Das Auto abschaffen

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Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 17 Apr 2010, 00:54 hat geschrieben: Die mir bekannten Kinos in Düsseldorf haben ausreichende Parkmöglichkeiten, sogar der UFA-Palast direkt am Hbf. Mangels Erfahrung und Interesse am Kinobesuch kann ich allerdings nichts über die Zusatzkosten aussagen.

Der Begriff „Spezl“ ist mir nicht geläufig. Ist es ein Freund/Kumpel oder eine Kneipe/Gaststätte? In beiden Fällen dürfte es meist mit dem Konsum alkoholischer Getränke einher gehen, die das Führen von Kraftfahrzeugen ohnehin ausschließen. Wie gesagt, in den meisten Fällen.


Also, ich hätte das Gepäck erst in die Wohnung getragen und dann einen Parkplatz gesucht. Was schert mich der Stau hinter meinem Auto :lol: O.K., die Nerven bekommt man, wenn man beruflich damit zu tun hat.
Also bei Kinos in der Innenstadt in München ist man auf das öffentliche Angebot an Parkplätzen angewiesen. Dummerweise haben zu Kinozeiten auch noch die meisten Parkhäuser zu. Und das Angebot in der Innenstadt ist halt teilweise doch interessanter (Programmkino, 3D, Filme in OV,...) als im Multiplexkino auf der grünen Wiese.

Zu meinem Besuch beim Spezl (bayrisch für Kumpl), Alkohol war da nicht in Planung, wollte eigentlich was abholen und einen kurzen Ratsch machen. Im Endeffekt musste ich in dann mit dem Mobiltelefon anrufen und er hat mir dann das Ding runtergebracht. Zum schwätzen sind wir nicht mehr gekommen.

Bei hoher Polizeipräsenz im Viertel würde ich nicht unbedingt das Gepäck erst noch in den 3. Stock tragen. Halten in zweiter Reihe dürfte nicht so ganz billig sein.
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Beitrag von Bayernlover »

ic111 @ 17 Apr 2010, 08:14 hat geschrieben: Genausowas (ok, keine Gletscherbegehungen, aber trotzdem bis 3000 und mehr Meter) mach ich seit langem ohne Auto, u.a. zweieinhalb Jahre lang ab München.
OK, ich will es kurz machen. Mein Beispiel ist mein Vater, der wohnt hier und fährt dieses Auto.
Natürlich kann man da nicht erwarten, um 6 Uhr in der Früh loszulaufen.  Aber: Auch wenn du das mit dem Auto so hinbiegst dass du um 6 Uhr losgehst, darfst du wenn du z.B. in München wohnst um eine so unchristliche Zeit aufstehen (vier Uhr? noch früher je nach Ziel?) dass bei mir schon etwas der Spaß aufhört - und ich bin jemand er öfter mal von Hütten aus z.B. um 6 Uhr loszieht.
Da ist er anders gepolt, für ihn ist es auch kein Problem nachts um 1 Uhr aufzustehen.
Und: Erwartest du dass du hochalpine Touren mit Hin- und Rückweg an einem Tag ab München durchziehen kannst?  Das klingt für mich eher nach "mit Gewalt in den Tag reingepackt was reingeht, keine Minute Pause zuviel".  Also ich denke, wenn man alles was über Voralpen hinausgeht als meinetwegen Wochenendtour mit ein bis zwei Hüttenübernachtungen plant kommt man mit dem ÖPNV prima aus.

Also, aus der Erfahrung meines Vaters weiß ich - es geht. Allerdings hat er das Auto sowieso vor der Tür (geht dort gar nicht anders, wo er wohnt), muss also nur den Sprit einrechnen. Hüttenübernachtungen kosten ja auch Geld, und Bahnfahrten ebenso. Sparpreise kann man auch vergessen, da das Wetter eine relativ kurze Vorhersagezeit hat.
Also ich behaupte wenn man sich etwas anpasst geht da vieles.  Es gibt mittlerweile recht viele Täler z.B. in Tirol oder noch mehr in Südtirol wo der Bus im Stundentakt fährt.  Beispielsweise im südtiroler Pfitschtal, wo auf 20km Tallänge keine 3000 Leute wohnen, fährt selbst am Wochenende alle zwei Stunden oder so ein Bus.

Sicherlich gibt es die. Aber es dauert ewig, und dann kostet es auch alles Geld. Was kostet so ein durchschnittliches Bergwochenende denn, mit den Fahrten und den Übernachtungen, bei Dir?
Nur erwarten, an einem Tag von München in die Gletscherregion  und zurück, das geht natürlich im ÖPNV nicht.  Aber muss das wirklich sein?

Selbst der Weg von Münsing zum Skifahren nach Garmisch ist so gut wie unmachbar.
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Beitrag von ic111 »

OK, ich will es kurz machen. Mein Beispiel ist mein Vater, der wohnt hier und fährt dieses Auto.
Ok, ohne jetzt die Busverbindungen in der Gegend recherchiert zu haben (ich nehme aber an eher bescheiden zumindest Richtung Süden), bei dem Wohnort dürfte das wirklich nicht einfach sein. Respektive wenn mans über Wolfratshausen macht hat man halt immer die S-Bahn-Strecke zum Hbf davor. Das ist eben das Problem, wenn das Streckennetz der Bahn sternförmig auf München zugeht.

Aber eigentlich ist das jetzt kein bergsportspezifisches Problem bei solchen Wohnorten. Ich bin natürlich von München ausgegangen, nachdem das auch bei dir als Wohnort steht.
Also, aus der Erfahrung meines Vaters weiß ich - es geht. Allerdings hat er das Auto sowieso vor der Tür (geht dort gar nicht anders, wo er wohnt), muss also nur den Sprit einrechnen. Hüttenübernachtungen kosten ja auch Geld, und Bahnfahrten ebenso. Sparpreise kann man auch vergessen, da das Wetter eine relativ kurze Vorhersagezeit hat.
Wem sagst du das :-/
Sicherlich gibt es die. Aber es dauert ewig, und dann kostet es auch alles Geld. Was kostet so ein durchschnittliches Bergwochenende denn, mit den Fahrten und den Übernachtungen, bei Dir?
Auf Hütten rechne ich als Alpenvereinsmitglied das im Lager übernachtet mit ca. 15, maximal 20 Euro pro Tag, ein Abendessen aber keine Getränke weil ich eh Leitungswassertrinker bin eingerechnet. Dazu die Fahrtkosten. München-Kufstein / Freilassing vielleicht 10 bis 15 Euro einfache Strecke mit Bahncard 50. So eine Strecke wie Kufstein-Innsbruck kostet mit VorteilsCard 7 Euro. Wenn dann noch ein Bus dazukommt vielleicht nochmal 5 Euro.

Also, so ein Wochenende wie oben genannt kommt (Gries im Sellrain usw.) kommt dann auf ca. 50 Euro Fahrtkosten und 30 bis 40 Euro Übernachtungskosten. Dafür hab ich aber auch quasi einen ganzen Tag und den Folgetag bis weit in den Nachmittag hinein komplett. Also, wenn dus auf einen Urlaub umrechnen wilst: 50 Euro pro Urlaubstag wäre vielleicht der Vergleichswert. Ohne die Bahnermäßigungen etwas mehr.
Selbst der Weg von Münsing zum Skifahren nach Garmisch ist so gut wie unmachbar.
Ja, das ist einer der Fälle wo die Autobahn sehr günstig und die Bahnstrecke sehr ungünstig verläuft. Würden wir hier über einen der Orte an der S-Bahn bei Tutzing, andere Seeseite, reden wärs genau anders herum...
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Beitrag von Bayernlover »

ic111 @ 17 Apr 2010, 17:41 hat geschrieben: Ok, ohne jetzt die Busverbindungen in der Gegend recherchiert zu haben (ich nehme aber an eher bescheiden zumindest Richtung Süden), bei dem Wohnort dürfte das wirklich nicht einfach sein. Respektive wenn mans über Wolfratshausen macht hat man halt immer die S-Bahn-Strecke zum Hbf davor. Das ist eben das Problem, wenn das Streckennetz der Bahn sternförmig auf München zugeht.
Naja, über die Busverbindungen reden wir lieber mal nicht <_<
Und das Problem mit der S-Bahn Richtung Norden, naja, man fährt eben ewig in die falsche Richtung.
Auf Hütten rechne ich als Alpenvereinsmitglied das im Lager übernachtet mit ca. 15, maximal 20 Euro pro Tag, ein Abendessen aber keine Getränke weil ich eh Leitungswassertrinker bin eingerechnet.  Dazu die Fahrtkosten.  München-Kufstein / Freilassing vielleicht 10 bis 15 Euro einfache Strecke mit Bahncard 50.  So eine Strecke wie Kufstein-Innsbruck kostet mit VorteilsCard 7 Euro.  Wenn dann noch ein Bus dazukommt vielleicht nochmal 5 Euro. 

Ja, BahnCard ist gut und schön, lohnt sich aber für einen Autofahrer eher selten. Insofern würde es für meinen Vater das Doppelte kosten, zumindest die Reise. Mitglied im DAV ist er auch.
Ja, das ist einer der Fälle wo die Autobahn sehr günstig und die Bahnstrecke sehr ungünstig verläuft.  Würden wir hier über einen der Orte an der S-Bahn bei Tutzing, andere Seeseite, reden wärs genau anders herum...

Selbst dann ginge es schneller, weil der SkiExpress ja nicht in Tutzing hält und man erst mit dem Regionalverkehr nach Garmisch muss.
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 17 Apr 2010, 12:59 hat geschrieben:Also bei Kinos in der Innenstadt in München ist man auf das öffentliche Angebot an Parkplätzen angewiesen. Dummerweise haben zu Kinozeiten auch noch die meisten Parkhäuser zu. Und das Angebot in der Innenstadt ist halt teilweise doch interessanter (Programmkino, 3D, Filme in OV,...) als im Multiplexkino auf der grünen Wiese.
In Düsseldorf gibt es in der Innenstadt eine ganze Reihe von Parkhäusern mit 24h Öffnungszeit, besonders dort, wo es notwendig ist.
Fastrider @ 17 Apr 2010, 12:59 hat geschrieben:Zu meinem Besuch beim Spezl (bayrisch für Kumpl), Alkohol war da nicht in Planung, wollte eigentlich was abholen und einen kurzen Ratsch machen. Im Endeffekt musste ich in dann mit dem Mobiltelefon anrufen und er hat mir dann das Ding runtergebracht. Zum schwätzen sind wir nicht mehr gekommen.
Da muss man dann schon Prioritäten setzen. Man kann ja in Ruhe einen Parkplatz suchen, den Kumpel besuchen und auf dem Rückweg das Teil mitnehmen ;)
Fastrider @ 17 Apr 2010, 12:59 hat geschrieben:Bei hoher Polizeipräsenz im Viertel würde ich nicht unbedingt das Gepäck erst noch in den 3. Stock tragen. Halten in zweiter Reihe dürfte nicht so ganz billig sein.
Das kommt ganz auf den Wert des Gepäcks an. Hier in Düsseldorf haben wir eine Rollerstaffel, die Jagd auf 2. Reihe-Parker macht. Aber wenn sie einen Ladevorgang beobachten und der Verkehr wird nicht übermäßig behindert, sehen sie auch schon mal weg. Ich bin da ziemlich schmerzfrei und bei einem Firmenwagen zahlt es eh die Firma. Aber selbst mit dem Privatwagen würde ich tatsächlich erst die Sachen zumindest bis hinter die erste verschließbare Türe bringen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 17 Apr 2010, 18:34 hat geschrieben:In Düsseldorf gibt es in der Innenstadt eine ganze Reihe von Parkhäusern mit 24h Öffnungszeit, besonders dort, wo es notwendig ist.

Da muss man dann schon Prioritäten setzen. Man kann ja in Ruhe einen Parkplatz suchen, den Kumpel besuchen und auf dem Rückweg das Teil mitnehmen ;)
Wenn man schon 25 Minuten vergeblich gesucht hat, und zwar nicht nur im näheren Umfeld sondern auch ein bischen weiter, klappt dein Vorschlag auch nicht. Und mit 24h Parkäusern sieht es in München nicht so gut aus. Sonntags hat man gänzlich verloren.

Autobahn @ 17 Apr 2010, 18:34 hat geschrieben:Das kommt ganz auf den Wert des Gepäcks an. Hier in Düsseldorf haben wir eine Rollerstaffel, die Jagd auf 2. Reihe-Parker macht. Aber wenn sie einen Ladevorgang beobachten und der Verkehr wird nicht übermäßig behindert, sehen sie auch schon mal weg. Ich bin da ziemlich schmerzfrei und bei einem Firmenwagen zahlt es eh die Firma. Aber selbst mit dem Privatwagen würde ich tatsächlich erst die Sachen zumindest bis hinter die erste verschließbare Türe bringen.
Natürlich habe ich das Gepäck hinter die erste Türe gebracht, also hinter die Haupttüre, die nicht mal durchsichtig war, wo eigentlich nur Bewohner Zutritt haben. Nur mit dem 3. Stock habe ich mich nicht getraut, weil bis ich oben bin, ist der Strafzettel unter Umständen schon gedruckt, und dann ist nichts mehr zu machen.

Aber gegen Wien ist das gar nichts. Da macht Autofahren noch weniger Spass. Noch weniger Parkplätze und viele Einbahnstrassen.
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Beitrag von ic111 »

Naja, über die Busverbindungen reden wir lieber mal nicht <_<
Und das Problem mit der S-Bahn Richtung Norden, naja, man fährt eben ewig in die falsche Richtung.
Wobei es da trotzdem nochmal ein Unterschied ist, ob man über eine Tagestour oder über was längeres redet. Bei einer Tagestour tut eine Stunde Fahrzeit ab Haustür um zum Hbf mit seinen Fernverkehrsverbindungen zu kommen wesentlich mehr weh (bzw. macht sie schon ziemlich unmöglich weil sichs irgendwo nicht mehr lohnt) als bei einer Wochenendtour oder gar noch längeren Tour.

Als ich noch in Passau studiert habe, habe ich ein paarmal den Pendlerzug um 04:15 Richtung Linz benutzt, und war jedesmal wieder überrascht, wieviele Leute da mitfahren :-/ (meine Fahrzeit waren da zweieinhalb Stunden bis zum Loslaufen, was auf der Strecke ins Salzkammergut garnichtmal soviel schlechter als die Autofahrzeit ist). Und die ÖBB hat sich da manchmal echt Mühe zum Anschluss-Herstellen gegeben - da hat schonmal der Anschlusszug des nach meinem verpassten Anschlusszug fahrenden Zuges einen minus eine Minute-Anschluss abgewartet, weil der EN aus Berlin 20 Minuten zu spät war :-)

In dem Sinne halte ich es eher so seltener was längeres zu machen; zumal man wenn man nicht grade mitten-in-der-Nacht-Aufsteher ist eigentlich nur mit Übernachtung die Chance hat früh unterwegs zu sein.
Ja, BahnCard ist gut und schön, lohnt sich aber für einen Autofahrer eher selten. Insofern würde es für meinen Vater das Doppelte kosten, zumindest die Reise. Mitglied im DAV ist er auch.
Ja, die Einstiegshürde in Kombination mit der oft in der Fahrtmitte liegenden Staatsgrenze macht die Sache nicht einfacher, das stimmt...

Leider ist Südtirol mit seiner Kombination aus Tarifsystem und günstigen Fahrpreisen nicht überall. Für die 20 km Bus durchs Pfitschtal hab ich z.B. irgendwas um die 2 Euro gezahlt.
Selbst dann ginge es schneller, weil der SkiExpress ja nicht in Tutzing hält und man erst mit dem Regionalverkehr nach Garmisch muss.
Ja, aber die Größenordnung ist da schonmal eine ganz andere. Abgesehen davon: Wenn ich auf eine Bergtour gehe hab ich eh was zu essen dabei, da kann ich auch gleich im Zug frühstücken ;-)

Ich meine, schneller ist das Auto doch eh meistens. Die Frage ist eher um wieviel.
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Beitrag von JNK »

SpOn: Raus aus dem Schlagloch
Denn die automobile Gesellschaft von heute steckt selbst in einer Art Schlagloch fest: Sie erzeugt zu viele Treibhausgase, verschlingt zu viel Fläche, verunstaltet die Städte und gefährdet die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu stark.
Grundsätzlichere Fragen zum Auto aufzuwerfen, ist politisch nahezu tabu: Ob es bessere Formen von Mobilität gibt als das Land mit mehr als vierzig Millionen rollenden Wohnzimmern zu bestücken, fällt darunter. Verkehrspolitik erschöpft sich deshalb zu sehr darin, neue Autobahnen und Umgehungsstraßen zu bauen und höchstens noch mittelfristig den Verbrennungsmotor durch Elektroantrieb zu ersetzen. Darum ist der Vorstoß des Umweltbundesamts so erfrischend. Die Menschen in den weißen Kitteln tun, wofür sie bezahlt werden: vorausdenken und ein Land entwerfen, dessen Lebensqualität weltweit erreicht werden könnte, ohne die Umwelt zu ruinieren.
Die Frage ist allerdings, ob eine flächendeckende Maut, wie sie das UBA vorschlägt, wirklich den besten Weg darstellt, um die sozialen Kosten des Autofahrens in Rechnung zu stellen. Die Infrastruktur dafür bis in den letzten Winkel aufzubauen, wäre nämlich sehr teurer. Über höhere Kfz- und Kraftstoffsteuern, wie sie auch Bundespräsident Horst Köhler angeregt hat, ließe sich eine angemessene Summe viel leichter einspielen, ohne auf jeder Landstraße potentielle Überwachungsinstrumente aufzubauen. Das Geld stünde dann direkt für gute Alternativen zum Individualverkehr zur Verfügung statt die Hersteller von Mautbrücken und Toll Collect reicher zu machen.
Warum bei der Maut nicht klein anfangen? Sofort sinnvoll wäre eine City-Maut für deutsche Metropolen. Auch in Berlin, München und Hamburg ist möglich, was in London und Stockholm wunderbar funktioniert und die Lebensqualität gesteigert hat. Entscheidend ist es, dass die Alternativen stimmen. Denn in der Welt von heute ist Stillstand oder Lahmheit keine Option.
Schon ein Teil der vom UBA veranschlagten Summe würde reichen, um eine neue, zukunftsweisende Mobilität aufzubauen: die umfassend vernetzte. Sie ist längst von Autofirmen, Verkehrsministerien und Umweltschützern entwickelt, aber bisher nur in Testregionen wie Ulm verwirklicht.
Zitatauswahl von mir. Ja, das ist subjektiv, ich habe das betont, was ich betonen wollte.
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Beitrag von Autobahn »

Fastrider @ 17 Apr 2010, 21:05 hat geschrieben:Wenn man schon 25 Minuten vergeblich gesucht hat, und zwar nicht nur im näheren Umfeld sondern auch ein bischen weiter, klappt dein Vorschlag auch nicht. Und mit 24h Parkäusern sieht es in München nicht so gut aus. Sonntags hat man gänzlich verloren.
Ich muss gestehen, dass ich solche Probleme noch nie hatte. Aber gut, ich kenne München nicht und will das gerne glauben. Das es keine 24h/7 Tage Parkhäuer in München gibt, finde ich schon seltsam. Warum verzichtet man auf die Einnahmen?

@ JNK

Spiegel Online hat es schon richtig erkannt, der Aufbau einer Infrastruktur für eine flächendeckende PKW-Maut wäre viel zu teuer und profitieren würde nicht der Staat, sondern die Betreiber eines Mautsystems.

Aber egal was man macht, es bleibt eine Abzocke für die Autofahrer, die in den meisten Fällen gar keine andere Wahl haben - oder die Hälfte ihrer arbeitsfreien Zeit in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen.

Ich habe ja oben die Einnahmen des Staates durch die Mineralösteuer (incl. Öko- und Mehrwertsteuer) dargelegt. Glaubst Du, der Staat könnte darauf verzichten? (Die Rentenversicherung kann es jedenfalls nicht - sie bekommt die Ökosteuer)

Aber für kurze Strecken habe ich heute eine interessante Alternative getestet, ein Segway :lol: Da dieses Fahrzeug aber ein Versicherungskennzeichen erfordert, befürchte ich dass es auch unter eine Maut fällt, denn das UBA wird eine solche wohl auch für Kleinkrafträder mit Verbrennungsmotor und E-Autos fordern. Etwas anderes macht nämlich keinen Sinn.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 18 Apr 2010, 19:27 hat geschrieben:Aber egal was man macht, es bleibt eine Abzocke für die Autofahrer, die in den meisten Fällen gar keine andere Wahl haben - oder die Hälfte ihrer arbeitsfreien Zeit in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen.
Wenn man halt wohinzieht wo es keinen ÖPNV gibt ist man in gewisser weiße selber schuld.
Autobahn @ 18 Apr 2010, 19:27 hat geschrieben:Ich habe ja oben die Einnahmen des Staates durch die Mineralösteuer (incl. Öko- und Mehrwertsteuer) dargelegt. Glaubst Du, der Staat könnte darauf verzichten? (Die Rentenversicherung kann es jedenfalls nicht - sie bekommt die Ökosteuer)
Tja, trotzdem werden die externen Kosten vom MIV nichtv gedeckt. Die vermehrten Kosten durch Frührentner nach Autounfälle, die Pflegekosten usw. auch nicht. Aber daher ist es schon gerecht das ein bisschen was in die Rentenkasse fließt.
Autobahn @ 18 Apr 2010, 19:27 hat geschrieben:Aber für kurze Strecken habe ich heute eine interessante Alternative getestet, ein Segway laugh.gif  Da dieses Fahrzeug aber ein Versicherungskennzeichen erfordert, befürchte ich dass es auch unter eine Maut fällt, denn das UBA wird eine solche wohl auch für Kleinkrafträder mit Verbrennungsmotor und E-Autos fordern. Etwas anderes macht nämlich keinen Sinn. 
Ein Sagway ist rechtlich gesehen ein Rollstuhl-ähnliches Gefährt ("Mobilitätshilfe"), daher würde wohl keine Maut erhoben. Schwere E-Rollis haben übrigens auch ein Vericherungskennzeichen.
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 18 Apr 2010, 19:27 hat geschrieben: Spiegel Online hat es schon richtig erkannt, der Aufbau einer Infrastruktur für eine flächendeckende PKW-Maut wäre viel zu teuer und profitieren würde nicht der Staat, sondern die Betreiber eines Mautsystems.
In München haben wir durch die Parkgebühren mittlerweile eh schon eine defacto-City-Maut. Die Tarife beginnen bei 1 EUR/h oder 6 EUR/Tag und gehen bis zu 2,50 EUR/h mit Begrenzung auf maximal zwei Stunden am Strassenrand. Vielleicht gibt es auch schon irgendwo 3,50 EUR/ Parkplätze, denn das schon zu DM-Zeiten gabs 5 DM/h-Parkplätze in 1a-Lagen. In Parkhäusern wird 2-4 EUR/h genommen, Tagesticket 10-20 EUR. In den nächsten Jahren soll der ganze Bereich innerhalb des Mittleren Rings kostenpflichtig werden.

Dort wo die Gebührenpflicht hat sich aber wenigstens der Mangel jetzt etwas entspannt und man muss man findet wenigstens nach 5-10 Minuten einen Parkplatz, wo man sogar bequem*) einparken kann.

*) Bequem heisst nivht vorwärts, sondern so, dass man bei entsprechendem Geschick wenigstens die Chance hat, auf einen Schwung reinzukommen. Früher gab es durchaus Parklücken, wo man nur mit einweiser reinkam. Andere haben auch grenzwertig nah an Einfahrten geparkt.
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 18 Apr 2010, 19:27 hat geschrieben: Aber egal was man macht, es bleibt eine Abzocke für die Autofahrer, die in den meisten Fällen gar keine andere Wahl haben - oder die Hälfte ihrer arbeitsfreien Zeit in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen.
Abzocke. Okay, wenn das Ausgleichen von Defiziten eine Abzocke ist, sollten wir auch auf Krankenversicherungsbeitragserhöhung verzichten. Wenn das Ausgleichen von Defiziten Abzocke ist, kann der VRR die DB Regio NRW ohne Problem überkompensieren. Wenn das Ausgleichen von Defiziten Abzocke ist, können wir das Geld ja mit vollen Händen aus dem Fenster schmeiße. Wenn das Ausgleichen von Defiziten Abzocke ist, dann komm am 5.5. um 11 zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, da findest Du Gelegenheit gegen die Abzocke zu demonstrieren. (Du musst aber dann zu Fuß zum Landtag)

Bei Gelegenheit hätte ich gerne eine Quelle, die belegt, dass die Autofahrer in den meisten Fällen die Hälfte ihrer arbeistfreien Zeit in überfüllten Verkehrsmitteln verbringen müssten. Das wären ja bei einem 8-Stunden-Tag 4 Stunden pro Fahrt.

@ Fastrider: Das problem der inoffiziellen Münchner City-Maut ist aber, dass das eingenommen Geld nicht zielgerichtet für neue Verkehrskonzepte genutzt wird, sondern einfach so ins Städtsäckel, oder im Fall der Parkhäuser in private Schatullen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wenn man halt wohinzieht wo es keinen ÖPNV gibt ist man in gewisser weiße selber schuld.
Blafasel. Was ist wenn man schon immer da gewohnt hat oder es noch ÖPNV gab, als man dahin gezogen ist?
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Beitrag von glemsexpress »

Rohrbacher @ 18 Apr 2010, 20:49 hat geschrieben: Blafasel. Was ist wenn man schon immer da gewohnt hat oder es noch ÖPNV gab, als man dahin gezogen ist?
Ich würde mal behaupten dass deutlich über 90% der Bundesbürger min 1x umzieht, nämlich wenn man Hotel Mama verlässt. Und ich sehe leider immer noch genug Neubaugebiete die am A... der welt gebaut werden, teilweise noch in geschützten Landschaftsräumen. Das man aber am A... der Welt nicht die gleichen Services hat wie in der Stadt wollen diese Bewohner leider nicht akzeptieren. Daher kann man da schon in gewisser weiße von selber Schuld sprechen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Und ich sehe leider immer noch genug Neubaugebiete die am A... der welt gebaut werden
Wo sollen Neubaugebiete sonst hin? In den Innenstädten ist ja kein Platz dafür - außer man baut auf ehemaligen Industrie- und Bahnanlagen. :rolleyes: Außerdem glaube ich ziehen die wenigsten, die aus Hotel Mama kommen, direkt in ein Neubaugebiet.
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Beitrag von glemsexpress »

Rohrbacher @ 18 Apr 2010, 22:11 hat geschrieben:Wo sollen Neubaugebiete sonst hin? In den Innenstädten ist ja kein Platz dafür - außer man baut auf ehemaligen Industrie- und Bahnanlagen. :rolleyes:
Zumindest in der Gegend wo ich wohne gibt es genügend Neubaugebiete* mit einen gescheiten Bahnanschluss (ja, teilweiße auch auf alten Fabrik- und Bahnanlagen). Leider auch genausoviele ohne diesen und vor allem wenn diese in einen gewissen Nachbarkreis liegen, kann man noch nicht mal einen gescheiten Taktfahrplan der teilweise extrem abgeratzten Busse erwarten. Mit den der dorthin zieht habe ich leider kein wirklich großes Mitleid wenn er sich wegen fehlenden Internet und hohen MIV-Kosten und mangelnder ÖV-Alternativen beschwert.

*Natürlich kann man hinterfragen ob es so toll ist halb Deutschland mit lauter EFH vollzubauen, aber das ist ein anderes Thema. Ich persöhnlich würde eher zu einen nein tendieren. Neben der enormen einsparung von Flächen hätte man noch den angenehmen Nebeneffekt das sich eine dichtere Bebauung durch einen ÖPNV viel besser erschließen lässt. Auch werden die Wege kürzer so das man eben mehr mit den Rad, zu Fuß oder von mir aus auch mit den Segway zurücklegen kann.
Rohrbacher @ 18 Apr 2010, 22:11 hat geschrieben:Außerdem glaube ich ziehen die wenigsten, die aus Hotel Mama kommen, direkt in ein Neubaugebiet.
Das mag stimmen, aber man kann serwohl entscheiden ob man in die Pampa zieht oder ob man sich eine Wohnung/ein Haus in der Zivilisation sucht.
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Beitrag von Didy »

Autobahn @ 18 Apr 2010, 19:27 hat geschrieben:Aber egal was man macht, es bleibt eine Abzocke für die Autofahrer, die in den meisten Fällen gar keine andere Wahl haben - oder die Hälfte ihrer arbeitsfreien Zeit in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen.
Also in meinen Augen gibts du damit ganz offen zu, dass du einfach aus prinzip öffentliche Verkehrsmittel ablehnst. "in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen".... sorry, was soll ich sonst aus diesem Satz lesen? Sowas ist nur ein plakatives Stammtisch-ich-mag-keinen-ÖPNV-Argument. Zu was diskutieren wir dann überhaupt noch?

Wenn die Anzahl der Pendler sich drastisch erhöht, wird einerseits irgendwann die Transportkapazität pro Zeit vergrößert (Fahrzeuggröße und/oder Taktdichte), andererseits wird man irgendwann dann auch über zusätzliche Routen (z.B. Tangenten o.Ä.) nachdenken, sodass sich sowohl das "überfüllt" erledigt, als auch die Fahrzeit für einige verkürzen wird. Und durch weniger Stau wird sich auch die Fahrzeit für diejenigen Verkürzen, die entweder auf das Auto angewiesen sind (Transport von Waren o.Ä.), oder tatsächlich einfach mit dem Auto drastisch besser bedient sind, weil z.B. ihre Route nur so wenige Leute fahren dass nie jemand eine schnelle Direktverbindung bauen wird.

Und ja: Es mag ÖPNV-Unternehmen geben (gefühltermaßen v.A. im Regionalbus-Bereich), die sich da sperren, geb ich zu. Nervt mich auch.
Das ist aber kein Grund den ÖPNV zu Verteufeln, sondern sich dafür einsetzen (oder zumindest die Leute wählen die sich dafür einsetzen, das kann auf Kommunalebene anfangen), dass es sich bessert. Bei den Straßen tut das das Volk doch auch....?

Und um klarzustellen, dass es bei weitem nicht ALLE Unternehmen sind, die man da von A-Z überzeugen muss, es gibt durchaus auch Unternehmen, denen liegt am Herzen, Misstände zu beheben.
Beispiel aus Ulm: Die Uni- und Wissenschaftsstadt-Linie, die morgens zu Berufs/Vorlesungsbeginn (am stärksten kurz vor 8) verdammt ausgelastet ist, wurde 2007 von 10-Minuten-Takt mit einzelnen Verstärkern auf einen 5-Minuten-Takt zur HZV verdoppelt. Das Angebot wurde die Jahre drauf immer mal wieder ausgeweitet (Verlängerung des Laufweges der Verstärker, Längerer Zeitraum mit 5-Minuten-Takt...). Ne Straßenbahnlinie ist in Planung um das dauerhaft sinnvoll in Griff zu bekommen.
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Beitrag von Didy »

glemsexpress @ 18 Apr 2010, 22:56 hat geschrieben:*Natürlich kann man hinterfragen ob es so toll ist halb Deutschland mit lauter EFH vollzubauen, aber das ist ein anderes Thema.
Nunja das mag man diskutieren können. Aber du kannst sowas nicht vorschreiben.

Sicher wären MFH in mehrerlei Hinsicht energetisch sinnvoller: Weniger Verkehr durch alles-näher-beinander, weniger Energiebedarf für die Heizung, ...

Aber du kannst sowas nicht vorschreiben. Genauso wenig wie du jemandem vorschreiben kannst, sich eine Wohnung näher als x zum Arbeitsplatz zu suchen. Und es gibt eben durchaus Dinge, die man in einem MFH nicht so leicht machen kann wie in einem EFH - um nur ein Beispiel zu nennen ne Raumgroße Modellbahnanlage. Oder als selbstständiger Musiklehrer zuhause Unterricht geben, da drehen die Nachbarn im MFH wohl auf dauer Hohl.

Um wieder die Brücke zu unserem Thema zu bekommen:
Man kann durchaus auch EFH-Siedlungen unterschiedlich gestalten, sodass sie besser oder schlechter mit ÖPNV erschlossen werden können. Da sollte man vielleicht auch ansetzen, statt den Leuten vorzuschreiben wie sie zu wohnen haben.
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Beitrag von Rohrbacher »

Manche sind eben überspitzt ausgedrückt der Meinung, das effektivste wäre, alle Leute im Land in genau einer einzigen großen Stadt in genau 300 m hohen Häusern (maximal wirtschaftliche Höhe) mit 10 qm pro Person zu halten (muss reichen)... Das wurde schon 100x durchgekaut, vermutlich sogar auch in diesem Thema. Ich hab' dabei schon gefragt, ob jeder ne eigene Küche und ein eigenes Klo braucht, denn mit Klosharing ließe sich viel Platz, viele Fliesen und auch viel Energie einsparen. Brauchen wir überhaupt Energie oder kann man die auch einsparen? Kann man sich auch selber einsparen? Sollten manche mal versuchen, denn das spart am meisten und zwar alles. :D
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Beitrag von Fastrider »

Rohrbacher @ 19 Apr 2010, 00:01 hat geschrieben: Ich hab' dabei schon gefragt, ob jeder ne eigene Küche und ein eigenes Klo braucht, denn mit Klosharing ließe sich viel Platz, viele Fliesen und auch viel Energie einsparen.
Lach nicht. Klosharing gabs früher Wirklich. Gibt es in Österreich immer noch, zumindest in Wien und Graz. Da hängen dann 6 Klorollen mit Namenschildern. In Innsbruck wird man das nicht mehr finden, dafür haben die Briten und Amerikaner gesorgt.
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Beitrag von Fastrider »

Didy @ 18 Apr 2010, 23:54 hat geschrieben: Aber du kannst sowas nicht vorschreiben. Genauso wenig wie du jemandem vorschreiben kannst, sich eine Wohnung näher als x zum Arbeitsplatz zu suchen. Und es gibt eben durchaus Dinge, die man in einem MFH nicht so leicht machen kann wie in einem EFH - um nur ein Beispiel zu nennen ne Raumgroße Modellbahnanlage. Oder als selbstständiger Musiklehrer zuhause Unterricht geben, da drehen die Nachbarn im MFH wohl auf dauer Hohl.
Vor allem muss man auch bedenken, dass nur dank der Möglichkeit im Umland zu wohnen, die Mieten in Deutschland so günstig sind. So günstig wie in Detuschland und Nordamerika kann man nirgends auf der Welt wohnen.

In West-Berlin sind nach der Wiedervereinigung die Mieten auch erst mal deutlich nach unten gegangen, als das Umland als Baulandreserve zur Verfügung stand.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Didy @ 18 Apr 2010, 23:31 hat geschrieben:Also in meinen Augen gibts du damit ganz offen zu, dass du einfach aus prinzip öffentliche Verkehrsmittel ablehnst. "in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müssen".... sorry, was soll ich sonst aus diesem Satz lesen? Sowas ist nur ein plakatives Stammtisch-ich-mag-keinen-ÖPNV-Argument. Zu was diskutieren wir dann überhaupt noch?
Sorry, dass mein Beitrag falsch rüberkam. Natürlich lehne ich öffentliche Verkehrsmittel NICHT aus Prinzip ab. Ich hinterfrage aber bei jeder möglichen Nutzung, ob für mich der Zeitaufwand in einem vernünftigen Verhältnis zum Zweck steht. Und wenn ich vom Arbeitsende (z.B. in einer Tagesrandlage) 1,5 Stunden (davon 41% Wartezeit auf eine passende Verbindung) brauche, um die 23 Km innerhalb meines Wohnortes nach Hause zurück zu legen, dürfte die Antwort sehr leicht ausfallen, wenn es mit dem Auto in 30 Minuten geht.

So mir geschehen 2003 - und der Fahrplan ist heute nicht besser. Nur hat sich diese Relation für mich erledigt.

Wenn es um nich notwendige Fahrten, also Freizeit geht, verzichte ich gänzlich auf die Fahrt und bleibe zu Hause.
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sonne
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Beitrag von sonne »

AUTOFAHREN IST EKELHAFT - AUTOFAHREN WIRD ABGESCHAFFT !!!!!!!!!
Demokratischer Sozialismus wie Dubcek ihn haben wollte.

http://www.youtube.com/watch?v=ddhm3qpe7sg
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Beitrag von Bayernlover »

sonne @ 30 Apr 2010, 23:33 hat geschrieben: AUTOFAHREN IST EKELHAFT - AUTOFAHREN WIRD ABGESCHAFFT !!!!!!!!!

Deine Beiträge werden immer sachlicher.
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Beitrag von ruhri »

War das nicht ein verfremdetes Zitat? Ich denke da an Johnny Depp in seiner Rolle als Schokoladenfabrikant Willy Wonka in "Charlie und die Schokoladenfabrik". Dort ging es meines Wissens nach allerdings um Kaugummi. :P
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Beitrag von Autobahn »

sonne @ 30 Apr 2010, 23:33 hat geschrieben: AUTOFAHREN IST EKELHAFT - AUTOFAHREN WIRD ABGESCHAFFT !!!!!!!!!

Jawolll, Genosse Sonne. Die Produktion des Trabant und des Wartburgs werden eingestellt. Es werden nur noch Fahrzeuge für NVA und VP produziert. Alle Bürger der DDR haben mit sofortiger Wirkung ihre bereits erworbenen Fahrzeuge an die staatlichen Rücknahmestellen zu überführen. Nach Rücknahme der Fahrzeuge werden die Fahrerlaubnisse für ungültig erklärt und die Dokumente eingezogen. Ausgenommen davon bleiben die Fahrerlaubnisse für Dienstfahrzeuge und verdiente Genossen, wenn sie denn selber fahren wollenl

gezeichnet: Kim Il Jong
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Didy @ 1 May 2010, 20:26 hat geschrieben: Spiegel Online: Zukunft der Mobilität: Abschied vom Auto?
ich fände es gut.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Beitrag von Bayernlover »

Didy @ 1 May 2010, 21:26 hat geschrieben: Spiegel Online: Zukunft der Mobilität: Abschied vom Auto?
Das ist der größte Schwachsinn, dass es keine Autos mehr geben wird und die Städte noch dichter sind. Auch wenn es nicht gerade so aussieht, aber es gibt auf genug Achsen in München noch Spielraum, und viel dichter wird man hier kaum noch bauen. Klar, das Umland wird dichter besiedelt werden, aber die Stadt an sich nicht. Deshalb sind diese Visionen von der autofreien Stadt eher nicht ernstzunehmen.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 1 May 2010, 22:04 hat geschrieben:Deshalb sind diese Visionen von der autofreien Stadt eher nicht ernstzunehmen.
Von einer autofreien Stadt ist in dem Artikel auch nicht die Rede. Es geht vielmehr um alternative Antriebskonzepte oder bspw. Car-Sharing und die räumlichen Ausmaße der jeweiligen Gefährte.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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