50 bis 70 Grad im ICE

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Autobahn @ 21 Jul 2010, 00:45 hat geschrieben: Das ist definitiv falsch. Wenn Sofortmaßnahmen eigeleitet worden wären, hätte
Es wurden seitens der DB AG Sofortmaßnahmen eingeleitet, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern. Siehe die von der BILD gehostete Bahn-Dienstanweisung etwas weiter vorne im Thread.
Leider ist die Deutsche Bahn für manche hier eine heilige Kuh und jegliche Kritik ist sogleich "Bahn-Bashing".
Ich drehe den Spieß jetzt mal um, weil ich diese Schei** nicht mehr hören kann:

Leider ist die Deutsche Bahn für manche hier ein Hassobjekt und jegliche Verteidigung ist sogleich Fanboy-Getue.

Mit langsam mittelschwer genervten Grüßen,
Stephan
pippo946
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Beitrag von pippo946 »

Taschenschieber @ 21 Jul 2010, 11:31 hat geschrieben: Leider ist die Deutsche Bahn für manche hier ein Hassobjekt und jegliche Verteidigung ist sogleich Fanboy-Getue.
...stimmt genau. Nicht nur für manche hier, sondern für viele in der Gesellschaft!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

pippo946 @ 21 Jul 2010, 11:45 hat geschrieben: ...stimmt genau. Nicht nur für manche hier, sondern für viele in der Gesellschaft!
Sicher gibt es solche und solche. Wie dieses Ereignis aber versucht wird, herunterzuspielen, ist teilweise ein bisschen erbärmlich. Genau wie die Versuche, den Weltuntergang da hineinzuinterpretieren.
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Ilja
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Beitrag von Ilja »

Was ich eigentlich erwarten würde ist aber ein Bypass-System, welches über separate Luftkanäle alternativ auch ungekühlte Aussenluft in die Wagen befördern kann. Gibt es sowas im ICE(1/2/3)?
Eine interessante Frage die schon öfter kam und bis jetzt nicht geklärt ist. Wenn es so etwas gibt, dann allerdings nur als Not-/Ersatzsystem, da es bei funktionierender Klimaanlage keinen Sinn macht warme Außenluft in die Wagen zu leiten.

Interessant ist auch, dass meine Idee mit den Notfenstern mittlerweile diskutiert wird. Das spricht auch nicht gerade für eine andere vorhandene Form der Zwangsbelüftung.
Bei der Deutschen Bahn sind meistens erst Katastrophen nötig, damit ein System verbessert wird. So wird auch erst jetzt über Notfallfenster im ICE nachgedacht, die die Schaffner bei ähnlichen Problemen öffnen könnten. Zugexperte Hecht sagt, diese könnte ohne Probleme eingebaut werden. In Hochgeschwindigkeitszügen wie dem ICE gibt es solche Fenster bisher nicht – zum einen wegen des Komforts der Fahrgäste. Andererseits würde bei zu hohen Geschwindigkeiten der Luftwiderstand so immens steigen, dass die Bahn die Energie nicht mehr aufwenden könnte, die für den Antrieb notwendig wäre. Falls es jedoch in den Wagen so heiß wie am vergangenen Wochenende werden sollte, wäre eine geringere Zuggeschwindigkeit sicher das geringere Problem.
Außerdem mögliche Ursachen für die Ausfälle:
Experten vermuten, dass der reihenweise Ausfall von Klimaanlagen und Lüftung an der mangelhaften Wartung liege. Mögliche Fehlerquellen gibt es viele, wie Markus Hecht, Professor und Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge am Institut für Land- und Seeverkehr der FU Berlin, erläutert. Kühlflüssigkeit könnte gefehlt haben, die Lüftungsfilter könnten verstopft gewesen oder die Energieversorgung der Personenwagen ausgefallen sein. Die Bordbatterien liefern nur kurzzeitig Strom für Klima und Lüftung.
Warum die Bahn nicht selber reparieren sollte

Die Bahn hatte eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit den Herstellern gebildet. Sie entdeckte bei den ICE 2 weder Mängel bei der Wartung noch bei der Konstruktion. "Wir haben nicht ein defektes Bauteil gefunden", sagte Homburg. "Warum diese Klimaanlagen ausfallen, das ist für uns nach wie vor nicht geklärt." Offensichtlich entstehe in einem Kühlkreislauf ein Druck, der einen Sensor auslöse. Ab einer bestimmten Temperaturschwelle führe dies zu einer Abschaltung der Anlage. Später seien die Anlagen dann aber wieder funktionsfähig.
In einer internen Handlungsanweisung bereitete die Bahn ihre Zugbegleiter auf weitere Ausfälle von Klimaanlagen in den nächsten Tagen vor. Das Personal solle die Anlagen "bei zu erwartenden Außentemperaturen von mehr als 32 Grad bereits vorausschauend" so einstellen, dass die Klimaanlage die Fahrgasträume um mindestens fünf Grad herunterkühlt werde. So werde "die Gefahr der Überlastung der Kälteanlage stark reduziert", zitierte die "Bild"-Zeitung aus dem Schreiben. Homburg sagte, Fahrgäste hätten inzwischen bereits Hitze- Entschädigungen erhalten. Die Bahn bietet dafür Reisegutscheine an.
Bahn rätselt über Saunazüge

Schon länger bekannt, aber ich frage mich warum man nicht schon vorher auf diesen Gedanken gekommen ist, d.h. warum man die Anlagen bei großer Hitze mit voller Kraft laufen lässt. Es scheint keinen Verantwortlichen bei der Bahn zu geben, der z.B. vor Hitzewellen oder Kälteeinbrüchen das Bahnpersonal über das richtige Verhalten informiert.


Auch noch gefunden:
(Und jetzt bitte nicht wieder "Frankreich ist nicht Deutschland"-Diskussionen)

Warum der TGV der bessere ICE ist
Schon Wahnsinn, schon Wahnsinn, der Standort BRD
Wenn ein Ruck durch unser Land geht, und man sitzt im ICE

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ilja @ 21 Jul 2010, 12:20 hat geschrieben: Interessant ist auch, dass meine Idee mit den Notfenstern mittlerweile diskutiert wird. Das spricht auch nicht gerade für eine andere vorhandene Form der Zwangsbelüftung.
Naja...mal abwarten. So problemlos wie der Herr Professor behauptet ist das dann auch nicht. Auf die Fenster im ICE wirken enorme Kräfte ein, ein aufschiebbares Fenster absolut druckdicht und das ganze auch noch auf Dauer stabil zu bauen dürfte keine leichte Aufgabe sein.

Ich kenne den Professor Hecht nicht, allerdings ist mein Eindruck sowieso, dass die Unis im Verkehrsbereich teilweise etwas an den Realitäten vorbei argumentieren.
Es scheint keinen Verantwortlichen bei der Bahn zu geben, der z.B. vor Hitzewellen oder Kälteeinbrüchen das Bahnpersonal über das richtige Verhalten informiert.
Das Problem war in Zusammenhang mit den ICE2 wohl in der Form nicht bekannt. Und wie gesagt: Auch wenn in der öffentlichen Diskussion dauernd der Totalausfall mim Teilausfall vermischt wurde: Es ist sehr schwer zu beurteilen, in wie vielen Zügen es jetzt tatsächlich zu einem Totalausfall gekommen ist. ProBahn argumentiert hier auch wieder mit einer großen Zahl von Ausfällen, aber auch hier wird nicht zwischen Teilausfall und Totalausfall differenziert.

Von dem Fokus-Artikel halte ich überhaupt nichts - wer schon anfängt damit zu argumentieren dass der TGV ja soooo viel schneller sei als der ICE hat offenbar keine Ahnung wovon er spricht - oder warum ist der AGV mit einer Höchstgeschwindigkeit von 360km/h gegenüber dem Velaro D mit einer Höchstgeschwindigkeit von 350km/h so dermaßen uneinholbar? Warum der (Zug) TGV so viel besser ist, weil es in Frankreich längere durchgehende Schnellfahrabschnitte gibt ist für mich auch nicht nachvollziehbar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 21 Jul 2010, 13:16 hat geschrieben: Ich kenne den Professor Hecht nicht, allerdings ist mein Eindruck sowieso, dass die Unis im Verkehrsbereich teilweise etwas an den Realitäten vorbei argumentieren.
Ey :P
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ach ja, zum Thema 70° gibts ne Pressemitteilung der DB:
DB: Keine 70 Grad im Fahrgastraum des ICE 846
Temperaturmessung bezog sich auf Energieversorgungsblock der Klimaanlage außerhalb des Fahrgast-Innenraums
(Berlin, 20. Juli 2010) Die Deutsche Bahn weist die Behauptung der ZDF-Sendung „Frontal 21“ vom heutigen Dienstag als in keiner Weise nachvollziehbar zurück. Danach hätten Fahrgäste im Innenraum des ICE 846 am 10.7.2010 Tempera turen von bis 70 Grad Celsius ertragen müssen.
Der DB liegen keinerlei Anhaltspunkte für diese Behauptung vor. Eine interne Störfall-Analyse hatte bis zu 61 Grad Celsius im sogenannten Energie versorgungsblock der Klimaanlage festgestellt. Dieses Aggregat befindet sich jedoch außerhalb des Fahrgast-Innenraums an der Unterseite des Zuges.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von c-a-b »

Boris Merath @ 21 Jul 2010, 13:16 hat geschrieben: Von dem Fokus-Artikel halte ich überhaupt nichts - wer schon anfängt damit zu argumentieren dass der TGV ja soooo viel schneller sei als der ICE hat offenbar keine Ahnung wovon er spricht - oder warum ist der AGV mit einer Höchstgeschwindigkeit von 360km/h gegenüber dem Velaro D mit einer Höchstgeschwindigkeit von 350km/h so dermaßen uneinholbar? Warum der (Zug) TGV so viel besser ist, weil es in Frankreich längere durchgehende Schnellfahrabschnitte gibt ist für mich auch nicht nachvollziehbar.
Das war mal wieder klar. Aber ob es dir und anderen hier nun in den Kram passt oder nicht, der TGV ist weit robuster, fällt nicht durch herabfliegende Türen und häufige Totalausfälle im Ausland auf und hat zudem noch funktionierende Klimaanlagen. Ausserdem bewältigt er dank eines halbwegs vernünftigen Streckennetzes größere Distanzen in kürzerer Zeit und jagt so dem Inlandsflugverkehr Passagiere ab. Alles Dinge, die der ICE so nicht kann. Er ist langsamer, hält öfter, ist keine Konkurrenz gegenüber Fliegern und macht viel zu häufig durch Katastrophen von sich reden.
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Beitrag von Taschenschieber »

c-a-b @ 21 Jul 2010, 15:06 hat geschrieben: herabfliegende Türen
Eine herabfliegende Tür. Auf wie vielen Zugkilometern? Und "Katastrophen"? Eschede, ja gut, aber wie viele andere Katastrophen gab es denn? Und jetzt erzähl mir bitte nichts vom Lammrückentunnel - damals ging alles glimpflich aus, außer für die betroffenen Schafe natürlich.

Bitte etwas Fairness, danke.
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Beitrag von Bayernlover »

c-a-b @ 21 Jul 2010, 15:06 hat geschrieben: der TGV ist weit robuster
Quelle?
fällt nicht durch herabfliegende Türen

Eine einzige. Ich bitte Dich.
und hat zudem noch funktionierende Klimaanlagen

Das stimmt allerdings :D
Ausserdem bewältigt er dank eines halbwegs vernünftigen Streckennetzes größere Distanzen in kürzerer Zeit

Das ist aber kein Problem des ZUGES sondern das der INFRASTRUKTUR.
und [der ICE] macht viel zu häufig durch Katastrophen von sich reden.

Ach ja?
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Beitrag von Ilja »

Das mit den Fenstern ist nur ein Provisorium und sicher noch nicht einmal das Beste. Ich bin eben der Meinung das es eine zusätzliche manuelle Lüftung geben muss, die nicht auch bei Problemen mit Elektrik oder Sensoren komplett ausfällt.
Es ist auch möglich eine Anlage zu konstruieren, die ohne Eingriff des Personals und ohne Strom oder Elektrik zusätzliche Klappen öffnet, aber das könnte eben bei anderen Witterungsbedingungen oder Bränden genau die falsche Reaktion sein.
War heute auch ein Artikel in der Südwestpresse über einen Autofahrer, der zwei Wochen lang mit offenem Fenster fahren musste, weil der elektrische Fensterheber nicht schneller repariert werden konnte. Der hat sich auch eine Notkurbel gewünscht, weil es regnete. :lol:

Das Thema des "Wetterbeauftragten" meinte ich eher allgemein. Bei hohen Temperaturen kann es auch ohne defekte Anlagen zu einem Hitzekollaps kommen, auch z.B. durch das Warten auf dem Bahnsteig. Bei einer Kältewelle ist es neben den normalen technischen Problemen auch möglich das ein Zug wegen der Witterung auf der Strecke liegenbleibt. Man könnte also das Wissen des Personals bei konkreter Veranlassung etwas auffrischen. Wenn das Personal darauf vorbereitet ist und die Passagiere bei Hitze oder Kälte über einen längeren Zeitraum gut versorgt und in Notsituationen richtig reagiert, kann man schon viel zur Problemlösung beitragen. Wie jetzt in dieser Situation eben auch, aber zum Teil erst nachträglich.

Genauso sind Warnungen oder Tipps für die Passagiere denkbar, wie sie die Automobilclubs zu Beginn der Sommerferien herausgeben, also der generelle Hinweis das es auf Grund der Witterung zu Beeinträchtigungen kommen kann und Dinge wie z.B. frühzeitige Planung der Reise, Hauptrouten am Wochenende möglichst vermeiden, bei großer Hitze abends oder in der Nacht fahren, ausreichend Proviant, Musik, Hörbücher und Spiele zur Beschäftigung mitnehmen (besonders für Kinder), Pausen nutzen, Atemübungen zur Entspannung, Gymnastik im Gang zur Vermeidung von Thrombose, ...
Wer mit Familien oder Sommerangeboten wirbt, sollte auch darauf vorbereitet sein. Und es gebe bei Ausfällen zumindest nicht den Vorwurf, die Bahn hätte sich zu wenig gekümmert oder Probleme zu spät erkannt.


Zu Artikeln kann ich nur sagen, dass sich jeder seine eigene Meinung bilden sollte. Ich bringe Links oder Zitate die mich interessieren, weil ich der Meinung bin das es für einige Andere auch interessant sein könnte, nicht nur weil ich glaube das etwas richtig oder falsch ist. Stellt euch vor ihr lest den Artikel zuhause in der Zeitung, da hilft euch auch niemand bei der Interpretation.
Deswegen sind auch Diskussionen nach dem Motto "Ich bin aber der Meinung, deine Meinung über die Meinung des Journalisten ist falsch" eigentlich überflüssig. Ein Journalist ist der Meinung, der TGV ist besser. Punkt. Zur Kenntnis genommen und damit sollte die Sache klar sein. Falls jemand die genaue Zahl der Klimaanlagenausfälle im TGV kennt und belegen kann oder andere nachweisbare Fehler im Text findet, dann kann man über Fehler bei der Recherche des Journalisten reden.

Und weil in diesem Fall wohl doch am Leseverständnis fehlt (falls der ZDF Link gemeint war, und nicht der Link zum Focus wo der TGV gar nicht erwähnt wird): Höchstgeschwindigkeit spielt keine Rolle, da man in Deutschland meistens nicht einmal 250 km/h fahren kann, wohingegen der TGV 300km/h und mehr relativ konstant schafft. Und unter Rekordbedingungen auch 575km/h.
Deswegen ist der TGV auf gut ausgebauten Strecken mit einer Länge vergleichbar der von München nach Hamburg mit 2,5 Stunden fast doppelt so schnell, und das ist unabhängig davon ob das in Deutschland möglich wäre oder nicht, deutlich besser. Genauso wie die Fehlerquote und Unfallbilanz, die jeder der es nicht glaubt, gerne selber anschauen kann. Das sind unbestreitbare Fakten.

Ob die Auslegung als "Flugzeug am Boden", der Komfort oder das Servicekonzept nur mit reservierten Plätzen ohne Stehplätze besser ist, darüber könnte man diskutieren. Solange aber keiner von uns Bahnchef ist oder eine Doktorarbeit über das Thema geschrieben hat, und zahlreiche Bahnexperten öffentlich diese Meinung vertreten, wird es niemand der genauso wenig Ahnung hat wie ich schaffen mich von dieser Meinung abzubringen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es geht also doch: 500 Euro in bar bietet die DB AG den Betroffenen an, die ärztlich behandelt wurden.

Quelle
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 21 Jul 2010, 19:04 hat geschrieben: Es geht also doch: 500 Euro in bar bietet die DB AG den Betroffenen an, die ärztlich behandelt wurden.

Quelle
Im Interesse aller sollte man das durch Strafzahlungen von Eltern, die ihre Kinder im Zug Amok laufen lassen, quersubventionieren.

Bedarf nämlich gar keinem Verfehlen der Bahn um die Fahrt unerträglich zu machen...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Autobahn »

DumbShitAward @ 21 Jul 2010, 19:09 hat geschrieben: Im Interesse aller sollte man das durch Strafzahlungen von Eltern, die ihre Kinder im Zug Amok laufen lassen, quersubventionieren.

Bedarf nämlich gar keinem Verfehlen der Bahn um die Fahrt unerträglich zu machen...
Deine Abneigung gegen laute Kinder im Zug hast Du uns ja schon einmal dargelegt. Ich hätte da andere Problem mit den Mitreisenden, z.B. mp3-Player, die so laut aufgedreht sind, dass man sie im ganzen Wagen hört oder eine Gruppe laut quatschender Frauen. Das sind aber gesellschaftliche Probleme, weil man verlernt hat, Rücksicht zu nehmen.
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Beitrag von Teef »

Ich danke der DB AG für die heute erbrachte einwandfreie Transportleistung in einem sauberen, kühlen und absolut ruhigen ICE 1.
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Beitrag von JNK »

Die Deutsche Bahn hatte bereits im Sommer 2008 immer wieder Ärger mit den Klimaanlagen in ihren ICE-Zügen der zweiten Generation. Nach einem konzerninternen Protokoll über die Wartungsarbeiten bei der ICE-2-Flotte, das der taz vorliegt, wurde im August des vorvergangenen Jahres bei den nächtlichen Einsätzen im Monatsschnitt in sieben Zügen ein Defekt an den Klimaanlagen festgestellt.
http://taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel...-oefter-kaputt/
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 21 Jul 2010, 19:23 hat geschrieben: Deine Abneigung gegen laute Kinder im Zug hast Du uns ja schon einmal dargelegt. Ich hätte da andere Problem mit den Mitreisenden, z.B. mp3-Player, die so laut aufgedreht sind, dass man sie im ganzen Wagen hört oder eine Gruppe laut quatschender Frauen. Das sind aber gesellschaftliche Probleme, weil man verlernt hat, Rücksicht zu nehmen.
Nur zwei Anmerkungen: die Kinder sind nicht mein "Ziel", denn sie können i.d.R. nichts dafür. Es sind vielmehr die Eltern und zweitens war das jetzt ein von mir eher wilkürlich gewähltes Beispiel, da ich am Sonntag leider mal wieder einen echten Extremfall hatte. Deine Anmerkungen sind ebenso relevant.

Es wäre schon schön, wenn in Deutschland die Schilderblindheit ein wenig abnehmen würde...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Teef »

Ich war zu hart zu der Bahn. Die heutige Fahrt führte mir dies vor Augen. Während ich gemütlich im Zug saß und meine Unterlagen studieren konnte, war die A7 zwischen Hamburg und Hannover gen Süden wegen eines Waldbrandes voll gesperrt (und ist es glaube ich immer noch).
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ölp
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Beitrag von ölp »

Teef @ 21 Jul 2010, 20:35 hat geschrieben:Ich war zu hart zu der Bahn. Die heutige Fahrt führte mir dies vor Augen. Während ich gemütlich im Zug saß und meine Unterlagen studieren konnte, war die A7 zwischen Hamburg und Hannover gen Süden wegen eines Waldbrandes voll gesperrt (und ist es glaube ich immer noch).
Das war doch mal ne Antwort von Dir ;) .
Kritik ist angebracht aber irgendwelche ideologisch angehauchte Äußerungen bringen hier doch keinen weiter B) .
Gute Fahrt Dir auf der AB sowie bei Deinen gelegentlichen Eisenbahnfahrten.


MfG
Eisenbahnniki
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Teef @ 21 Jul 2010, 20:35 hat geschrieben: Ich war zu hart zu der Bahn. Die heutige Fahrt führte mir dies vor Augen. Während ich gemütlich im Zug saß und meine Unterlagen studieren konnte, war die A7 zwischen Hamburg und Hannover gen Süden wegen eines Waldbrandes voll gesperrt (und ist es glaube ich immer noch).
Wie waren die Temperaturen im Zug?

Aber man muss auch mal ehrlich sein. Die Deutsche Bahn hat ca. 67 Züge von dem ICE 3 und es gab jetzt in ein paar Zügen einen zwischenfall. Durch die auch "untypischen" Temperaturen in diesen Regionen der Erde ist es auch gar nicht so schlimm. Wer war auf diese Temperaturen vorbereitet.
Bald werden sicherlich auch die Autoklimaanlagen schwächer werden bzw. ausfallen.
Wenn man mal überlegt, welche Probleme z.B. Toyota oder auch Peugeot mit ihren Autos/"Baureihen" hat und das in großen Mengen, dann muss man schon sagen, dass die ganze Sache etwas dramatisiert wird.


Mal eine Frage:

Was ist schlimmer? 2-4 Stunden im überhitzten ICE zusitzen?
ODER
Mit mit 120-170 km/h auf der Autobahn mit nicht funktionierenden Bremsen bzw. nicht funktionierenden Gaspedalen zufahren?
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Die Toyota-Geschichte wurde mittlerweile untersucht. Die Autos funktionierten einwandfrei.

Fail, sage ich da nur.
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ölp
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Beitrag von ölp »

Die Klimaausfälle in diesem Ausmaß sollte nicht unter den Teppich gekehrt werden.

Es sollte die Wartung verbessert werden,dem Personal sachdienliche Beschreibungen der Klimaanlagen(typspezifisch!) überlassen werden.
Es gibt schon Probleme bei der Wartung,auch wenn es eben Ersatzteilprobleme o.ä. sind.
Wieso fahren gerade oft im Sommer IC´s mit Lok vor Steuerwagen?!
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Beitrag von Bayernlover »

Eisenbahnniki @ 21 Jul 2010, 20:59 hat geschrieben: Die Deutsche Bahn hat ca. 67 Züge von dem ICE 3
Waren es nicht die 2er, die kaputtgegangen sind?
Wer war auf diese Temperaturen vorbereitet.

Autoklimaanlagen, Supermärkte, öffentliche Einrichtungen...
Bald werden sicherlich auch die Autoklimaanlagen schwächer werden bzw. ausfallen.

Grund dafür?
mit nicht funktionierenden Bremsen bzw. nicht funktionierenden Gaspedalen zufahren?

Sowas passiert mit Sicherheit nichtmal in einem von einer Million Fällen. Dafür gibt's ja auch den TÜV, und der spart nicht an der Überwachung.
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Moskau

Beitrag von Moskau »

Ich glaube ich sollte hier mal persönlich etwas klar stellen, ich bin kein notorischer Bahn-Hasser, sondern fahr ab und an, wenn es sich ergibt und zeitlich angemessen ist sogar sehr gerne mit der Bahn. Jedoch finde ich, dass für die Deutsche Bahn keine Sonderrechte gelten sollten, sondern sie genauso behandelt werden sollte wie Airlines und anderweitige Konkurrenten.
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Beitrag von Teef »

Eisenbahnniki @ 21 Jul 2010, 20:59 hat geschrieben: Wie waren die Temperaturen im Zug?
Angenehm kühl. Nicht zu kalt und nicht zu warm.
QuietschieFahrer

Beitrag von QuietschieFahrer »

Teef @ 21 Jul 2010, 20:35 hat geschrieben:Ich war zu hart zu der Bahn. Die heutige Fahrt führte mir dies vor Augen. Während ich gemütlich im Zug saß und meine Unterlagen studieren konnte, war die A7 zwischen Hamburg und Hannover gen Süden wegen eines Waldbrandes voll gesperrt (und ist es glaube ich immer noch).
danke Teef, dieser Post sollte die Wogen hier wieder etwas glättn und die überhitzten ;) Gemüter etwas beruhigen.
Moskau @ , hat geschrieben:Jedoch finde ich, dass für die Deutsche Bahn keine Sonderrechte gelten sollten, sondern sie genauso behandelt werden sollte wie Airlines und anderweitige Konkurrenten.
Gute Idee! fangen wir doch gleich mal bei der Besteuerung an und arbeitn uns weiter zu den Zeitungen vor, die ausfälle bei der Bahn auf die Bahn zurückführn und im Flugverkehr auf "höhere Gewalt".

zu der Klimaanlagensache an sich möchte ich noch eines erwähnen - meine Vermutung: Es war IMHO eine Mischung aus defekten Geräten und falscher Bedienung. Einem Klima-Gerät, das für die und die Leistung ausgelegt wurde bei dem und dem Füllgrad im Zug, kann bei so hohen Aussentemperaturen nicht die volle Leistung bei 150%-iger Auslastung abverlangt werdn ohne das diese Geräte irgendwann sprichwörtlich sagen "LMAA". Die Werkstätten wären hier mit einer besseren Überprüfung gefragt (v.a. Luftwege freih machen und Kühlmittel prüfen & ergänzen - Filter ersetzen/reinigen), aber auch das Zugpersonal hätte die Klimaanlage "wärmer" einstellen müssen. Heißt auf z.b. statt 22 auf 27 oder 28°C. das klingt zwar verrückt aber die geräte danken es. und angenehm ist es dann immer noch, wenns draußen 35°C hat und innen "nur" 28°C.

Nach dem dies offensichtlich nicht erfolgte ist die Folge klar: Ein Kaskadenausfall wie man ihn von Stromausfälln kennt: eine Anlage nach der anderen quittiert wegen Überlast den Dienst und die Folge konnte man dann in den Zeitungen lesen.

/edit: Großschreibung wie so oft ;)
/edit²: blöde Zitate funzen net, sry :(
/edit³: danke @Taschenschieber; Zitate funzen jetzt! :)
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Eisenbahnniki @ 21 Jul 2010, 20:59 hat geschrieben: Was ist schlimmer? 2-4 Stunden im überhitzten ICE zusitzen?
ODER
Mit mit 120-170 km/h auf der Autobahn mit nicht funktionierenden Bremsen bzw. nicht funktionierenden Gaspedalen zufahren?
Ganz ehrlich: Im ICE bei ausgefallener Klimaanlage und mit 2 Stunden Verspätung sowie Überfüllung und geschlossenem Bordbistro und 120 Euro für die einfache Fahrt auf Eschede zuzufahren - und der Zugbegleiter hat sich eingeschlossen, während sich der Radreifen durch den Boden bohrt.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Beim ersten Zitat hat's ein Leerzeichen zu viel, zwischen Datum und Uhrzeit. Beim zweiten Quote fehlen Datum und Uhrzeit - schreib QUOTE=Moskau,, hin (mit den zwei Kommas), dann sollte es klappen.

Gruß,
Stephan
Moskau

Beitrag von Moskau »

QuietschieFahrer @ 21 Jul 2010, 21:36 hat geschrieben:
danke Teef, dieser Post sollte die Wogen hier wieder etwas glättn und die überhitzten ;) Gemüter etwas beruhigen.



Gute Idee! fangen wir doch gleich mal bei der Besteuerung an und arbeitn uns weiter zu den Zeitungen vor, die ausfälle bei der Bahn auf die Bahn zurückführn und im Flugverkehr auf "höhere Gewalt".

zu der Klimaanlagensache an sich möchte ich noch eines erwähnen - meine Vermutung: Es war IMHO eine Mischung aus defekten Geräten und falscher Bedienung. Einem Klima-Gerät, das für die und die Leistung ausgelegt wurde bei dem und dem Füllgrad im Zug, kann bei so hohen Aussentemperaturen nicht die volle Leistung bei 150%-iger Auslastung abverlangt werdn ohne das diese Geräte irgendwann sprichwörtlich sagen "LMAA". Die Werkstätten wären hier mit einer besseren Überprüfung gefragt (v.a. Luftwege freih machen und Kühlmittel prüfen & ergänzen - Filter ersetzen/reinigen), aber auch das Zugpersonal hätte die Klimaanlage "wärmer" einstellen müssen. Heißt auf z.b. statt 22 auf 27 oder 28°C. das klingt zwar verrückt aber die geräte danken es. und angenehm ist es dann immer noch, wenns draußen 35°C hat und innen "nur" 28°C.

Nach dem dies offensichtlich nicht erfolgte ist die Folge klar: Ein Kaskadenausfall wie man ihn von Stromausfälln kennt: eine Anlage nach der anderen quittiert wegen Überlast den Dienst und die Folge konnte man dann in den Zeitungen lesen.

/edit: Großschreibung wie so oft ;)
/edit²: blöde Zitate funzen net, sry :(
/edit³: danke @Taschenschieber; Zitate funzen jetzt! :)
Ja, dann los, sollen die Airlines doch steuern zahlen, dann würde man sehen, wer solide kalkuliert und wer nicht. Was wäre dann zum Beispiel mit Ryanair?
QuietschieFahrer

Beitrag von QuietschieFahrer »

Moskau @ 21 Jul 2010, 21:51 hat geschrieben: dann würde man sehen, wer solide kalkuliert und wer nicht. Was wäre dann zum Beispiel mit Ryanair?
Eine interessante Frage.
Was mit Ryanair wäre oder nicht weiss ich nicht - interessiert mich auch nicht. Der Wettbewerb würde es zeigen, worauf ja so viele so geil sind. Ich denke das deren Schleuderpreise nicht mehr haltbar wären und sie somit ordentliche Probleme bekommen würden oder sogar ganz vom Markt verschwinden würden. oder sie müssten sich neue Zuschläge einfalln lassen wie z.b. Luftzuschlag -> wer atmen will während des flugs muss zahln. :D
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