Warmhaltegerät

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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Hallo,

da PRESS ja nun eine ER20 besitzt (253 014-9) hab ich mich mal a bissl im I-Net wegen der Lok umgeschaut und auf der Homepage ein Merkblatt der Lok gefunden.

Diesem Merkblatt ist zu entnehmen das die Lok über ein Webasto Warmhaltegerät verfügt.

Nun wollte ich von euch wissen ob jemand weiß wo sich bei der ER20 oder auch ÖBB-2016 das Warmhaltegerät befindet.

Hier noch ein kleines Bildchen und der Link zu dem Merkblatt:
Bild

Merkblatt von 253 014-9 von PRESS

Gruß, Dennis
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

Könntest du mich sagen, was ist "Warmhaltgerät" ?? Irgendwie Art von Sensor als Zweck gegen Überhitze??
elchris
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Beitrag von elchris »

Na die ganzen Öle und Schmierstoffe müssen ja eine gewisse Temperatur erreichen, bevor man damit was tun kann. Dazu muss die Lok ja warm sein.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Dennis-H @ 24 Jun 2004, 20:09 hat geschrieben: Diesem Merkblatt ist zu entnehmen das die Lok über ein Webasto Warmhaltegerät verfügt.

Nun wollte ich von euch wissen ob jemand weiß wo sich bei der ER20 oder auch ÖBB-2016 das Warmhaltegerät befindet.
Die blaue PRESS-Lok ist die erste ER 20 mit einem Warmhaltegerät. Dieses wurde anstelle der Zugheizung eingebaut.
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Heißt das das die Loks vom ALEX (Allgäuexpress) Kaltstarter sind?

Und anstatt der Zugheizung dieses Warmhaltegerät? Da komm ich nicht so ganz mit. Denn die Steckdosen der Zugsammelschiene sind ja vorhanden.

Gruß, Dennis
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Dann hab ich noch ne Frage:

Weiß jemand was das für ein Agregat auf der ER20 ist?
Bild

Gruß, Dennis
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Hmm *grübel*
Die 2016 hat kein Warmhaltegerät? Ich wundere mich nur, weil bei der Remot-290 und 294 mit Kaltstartverbot rumgeschissen wird (Motor wird m.W. sogar auf 50°C vorgewärmt) und bei der 2016 geht das auch so (Die Motoren sind im Prinzip ja das selbe, nur 8 Zylinder mehr/weniger) ???
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

ICh kann es mir nicht vorstellen, das die 2016 kein Warmhaltegerät hat, das gehört doch zu jeder Diesellok eigentlich... Sogar die Köf hat eins, obwohl man sie offiziell auch vorglühen und dann starten kann..
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Die Br218 wird auch vorgewärmt und soweit ich weiß sogar bis auf 60°C.

Beim VT612 waren es glaub ich 35°C.

Gruß, Dennis
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Des ist auch bei der 60er, bei der Köf, bei 90er (Remot weiß ich grad nich) und garantiert auch bei den 212ern und was es da noch gibt.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

So, also ich berichtige meinen oben geschriebenen Satz nochmal, denn da muss es heißen, das nicht garantiert alle 212er ein Warmhaltegerät haben, sondern einige. Ich bitte dies zu entschuldigen ;-)

Achso, editieren ging nich mehr, deswegen der neue Beitrag, also bitte nich rummeckern!


Was ganz wichtiges haben wir noch vergessen. Unser BR 232, 233, 234 und 241 haben auch eins. Also es ist nix besonders so ein Gerät.
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Natürlich haben nicht alle 212er ein Warmhaltegerät. Aber im Normalfall übernimmt nicht nur bei der 212 sondern auch bei der 215/216 der Dampfheizkessel dann diese Funktion.

Gruß, Dennis
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Natürlich haben nicht alle 212er ein Warmhaltegerät. Aber im Normalfall übernimmt nicht nur bei der 212 sondern auch bei der 215/216 der Dampfheizkessel dann diese Funktion.

Eigentlich genau umgekehrt: Nach Ausbau des (nicht mehr benötigten Heizkessels) übernimmt ein dafür neu eingebautes Vorwärmgerät diese Funktion.
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Ich glaub das kann man so oder so sehen.

Gruß, Dennis
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Dennis-H @ 24 Jun 2004, 21:36 hat geschrieben: Dann hab ich noch ne Frage:

Weiß jemand was das für ein Agregat auf der ER20 ist?
Bild

Gruß, Dennis
Aber was das auf der ER20 da ist weiß keiner?
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Ich glaub das kann man so oder so sehen.

Fahrzeuggeschichtlich nicht, nachdem das Warmhaltegerät auf den genannten Baureihen eine nachgerüstete Einrichtung ist.
Nebenbei gesagt, kann die Aufgabe des Warmhaltens einer abgestellten Lokomotive der Heizkessel im Grunde nicht übernehmen.
meckisteam
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Beitrag von meckisteam »

Puky @ 27 Jun 2004, 17:43 hat geschrieben:So, also ich berichtige meinen oben geschriebenen Satz nochmal, denn da muss es heißen, das nicht garantiert alle 212er ein Warmhaltegerät haben, sondern einige. Ich bitte dies zu entschuldigen ;-)

Achso, editieren ging nich mehr, deswegen der neue Beitrag, also bitte nich rummeckern!


Was ganz wichtiges haben wir noch vergessen. Unser BR 232, 233, 234 und 241 haben auch eins. Also es ist nix besonders so ein Gerät.
Die Bundesbahn-Diesellok 211, 212, 220 und 221 hatten alle ein "Warmhaltegerät". Und zwar den Heizkessel ! Nur die 213, die keinen Heizkessel hatte, besaß ein Warmhaltegerät das elektrisch arbeitete. Diese Warmhaltegeräte sind auch bei Loks für Privatbahnen eingebaut worden, wenn diese den Heizkessel ausgebaut bekamen. Ein Kaltstart mit diesen Loks ist praktisch unmöglich !

VG, Holger
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

meckisteam @ 29 Jun 2004, 08:52 hat geschrieben: Nur die 213, die keinen Heizkessel hatte, besaß ein Warmhaltegerät das elektrisch arbeitete.
Die Br213 besitzt sehr wohl einen Heizkessel, denn sonst wären Personenzugeinsätze mit der Lok ja eine
zumutung für die Fahrgäste.

Außerdem ist auf diesem Bild hier, ganz deutlich vorne die Heizkupplung der Dampfheizung zu erkennen:
Bild

Soweit ich weiß fehlt der Br213 im gegensatz zur Br211/212 der Hilfsmotor. Laut Eisenbahn Journal über die V100 wurde dieser Hilfsmotor bei der 213 durch eine elektrisches Aggregat ersetzt.

Hier ist noch ein Bild von einer 213 vor einem Regionalzug:
http://mercurio.iet.unipi.it/pix/de/diesel...13/213341cs.jpg

Gruß, Dennis
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Die Bundesbahn-Diesellok 211, 212, 220 und 221 hatten alle ein "Warmhaltegerät". Und zwar den Heizkessel !

Kein Zweifel, dass mit dem Erwärmen des Speisewassers über einen Wärmetauscher auch die Maschinenanlage vorgewärmt werden kann. Das Warmhalten ist nur kurze Zeit möglich, ansonsten muss zum Bedienen des Heizkessels die Lok mit einem Lokführer besetzt werden. Und darin liegt der Unterschied zu einem "echtem" Warmhalterät, welches das dauerhafte Warmhalten einer abgestellten und unbesetzten Maschine ermöglicht.
Nur die 213, die keinen Heizkessel hatte, besaß ein Warmhaltegerät das elektrisch arbeitete.

Wie schon erwähnt, besitzt auch die 213 einen Heizkessel. Aus Platzgründen wurde bei der BR 213 auf den Hilfsdieselmotor mit Generator verzichtet. Stattdessen erhielten die 213 ein Ladegerät für Fremdanschluß.
Aus Platzgründen ist auch der Kesselspeisewasserbehälter bei der BR 213 etwas kleiner (BR 212: 3000 l, BR 213 nur 2280 l), aber er ist da ;-).
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Wenn wir grad beim Kesselspeisewasser sind. Ich meine mal in einem Typenbuch gesehen zu haben das die 212 mehr Kesselspeisewasser dabei hat als eine 215/216.

Gruß, Dennis
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Der Speisewasserbehälter bei 215/216 fasst 2800 l, die Unterschiede sind da nicht weiter nennenswert. Wieviel Speisewasser eine Lok nun tatsächlich dabei hat, hängt vom Verbrauch und davon ab, wann das Wasser das letzte Mal aufgefüllt wurde ;) .
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

Konnte man bei der Br220 nicht das Speisewasser sogar mit hilfe eines Wasserkrans auffüllen?

Gruß, Dennis
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Neben der üblichen Befüllung per Wasserdruck über die Rohranschlüsse an den Lokseiten besaß die BR 220 tatsächlich noch eine Handflügelpumpe, mit der über dieselben Anschlüsse das Speisewasser in den Behälter gepumpt werden konnte.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Oha, mit so einer Pumpe ist es ja schon fast sinnlos, Kühlwasser nachzufüllen (zu versuchen) :D
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Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

In den 50er Jahren gab es sicher noch einen Beimann, der die bis zu 4000 l Speisewasser per Hand in die 220 pumpeten durfte, währenddessen der "Meister" in der selbstverständlich 24 Stunden geöffneten Kantine seinen Kaffee schlürfte. Damals war man noch Mensch bei der Eisenbahn :lol: .
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Dennis-H @ 28 Jun 2004, 21:19 hat geschrieben:
Dennis-H @ 24 Jun 2004, 21:36 hat geschrieben: Dann hab ich noch ne Frage:

Weiß jemand was das für ein Agregat auf der ER20 ist?
Bild

Gruß, Dennis
Aber was das auf der ER20 da ist weiß keiner?
...vielleicht Klimasystem/Anlage für den Führerstand? Sieht mir schon nach Lüfter aus...

Hier noch ein paar Daten zur ER 20:

Typ ER 20
Diesellokomotive
Baujahr: 2002
Achsfolge: Bo'Bo'
Spurweite: 1435 mm
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Tankinhalt: 2'700 Liter
ER = EuroRunner
20 = 2000 KiloWatt Dieselmotorleistung
Länge: 19275 mm
Breite: 2870 mm
Drehzapfenabstand: 10362 mm
Raddurchmesser neu/abgenutzt: 1100/1020 mm
Dieselmotor: MTU 16V 4000 R41
Drehzahl: 600-1800 min-1
Anfahrzugkraft: 235 kN
Max. Bremskraft: 100 kN
Max. Radleistung: 1600 kW
Max. Radbremsleistung (el.): 1000kW
Umgebungstemperaturbereich: -25C bis +40C
Steuerung über SIBAS 32
Leitungstechnik mit GTO-Technik ausgeführt
Zugsammelschiene mit 1000V/50Hz (max. 400kVA)
Sicherungstechnisch ist die ER20 für den Betrieb in Deutschland, Österreich und Slowenien ausgelegt:
- Indusi I60R mit PZB-90-Funktion
- Zugfunkanlage des Typs ZFM 21
- Nachrüstung mit dem italienischen Zugsicherungssystem
SASIB

Quelle: http://www.bahntouristik.de/cms/index.php?...s_c=98&cms_a=98
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Dennis-H
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Beitrag von Dennis-H »

So oder so ähnliche Leistungsdaten waren bei der Fahrzeugtaufe von ER 20-006 in Kaufbeuren (26.06.2004) auf einem an der Lok angebrachten Plakat zu lesen.

Gruß, Dennis
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