Das mit den Fenstern ist nur ein Provisorium und sicher noch nicht einmal das Beste. Ich bin eben der Meinung das es eine zusätzliche manuelle Lüftung geben muss, die nicht auch bei Problemen mit Elektrik oder Sensoren komplett ausfällt.
Es ist auch möglich eine Anlage zu konstruieren, die ohne Eingriff des Personals und ohne Strom oder Elektrik zusätzliche Klappen öffnet, aber das könnte eben bei anderen Witterungsbedingungen oder Bränden genau die falsche Reaktion sein.
War heute auch ein Artikel in der Südwestpresse über einen Autofahrer, der zwei Wochen lang mit offenem Fenster fahren musste, weil der elektrische Fensterheber nicht schneller repariert werden konnte. Der hat sich auch eine Notkurbel gewünscht, weil es regnete.
Das Thema des "Wetterbeauftragten" meinte ich eher allgemein. Bei hohen Temperaturen kann es auch ohne defekte Anlagen zu einem Hitzekollaps kommen, auch z.B. durch das Warten auf dem Bahnsteig. Bei einer Kältewelle ist es neben den normalen technischen Problemen auch möglich das ein Zug wegen der Witterung auf der Strecke liegenbleibt. Man könnte also das Wissen des Personals bei konkreter Veranlassung etwas auffrischen. Wenn das Personal darauf vorbereitet ist und die Passagiere bei Hitze oder Kälte über einen längeren Zeitraum gut versorgt und in Notsituationen richtig reagiert, kann man schon viel zur Problemlösung beitragen. Wie jetzt in dieser Situation eben auch, aber zum Teil erst nachträglich.
Genauso sind Warnungen oder Tipps für die Passagiere denkbar, wie sie die Automobilclubs zu Beginn der Sommerferien herausgeben, also der generelle Hinweis das es auf Grund der Witterung zu Beeinträchtigungen kommen kann und Dinge wie z.B. frühzeitige Planung der Reise, Hauptrouten am Wochenende möglichst vermeiden, bei großer Hitze abends oder in der Nacht fahren, ausreichend Proviant, Musik, Hörbücher und Spiele zur Beschäftigung mitnehmen (besonders für Kinder), Pausen nutzen, Atemübungen zur Entspannung, Gymnastik im Gang zur Vermeidung von Thrombose, ...
Wer mit Familien oder Sommerangeboten wirbt, sollte auch darauf vorbereitet sein. Und es gebe bei Ausfällen zumindest nicht den Vorwurf, die Bahn hätte sich zu wenig gekümmert oder Probleme zu spät erkannt.
Zu Artikeln kann ich nur sagen, dass sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte. Ich bringe Links oder Zitate die mich interessieren, weil ich der Meinung bin das es für einige Andere auch interessant sein könnte, nicht nur weil ich glaube das etwas richtig oder falsch ist. Stellt euch vor ihr lest den Artikel zuhause in der Zeitung, da hilft euch auch niemand bei der Interpretation.
Deswegen sind auch Diskussionen nach dem Motto "Ich bin aber der Meinung, deine Meinung über die Meinung des Journalisten ist falsch" eigentlich überflüssig. Ein Journalist ist der Meinung, der TGV ist besser. Punkt. Zur Kenntnis genommen und damit sollte die Sache klar sein. Falls jemand die genaue Zahl der Klimaanlagenausfälle im TGV kennt und belegen kann oder andere nachweisbare Fehler im Text findet, dann kann man über Fehler bei der Recherche des Journalisten reden.
Und weil in diesem Fall wohl doch am Leseverständnis fehlt (falls der ZDF Link gemeint war, und nicht der Link zum Focus wo der TGV gar nicht erwähnt wird): Höchstgeschwindigkeit spielt keine Rolle, da man in Deutschland meistens nicht einmal 250 km/h fahren kann, wohingegen der TGV 300km/h und mehr relativ konstant schafft. Und unter Rekordbedingungen auch 575km/h.
Deswegen ist der TGV auf gut ausgebauten Strecken mit einer Länge vergleichbar der von München nach Hamburg mit 2,5 Stunden fast doppelt so schnell, und das ist unabhängig davon ob das in Deutschland möglich wäre oder nicht, deutlich besser. Genauso wie die Fehlerquote und Unfallbilanz, die jeder der es nicht glaubt, gerne selber anschauen kann. Das sind unbestreitbare Fakten.
Ob die Auslegung als "Flugzeug am Boden", der Komfort oder das Servicekonzept nur mit reservierten Plätzen ohne Stehplätze besser ist, darüber könnte man diskutieren. Solange aber keiner von uns Bahnchef ist oder eine Doktorarbeit über das Thema geschrieben hat, und zahlreiche Bahnexperten öffentlich diese Meinung vertreten, wird es niemand der genauso wenig Ahnung hat wie ich schaffen mich von dieser Meinung abzubringen.