Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Der Gesetzentwurf (in Artikel 2. Absatz 4 mit Ausnahmen nach Artikel 5. Absatz 2) bezieht sich auf Vernehmungsräume in Gerichten oder Polizeipräsidien, nicht aber auf Haftanstalten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 4 Jul 2010, 23:51 hat geschrieben: auf alle Fälle hat der heutige Tag eins gezeigt, das für Volksentscheide dringend ein Quorum her muss. Es kann net sein, das einige wenige über die breite Masse entscheiden.
Es hatte doch jeder die Möglichkeit zur Wahl zu gehen, notfalls eben per Briefwahl, wenn die Leute das nicht machen braucht hinterher keiner jammern und ca. 40% halte ich für diesen Volksentscheid für nicht wenig.

So sind sie die gelben Freidemokraten (liberal sind sie eh nicht, wenn man das mit anderen liberalen europ. Parteien vergleicht), Volksentscheide, aber nur wenn es in ihrem Sinne läuft, das ist ein schönes Demokratieverständnis, wie sie eben auch Monopole ihrer Haus- und Hofklientel sichert, während man ja sonst angeblich gegen Monopole kämpft.

Das war gestern ein großer Tag für direkte Demokratie und jeder der das in Abrede stellt hat ein eigenartiges Demokratieverständnis.
Jup, ich würde da nie im Keller verweilen. Sieh doch nur was sich dort rumtreibt!
Stichwort Elisenhof: Es müsste doch im Sinne der Eigentümer und Mieter sein hier sein Hausrecht durchzusetzen und gewisses Problempublikum entfernen zu lassen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 5 Jul 2010, 19:41 hat geschrieben:@ TramPolin

Der Gesetzentwurf (in Artikel 2. Absatz 4 mit Ausnahmen nach Artikel 5. Absatz 2) bezieht sich auf Vernehmungsräume in Gerichten oder Polizeipräsidien, nicht aber auf Haftanstalten.
Nein, nein, den Artikel meinte ich nicht.

Es ist Artikel 6, Absatz 2, Punkt 2:
Die Leiterin oder der Leiter einer Justizvollzugsanstalt sowie einer Einrichtung des Maßregelvollzugs kann unbeschadet des Abs. 1 Satz 1 das Rauchen in Gemeinschaftsräumen gestatten.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

So weit hatte ich nicht gelesen. Aber sei´s drum. "Gemeinschaftsräume" sind aber in der Praxis auch Zellen, in denen mehr als ein Häftling untergebracht ist. Und da kann er Einsitzende nicht mal eben zum Rauchen vor die Türe gehen :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 5 Jul 2010, 20:02 hat geschrieben: So weit hatte ich nicht gelesen. Aber sei´s drum. "Gemeinschaftsräume" sind aber in der Praxis auch Zellen, in denen mehr als ein Häftling untergebracht ist. Und da kann er Einsitzende nicht mal eben zum Rauchen vor die Türe gehen :lol:
Gemeinschaftsräume sind m.E. keine Zellen, sondern eher Kantinen, Sporträume etc. Ganz sicher bin ich mir aber nicht. Eventuell kann das Rauchen ja auch in den Zellen gestattet werden, wenn alle Insassen in einem Raum Raucher sind.

Ich glaube, Du hast die Frage nach den Gefängnissen nur gestellt, um am Ende diesen alten (aber guten) Witz zu bringen :D
andreas
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Beitrag von andreas »

wie ist das jetzt eigentlich, dürfte ein Wirt als Eigentümer in seiner eigenen Kneipe rauchen?
oder muß der auch rausgehen und hoffen, daß danach noch was in der Kasse ist?

ich hoff jetzt auf jeden Fall, daß sich diese ganzen Antirauchfanatiker nach dem Erfolg jetzt mal dem Alk zu wenden, denn diese Süchtigen sind genaus rücksichtslos wie Raucher - und nach meinen Empfinden (gell lieber Trampolin, eigenes Empfinden ist das, was wichtig ist) sind die wesentlich unangenehmer, gefährlicher und lästiger als Raucher.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:19 hat geschrieben: und nach meinen Empfinden (gell lieber Trampolin, eigenes Empfinden ist das, was wichtig ist) sind die wesentlich unangenehmer, gefährlicher und lästiger als Raucher.
Passivsaufen?
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:19 hat geschrieben: wie ist das jetzt eigentlich, dürfte ein Wirt als Eigentümer in seiner eigenen Kneipe rauchen?
oder muß der auch rausgehen und hoffen, daß danach noch was in der Kasse ist?

ich hoff jetzt auf jeden Fall, daß sich diese ganzen Antirauchfanatiker nach dem Erfolg jetzt mal dem Alk zu wenden, denn diese Süchtigen sind genaus rücksichtslos wie Raucher - und nach meinen Empfinden (gell lieber Trampolin, eigenes Empfinden ist das, was wichtig ist) sind die wesentlich unangenehmer, gefährlicher und lästiger als Raucher.
Du musst Dir aber eingestehen, dass Du "wichtig" selbst sehr subjektiv definierst. Du kämpfst gegen den Alkohol (was Dein gutes Recht ist), bezeichnest aber andere, die gegen andere Drogen kämpfen, als Fanatiker, obwohl sie keine sind.

Übrigens kämpfe ich auch gegen Alkoholmissbrauch. Aber von Aktionismus wie dem nächtlichen Alkoholverkaufsverbot halte ich nichts.
andreas
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Beitrag von andreas »

Taschenschieber @ 5 Jul 2010, 20:22 hat geschrieben: Passivsaufen?
ja gibts, aber ich will da jetzt nicht weiter vertiefen, dafür haben wir ja einen eigenen beitrag (und da wird dann unser Freund Trampolin plötzlich zum Verfechter der Bürgerrechte und kämpft gegen jegliche Einschränkung, selbst wenn man damit horrende Schäden abwenden könnte)
andreas
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:29 hat geschrieben:
andreas @ 5 Jul 2010, 20:19 hat geschrieben: wie ist das jetzt eigentlich, dürfte ein Wirt als Eigentümer in seiner eigenen Kneipe rauchen?
oder muß der auch rausgehen und hoffen, daß danach noch was in der Kasse ist?

ich hoff jetzt auf jeden Fall, daß sich diese ganzen Antirauchfanatiker nach dem Erfolg jetzt mal dem Alk zu wenden, denn diese Süchtigen sind genaus rücksichtslos wie Raucher - und nach meinen Empfinden (gell lieber Trampolin, eigenes Empfinden ist das, was wichtig ist) sind die wesentlich unangenehmer, gefährlicher und lästiger als Raucher.
Du musst Dir aber eingestehen, dass Du "wichtig" selbst sehr subjektiv definierst. Du kämpfst gegen den Alkohol (was Dein gutes Recht ist), bezeichnest aber andere, die gegen andere Drogen kämpfen, als Fanatiker, obwohl sie keine sind.

Übrigens kämpfe ich auch gegen Alkoholmissbrauch. Aber von Aktionismus wie dem nächtlichen Alkoholverkaufsverbot halte ich nichts.
muß ich gleich nachlesen gehen, ich hab da im Alk Thread anders in Erinnerung.....

Ist ja auch egal, man wird sehen, wie sich der Spaß entwickelt.

ich bin trotzdem nach wie vor der Meinung, wenn Rauchen so gefährlich ist wie Trampolin sagt, dann sollte man sich nicht scheuen und das Zeug verbieten. Hash, Koks und co. sind ja auch verboten....
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Beitrag von Taschenschieber »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:30 hat geschrieben: ja gibts, aber ich will da jetzt nicht weiter vertiefen, dafür haben wir ja einen eigenen beitrag (und da wird dann unser Freund Trampolin plötzlich zum Verfechter der Bürgerrechte und kämpft gegen jegliche Einschränkung, selbst wenn man damit horrende Schäden abwenden könnte)
Nein, gibt es nicht. Rauchen führt nämlich immer zu einer schleichenden Vergiftung, Alkohol nicht. Alkohol schädigt überhaupt nur, wenn eine andere Person sich selbst nicht mehr im Griff hat und dann z. B. besoffen Auto fährt (was im Übrigen bereits verboten ist und auch kontrolliert wird!). Da kann man aber sinnvollerweise an anderen Punkten ansetzen, wie z. B. Kampagnen für verantwortungsvolleren Umgang (auch das funktioniert!) oder eben Alkoholkontrollen, ein Verbot ist nicht ansatzweise verhältnismäßig.

Man kann Alkohol trinken, ohne andere Menschen zu schädigen. Man kann aber nicht in öffentlichen Räumen rauchen, ohne andere Menschen zu schädigen. Da liegt der Unterschied, lieber andreas - aber dass du Argumentationen nicht magst, ist mir nichts neues. Ich habe das übrigens auch schon mal erklärt.
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Beitrag von TravellerMunich »

Autobahn @ 5 Jul 2010, 19:12 hat geschrieben: [Angenommen, da startet eine Initiative morgen einen Bürgereintscheid/Volksentscheid zu Abschaffung der Geschwindigkeitsbeschränkung in geschlossenen Ortschaften. Angenommen auch, das er zu Stande kommt und das Ergebnis sähe so aus, wie oben und die Geschwindigkeitsbeschränkung würde fallen?

Wäre das dann auch in Ordnung?
1. Im Allgemeinen wird die Intelligenz der Wähler unterschätzt. Auch von Politikern. Und wohl auch von Dir.

2. Dies gilt sogar für die Wähler der FDP, die sich jetzt mit Grausen von dieser Partei abwenden. Bis auf Zahnärzte, Hotelies und Betreiber von Raucherlokalen natürlich. Ist die Liebe der FDP zu den Rauchern eigentlich taktisch begründet, oder hofft damit Rösler, bei einem erhöhten Raucheranteil und raschem Exitus die Gesundheits- und Rentenkosten in den Griff zu bekommen?

3. Wir leben in einer Demoktratie. Wer dem Volk nicht traut, sollte lieber auf eine Monarchie oder eine Diktatur setzen, die aber bekanntlich nicht funktionieren. Ich finde zwar das represäntative System unserer Demokratie prinzipiell auch nicht schlecht, aber mittlerweile hat viele Politiker der Mut verlassen. Da wird lieblos am Steuersystem herumgepfuscht, beim Gesundheitssystem nur halbgares durchgeführt und in München traut man sich noch nicht mal, die Sendlinger Straße zur Fußgängerzone zu machen.

4. Der Anteil der Abstimmenden war aus meiner Sicht erstaunlich hoch. In Amerika liegt die Wahlbeteiligung bezogen auf die Wahlberechtigten eher bei 40% bei Präsidentschaftswahlen. Und wenn unsere Politiker so weiter machen, liegt die Beteiligung demnächst auch in Deutschland eher in dieser Höhe.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:30 hat geschrieben: und da wird dann unser Freund Trampolin plötzlich zum Verfechter der Bürgerrechte und kämpft gegen jegliche Einschränkung, selbst wenn man damit horrende Schäden abwenden könnte
So ein grober Unfug. Ich habe Alkoholmissbrauch immer als gigantische Gefahr gesehen. Mir geht nur die Hutschnur hoch, wenn ein Gesetz macht, das keine Besserung bringt, aber dafür Tankstellenpächter in die Pleite treibt.

Dagegen hat das Rauchverbot in der Gastronomie eine ganze Reihe an positiven Auswirkungen.

Horrende Schäden könnte man auch abwenden, wenn man das Autofahren generell verbietet. Also mach es Dir nicht so einfach. Es ist alles ein klein wenig komplizierter.
andreas
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:29 hat geschrieben:
andreas @ 5 Jul 2010, 20:19 hat geschrieben: wie ist das jetzt eigentlich, dürfte ein Wirt als Eigentümer in seiner eigenen Kneipe rauchen?
oder muß der auch rausgehen und hoffen, daß danach noch was in der Kasse ist?

ich hoff jetzt auf jeden Fall, daß sich diese ganzen Antirauchfanatiker nach dem Erfolg jetzt mal dem Alk zu wenden, denn diese Süchtigen sind genaus rücksichtslos wie Raucher - und nach meinen Empfinden (gell lieber Trampolin, eigenes Empfinden ist das, was wichtig ist) sind die wesentlich unangenehmer, gefährlicher und lästiger als Raucher.
Du musst Dir aber eingestehen, dass Du "wichtig" selbst sehr subjektiv definierst. Du kämpfst gegen den Alkohol (was Dein gutes Recht ist), bezeichnest aber andere, die gegen andere Drogen kämpfen, als Fanatiker, obwohl sie keine sind.

Übrigens kämpfe ich auch gegen Alkoholmissbrauch. Aber von Aktionismus wie dem nächtlichen Alkoholverkaufsverbot halte ich nichts.
achja, es ist kein Aktionismus, wenn bestehende Gesetze wie das Ladenschlußgesetz wieder besser durchgesetzt werden ;)
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

TravellerMunich @ 5 Jul 2010, 20:36 hat geschrieben: 3. Wir leben in einer Demoktratie. Wer dem Volk nicht traut, sollte lieber auf eine Monarchie oder eine Diktatur setzen, die aber bekanntlich nicht funktionieren.
Ergänzung: Und wer wegen der Kosten des Volksentscheids rumjammert, hat nicht kapiert, wie wertvoll eine Demokratie ist. Diktaturen arbeiten effizienter und kostengünstiger, aber das kann wohl kaum ein Argument sein.
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:37 hat geschrieben: So ein grober Unfug. Ich habe Alkoholmissbrauch immer als gigantische Gefahr gesehen. Mir geht nur die Hutschnur hoch, wenn ein Gesetz macht, das keine Besserung bringt, aber dafür Tankstellenpächter in die Pleite treibt.

Dagegen hat das Rauchverbot in der Gastronomie einige ganze Reihe an positiven Auswirkungen.

Horrende Schäden könnte man auch abwenden, wenn man das Autofahren verbietet. Also mach es Dir nicht so einfach. Es ist alles ein klein wenig komplizierter.
siehst, das ist wieder ein beschissener Vergleich - niemand muß Alkohol trinken, niemand muß Rauchen - aber ohne Mobiltät geht heute nichts mehr.

und warum dürfen die Tankstellenpächter leben, während man jetzt stehenden Auges viele kleine Kneipen in den Tod treibt?

Du weißt ja, was passieren wird, wenn die 4 vom Schafkopftisch im Wirtshaus nicht mehr rauchen dürfen? sie treffen sich privat und spielen da (z.b.) und in die Röhre schaut der Wirt
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:37 hat geschrieben: achja, es ist kein Aktionismus, wenn bestehende Gesetze wie das Ladenschlußgesetz wieder besser durchgesetzt werden ;)
In Baden-Württemberg gilt Mo-Sa 0-24 Uhr, also hat das mit dem Ladenschlussgesetz nichts zu tun, wenn man den Alkoholverkauf zeitlich einschränkt.

Oder wie soll ich Dich verstehen?
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:43 hat geschrieben: In Baden-Württemberg gilt Mo-Sa 0-24 Uhr, also hat das mit dem Ladenschlussgesetz nichts zu tun, wenn man den Alkoholverkauf zeitlich einschränkt.

Oder wie soll ich Dich verstehen?
sorry, die Gesetzgebung in Bawü kenn ich nicht so genau - aber hat nicht Bayern da schon nachgezogen mit dem Alkverkaufsverbot? oder wollen sie das noch?
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:40 hat geschrieben:siehst, das ist wieder ein beschissener Vergleich - niemand muß Alkohol trinken, niemand muß Rauchen - aber ohne Mobiltät geht heute nichts mehr.
Sag mal, hast Du noch alle? Jetzt reicht es mir wirklich. Ich habe hier nichts verglichen, sondern Dir nur vor Augen geführt, dass alleine das Argument "horrende Schäden" nicht ausreichend ist. Dass man das Autofahren nicht verbieten kann, weil da zu viel dranhängt, weiß ich auch, da brauche ich keine Dumsmchwätzerbelehrungen.

Und lass mal Deine Fäkalsprache.
andreas @ 5 Jul 2010, 20:40 hat geschrieben:und warum dürfen die Tankstellenpächter leben, während man jetzt stehenden Auges viele kleine Kneipen in den Tod treibt?
Erstens gibt es nicht mal Hinweise, dass das nächtliche Alokoholverkaufsverbot etwas bringt. Zweitens ist es sehr umstritten, ob Kneipenbesitzer wirklich Pleite gehen, gleichzeitig sind aber mit dem Rauchverbot in Kneipen zweifellos positive Eigenschaften verbunden, oder will jemand abstreiten, dass saubere Luft nicht förderlicher für die Gesundheit ist? Daher ist nach Abwägung aller Vor- und Nachteile ein Rauchverbot in der Gastronomie vertretbar. Gerichte haben das auch immer wieder festgestellt.
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 5 Jul 2010, 20:44 hat geschrieben: sorry, die Gesetzgebung in Bawü kenn ich nicht so genau - aber hat nicht Bayern da schon nachgezogen mit dem Alkverkaufsverbot? oder wollen sie das noch?
Bayern will nachziehen, aber die FDP blockiert.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:17 hat geschrieben:Eventuell kann das Rauchen ja auch in den Zellen gestattet werden, wenn alle Insassen in einem Raum Raucher sind.
Ich schrieb ja "in der Praxis Gemeinschaftsräume sind". Da wird es dann problematisch mit der Zellenbelegung. In der Presse liest man ja hin und wieder, dass die Haftanstalten überbelegt und dadurch von der Raumgröße als Einzelzellen geplante Räume doppelt belegt werden.
TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:17 hat geschrieben:Ich glaube, Du hast die Frage nach den Gefängnissen nur gestellt, um am Ende diesen alten (aber guten) Witz zu bringen :D
Ne, der Witz geht anders: Ein Passagier auf dem Flug von München nach New York will sich eine Zigarette anzünden. Sagt die Stewardes: Zum Rauchen gehen sie bitte vor die Tür.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Eisenbahnniki »

TramPolin @ 5 Jul 2010, 20:56 hat geschrieben: Bayern will nachziehen, aber die FDP blockiert.
Ich finde ein Alkoholverkaufsverbot schwachsinn. :rolleyes:

Was soll das bringen?! Dann wird der Alkohol eben am Tag geholt. :rolleyes:
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Beitrag von TramPolin »

Eisenbahnniki @ 5 Jul 2010, 21:00 hat geschrieben:Ich finde ein Alkoholverkaufsverbot schwachsinn. :rolleyes:
Lass es dir von andreas erklären.
Eisenbahnniki @ 5 Jul 2010, 21:00 hat geschrieben:Was soll das bringen?! Dann wird der Alkohol eben am Tag geholt. :rolleyes:
Und dann möglicherweise noch mehr getrunken, weil man nicht eine Flasche an der Tanke holt, sondern im eigenen Lager gleich mehrere hat und dann auch mehrere leert.
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Beitrag von TramPolin »

Ich wäre mal dafür, hier die Schärfe aus der Diskussion rauszunehmen. Es kann hier jeder seine Meinung sagen, aber beleidigende Angriffe müssen nicht sein. Ich fasse mir auch an meine eigene Nase, weil ich vorhin auch schon die Schwelle zur Beleidigung hin geschrammt habe.

Was soll denn bitte bei einer Diskussion rauskommen, wenn man nicht durch Argumente überzeugt, sondern nur durch Beleidigungen, Unterstellungen etc.? Das sieht doch immer so aus, dass man keine Argumente mehr hat.
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Beitrag von TravellerMunich »

Zur Abwechslung mal ein Beispiel, wie sinnfrei man in der "Welt" kommentieren darf:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/arti...eit.html#reqRSS

Überschrift:
"Rauchverbot – ein gefährlicher Sieg der Minderheit"

Tenor: Nur 23% der Bevölkerung haben für das Rauchverbot gestimmt.

Wobei der Autor selbstverständlich die Deutungshoheit übernimmt und prophetisch weiß, dass wer nicht zum Volksentscheid gegangen ist, gegen das Rauchverbot war. Nehme mal an, die Raucherbeine haben die Mehrheit daran gehindert, die Wahllokale rechtzeitig zu erreichen. Oder das Rauchverbot in den Wahllokalen.
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Beitrag von TramPolin »

TravellerMunich @ 5 Jul 2010, 21:14 hat geschrieben: Zur Abwechslung mal ein Beispiel, wie sinnfrei man in der "Welt" kommentieren darf:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/arti...eit.html#reqRSS

Überschrift:
"Rauchverbot – ein gefährlicher Sieg der Minderheit"

Tenor: Nur 23% der Bevölkerung haben für das Rauchverbot gestimmt.

Wobei der Autor selbstverständlich die Deutungshoheit übernimmt und prophetisch weiß, dass wer nicht zum Volksentscheid gegangen ist, gegen das Rauchverbot war. Nehme mal an, die Raucherbeine haben die Mehrheit daran gehindert, die Wahllokale rechtzeitig zu erreichen. Oder das Rauchverbot in den Wahllokalen.
Ich habe den Artikel vorhin schon gelesen.

Sagt mal, die "Welt", ist das nicht die Zeitung, wo man ein paar einfache Fremdwörter rausschmeißt und ein paar Sätze noch weiter kürzt, um denselben Text dann in der BILD-Zeitung zu veröffentlichen? :D
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich @ 5 Jul 2010, 21:14 hat geschrieben:

Tenor: Nur 23% der Bevölkerung haben für das Rauchverbot gestimmt.
ich weiss nicht, worüber du dich da aufregst?

wenn man die Ja-Stimmen von den Gesamt-Wahlberechtigen runterrechnet, warens tatsächlich nur 23%

von dennen, die der Abstimmung fern blieben kann keiner sagen, wie die abgestimmt hätten.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von TravellerMunich »

Wie viele Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung haben denn der FDP erlaubt, uns alle zu terrorisieren und dieses Land herunterzuwirtschaften? :-)
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 5 Jul 2010, 21:24 hat geschrieben: von dennen, die der Abstimmung fern blieben kann keiner sagen, wie die abgestimmt hätten.
Man kann es zumindest schätzen. Dafür gibt es repräsentative Umfragen.

Man muss aber auch diejenigen Leute auch fragen, warum sie nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben.

Die Regeln funktionieren nun mal so, viele von denen, die jetzt am lautesten jammern, haben selbst an der Wahl nicht teilgenommen.

Ich könnte jetzt fast jede Wahl infrage stellen, weil nicht alle abgestimmt haben. In der Demokratie gehört es auch dazu, dass man von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch macht und sich somit indirekt enthält. Wo ist also das Problem?

Es sind ohnehin Scheindebatten, da sich mit allen Rechenbeispielen am Ergebnis nichts mehr ändert. Das Gesetz kommt, nur ein Gericht könnte es noch aufhalten.
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 5 Jul 2010, 21:24 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 5 Jul 2010, 21:14 hat geschrieben:

Tenor: Nur 23% der Bevölkerung haben für das Rauchverbot gestimmt.
ich weiss nicht, worüber du dich da aufregst?

wenn man die Ja-Stimmen von den Gesamt-Wahlberechtigen runterrechnet, warens tatsächlich nur 23%

von dennen, die der Abstimmung fern blieben kann keiner sagen, wie die abgestimmt hätten.
wer nicht hingeht akzeptiert das Ergebniss, egal wie es ausfällt.
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