Danke, klingt gut :)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Respekt haben: ja. Bammel: nein. Wie Hot Doc schon geschrieben hat: konzentrier Dich beim ersten Mal auf die wesentlichen Dinge: Fahren, Bremsen, Verkehr, wichtige Signale. Und wennst dann halt mal aufgeschaltet bei nem Trenner durchrauscht, ja mei....... :ph34r:
Die Fahrlehrer können Dich sehr schnell einschätzen und sagen einem rechtzeitig, was wirklich wichtig ist.

Wichtig ist, dass Du schnell ein Gefühl kriegst, wie stark und wie schnell der Wagen auf die Fahr- und v.a. Bremsbefehle reagiert. Achja, und bei meinen Fahrten war kaum ein Neuling dabei, der nicht beim 1. Mal wo ne Schnellbremsung vom Fahrlehrer kassiert hat oder selbst auslössen musste. Das gibt dann durchaus mal Adrenalin.

Und: Obwohlst ja keinen Fahrgastwechsel hast: an den Hst nicht nur durchfahren (weiß nicht obs in DD alle Hst Zwangshaltestellen sind oder ob man auch durchfahren kann). Du lernst das Fahrverhalten viel schneller kennen, wennst an Hst regelmäßig Zielbremsen "übst" und dann wieder weiterfährst als z.B. nur an Ampeln zu halten; ist dann auch interessanter und realitätsnäher.
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Beitrag von Hot Doc »

spock5407 @ 12 Apr 2010, 23:30 hat geschrieben: Wichtig ist, dass Du schnell ein Gefühl kriegst, wie stark und wie schnell der Wagen auf die Fahr- und v.a. Bremsbefehle reagiert.
Das triffts auf den Punkt!
Achja, und bei meinen Fahrten war kaum ein Neuling dabei, der nicht beim 1. Mal wo ne Schnellbremsung vom Fahrlehrer kassiert hat oder selbst auslössen musste. Das gibt dann durchaus mal Adrenalin.
Bei uns gabs garkeine Zwangsbremsung. Und auch der Fahrlehrer mußte über die ganze Zeit nie ins Fahren eingreifen (außer 2x zur Sicherheit klingeln). Allerdings war auch Samstag früh um 8 - 10:30Uhr wirklich nicht viel los. Das mag am 11 Uhr schon anders ausschauen.
Und: Obwohlst ja keinen Fahrgastwechsel hast: an den Hst nicht nur durchfahren (weiß nicht obs in DD alle Hst Zwangshaltestellen sind oder ob man auch durchfahren kann). Du lernst das Fahrverhalten viel schneller kennen, wennst an Hst regelmäßig Zielbremsen "übst" und dann wieder weiterfährst als z.B. nur an Ampeln zu halten; ist dann auch interessanter und realitätsnäher.
Auf jeden Fall. Von Zwangshalten hat mir keiner was gesagt. Der Fahrlehrer meint halt ab und an "jetzt halten wir mal an der nächsten Haltestelle an" oder sagt, wenn man schon ein bisserl runtergebremst hat "hier können wir dann man durchfahren". Ich denke der macht das je nachdem, ob man auf ne andere Bahn auffährt oder eher eine im Nacken hat. Sonst überlässt er das einem auch mal selber. Durchrauschen darf man allerdings in keinem Fall.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Sooo, heute war es auch bei mir so weit - ich bin das erste Mal selbst Tram gefahren. Los ging es mit dem schönen NGTD8DD, genauer gesagt 2613, der in der Gleisschleife Wölfnitz stand. Diese Fahrten finden ja immer in Fünfergruppen statt, und ich war der erste der heute durfte. Also ganz langsam den Kombihebel, und siehe da, 37 Tonnen setzen sich in Bewegung :)
Bin dann die Kesselsdorfer Straße runtergerauscht, am WTC abgebogen, am Hbf wieder abgebogen und dann nach Coschütz hoch, dort war der nächste dran.

Also ich hatte meinen Spaß, der Fahrlehrer meinte auch, dass das schon ganz gut ausschaut ;) Mir ist aufgefallen, dass man meistens das Tempo und damit den Bremsweg falsch einschätzt und oftmals etwas zu spt anfängt zu bremsen. Ansonsten fährt sich die Kiste echt relativ leicht, morgens um 8 ist allerdings auch nichts los auf Dresdens Straßen. Also ich kann es jedem nur mal empfehlen, man bekommt einen ganz anderen Blick auf den Straßenverkehr, wenn man in so einer Riesenkiste unterwegs ist!

Was ich noch vergessen habe: Der Fahrlehrer meinte nachher, dass man auch länger buchen kann, dann allerdings in der Woche, und mindestens eine Stunde. Es gibt wohl Schweizer, die Tramrundreisen durch Deutschland machen - Dresden, Berlin, Jena etc. Kann man sich ja selbst ausrechnen, was das kostet, wenn eine Stunde zu 150€ zu haben ist^^
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was glaubst, wie schnell der Bremsweg erst zu Ende geht, wennst ordendliche Herbstschmier auf den Schienen hast...so durfte ich in Wien "rumrutschen". Aber so lernt mans gleich richtig.
GT8N
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Beitrag von GT8N »

Bayernlover, ich hab mal ne Frage an dich:

Ich werde in fünf Wochen auch das Vergnügen haben, selbst eine Bahn durch Dresden zu steuern. Als ich mich dafür vor einigen Monaten telefonisch angemeldet habe, hieß es, ich müsse bis spätestens 4 Wochen vorher zahlen und bekäme dann Unterlagen zugesandt. Gezahlt habe ich inzwischen, jedoch noch keine Unterlagen erhalten. Kommt da noch was, hast du irgendwelche Unterlagen zugesandt bekommen?
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ich hatte erst vergessen, das Ticket abzuholen^^

Hab dann eine Woche vorher meine Mutter hingeschickt, die hat das Teil für mich geholt. Wie das jetzt mit Postversand ist, weiß ich nicht, aber zur Not kannst du das Ticket auch im Infocenter kurz vorher noch abholen.
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