Moin moin zusammen,
mal eine Frage an die 423-Kutscher: Heute morgen war offensichtlich bei einem 423 er (8016 Erding-Tutzing) eine der beiden Antriebsanlagen im hinteren Zugteil ausgefallen. Welche Konsequenzen hat das für den Betriebsablauf? Reduzierung V max? Muss der Zug eigentlich schnellstmöglich ausgetauscht werden oder ist eine Weiterfahrt trotzdem möglich? Zumindest wurde der Zug am Ostbahnhof noch nicht ausgetauscht. Vielen Dank schon mal im voraus für Eure Antworten.
Ausfall Antriebsanlage ET 423 - Konsequenzen?
Hallo,
es kommt darauf an warum die Anlage ausgefallen ist.
Im Allgemeinen kann man aber sagen, das der Ausfall einer Antriebsanlage nicht zwingend zum Austausch des Zuges führt. Solange es sich nicht um einen Kurzzug handelt stellt das kaum ein Problem dar. Die Geschwindigkeit reduziert sich auf 120 km/h, welche das Fahrzeug selbst vorgibt, da auch die elektr. Bremse nicht funktioniert (blaues Anzeigefeld "Bremsverhalten Geschwindigkeitsb. 120km/h"). Für den pünktlichen Betriebsablauf ist das aber nicht so tragisch. Wenn der Zug voll ist fährt er sich ein wenig träge, beim Bremsen gibt es fast keinen Unterschied da die ausgefallen Antriebdrehgestelle dann mit Luft gebremst werden, riecht nur etwas unangenehm
und 120 km/h reichen selbst auf 140er Strecken voll aus (und auf der S6 erst recht).
Jetzt zum Warum: Es gibt manchmal die Situation, das sich ein Antrieb von selbst ausgruppiert, die Ursachen dafür sind verschieden, die Sache behebt sich aber spätestens mit dem nächsten Führerstandswechsel von selbst, dafür muß kein Zug getauscht werden.
es kommt darauf an warum die Anlage ausgefallen ist.
Im Allgemeinen kann man aber sagen, das der Ausfall einer Antriebsanlage nicht zwingend zum Austausch des Zuges führt. Solange es sich nicht um einen Kurzzug handelt stellt das kaum ein Problem dar. Die Geschwindigkeit reduziert sich auf 120 km/h, welche das Fahrzeug selbst vorgibt, da auch die elektr. Bremse nicht funktioniert (blaues Anzeigefeld "Bremsverhalten Geschwindigkeitsb. 120km/h"). Für den pünktlichen Betriebsablauf ist das aber nicht so tragisch. Wenn der Zug voll ist fährt er sich ein wenig träge, beim Bremsen gibt es fast keinen Unterschied da die ausgefallen Antriebdrehgestelle dann mit Luft gebremst werden, riecht nur etwas unangenehm

Jetzt zum Warum: Es gibt manchmal die Situation, das sich ein Antrieb von selbst ausgruppiert, die Ursachen dafür sind verschieden, die Sache behebt sich aber spätestens mit dem nächsten Führerstandswechsel von selbst, dafür muß kein Zug getauscht werden.
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
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Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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- mellertime
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Vielleicht noch ein Zusatz: Es müssen min. 50% der Anlagen in einem Zugverband funktionieren, damit der Zug abfahren kann.
Tf der Münchner S-Bahn.
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Hallo,
danke für die Info. Die Bahn ging wirklich etwas träge zu Werke. Das blaue Feld Höchstgeschwindigkeit 120 km/h, Bremsverhalten war eingeblendet und einer der beiden Beschleunigungs / Verzögerungsmesser (weiß nicht wie das korrekt heißt, ich meine die blauen / schwarzen Displayanzeigen) für den 2. Zug funktionierte nicht. Der Kollege vorn hat auch einige Male den Status der Antriebsanlagen abgefragt. Nach dem Personalwechsel in MOPS schien das ganze jedoch auch noch nicht behoben gewesen zu sein. Du meinst aber mit Führerstandswechsel den Wechsel von vorn nach hinten, oder?
danke für die Info. Die Bahn ging wirklich etwas träge zu Werke. Das blaue Feld Höchstgeschwindigkeit 120 km/h, Bremsverhalten war eingeblendet und einer der beiden Beschleunigungs / Verzögerungsmesser (weiß nicht wie das korrekt heißt, ich meine die blauen / schwarzen Displayanzeigen) für den 2. Zug funktionierte nicht. Der Kollege vorn hat auch einige Male den Status der Antriebsanlagen abgefragt. Nach dem Personalwechsel in MOPS schien das ganze jedoch auch noch nicht behoben gewesen zu sein. Du meinst aber mit Führerstandswechsel den Wechsel von vorn nach hinten, oder?
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Traktionsanzeigenthg @ 7 Jul 2004, 13:04 hat geschrieben: und einer der beiden Beschleunigungs / Verzögerungsmesser (weiß nicht wie das korrekt heißt, ich meine die blauen / schwarzen Displayanzeigen)
genauDu meinst aber mit Führerstandswechsel den Wechsel von vorn nach hinten, oder?
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- 7. Bauserie
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Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, daß sich die zulässige Geschwindigkeit beim Ausfall einer Anlage erst beim elektrischen Bremsen reduziert, bzw. besser gesagt, nach dem Bremsen.
Bei warmem oder heißen Wetter kommen die 120 km/h dann recht schnell auf 100 km/h herunter, dann auf 80, weil die anderen Anlagen (die, die noch arbeiten) zu warm werden.
Zur Druckluftbremse ist zu sagen, daß sie bei normalen Bremsungen (keine Schnellbremsungen, keine Betriebsbremsungen) bei der ersten Bremsung die volle Bremsleistung der E-Bremse ersetzt, später dann allerdings (bedingt durch die thermische Erwärmung der Bremsbeläge) nur noch mit der halben Bremskraft kommt.
Erkennbar ist es auf dem Führerstand daran, daß - wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung im Hinweisfeld ansteht - bei Ausfall einer elektrischen Bremse grundsätzlich die volle Bremskraft mit der Druckluftbremse aufgebracht wird. Die Bremskraft der Druckluftbremse reduziert sich nur, wenn zusätzlich zur Geschwindigkeitsbegrenzung noch der Hinweis "Bremsverhalten" erscheint.
Mit dem Ausfall einer Anlage ist in meinen Erläuterungen grundsätzlich die Antriebsanlage gemeint.
Der Ausfall einer kompletten Anlage (mindestens Hauptschalter) wird in aller Regel zum Tausch des Fahrzeuges führen, zumindest wenn es mal wieder arschkalt ist oder der Planet den Thermometer auf 30 °C treibt.
Gez.
7. Bauserie.
Nachbearbeitung: Ergänzung in den vierten Absatz eingearbeitet.
Bei warmem oder heißen Wetter kommen die 120 km/h dann recht schnell auf 100 km/h herunter, dann auf 80, weil die anderen Anlagen (die, die noch arbeiten) zu warm werden.
Zur Druckluftbremse ist zu sagen, daß sie bei normalen Bremsungen (keine Schnellbremsungen, keine Betriebsbremsungen) bei der ersten Bremsung die volle Bremsleistung der E-Bremse ersetzt, später dann allerdings (bedingt durch die thermische Erwärmung der Bremsbeläge) nur noch mit der halben Bremskraft kommt.
Erkennbar ist es auf dem Führerstand daran, daß - wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung im Hinweisfeld ansteht - bei Ausfall einer elektrischen Bremse grundsätzlich die volle Bremskraft mit der Druckluftbremse aufgebracht wird. Die Bremskraft der Druckluftbremse reduziert sich nur, wenn zusätzlich zur Geschwindigkeitsbegrenzung noch der Hinweis "Bremsverhalten" erscheint.
Mit dem Ausfall einer Anlage ist in meinen Erläuterungen grundsätzlich die Antriebsanlage gemeint.
Der Ausfall einer kompletten Anlage (mindestens Hauptschalter) wird in aller Regel zum Tausch des Fahrzeuges führen, zumindest wenn es mal wieder arschkalt ist oder der Planet den Thermometer auf 30 °C treibt.
Gez.
7. Bauserie.
Nachbearbeitung: Ergänzung in den vierten Absatz eingearbeitet.
Der Held vom Erdbeerfeld.