Der TEE wird restauriert

Rund um die Technik der Bahn
Antworten
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

Ein Star, der rasende Oldtimer

Hessische Allgemeine

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
Benutzeravatar
103 115-2
Doppel-Ass
Beiträge: 104
Registriert: 22 Apr 2004, 19:08
Kontaktdaten:

Beitrag von 103 115-2 »

Hi. Jo, wissemer doch. Ich hab den Transport mit einem Bild dokumentiert. 2 schöne Fahrzeuge auf einem Bild gibts auch net so oft. Zuglok war 103 113, dazwischen hing ein Rungenwagen, andem die Scharfenberg für den TEE Triebkopf befestigt war. Hinten hing er dann, leider mit der Schnauze zum Rungenwagen guckend, der VT11,5. Der Zug fuhr zur Aufbereitung richtung KS.

Bild
Stückgut-Schnellverkehr
Tripel-Ass
Beiträge: 213
Registriert: 02 Apr 2004, 12:29

Beitrag von Stückgut-Schnellverkehr »

Im Web gibt es übrigends noch zwei weitere Bilder:

Pic1
Pic2
Bildunterschrift : 103 113 schleppt den VT 11 5008 am 29.03.2004 in Weddel (Braunschweig).
© @ mercurio
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

Die TEE-Wagen waren doch asbestverseucht! Wie stellen die das denn an, die Wagen zu entseuchen?
EasyDor
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2584
Registriert: 12 Aug 2002, 22:20

Beitrag von EasyDor »

sbahnfan @ 7 Jun 2004, 12:34 hat geschrieben: Die TEE-Wagen waren doch asbestverseucht! Wie stellen die das denn an, die Wagen zu entseuchen?
Die werden doch sowieso in alle Einzelteile zerlegt. In diesem Stadium alles von Asbest zu reinigen ist recht einfach. (Mit der richtigen Kleidung :ph34r: )
In den IR-Wägen findet sich ja schließlich auch kein Asbest mehr... ;)
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

EasyDor @ 7 Jun 2004, 23:29 hat geschrieben: In den IR-Wägen findet sich ja schließlich auch kein Asbest mehr... ;)
Also waren die D-Zug-Wagen, aus denen die IR-Wagen entstanden sind, auch asbestverseucht. Wusste ich noch gar nicht...
Benutzeravatar
Stellwerk
Routinier
Beiträge: 494
Registriert: 05 Feb 2004, 09:14

Beitrag von Stellwerk »

Also waren die D-Zug-Wagen, aus denen die IR-Wagen entstanden sind, auch asbestverseucht. Wusste ich noch gar nicht...
......übrigens auch alle Silberlinge, die jetzt umgebaut und asbestfrei und mit sensortastenbetätigtem Plumpsklo :ph34r: durch die Gegend rollen..............
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

Stellwerk @ 8 Jun 2004, 15:30 hat geschrieben: ......übrigens auch alle Silberlinge, die jetzt umgebaut und asbestfrei und mit sensortastenbetätigtem Plumpsklo :ph34r: durch die Gegend rollen..............
...und die anderen sind noch verseucht?
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Benutzeravatar
Stellwerk
Routinier
Beiträge: 494
Registriert: 05 Feb 2004, 09:14

Beitrag von Stellwerk »

..und die anderen sind noch verseucht?
Nein, meines Wissens gibt es keine asbesthaltigen Fahrzeuge mehr in Deutschland. Das wäre auch der Hammer wegen der verschärften Bedingungen (Erschütterungen!)
Stückgut-Schnellverkehr
Tripel-Ass
Beiträge: 213
Registriert: 02 Apr 2004, 12:29

Beitrag von Stückgut-Schnellverkehr »

Wie wird eigentlich der TEE (VT 11) angetrieben?

Es kam gestern ein Bericht über die Restaurierung des TEEs im Fernseh, u.a. mit Bilder/Aufnahmen aus dem Triebkopf.

Mittig im Triebkopf befand sich anscheinend der Motor des Triebkopfes.
In der nächsten Szene stand dann der Leiter des DB Musuems neben einen kleinen Gerät und bezeichnete es als "Gasturbine" und "das Zentrum der Kraft" (oder so ähnlich...).

Also, wie wird der TEE jetzt angetrieben?
  • nur Gasturbine, was ich für den Dieselmotor gehalten habe war das Getriebe oder etwas anderes, umd die Leistung der GT auf die Gleise zu bekommen
  • CODAG, also ein Dieselmotor für den Normalbetrieb und die Gasturbine für Höchstleistung, (anfahren, Steigungen)
  • (nur Diesel, der Herr hat sich vertan, der VT 11 hat keine GT)
Es gab doch eine Diesellok der Reihe 218 die auch (wenn nur Probeweise) eine Gasturbine hatte. Meines Wissens die Turbine aus der UH-1 Huey, dem Bundeswehr Hubschrauber.

Gruss Andre
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

Der TEE-Triebzug VT 11.5 (BR 601) wurde durch Dieselmotoren angetrieben. Auch der künftige DB-"Luxuszug" VT 11.5 wird Dieselmotoren haben.

In den 70er-Jahren wurden jedoch vier Triebköpfe der Reihe 601 auf Gasturbinenbetrieb umgebaut (und hießen dann BR 602). Der Triebkopf im Verkehrsmuseum Nürnberg ist einer dieser vier Triebköpfe mit Gasturbine.

Zur "Turbinen-218": Es gab sogar neun Stück davon. Neben der von Dir genannten Prototyp-Lok gab es noch acht "Serienloks" als Reihe 210 (erste Besetzung). Diese wurden aber nach einer Serie von Bränden Ende der 70er auf Dieselbetrieb umgebaut und laufen seitdem als 218 9xx ab Braunschweig.
Stückgut-Schnellverkehr
Tripel-Ass
Beiträge: 213
Registriert: 02 Apr 2004, 12:29

Beitrag von Stückgut-Schnellverkehr »

:rolleyes: Danke!

Waren denn diese 602er reine Gastrubinen-Triebköpfe ? Oder war diese Gasturbine zusätzlich zu Dieselmotor dabei?

Die Gasturbine war nämlich ziemlich klein, noch kleiner als ein PKW-Motor*) , so dass man diese zusätzlich hätte mit einbauen können.
Nur wie dann die Kraftübertragung erfolgte, weiss ich nicht.


*) Nur zur Info, wenn jemand fragt, wieso man Dieselmotor und Gasturbine hätte einbauen sollen. Die GT ist so klein, die fiel im ganzen Triebkopf gar nicht auf ("Verdammt, wo ist denn nochmal die GT eingebaut?")
Das einzig grosse ist die Hydraulische Kraftübertragung :blink: :D
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

Stückgut-Schnellverkehr @ 19 Jun 2004, 19:23 hat geschrieben: Waren denn diese 602er reine Gastrubinen-Triebköpfe ? Oder war diese Gasturbine zusätzlich zu Dieselmotor dabei?

Die Gasturbine war nämlich ziemlich klein, noch kleiner als ein PKW-Motor*) , so dass man diese zusätzlich hätte mit einbauen können.
Nur wie dann die Kraftübertragung erfolgte, weiss ich nicht.
Ebenso wie bei DB 219 001 (Prototyp der Gasturbinen-V160) und den acht mit Gasturbinen ausgerüsteten Serienloks der Reihe 210 stellte die Gasturbine eine Art "Booster" zusätzlich zum Dieselmotor dar.

Die eigentliche Turbinen, von Avco Lycoming gebaute Zweiwellenturbinen des Typs T53-L-13, waren in der Tat relativ klein. Bei den Loks der Reihen 210 und 219 paßte die Turbine so parallel zum Heizgenerator (die Anordnung im 602 kenne ich nicht im Detail). Mit der Gasturbine wurde insbesondere der Spitzenleistungsbedarf während Beschleunigungsphasen oder bei Bergfahrten abgedeckt.

Leider suche ich bislang vergeblich nach guter Literatur über die Gasturbinen-TEE-Triebzüge. Die mir vorliegenden Quellen sind im Bezug auf die technische Ausführung sehr ungenau - und selbst erlebt habe ich die 1978 und '79 abgestellten Gasturbinenzüge nicht. Ich sollte mal wieder ins Verkehrsmuseum nach Nürnberg... ;)
Daniel S
Routinier
Beiträge: 308
Registriert: 23 Jun 2002, 23:03

Beitrag von Daniel S »

Wie funktioniert eigentlich die hydraulische Kraftübertragung? Kann ich mir das so vorstellen, wie einen Drehmomentwandler in Automatikgetrieben bei Autos?

Ciao :)
Daniel
tauRus
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2047
Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Stark vereinfacht gesagt treibt eine Turbine eine andere Turbine an, indem ein Ölstrom sozusagen "in Wallung" gebracht wird. Das ganze zeichnet sich dadurch aus, dass man so lange im Stand "Gas geben" kann, bis das Öl kocht und schäumt - Aber es verschleißt in diesem Sinn nix. Dafür ist der Wirkungsgrad nicht gerade sehr gut ...

Und ein ganzes Getriebe besteht dann aus 2 oder mehr Wandlern, um alle Geschwindigkeitsbereiche abdecken zu können.
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Daniel S
Routinier
Beiträge: 308
Registriert: 23 Jun 2002, 23:03

Beitrag von Daniel S »

Ah, okay, danke :)

Wie funktioniert denn da das "Gangschalten" o. Ä., wenn mehrere Wandler im Spiel sind? Sind die gleichberechtigt an der Antriebsachse angebracht?
Beim Auto dient der Drehmomentwandler ja eigentlich "nur" als (Anfahr-) Kupplung und ein Getriebe mit mehreren Schaltstufen sitzt dahinter :huh:
Oder hat eine Diesellok ausschließlich einen (bzw. mehrere) Wandler, der die Räder direkt oder über eine feste Übersetzung antreibt? Gibt es eine WÜK (Wandlerüberbrückungskupplung), wie beim Auto?

Wie ist denn die Drehzahlspanne eines Lok-Diesels?

Ciao :)
Daniel
Antworten