Der Staat zahlt - die Milliarden versickern

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
612 hocker
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Beitrag von 612 hocker »

Hier gibt es das ganze noch in ausführlich, mit tollen Diagrammen. ;)
http://www.vzbv.de/mediapics/20100512_schi...grundpapier.pdf
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

yeg009a @ 12 May 2010, 20:04 hat geschrieben: ..., aber ich bin halt eben in Baden-Württemberg. :)
Die haben ihre 3-Länder-Fusion schon hinter sich und sind jetzt groß genug, um selbständig zu bleiben.

Bayern entstand in siner heutigen Form bereits vor 200 Jahren aus dem Zusammenschluß vieler kleiner Herzogtümer und der säkularisierten kirchlichen Besitztümer und erhielt durch Graf Montgelas eine effektive Staatsverwaltung, die sich bis heute bewährt hat.

Jetzt sind die anderen Zwergstaaten mal dran.
Ab einer gewissen Größe ergeben sich durchaus Synergieeffekte. Es scheitert bislang leider nur daran, daß unsere Politiker nicht auf ihre Pfründe verzichten wollen :ph34r:
Bestes Beispiel ist die Zahl der Landtagsabgeordneten, die glatt auf unter 50% des heutigen Standes gekürzt werden könnte, da die kleinen Länder überproportional wenige Einwohner/MdL haben.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Autobahn @ 12 May 2010, 20:59 hat geschrieben: Baden-Württemberg entstand in der französischen Besatzungszone aus den Ländern Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden.
Nicht ganz: Württemberg-Baden gehörte den Amerikanern (Wichtig war dabei, daß die A8 vollständig in der ABZ* lag), Baden und Württemberg-Hohenzollern zur FBZ*.

Das vereinigte Land Baden-Württemberg gibt es seit 25. April 1952.

*
ABZ: Amerikanische Besatzungszone
BBZ: Britische Besatzungszone
FBZ: Französiche Besatzungszone
SBZ: Sowjetische Besatzungszone
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firefly
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Beitrag von firefly »

ubahnfahrn @ 12 May 2010, 22:05 hat geschrieben: Die haben ihre 3-Länder-Fusion schon hinter sich und sind jetzt groß genug, um selbständig zu bleiben.
Und dienen nun als abschreckendes Beispiel. Wenn schon das relativ grosse Baden untergebuttert werden kann, was muss dann erst ein Saarland befürchten.
Eisenbahnniki
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

612 hocker @ 14 May 2010, 19:50 hat geschrieben:Da hat man jetzt aber regelrecht ins Wespennest gestochen.
Das wurde aber auch mal Zeit. Die berechtigten Einwände gegen die von den Verbraucherschützern teilweise vorgeschlagenen Maßnahmen täuschen aber nicht darüber hinweg, dass es grundlegende strukturelle Probleme gibt. Diese wiederum werden aber von den Interessenvertretungen ausgeblendet. Ich sehe den Bundesverband der Verbraucherschützer zumindest als neutrale Instanz an, der sich für die Interessen aller Bürger einsetzt, also auch solche, die die ganze Choose zahlen müssen, ohne davon einen Nutzen zu haben. Und damit meine ich nicht die Autofahrer, sondern Oma Erna, die vielleicht einmal im Monat mit der Bahn zu ihrer Enkelin fährt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Bogestra
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Beitrag von Bogestra »

Auch Oma Erna hat ein Interesse daran, daß bei ihr überhaupt noch Züge fahren. Krawinkel hat in allen, wirklich allen Punkten recht, aber er zieht falsche Schlußfolgerungen.

Effizienz läßt sich nicht allein nach Zuschußbedarf definieren. Obwohl man im VRR wohl mit Fug und Recht von Mißmanagement reden kann, dürfte der Kostendeckungsgrad hier immer noch um einiges höher sein als in ausgeschriebenen Regionalbahnen in der Fläche. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Aber selbst wenn dem nicht so wäre, gerade da, wo zuviel Geld versenkt wird, da wäre eine Streichung der Mittel der falsche Ansatz.
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Beitrag von 612 hocker »

Dabei wird immer behauptet, die Bahn hätte keine Lobby. Das im Nahverkehr Steuermittel verbratten werden ist nicht neu und schon Jahre lang bekannt. Deshalb wurden 2006 auch die Regionalisierungsmittel gekürtzt, damit die Länder verantwortungsvoller mit den Steuergeldern umgehen. Gebracht hat es allerdings nichts. Deshalb sollte der Bund bei den Ländern nachhacken wie sie mit den Mitteln umgehen. Seitdem ich die Perversitäten im Großvertrag zwischen VRR und DB Regio NRW kenne, bin ich der Meinung, dass man nicht wie die oben genannten Vereine ständig fordern, die Regionalisierungsmittel weiter erhöhen sollte. Sondern erst mal von den Ländern verlangen, dass sie diese Mittel verantwortungsvoll einsetzen.
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Beitrag von 612 hocker »

Das Thüringer Verkehrsministerium übt Kritik, an der Beschuldigung man würde schlecht wirtschaften.
http://www.mofair.de/db/news/meldung_8744.html

Laut deren Aussage darf man die alten und neuen Bundesländer in dieser Frage nicht vergleichen, weil der Trassenpreis in den neuen Bundesländern, aufgrund des schlechten Ausbauzustandes der Strecken, höher wäre.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

612 hocker @ 14 May 2010, 22:02 hat geschrieben:Laut deren Aussage darf man die alten und neuen Bundesländer in dieser Frage nicht vergleichen, weil der Trassenpreis in den neuen Bundesländern, aufgrund des schlechten Ausbauzustandes der Strecken, höher wäre.
Na das ist doch mal eine Aussage. Die Trassen sind schlechter und damit teurer. Wie vergleiche ich das jetzt?

Faules Obst ist schlechter und damit teurer?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Laut deren Aussage darf man die alten und neuen Bundesländer in dieser Frage nicht vergleichen, weil der Trassenpreis in den neuen Bundesländern, aufgrund des schlechten Ausbauzustandes der Strecken, höher wäre.
Hä? Ich kenn' das andersrum. München - Rohrbach kostet selbst mit der billigsten Trasse ein halbes Vermögen, nach dem Endausbau mit noch mehr LZB und neuen Gleisen vermutlich ein ganzes, die Bummelbahn Rohrbach - *irgendwo in der Holledau* gibt's dafür für'n Taschengeld, was für den Zustand aber eigentlich auch noch zu viel ist. *hust* Aber dass ein schlechter Ausbauzustand höhere Trassengebühren verursacht, kann ich mir nur vorstellen, wenn man einen Haufen Personal (!) braucht und überall noch besetzte Streckenblöcke und Bahnübergänge hat. Aber gibt's sowas überhaupt noch?
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Beitrag von Fastrider »

Rohrbacher @ 14 May 2010, 22:47 hat geschrieben: Aber dass ein schlechter Ausbauzustand höhere Trassengebühren verursacht, kann ich mir nur vorstellen, wenn man einen Haufen Personal (!) braucht und überall noch besetzte Streckenblöcke und Bahnübergänge hat. Aber gibt's sowas überhaupt noch?
Personalintensiver wird im Osten schon gefahren.
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