[M] Fragen zur U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

schwarzfahrerin @ 4 May 2010, 00:11 hat geschrieben: Naja, egal. Hauptsache, die Leute kommen schnell wieder zum Vorschein und werden nicht von der "unheilvollen Stimme", der "weißen Frau" oder wahlweise dem U-Bahn-Müllschlucker aufgefressen ;)  :lol:
Ja ja , der Schlucki ist schon gefährlich. ;) :lol:

Und vielleicht wird man in den Abstellanlagen von CSU'lern ja per Gehirnwäsche zum Tramgegner. :ph34r:
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

GT4-Stuttgart @ 4 May 2010, 13:03 hat geschrieben:Ich weiß, ist OT, weil nicht München, trotzdem die kurze Frage:
Wo warten die 6er dann die Wendezeit ab, wenn die ohne Halt durch die Schleife fahren? Am Ankunfts- oder Abfahrtsbahnsteig?
(Wie lange sind eigentlich die Wendezeiten in NY im Vergelich zu Deutschland? Beim Bus sollen sie ja zum Teil recht lang sein)
Die 6er wartet am stadteinwärtigen Bahnsteig für einige Minuten, also am Abfahrtsbahnsteig.

Generell sind die Wendezeiten bei der New Yorker U-Bahn sehr üppig, unter 10 Minuten Wendezeit fährt kaum ein Zug wieder zurück, auch im Berufsverkehr nicht. An Endbahnhöfen mit größeren Wende-/Abstellanlagen sind auch mal 15 oder gar 20 Minuten Wendezeit üblich (z.B. Euclid Avenue auf der Linie C oder Forest Hills auf der Linie R/V).
Auch beim Bus kann ich die langen Wendezeiten nur bestätigen, bei den großteils extremen Langläufer-Linien ist das aber auch nötig.

(sorry fürs OT)
elchris
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Beitrag von elchris »

Fastrider @ 4 May 2010, 18:29 hat geschrieben: Du hast die altmodische Zeitung vergessen.
Nein, da bin ich lauter.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

elchris @ 4 May 2010, 22:30 hat geschrieben: Nein, da bin ich lauter.
Wenn man wirklich in die Zeitung vertieft ist... Ich weiss es nicht.

Ich warten immer noch auf den Moment, an dem ich mal am Fehrbelliner Platz in der Grossprofilabstellanlage verschwinde.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Wenn alle anderen aussteigen und es 3x durchgesagt wird, sollte es auch jeder kapieren, sogar ohne deutsch zu verstehen, denk ich...
Gerade wenn man regelmäßig auf einer Strecke unterwegs ist, dann nimmt man die Durchsagen nicht mehr wahr. Und dass man die letzte Person in einem Wagen ist, die bis zur Endhaltestelle fährt, ist auch nicht ungewöhnlich. Wenn man dann noch zusätzlich in ein spannendes Buch, die Zeitung, ein Spiel oder einen Podcast vertieft ist, dann landet man sehr schnell in der Abstellanlage. Ist mir zwar in der U-Bahn noch nicht passiert, dafür aber im Bus. Und in der S-Bahn verpasse ich auch so etwa einmal im Jahr meine Station - nur kann ich da einfach einen Halt später aussteigen und zurück fahren.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Ubile @ 5 May 2010, 01:39 hat geschrieben: Gerade wenn man regelmäßig auf einer Strecke unterwegs ist, dann nimmt man die Durchsagen nicht mehr wahr.
Dass ich meine Station verpasse, passiert mir irgendwie selten, trotz Zeitung, Buch oder was auch immer. Die habe ich irgendwie im Unterbewusstsein. Nur wenn zwei Stationen ähnlich sind, kommt es zu Verwechslungen. Gabs übrigens auch mal einen Artikel in der Rubrik Wissen, wie die Leute trotz Beschäftigung ihre Station finden.

Nur bei Aussergewöhnlichen Situationen (z.B. Kurzführung, abweichender Linienweg, wie ein U2-Verstärker zum Olympiazentrum oder eine Verstärker U1 von der Messe) landet man in der Abstellanlage oder an der falschen Station, weil man dann auch gewohnt ist, dass normalerweise alle Züge in meine Richtung fahren.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Fastrider @ 5 May 2010, 15:43 hat geschrieben: Dass ich meine Station verpasse, passiert mir irgendwie selten, trotz Zeitung, Buch oder was auch immer. Die habe ich irgendwie im Unterbewusstsein. Nur wenn zwei Stationen ähnlich sind, kommt es zu Verwechslungen. Gabs übrigens auch mal einen Artikel in der Rubrik Wissen, wie die Leute trotz Beschäftigung ihre Station finden.

Nur bei Aussergewöhnlichen Situationen (z.B. Kurzführung, abweichender Linienweg, wie ein U2-Verstärker zum Olympiazentrum oder eine Verstärker U1 von der Messe) landet man in der Abstellanlage oder an der falschen Station, weil man dann auch gewohnt ist, dass normalerweise alle Züge in meine Richtung fahren.
Es ist richtig, wenn man die Strecke kennt, wird man seine Station kaum vergessen, auch wenn man abgelenkt ist. Ich habe es aber auch einfach, wenn ich heimfahre - der atypisch lange Stationsabstand zwischen Michaelibad und Quiddestraße macht es einfach. Dazu kommt die charakteristische Kurve, die unter dem Ostpark durchführt (diese hat man meiner Vermutung nach so gebaut, um die Strecke abzukürzen; Nebeneffekt: Auf der Heinrich-Wieland-Straße konnte die Tram während des U-Bahnbaus weiterfahren), die man im Zug nicht nur spürt., sondern auch zuordnen kann Das ist dann das Signal zum Langsam-auf-den-Ausstieg-vorbereiten.

Edit: Phrase "während des U-Bahnbaus " ergänzt, danach war es ja nichts mehr mit der Tram. Wobei im Falle einer bergmännischer Arbeitsweise der Weiterbetrieb der Tram nicht unbedingt gefährdet gewesen wäre.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

TramPolin @ 5 May 2010, 15:51 hat geschrieben: Ich habe es aber auch einfach, wenn ich heimfahre - der atypisch lange Stationsabstand zwischen Michaelibad und Quiddestraße macht es einfach.
Stimmt, ist bei mir mit Giesing - Karl-Preis-Platz genauso - da schreck ich sofort hoch wenn der Zug ein zweites mal beschleunigt :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
schwarzfahrerin
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Beitrag von schwarzfahrerin »

Fastrider @ 5 May 2010, 15:43 hat geschrieben: Gabs übrigens auch mal einen Artikel in der Rubrik Wissen, wie die Leute trotz Beschäftigung ihre Station finden.
Der Artikel würde mich sehr interessieren, hast du evtl. nen Link dazu?

Bei mir ist es auch so, dass ich mich an den Stationen, bzw. der Einstiegsrichtung orientiere, so unterbewußt. Ich setz mich oft ans Fenster, an die Seite wo bei der U6 meist die Wand kommt. Nur 1 Station bevor ich aussteigen muss, ist auf der Seite der Bahnsteig. Dadurch bin ich vorgewarnt, die nächste aussteigen zu müssen ;)
Wenn ich mich nicht auskenn, guck ich vorher aufn Plan und schätze ab, wie lang es dauert / gucke ab und an mal nach der Stationsbeschriftung.
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Ich mache es eigentlich ganz einfach: An jeder Haltestelle schaue ich bei der Einfahrt und/oder bei Stillstand des Zuges mal kurz zum Fenster raus, wenn ich beschäftigt bin...
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
elchris
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Beitrag von elchris »

Wenn man jeden Tag rumfährt weiss man genau, wo man gerade ist... ;)

Also Friedenheimer von der Stadt her bedeutet kräftig aufschalten, bei 30 über die Weiche, dann entweder bei 65 an der WA vorbei und an einem abgestellten Zug - oder halt volle Möhre und bei 75 direkt in die Bremse, bei 60 leichtes lösen, es geht leicht bergauf, man ist daheim... :D
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Es ist richtig, wenn man die Strecke kennt, wird man seine Station kaum vergessen, auch wenn man abgelenkt ist. Ich habe es aber auch einfach, wenn ich heimfahre - der atypisch lange Stationsabstand zwischen Michaelibad und Quiddestraße macht es einfach.
Ich bin dann wohl der lebende Beweis, dass dies nicht unbedingt so ist.
Es stimmt aber, dass charakteristische Eigenschaften der Strecke oder der Bahnhöfe hilfreich sein können. In meinem Fall, der S2 West, ist die Strecke schnurgerade, die Stationsabstände alle gleich und die Stationen auch alle ähnlich. Und wenn man raus schaut sieht man nicht selten eine Schallschutzmauer. Graffiti kann da bei der Orientierung übrigens durchaus hilfreich sein.
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Ubile @ 5 May 2010, 19:04 hat geschrieben: Und wenn man raus schaut sieht man nicht selten eine Schallschutzmauer.
Gerade auf der S2 ist doch die Farbe der Schallschutzwand eine hervorragende Orientierungshilfe :D

Rohrbacher, Deine alte Signatur bitte! :rolleyes:
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Gerade auf der S2 ist doch die Farbe der Schallschutzwand eine hervorragende Orientierungshilfe
Im Stadtgebiet sind sie immer grau und was danach kommt ist für mich irrelevant.
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

schwarzfahrerin @ 5 May 2010, 16:40 hat geschrieben: Der Artikel würde mich sehr interessieren, hast du evtl. nen Link dazu?
Dummerweise weiss ich nicht mal mehr wo das war. Ich habe es mal in der Printausgabe einer grösseren Tageszeitung gelesen. Leider kommen 6 Zeitungen in Frage: Neue Zürcher Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Salzburger Nachrichten, Der Standard oder Die Presse. Erschienen ist der Artikel irgendwann zwischen Januar 2005 und September 2008 (jeweils einschliesslich). Mehr kann ich leider auch nicht mehr sagen.

Da ging es genau um die hier aus Erfahrung beschriebenen Phänomene. Irgendeine Streckencharakteristik ist im Unterbewusstsein gespeichert und die Leute steigen trotz Ablenkung an ihrer gewohnten Station richtig aus.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

schwarzfahrerin @ 5 May 2010, 16:40 hat geschrieben: Bei mir ist es auch so, dass ich mich an den Stationen, bzw. der Einstiegsrichtung orientiere, so unterbewußt.
Bei mir läuft das auch meistens unterbewußt ab. Selten nur fahre versehentlich ich zu weit. Allerdings fahre ich auch recht häufig zu einer Endstation.

Mir ist allerdings schon mehrfach passiert, dass ich versehentlich in die falsche Richtung eingestiegen bin. Und zwar dann, wenn ich ausnahmsweise mal die U-Bahn-Station von der anderen, für mich unüblichen Seite aus betrete. Denn normalerweise steige ich immer in den Zug am (beispielsweise) rechten Bahnsteig ein, und manchmal verpenne ich dann, dass ich nun ausnahmsweise den Zug zur linken nehmen müsste. Da die meisten Stationen recht symmetrisch aussehen, fällt mir das dann erst auf, wenns zu spät ist.

Einmal wollte ich vom Goetheplatz zum Odeonsplatz fahren, bin aber wegen der erwähnten Unaufmerksamkeit an der Implerstraße gelandet. Erst dort ist mir mein Fehler aufgefallen, die dazwischenliegende Poccistraße habe ich auch nicht als falsch wahrgenommen, weil ich beschäftigt gewesen war.
Wo ist das Problem?
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Also ich bin schonmal Nachmittags in der Tram eingeschlafen :D Und eine Haltestelle zu weit gefahren - bin dann zurückgelaufen.

Bei allen Verkehrsmitteln an der Oberfläche schaue ich ab und zu aus dem Fenster oder an die Anzeige, bei der U-Bahn gucke ich einfach in den Bahnhöfen kurz an die Wand. Einmal wäre ich aber auch fast am Rotkreuzplatz ausgestiegen, obwohl ich erst in Gern raus muss -> Montag Morgen :lol:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Bayernlover @ 6 May 2010, 15:35 hat geschrieben: Bei allen Verkehrsmitteln an der Oberfläche schaue ich ab und zu aus dem Fenster oder an die Anzeige...
Zum Glück gibts in Deutschland normalerweise gute Anzeigen und gut leserliche Haltestellenbeschriftungen, die auch von Bus/Bahn aus zu lesen sind.

Als ich vor einigen Wochen in Reykjavík war hatte ich dort in den städtischen Linienbussen teilweise große Probleme, die richtige Haltestelle zu identifizieren, da es keinerlei vernünftige Haltestelleninformationen gab (weder Displays im Inneren der Busse, noch Durchsagen, noch ordentlich beschriftete Haltestellen). Abzählen der Stationen half auch nicht viel, weil die Busse gelegentlich eine Haltestelle ausgelassen hatten, und die kleinen unauffälligen Schilder habe ich dann oft gar nicht wahrgenommen.
Wo ist das Problem?
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

rautatie @ 6 May 2010, 16:03 hat geschrieben:
Bayernlover @ 6 May 2010, 15:35 hat geschrieben: Bei allen Verkehrsmitteln an der Oberfläche schaue ich ab und zu aus dem Fenster oder an die Anzeige...
Zum Glück gibts in Deutschland normalerweise gute Anzeigen und gut leserliche Haltestellenbeschriftungen, die auch von Bus/Bahn aus zu lesen sind.

Als ich vor einigen Wochen in Reykjavík war hatte ich dort in den städtischen Linienbussen teilweise große Probleme, die richtige Haltestelle zu identifizieren, da es keinerlei vernünftige Haltestelleninformationen gab (weder Displays im Inneren der Busse, noch Durchsagen, noch ordentlich beschriftete Haltestellen). Abzählen der Stationen half auch nicht viel, weil die Busse gelegentlich eine Haltestelle ausgelassen hatten, und die kleinen unauffälligen Schilder habe ich dann oft gar nicht wahrgenommen.
Hust, bei dem Staub da muss es ja zu Wahrnehmungsproblemen kommen ;) - aber solange Du nicht mit dem Linienbus zurück nach Deutschland musstest....
Gruß vom Wauwi
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

MVG-Wauwi @ 6 May 2010, 16:14 hat geschrieben:
Hust, bei dem Staub da muss es ja zu Wahrnehmungsproblemen kommen ;) - aber solange Du nicht mit dem Linienbus zurück nach Deutschland musstest....
Nee, das war knapp vor dem Vulkanausbruch. Da war die Luft noch klar...
Wo ist das Problem?
christian85
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Beitrag von christian85 »

Mal zwei Fragen:

1. Hab mal gehört, U-Bahnen fahren in München "halbautomatisch". Was genau heißt das? Wie kann es eigentlich passieren (wenn auch selten), dass U-Bahnen so "halb im Bahnhof, halb im Tunnel" stehen? (War mal am Odeonsplatz U3/U6 eine U-Bahn bei der Einfahrt nordwärts zur Hälfte im Bahnhof; ein andermal (schon länger her) ist eine U-Bahn an der Theres-Giehse-Allee kurz angefahren, ganz plötzlich gebremst, stand Minuten (mit verriegelten Türen) größtenteils noch im Bahnhof. Ich frag mich, woran das liegen kann ...

2. Die Türöffnung bei A bzw. B-Wagen: Ist das bei A-Wagen eigentlich ein vollkommen mechanischer Vorgang mit Hebelgesetz?
Ist die Öffnung bei B-Wagen dann irgendwie auch elektrisch oder wie ist das (mechanisch oder elektrisch), weil es gehen immer beide Seiten auf?
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Zu 1.: Der Fahrer fertigt ab, drückt dann zwei kleine Knöpfe und der Zug fährt automatisch zum nächsten Bahnhof. In groben Zügen erklärt.
Eisenbahnniki
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Beitrag von Eisenbahnniki »

1. Hab mal gehört, U-Bahnen fahren in München "halbautomatisch". Was genau heißt das? Wie kann es eigentlich passieren (wenn auch selten), dass U-Bahnen so "halb im Bahnhof, halb im Tunnel" stehen? (War mal am Odeonsplatz U3/U6 eine U-Bahn bei der Einfahrt nordwärts zur Hälfte im Bahnhof; ein andermal (schon länger her) ist eine U-Bahn an der Theres-Giehse-Allee kurz angefahren, ganz plötzlich gebremst, stand Minuten (mit verriegelten Türen) größtenteils noch im Bahnhof. Ich frag mich, woran das liegen kann ...
Sie fahren glaube ich ohne Fahrer Teilweise. Da es Über Computer gesteuert wird ist es sehr unwarscheinlich das ein Zug halb im Bahnhof und halb im Tunnel steht.
2. Die Türöffnung bei A bzw. B-Wagen: Ist das bei A-Wagen eigentlich ein vollkommen mechanischer Vorgang mit Hebelgesetz?
Ist die Öffnung bei B-Wagen dann irgendwie auch elektrisch oder wie ist das (mechanisch oder elektrisch), weil es gehen immer beide Seiten auf?
Das weiß ich auch nicht. :o
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
lsp
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Beitrag von lsp »

Die Züge fahren, wie Taschenschieber bereits gesagt hat, automatisch nach knöpchen drücken von einer zu nächsten Station. Möglich machts die LZB. Ein kleiner Absatz zur LZB in München bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Linienzugbeei...ng#M.C3.BCnchen
elchris
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Beitrag von elchris »

Eisenbahnniki @ 21 May 2010, 20:40 hat geschrieben: Sie fahren glaube ich ohne Fahrer Teilweise. Da es Über Computer gesteuert wird ist es sehr unwarscheinlich das ein Zug halb im Bahnhof und halb im Tunnel steht.

Das weiß ich auch nicht. :o
a.) falsch

b.) Wenn man keine Ahnung hat...
christian85
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Beitrag von christian85 »

Sie fahren glaube ich ohne Fahrer Teilweise. Da es Über Computer gesteuert wird ist es sehr unwarscheinlich das ein Zug halb im Bahnhof und halb im Tunnel steht.
Aber ganz, ganz selten passiert das eben doch...
lsp
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Beitrag von lsp »

Eisenbahnniki @ 21 May 2010, 20:40 hat geschrieben:
Sie fahren glaube ich ohne Fahrer Teilweise. Da es Über Computer gesteuert wird ist es sehr unwarscheinlich das ein Zug halb im Bahnhof und halb im Tunnel steht.

Das weiß ich auch nicht. :o
1. Sie fahren nicht ohne Fahrer.
2. Wenn du es nicht weiß, dann hilfts du damit niemanden weiter. => Brauchst hier nicht reinschreiben.
elchris
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Beitrag von elchris »

Weil die Technik (wie der Name schon sagt "Linienförmige Zugbeeinflussung") eben manchmal einen Übertragungsfehler hat, das Fahrzeug spinnt, die Strecke spinnt und und und - in dem Falle geht das System auf die Sicherheit: Es bremst sich fest. Und wenn das nun grad halb im Bahnhof drinnen, halb aus dem Bahnhof draussen oder mitten auf freier Tunnelstrecke passiert ist der LZB erstmal egal.

Wenn ein Zug mit geschlossenen Türen im Bf. verweilt hat er u.u. eine Antriebsstörung - da ist es dann ganz elegant die Türen zu zu lassen, weil sonst fährt einem der Karrn ja nicht an, wenn man eine neue Idee zur Störungsbeseitigung hat. Wer sich dann aufregt, dass man ihn nicht reinlässt: Pünktlich und Störungsfrei hätte der Fahrgast keinen Zug im Bf. mehr gesehen.

Grundlegend:

Die U-Bahn in M fährt halbautomatisch mit dauerhafter Anwesenheit eines Fahrers. Die LZB fährt und bremst den Zug von Bahnhof A nach Bahnhof B - den Abfahrbefehl gibt der Mensch, genauso einen erneuten Fahrbefehl wenn der Zug im Tunnel vor einem noch belegten Bahnhof stehen bleibt. Dies dient der Entlastung des Fahrers und ermöglicht etwas genaueres Fahren. Der Fahrer kann aber jederzeit in die Bedienung eingreifen und selbst nach Vorgabe der LZB (Höchstgeschwindigkeit) Fahren und Bremsen. Nie schneller wie die LZB will, aber langsamer, vorher stehen bleiben usw. Daher nur HALBautomatisch das Ganze.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Aber Sonntags fährt man komplett ohne LZB oder?
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
elchris
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Beitrag von elchris »

Die LZB ist an normalen Tagen von 23Uhr bis Betriebsschluss aus. Die erste Fahrt an einem Betriebstag (also ca. 4Uhr) sowie nahezu sämtliche Überführungsfahrten und alle Fahrten eines Schadzuges (mit leichten Schäden ja noch im Planbetrieb bis Endstation...) werden in "FO" also vom Fahrer selbst gefahren. Die LZB ist an allen Tagen an, auch Sonntags.

In der Nebenzeit kann jeder Zug auf verlangen des Fahrers (oder Verpflichtend) auch von Hand gefahren werden, nur in der Stosszeit ist das nicht gern gesehen...
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