Ein Tritt frei
Gestern (24.04.2010) stand ich am Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel und wartete auf den RE13. Kurz vorher hielt die RB48 mit zwei 425er Triebwagen. Eigentlich nichts ungewöhnliches, gibt es der Fahrplan so vor.
Doch was mir auffiel, war der große Abstand zwischen dem Bahnsteig und dem Zug. Der Bahnsteig hat 76 cm an Höhe, der Boden des Zuges auch, aber leider erst nach einer Trittstufe für niedrige Bahnsteige. Mit dem Abstand der Bodenfläche des Zuges zur Bahnsteigkante summiert sich dies auf ca. 80 cm, also schon auf einen großen Schritt. Für ältere Menschen mit Sicherheit ein Problem. Bild.
Über die Vorgaben, die für Mitbewerber in diesen Punkten gelten, will ich gar nicht nachdenken.
Doch was mir auffiel, war der große Abstand zwischen dem Bahnsteig und dem Zug. Der Bahnsteig hat 76 cm an Höhe, der Boden des Zuges auch, aber leider erst nach einer Trittstufe für niedrige Bahnsteige. Mit dem Abstand der Bodenfläche des Zuges zur Bahnsteigkante summiert sich dies auf ca. 80 cm, also schon auf einen großen Schritt. Für ältere Menschen mit Sicherheit ein Problem. Bild.
Über die Vorgaben, die für Mitbewerber in diesen Punkten gelten, will ich gar nicht nachdenken.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Die älteren Menschen in Haan werden über diese Stufe dankbar sein, damit sie nicht 38 cm hoch klettern müssen, um in den Zug zu kommen. Genau wie in Leichlingen, Opladen, Lev-Schlebusch, Köln West, Sechtem, Bonn-Mehlem.Autobahn @ 25 May 2010, 22:20 hat geschrieben: Für ältere Menschen mit Sicherheit ein Problem. Bild.
Ist im Grundsatz der Problematik geschuldet, daß nicht alle Halte an allen Einsatzstrecken des (0)425 / (0)435 in NRW die gleiche Bahnsteighöhen haben. Wie üblich wurden halt wieder zu viele Kosten für die Verbesserung notwendiger Infrastruktur gescheut. Da kann das Fahrzeug an sich aber nix dafür, die Problematik ist menschengemacht und wäre mit jedem anderen ET auch nicht besser oder anders.
Ein Blick zur oftmals verspöttelten Rhein-Neckar-(Metropolregion)- (S) - Bahn zeigt uns, daß wenn diese Grundlage (einheitlich 760 mm Bahnsteighöhe) überall gegeben ist, der(0)425 / (0)435 in seiner Unterbauart .2 auch ohne diese Trittstufe auskommt.
Ein Blick zur oftmals verspöttelten Rhein-Neckar-(Metropolregion)- (S) - Bahn zeigt uns, daß wenn diese Grundlage (einheitlich 760 mm Bahnsteighöhe) überall gegeben ist, der(0)425 / (0)435 in seiner Unterbauart .2 auch ohne diese Trittstufe auskommt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Schon, aber langfristig sollte schon alles barrierefrei werden. Meine Tante etwa ist so gehbehindert, dass sie keine Stufen steigen kann, sondern sich nur auf der Ebene bewegen kann. Bei jeder Stufe hat sie wahnsinnige Schmerzen.JNK @ 25 May 2010, 22:46 hat geschrieben: Die älteren Menschen in Haan werden über diese Stufe dankbar sein, damit sie nicht 38 cm hoch klettern müssen, um in den Zug zu kommen. Genau wie in Leichlingen, Opladen, Lev-Schlebusch, Köln West, Sechtem, Bonn-Mehlem.
Daher fährt sie nicht mehr mit dem Zug, da an ihrem Heimatbahnhof in der Provinz eben eine Stufe in den Zug zu bewältigen ist.
Von "Hochklettern" war hier nicht die Rede, sondern von Abstand zwischen Bahnsteigkante und Bodenfläche des Zuges, der incl. der für andere Bahnsteighöhen erforderlichen niedrigen Strittstufe einen zu großen Schritt erfordert.JNK @ 25 May 2010, 22:46 hat geschrieben: Die älteren Menschen in Haan werden über diese Stufe dankbar sein, damit sie nicht 38 cm hoch klettern müssen, um in den Zug zu kommen. Genau wie in Leichlingen, Opladen, Lev-Schlebusch, Köln West, Sechtem, Bonn-Mehlem.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Der Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante wird sich wohl schwerlich deutlich verringern lassen - es sei denn du legst alle Bahnsteige in Kurvenlage still.Autobahn @ 25 May 2010, 23:10 hat geschrieben: Von "Hochklettern" war hier nicht die Rede, sondern von Abstand zwischen Bahnsteigkante und Bodenfläche des Zuges, der incl. der für andere Bahnsteighöhen erforderlichen niedrigen Strittstufe einen zu großen Schritt erfordert.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
-
- Haudegen
- Beiträge: 738
- Registriert: 22 Apr 2010, 20:06
Es ist kaum möglich. Aber wofür gibt es die ausfahrbaren Stufen?146225 @ 25 May 2010, 23:20 hat geschrieben: Der Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante wird sich wohl schwerlich deutlich verringern lassen - es sei denn du legst alle Bahnsteige in Kurvenlage still.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
Du triffst es auf den Punkt.TramPolin @ 25 May 2010, 22:33 hat geschrieben:Mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen, Krücken, schwachen Füßen, alten Füßen etc. dürfte es da schwer werden.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
-
- Haudegen
- Beiträge: 738
- Registriert: 22 Apr 2010, 20:06
Ja aber sooo viele "Kurvige-Bahnhöfe" gibt es doch gar nicht.146225 @ 25 May 2010, 23:43 hat geschrieben: Auch die dürften in Kurvenlage an ihre technischen Grenzen kommen, oder ?
Es gibt einige, die eine leicht Rungung haben z.b. Hannover HBF oder Berlin HBF aber diese dürften keine Probleme darstellen.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
Bist Du Dir da ganz sicher ? Dir ist schon klar, daß wir hier gerade von ET des Regionalverkehrs reden -Eisenbahnniki @ 25 May 2010, 23:46 hat geschrieben: Ja aber sooo viele "Kurvige-Bahnhöfe" gibt es doch gar nicht.
und die fahren wesentlich mehr Bf und Hp an als nur große Knoten.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
-
- Haudegen
- Beiträge: 738
- Registriert: 22 Apr 2010, 20:06
Das ist mir klar aber ich kenne im Raum Berlin-Brandenburg, Ruhrgebiet und im Münsterland sehr wenige LEICHT kurvige Bahnhöfe.146225 @ 25 May 2010, 23:52 hat geschrieben:Bist Du Dir da ganz sicher ? Dir ist schon klar, daß wir hier gerade von ET des Regionalverkehrs reden -Eisenbahnniki @ 25 May 2010, 23:46 hat geschrieben: Ja aber sooo viele "Kurvige-Bahnhöfe" gibt es doch gar nicht.
und die fahren wesentlich mehr Bf und Hp an als nur große Knoten.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
Der Schlußsatz Deines Beitrages ist vollkommen sinnfrei. Die Anforderungen an Barrierefreiheit, die heutzutage gelten, die es aber vor 10 Jahren in der Form noch nicht gab, gelten bei allen Ausschreibungen für alle Unternehmen. Im übrigen haben andere Nutzer darauf hingewiesen, daß es an der Strecke Bahnsteige mit unterschiedlicher Bahnsteighöhe bedient werden. Schiebetritte oder entsprechend ausfahrbare Trittstufen waren vor 10 Jahren, als die Fahrzeuge in Betrieb gingen, nicht üblich. Heute in der Form, wie Du es gemacht hast, hinzuweisen, halte ich für ein billiges DB-Bashing, das ich in dieser Form von Dir nicht erwartet haben.Autobahn @ 25 May 2010, 22:20 hat geschrieben: Gestern (24.04.2010) stand ich am Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel und wartete auf den RE13. Kurz vorher hielt die RB48 mit zwei 425er Triebwagen. Eigentlich nichts ungewöhnliches, gibt es der Fahrplan so vor.
Doch was mir auffiel, war der große Abstand zwischen dem Bahnsteig und dem Zug. Der Bahnsteig hat 76 cm an Höhe, der Boden des Zuges auch, aber leider erst nach einer Trittstufe für niedrige Bahnsteige. Mit dem Abstand der Bodenfläche des Zuges zur Bahnsteigkante summiert sich dies auf ca. 80 cm, also schon auf einen großen Schritt. Für ältere Menschen mit Sicherheit ein Problem. Bild.
Über die Vorgaben, die für Mitbewerber in diesen Punkten gelten, will ich gar nicht nachdenken.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Das Thema ist seit Jahren bekannt und jetzt wird sich immernoch drüber beschwert? Aber wie war das früher mit den Silberlingen? Da waren Treppen, die älteren Herren mussten sich, meiner Meinung nach, mehr Anstrengen in diesem Zug einzusteigen, anstatt im 425er :rolleyes: Aber da wurde natürlich nicht so ein großen Theater drum gemacht!
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Die Leute werden immer älter, alleine der demographische Faktor dürfte dazu beitragen, dass das Thema intensiver als früher behandelt wird. Dennoch halte ich von einem Bahn-Bashing nichts. Barrierefreie Einstiege und entsprechende Bahnhofseinrichtungen wie Fahrstühle werden immer mehr zum Standard. Da sind doch erhebliche Fortschritte gemacht worden in den letzten Jahrzehnten.425-583-2 @ 26 May 2010, 13:44 hat geschrieben: Das Thema ist seit Jahren bekannt und jetzt wird sich immernoch drüber beschwert? Aber wie war das früher mit den Silberlingen? Da waren Treppen, die älteren Herren mussten sich, meiner Meinung nach, mehr Anstrengen in diesem Zug einzusteigen, anstatt im 425er :rolleyes: Aber da wurde natürlich nicht so ein großen Theater drum gemacht!
Auch wenn es Euch seit Jahren bekannt ist, aber ich habe es zum ersten Mal gesehen. Ich sehe durch den breiten Spalt zusätzlich zur fehlenden Barrierefreiheit eine hohe Unfallgefahr.425-583-2 @ 26 May 2010, 13:44 hat geschrieben:Das Thema ist seit Jahren bekannt und jetzt wird sich immernoch drüber beschwert? Aber wie war das früher mit den Silberlingen? Da waren Treppen, die älteren Herren mussten sich, meiner Meinung nach, mehr Anstrengen in diesem Zug einzusteigen, anstatt im 425er :rolleyes: Aber da wurde natürlich nicht so ein großen Theater drum gemacht!
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Sprich: Du bist seit Jahren nicht mit einem 425er gefahren und seit jahren auch keinem am Bahnhof gesehen? :rolleyes:Autobahn @ 26 May 2010, 14:08 hat geschrieben: Auch wenn es Euch seit Jahren bekannt ist, aber ich habe es zum ersten Mal gesehen. Ich sehe durch den breiten Spalt zusätzlich zur fehlenden Barrierefreiheit eine hohe Unfallgefahr.
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
Mit einem 425er bin ich noch nie gefahren, weil er auf den für mich relevanten Strecken nicht eingesetzt ist. Auch hat noch nie vorher ein 425er an einem Bahnsteig gehalten, wo ich auf einen anderen Zug gewartet habe. Und am Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel war ich zum ersten Mal in meinem Leben.425-583-2 @ 26 May 2010, 14:15 hat geschrieben:Sprich: Du bist seit Jahren nicht mit einem 425er gefahren und seit jahren auch keinem am Bahnhof gesehen? :rolleyes:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
wenn ich solche posts lese muss ich mich ernst fragen, wie es die Menschheit nur bis hier her geschafft hat? wenn selbst solche Spalte (und der tatsächliche "Spalt" im rechtlichen Sinne ist gering!) als Unfallquelle angesehen werdn??? Wie haben es unsere Eltern und insbesondere grosseltern denn nur hingebrahct, von aufgeschütteten Erdhügln (die Bahnsteige genannt wurd'n) in wagen wie die Silberlinge oder umbau-Wagen einzusteigen? und damals gab es kein Tb0, SAT, TAV, SST, Lichtgitter oder einklemmschutz - aber ok, letzteres hat hiermit ja nix zu tun, sorry fürs off-topic.Autobahn @ 26 May 2010, 14:08 hat geschrieben: Ich sehe durch den breiten Spalt zusätzlich zur fehlenden Barrierefreiheit eine hohe Unfallgefahr.
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Wenn jemand körperlich fit ist, wird er hier auch kaum meckern. Es geht aber um diejenigen, die gehbehindert sind, das kann man schon verstehen.QuietschieFahrer @ 26 May 2010, 14:38 hat geschrieben: wenn ich solche posts lese muss ich mich ernst fragen, wie es die Menschheit nur bis hier her geschafft hat? wenn selbst solche Spalte (und der tatsächliche "Spalt" im rechtlichen Sinne ist gering!) als Unfallquelle angesehen werdn??? Wie haben es unsere Eltern und insbesondere grosseltern denn nur hingebrahct, von aufgeschütteten Erdhügln (die Bahnsteige genannt wurd'n) in wagen wie die Silberlinge oder umbau-Wagen einzusteigen? und damals gab es kein Tb0, SAT, TAV, SST, Lichtgitter oder einklemmschutz - aber ok, letzteres hat hiermit ja nix zu tun, sorry fürs off-topic.
auch zu den zeitn, die wo ich angesprochen hab', gab's gehbehinderte leute aber keinen solchn terz. wenn jemand so gehbehindert ist, dass ihn selbst die stufe (siehe Autobahn's gepostetes bild) überfordert, wäre eine dauerhafte begleitung Ratsam und die frage, wie jemand es dann überhaupt zum bahnsteig schafte, durch aus berechtigt, oder?
im übrigen ist das Problem auch hausgemacht. Selbst nach jahrzehnten konnte man sich nich auf'ne einheitliche bahnsteig-Höhe einigen und von paar zentimetern (die aufgeschüttetn hügel, die ich ansprach gibt es immer noch) bis 96cm (S-Bahn standart) ist alles dabei. gibts an einer streke noch mehrere unterschiedliche höhen; kannst du nicht mal das einzusetzente fahrzeug auf eine höhe auslegen sondern du musst kompromiße machen und was dabei stelllenweise rauskommt siehste dann ja.
im übrigen ist das Problem auch hausgemacht. Selbst nach jahrzehnten konnte man sich nich auf'ne einheitliche bahnsteig-Höhe einigen und von paar zentimetern (die aufgeschüttetn hügel, die ich ansprach gibt es immer noch) bis 96cm (S-Bahn standart) ist alles dabei. gibts an einer streke noch mehrere unterschiedliche höhen; kannst du nicht mal das einzusetzente fahrzeug auf eine höhe auslegen sondern du musst kompromiße machen und was dabei stelllenweise rauskommt siehste dann ja.
Was ich durchaus befürworte!Taschenschieber @ 26 May 2010, 15:08 hat geschrieben: Die Alternative wäre hier eine klappbare Trittstufe.
@ QietschieFahrer
Das Problem ist einfach der, dass viele Leute gegen die 425er sind und immer ein Grund finden den zu kritisieren, aber für den sind deren Silberlinge heilig. Dabei halte ich die Silberlinge für gefährlicher als die 425er und dies sag ich nicht, weil der Zug mein Lieblingszug ist sondern weil es , denk ich mal, klar sein müsste.
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2202
- Registriert: 28 Jul 2007, 10:33
Dabei gibt es einzelne Fahrzeuge bei denen dieses Problem nicht mehr existiert.Da kann das Fahrzeug an sich aber nix dafür, die Problematik ist menschengemacht und wäre mit jedem anderen ET auch nicht besser oder anders.

Dabei noch diese eine punktuelle Lichtschranke die erst nach mehreren Jahren Betrieb stillgelegt wurde, als der Staatsanwalt gegen das EBA ermittelte. Für ältere Menschen eine erhebliche Unfallgefahr.