[M] Aufgelassener S-Bahnhof Olympiastadion

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rob74
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Beitrag von rob74 »

Christian aus München @ 5 Jul 2005, 07:21 hat geschrieben: Damit ignoriert die BMG zwar die dort seit 1905? bestehende Güterzugstrecke von Feldmoching anch Milbertshofen bzw. zum Rbf. Nord, aber seis drum, die müsste eh verschwinden, wenn der Transrapid kommt...
Das glaube ich nicht mal, daß die verschwinden muss. Die Güterzugstrecke folgt der Berberitzenstr. (teilweise sind an beiden Seiten der Bahnlinie eine Straße und Wohnhäuser, sowas gibt's in München meines Wissens nur hier) und macht dabei etliche Kurven, die vorgesehene Transrapid-Strecke liegt weiter westlich direkt an der Ostseite der Feldbahn- und Heidelerchenstr., ist komplett unbebaut, teilweise mit Gestrüpp zugewachsen und verläuft schnurgerade. Ich frag mich allerdings wieso man erst eine Bahn auf einer Trasse baut, diese stillegt und dann Jahre später parallel dazu wieder Gleise anlegt, aber nicht dieselbe Trasse benutzt ? Waren das damals noch verschiedene Bahngesellschaften? Und wofür wird diese Strecke eigentlich benutzt?

Gruß,
Rob
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Charly @ 5 Jul 2005, 18:52 hat geschrieben: Zuminderst das Gelände des ehem. BW Thalkirchen und des Bhf´s gehören der Aurelis ,die in nächster
Zukunft alles in Verbindung mit der Stadt München umgestalten will. Ob da noch was von der Bahn bleibt
ist mehr als fraglich.
Da will ich mal schwer hoffen, die Gebäude (Lokschuppen usw.) sind nämlich soweit ich weiß denkmalgeschützt. Ansonsten können sie bauen was sie wollen, aber sie sollten endlich mal den Radweg der vom U-Bahnhof Thalkirchen entlang des Maria-Einsiedel-Baches verläuft mit dem Isartalbahn-Radweg verbinden! Da ist im Moment noch eine Lücke von höchstens 30 Metern, die durch Bauzäune versperrt ist :( OK, das gehört nicht wirklich in ein Eisenbahnforum, aber wenn schon mal von den Plänen für die Gegend die Rede war... ;)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Ok, nachdem den BÜ an der Berberitzenstr. 2x täglich überquere, werde ich das jetzt mal erklären/kommentiern...

Vorweg: an besagtem BÜ Berberitzenstr. wird zur Zeit gebaut, wenn ich die rosa Markierungen am Boden richtig deute, dann wird der BÜ für Autos gesperrt und mit Umlaufsperren versehen...

Jetzt zur Streckenführung: die Strecke der Bayerischen Ostbahn verlief auf ihrem Weg von München nach Landshut ab dem damaligen Ostbahnhof (etwa dort, wo heute der Starnberger Flügelbahnhof steht) zunächst parallel zur Augsburger Strecke, schwenkte jedoch schon nach einigen Metern in einer fast 90°-Kurve nach Norden ab (=> heutige Landshuter Allee"). Im weiteren Streckenverlauf kreuzte die Strecke die Straße nach Nymphenburg, ab 1883 die "Dampftramway", ab 1890 auch die Pferdebahn. Nächste Kreuzung war die Straße gen Dachau und dann die heutige Lerchenauer Str., damals noch "Strasse von München gen Feldmoching". Aufgrund der immer dichter werdenden Bebauung und der steigenden Zahl an Unfällen auf dem nun beinahe innerstädtische Streckenabschnitt wurde die Strecke 1892 hinter die Schlossmauer verlegt und am "Abzweig Kanal" in Strecke aus Ingolstadt eingefädelt.

Ab 1895 baute die Bayerische Armee, genauer gesagt das auf dem Oberwiesenfeld stationierte Eisenbahnbaubatallion, eine Anschlussstrecke zum Bahnhof Feldmoching und nutze dafür die grössenteils noch vorhandene Trasse der Ostbahn. deher stammt immer noch der Name der Feldbahnstrasse

Nach der Eingemeindung Schwabings forderte dieser Stadtteil einen eigenen Bahnhof, es entstandt dabei der bis in die 80er-Jahre bestehende Güterbahnhof, damals noch mit ausschliesslicher Anbindung nach Westen, die Strecke von Schwabing teilte sich hinter dem Bahnhof Milbertshofen in einen Ast nach Moosach und einen nach Feldmoching. Der beginnende 1. Weltkrig sorgte jedoch dafür, dass hier nie Personenverkehr stattfand.

Ab 1935 wurde dann im Norden am neuen Münchner Rangierbahnhof gebaut. Dazu entstand zunächst der heute teilweise nach vorhandene Güter-Nordring von Steinwerk bei FFB über Gröbenzell, Ludwigsfeld, Milbertshofen, Freimann nach Feldkirchen mit Abzweigen von Olching nach Gröbenzell Nord sowie von Freimann nach Johanneskirchen. Die beiden Endabschnitte des Rings wurden nach dem 2. Weltkirg nicht mehr aufgebaut.

Nachdem für den zu bauenden Rangierbahnhof die komplette "Kolonie Eggarten" abgerissen wurde, entstanden nach dem 2. Weltkrieg auf diesem Gebiet ziemlich viele Schwarzbauten, die grössenteils im Nachhinein genehmigt wurden. Bedingt dadurch musste die Güterstrecke Feldmoching - Milbertshofen in ihre heutige Lage verschwenkt. Mit dem (Weiter-)Bau des Rbf. Nord und dessen Fertigstellung 1993 wolltedie Bundesbahn die Strecke von Feldmoching auch nach Westen an den Rbd. anbinden. Ein streitwilliger Bewohner einer Hütte mitten im Gleisdreieck klagte jedoch gegen die zusätzliche Gleisverbindung, da er sonst komplett von Gleisen eingekreist worden wäre...Deshalb baute die Bahn zeitgleich mit dem Bau der Verbindungskurve zum Rbf. die direkte Verbindung Mildertshofen-Feldmoching zurück, weshalb die Züge von Feldmoching nach Milbertshofen (hauptsächlich die Kohlezüge von Tschechien zum Krftwerk in Oberföhring) nun im Rbf. oder im Bhf. Moosach Kopfmachen müssen.
NicoFMuc
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Beitrag von NicoFMuc »

So bin leider etwas in Verzug. Die Bilder hätten heute kommen sollen. Nur kam heute meine SZ die den ganzen Platz weggenommen hat. Dann hatten die Bilder nicht mehr in den Briefkasten gepasst und ich muss mir das Zeugs jetzt am Montag von der Post abholen <_<

Also kommen die Bilder am Montag ;)

Bye
Nico
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Grundstück mit S-Bahnhof Olympiastadion zum Verkauf

Die Deutsche Bahn AG will das Areal mit dem aufgelassenen S-Bahnhof Olympiastadion verkaufen. Die Bahn wirbt dabei mit dem Etikett "Entwicklungsflächen in Top-Lage" , doch Stadtbaurätin Elisabeth Merk weist darauf hin, dass dort keinesfalls eine Bebauung genehmigt werde. Offenbar nicht ganz uneigennützig, denn die Stadt will das Grundstück selbst kaufen. Der Olympiapark könnte dann zu den Olympischen Winterspielen 2018 - falls München den Zuschlag erhält - um das Areal erweitert werden. Eine andere Option besteht darin, den Bahnhof wieder in Betrieb zu nehmen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 19.05.2010, Seite 38, Stadtausgabe
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

TramPolin @ 19 May 2010, 12:23 hat geschrieben: Eine andere Option besteht darin, den Bahnhof wieder in Betrieb zu nehmen.
Aber entlang welcher Strecke ? Nochmal als Stichstrecke von Moosach aus ?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Iarn @ 19 May 2010, 12:39 hat geschrieben: Aber entlang welcher Strecke ? Nochmal als Stichstrecke von Moosach aus ?
Davon steht nichts im Artikel.

An eine Wiederinbetriebnahme glaube ich übrigens nicht. Das wäre viel zu teuer, den für nur zwei Wochen quasi neuzubauen. Danach hat man wieder das gleiche Problem - einen Bahnhof, der wieder verfallen wird.
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Beitrag von Taschenschieber »

TramPolin @ 19 May 2010, 12:46 hat geschrieben: An eine Wiederinbetriebnahme glaube ich übrigens nicht. Das wäre viel zu teuer, den für nur zwei Wochen quasi neuzubauen. Danach hat man wieder das gleiche Problem - einen Bahnhof, der wieder verfallen wird.
Das gilt allerdings wohl für alle Anbindungsmöglichkeiten. Irgendeine Art der zusätzlichen Olympia-Anbindung ist notwending - diese wird aber nach dem Ende der Spiele so oder so nicht mehr so ausgelastet wie während der Spiele...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Taschenschieber @ 19 May 2010, 12:49 hat geschrieben: Das gilt allerdings wohl für alle Anbindungsmöglichkeiten. Irgendeine Art der zusätzlichen Olympia-Anbindung ist notwending - diese wird aber nach dem Ende der Spiele so oder so nicht mehr so ausgelastet wie während der Spiele...
Dass die Auslastung einer Olympia-Anbindung später sinkt, ist klar. Nur im Falle eines Olympia-Bahnhofs wird man diesen dann wohl gar nicht mehr brauchen können. Der U-Bahnhof Olympia-Einkaufszentrum ist zu nahe, als dass sich eine generelle S-Bahnanbindung hier lohnen würde. Großveranstaltungen (ich meine solche außerhalb der Olympischen Spiele) finden auch nicht so viele im Olympiastadion statt und diese kann die U-Bahn schultern.

Vielleicht kehrt der TSV 1860 ins Olympiastadion zurück, aber da braucht es auch kaum eine S-Bahn.

Oder übersehe ich was?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »



ausserdem kommt noch dazu, das man 2018 bei weitem net das Fahrgastaufkommen haben wird wie 72. Es finden ja nur wenige Veranstaltungen in München statt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Iarn @ 19 May 2010, 12:39 hat geschrieben: Aber entlang welcher Strecke ? Nochmal als Stichstrecke von Moosach aus ?
Hauptbahnhof - Flughafen :lol:
Gruß vom Wauwi
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Da der Bahnhof sowieso aufgelassen wird, ist es sinnlos, über die Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren. Warum sollten die U3 als auch 20/21 dem Verkehr nicht Herr werden?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 19 May 2010, 13:38 hat geschrieben: Da der Bahnhof sowieso aufgelassen wird, ist es sinnlos, über die Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren. Warum sollten die U3 als auch 20/21 dem Verkehr nicht Herr werden?
Äh, der Bahnhof wird nicht aufgelassen, sondern er ist es bereits - und eine Reaktivierung darf man doch wohl debattieren. Die liegt imho nämlich durchaus im Bereich des Möglichen.
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Im Gegensatz zu 1972, wo alle Veranstaltungen auf den Olympiapark konzentriert waren, wird in München ja nur ein recht geringer Teil an Events stattfinden. Eine U3 im Osten, 20/21 im Westen sowie die Linien 12 und 27 für tangentiale Ströme aus dem Münchner Westen oder Schwabing West reichen völlig aus. Außerdem gab es damals noch keine U2.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich weiß auch nicht wirklich, wozu man den Bahnhof reaktivieren wollen würde, aber vielleicht will sich die Stadt einfach nur das Gelände und die Trasse sichern für was weiß ich... Nördlich davon ist doch die Trasse bis Feldmoching auch noch überwiegend frei, oder wurde das nachdem GoogleMaps seine Bilder emacht hat, zugebaut? Das müsste doch die alte Trasse der Strecke München - Freising sein, die wurde doch so um 1900 irgendwann auf ihre heutige Trasse über Moosach und Fasanerie aus der (damaligen) Stadt raus verlegt. Vielleicht will sich die heutige Stadt diese Trasse freihalten...

http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer...er=Hist&step=16
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich hoffe das der Bahnhof Olympiastadion so belassen bleibt, ich finde so alte gebäude und anlagen die sich selbst überlassen bleiben haben was. Ich war da mal mitten in der Nacht und es war so nen ganz besonderes feeling ;) Sowas findet man nicht so oft weil eben das meißte abgebrochen oder renoviert wird.
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Beitrag von Fastrider »

khoianh @ 19 May 2010, 14:09 hat geschrieben: Im Gegensatz zu 1972, wo alle Veranstaltungen auf den Olympiapark konzentriert waren, wird in München ja nur ein recht geringer Teil an Events stattfinden. Eine U3 im Osten, 20/21 im Westen sowie die Linien 12 und 27 für tangentiale Ströme aus dem Münchner Westen oder Schwabing West reichen völlig aus. Außerdem gab es damals noch keine U2.
Und keine U1. Beim Kirchentag hat die U1 auch eine Rolle gespielt. Und ausserdem wird 2018 die U3 nach Mosach gehen. Damit könnte man die Verbindung über die S1 als Umsteigverbindung anbieten. Für ein einmaliges Grossereingis halte ich das für akzeptabel, zu mal wenn man da einen extra Bahnhof einspart, der nur ein Mal gebraucht wird. Allerdings müsste dann Innenstadt - Moosach im 10 Minuten-Takt bedient werden.

Und mit der U2 kann man heute Problemlos einen 2,5 Minuten-Takt zum Stadion anbieten, ohne dass man andere Linien einschränken muss: 2x in 10 Minuten Richtung Fürstenried West, 1x zum Harras/Grosshadern und 1x zur Messestadt/Neuperlach. Die U6 und U2 könnte dann im normalen 10er Takt verkehren, die U1 sogar im 5er Takt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 19 May 2010, 12:46 hat geschrieben: An eine Wiederinbetriebnahme glaube ich übrigens nicht. Das wäre viel zu teuer, den für nur zwei Wochen quasi neuzubauen. Danach hat man wieder das gleiche Problem - einen Bahnhof, der wieder verfallen wird.
Das dürfte gar nicht so schlimm werden. Die paar Meter fehlendes Gleis rein, den Bahnsteig neu pflastern, Gestrüpp entfernen und im "Empfangsgebäude" mit ein paar Wegwerf-Blenden die schlimmsten Stellen verdecken :-) Gut, allzu dichten Takt kann man dann nicht fahren mangels Stellwerk, aber was solls :-)
Taschenschieber @ 19 May 2010, 14:07 hat geschrieben:Äh, der Bahnhof <u>wird</u> nicht aufgelassen, sondern er ist es bereits - und eine Reaktivierung darf man doch wohl debattieren. Die liegt imho nämlich durchaus im Bereich des Möglichen.
Nein, der ist nicht aufgelassen, nur momentan nicht befahrbar. Man könnte ihn damit jederzeit wieder in Betrieb nehmen - die nötigen baulichen Arbeiten vorausgesetzt. Allerdings wüsste ich momentan auch nicht wozu eigentlich :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

leinfelder @ 19 May 2010, 15:57 hat geschrieben: Ich hoffe das der Bahnhof Olympiastadion so belassen bleibt, ich finde so alte gebäude und anlagen die sich selbst überlassen bleiben haben was. Ich war da mal mitten in der Nacht und es war so nen ganz besonderes feeling  ;)    Sowas findet man nicht so oft weil eben das meißte abgebrochen oder renoviert wird.
Ich respektiere Deine Meinung. Sicher ist es schön, wenn alte Anlagen bestehen bleiben und sich überlasen werden. Ich habe mich ja auch dafür eingesetzt, Teile der Alten Wiesn-Schleife oder zumindest den Verlauf als Bodenmarkierungen zu erhalten.

Allerdings: Was hat man im Falle des Olympiabahnhofs davon? Die Anlagen darf man offiziell nicht betreten (oder?). Es ist einfach ein Gebiet , das sich die Natur zurückerobert. In einer so guten Lage ist dies aber nicht ökonomisch. Wenn dann sollte man das Ganze in einen öffentlichen Park umwandeln, dann hat die Allgemeinheit einen Nutzen. Oder sollte Wohnungen bauen (die werden gebraucht) oder/und Gewerbe ansiedeln (Arbeitsplätze wären ja auch nicht schlecht).
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 19 May 2010, 17:06 hat geschrieben: Allerdings: Was hat man im Falle des Olympiabahnhofs davon? Die Anlagen darf man offiziell nicht betreten (oder?). Es ist einfach ein Gebiet , das sich die Natur zurückerobert. In einer so guten Lage ist dies aber nicht ökonomisch. Wenn dann sollte man das Ganze in einen öffentlichen Park umwandeln, dann hat die Allgemeinheit einen Nutzen. Oder sollte Wohnungen bauen (die werden gebraucht) oder/und Gewerbe ansiedeln (Arbeitsplätze wären ja auch nicht schlecht).
Danke, diese Gefühlsduselei im Zusammenhang mit solchen alten, runtergekommenen Objekten ist für eine so dicht besiedelte Region wie München einfach nicht sinnvoll. Wohnungen wären wohl die beste Lösung für das Gelände.
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Beitrag von 168er »

Bayernlover @ 19 May 2010, 17:09 hat geschrieben: Danke, diese Gefühlsduselei im Zusammenhang mit solchen alten, runtergekommenen Objekten ist für eine so dicht besiedelte Region wie München einfach nicht sinnvoll. Wohnungen wären wohl die beste Lösung für das Gelände.
Ich bin zwar auch oft "gefühlsduselig", was solche Anlagen angeht, und im Prinzip hast du auch recht, nur ich frage mich wie man da mal eben Wohnungen hinbauen will, im Olympiapark neben der Stadtauobahn an einem Hanggelände?Da gibts Orte, die man eher für Wohnungen nutzen wird denk ich
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Beitrag von Bayernlover »

168er @ 19 May 2010, 17:13 hat geschrieben: Ich bin zwar auch oft "gefühlsduselig", was solche Anlagen angeht, und im Prinzip hast du auch recht, nur ich frage mich wie man da mal eben Wohnungen hinbauen will, im Olympiapark neben der Stadtauobahn an einem Hanggelände?Da gibts Orte, die man eher für Wohnungen nutzen wird denk ich
Irgendwas wird man sich aber einfallen lassen müssen, denn zum verfallen lassen ist es einfach zu schade.
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Beitrag von Lazarus »

Bayernlover @ 19 May 2010, 17:14 hat geschrieben: Irgendwas wird man sich aber einfallen lassen müssen, denn zum verfallen lassen ist es einfach zu schade.
plattmachen? :ph34r:
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 19 May 2010, 17:20 hat geschrieben: plattmachen? :ph34r:
Ich meinte eher das Gelände müsste man auch sinnvoll nutzen können.
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Beitrag von Lazarus »

Bayernlover @ 19 May 2010, 17:21 hat geschrieben: Ich meinte eher das Gelände müsste man auch sinnvoll nutzen können.
ja, man könnte es den Parkanlagen zuschlagen und gegebenenfalls umwandeln
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 19 May 2010, 17:22 hat geschrieben: ja, man könnte es den Parkanlagen zuschlagen und gegebenenfalls umwandeln
Ja, alles ist besser als es so zu lassen wie es ist. Eine eventuelle verkehrliche Bedeutung halte ich in der Zukunft übrigens für ausgeschlossen.
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Beitrag von Olympiatriebwagen »

Hallo Leute!

Es gibt Neuigkeiten zum S-Bahnhof Olympiastadion (Oberwiesenfeld)!!! :)

http://www.sueddeutsche.de/q5t387/3357574/...-verkaufen.html

Grüße an Euch alle!
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Beitrag von Bayernlover »

Eine Seite weiter vorn wäre des Rätsels Lösung gewesen...
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Beitrag von Iarn »

Die Stadt wmacht jetzt wohl ernst und will das Gelände kaufen und als Biotop erhalten Wochenanzeiger
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karhu
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Beitrag von karhu »

Find jetzt aber noch nicht eindeutig ob jetzt die alten Bahnlagen mit allem drum und dran vollständig so erhalten bleiben wie sie jetzt sind, oder ob die doch abgebrochen werden sollen.
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