Love Parade: Zehn Tote bei Massenpanik
Habe die Liveübertragung der Parade beim WDR verfolgt als dort die ersten Meldungen Live im TV bekannt gegeben wurden.
Für meine Verhältnisse, habe sich die Verantwortlichen, also Veranstalter und auch die Stadt, sehr leichtsinnig verhalten. Nur einen Ein- und Ausgang ist für etwa eine Million Leute zu wenig.
Auch der Hbf. musste gesperrt werden.
Berlin war aus meiner Sicht die sichere Variante, da war das Gelände offen.
Für meine Verhältnisse, habe sich die Verantwortlichen, also Veranstalter und auch die Stadt, sehr leichtsinnig verhalten. Nur einen Ein- und Ausgang ist für etwa eine Million Leute zu wenig.
Auch der Hbf. musste gesperrt werden.
Berlin war aus meiner Sicht die sichere Variante, da war das Gelände offen.
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- Tripel-Ass
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Ich habe hier auch noch drei Artikel:Gleisfotos @ 24 Jul 2010, 19:02 hat geschrieben: Habe die Liveübertragung der Parade beim WDR verfolgt als dort die ersten Meldungen Live im TV bekannt gegeben wurden.
Für meine Verhältnisse, habe sich die Verantwortlichen, also Veranstalter und auch die Stadt, sehr leichtsinnig verhalten. Nur einen Ein- und Ausgang ist für etwa eine Million Leute zu wenig.
http://www.buswelt-forum.de/viewtopic.php?...c47e7c94c027085
Laut tagesschau.de sind es schon mindestens 15 Tote.
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- Tripel-Ass
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Laut www.reiseauskunft.bahn.deLazarus @ 24 Jul 2010, 19:11 hat geschrieben: Laut WDR wurde der Zugverkehr nach Duisburg komplett eingestellt.
fahren zum Teil noch Züge mit evtl. Züge mit Verspätung
Ich hoffe der Link klappt:
http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafel....untry=DEU&rt=1& 90 min Verspätung:
Das war es wohl für die Loveparade. Mein Mitgefühl gilt den Toten und den Hinterbliebenen.
Wer die Örtlichkeiten kennt, wird mir sicher zustimmen, dass dieser Eingang der falscheste überhaupt war.
Google-Karte
Ein Überblick:
Google-Karte
P.S.: Die Rheinische Post berichtet von 15 Toten.
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/du...aid_885732.html
Wer die Örtlichkeiten kennt, wird mir sicher zustimmen, dass dieser Eingang der falscheste überhaupt war.
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Ein Überblick:
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P.S.: Die Rheinische Post berichtet von 15 Toten.
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/du...aid_885732.html
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- glemsexpress
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Tragsisch ist vor allem das das ganze schon Tage vorher in diversen Foren vorhergesagt wurde.
Siehe z.B. die Kommentarte unter diesen Artikel im "der Westen":
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-k...-id3265037.html
Siehe z.B. die Kommentarte unter diesen Artikel im "der Westen":
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-k...-id3265037.html
Aus für die Loveparade: Veranstalter sagt "Loveparade ist Geschichte"
Mein Beileid den Angehörigen und Opfern dieser Tragödie!!!
Nach der verheerenden Tragödie verkündete der Veranstalter Rainer Schaller bei der Pressekonferenz das Aus der Loveparade. Bei der Pressekonferenz warnt Bürgermeister Sauerland vor einer frühen Schuldzuweisung. Den Fragen wurde tendenziell ausgewichen.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/ch...oveparade.story"Worte reichen nicht aus, um das Maß meiner Erschütterung zu erklären"
Mein Beileid den Angehörigen und Opfern dieser Tragödie!!!
- Boris Merath
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Das halte ich doch eher für unwahrscheinlich, dass man einen Scharfschützen 3m vor dem Kameramann aufstellt - wozu denn?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Um ehrlich zu sein finde ich es eine Zumutung, die Leute in einen engen Raum rein und rausgehen zu lassen, wenn seit Wochen gewarnt wurde, frag ich mich warum der Veranstalter nicht umorganisiert hat? Ich finde, man sollte den Veranstalter zu rechenschaft ziehen!
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
Sollte sich eine Schuld des Veranstalters in den laufenden Ermittlungen herausstellen, wird genau das geschehen.425-583-2 @ 25 Jul 2010, 15:51 hat geschrieben: Um ehrlich zu sein finde ich es eine Zumutung, die Leute in einen engen Raum rein und rausgehen zu lassen, wenn seit Wochen gewarnt wurde, frag ich mich warum der Veranstalter nicht umorganisiert hat? Ich finde, man sollte den Veranstalter zu rechenschaft ziehen!
Wie ich schon in der Karte aufzeigte, war der Ein- und Ausgang ein Nadelör. Noch mal zur Verdeutlichung, der Tunnel ist 400 Meter lang und 16 Meter breit, das sind 6.400 m². Unterbrochen wird der Tunnel an zwei Stellen durch die ehemaligen LKW-Zufahrten zum Güterbahnhof. Und genau an einer dieser Zufahrten befand sich der Ein- und Ausgang, und zwar an dem Schmaleren von beiden.
Wie viel Menschen passen auf 6.400 m²? 6.400, 12.800, 19.200 oder 25.600? Und bis zu welcher "Dichte" können sie sich dann noch fortbewegen?
Man muss wissen, das sich die Menschen am Ein-/Ausgang in drei Richtungen bewegen wollten. Einige wollten das Gelände verlassen und durch den Tunnel west- oder ostwärts zum Bahnhof (oder sonstwo hin), kamen aber nicht weiter, weil die Menschenmassen im Tunnel aus östlicher und westlicher Richtung zum Eingang strömten, aber ebenfalls nicht weiter kamen, weil dieser gesperrt bzw. durch die das Gelände Verlassenden blockiert war. Und immer noch drängten weitere Personen in den Tunnel, was schließlich dazu führte, dass eine Massenpanik ausbrach.
Dabei hätte es am nördlichen Ende des Veranstaltungsgeländes gleich zwei Möglichkeiten gegeben.
Google-Karte
Es entzieht sich allerdings meiner Kenntis, ob auch die Koloniestraße, die dann auf dem Weg zu Bahnhof überquert werden müsste, gesperrt war. Es ist aber sehr stark anzunehmen, das dies der Fall war, denn der Fußweg zum Eingang hätte ein Überqueren dieser Straße auf jeden Fall nötig gemacht.
Wie viel Menschen passen auf 6.400 m²? 6.400, 12.800, 19.200 oder 25.600? Und bis zu welcher "Dichte" können sie sich dann noch fortbewegen?
Man muss wissen, das sich die Menschen am Ein-/Ausgang in drei Richtungen bewegen wollten. Einige wollten das Gelände verlassen und durch den Tunnel west- oder ostwärts zum Bahnhof (oder sonstwo hin), kamen aber nicht weiter, weil die Menschenmassen im Tunnel aus östlicher und westlicher Richtung zum Eingang strömten, aber ebenfalls nicht weiter kamen, weil dieser gesperrt bzw. durch die das Gelände Verlassenden blockiert war. Und immer noch drängten weitere Personen in den Tunnel, was schließlich dazu führte, dass eine Massenpanik ausbrach.
Dabei hätte es am nördlichen Ende des Veranstaltungsgeländes gleich zwei Möglichkeiten gegeben.
Google-Karte
Es entzieht sich allerdings meiner Kenntis, ob auch die Koloniestraße, die dann auf dem Weg zu Bahnhof überquert werden müsste, gesperrt war. Es ist aber sehr stark anzunehmen, das dies der Fall war, denn der Fußweg zum Eingang hätte ein Überqueren dieser Straße auf jeden Fall nötig gemacht.
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Das ist m.E. nur eine weitere Kamera oder ein Mikrofon.Watzinger @ 25 Jul 2010, 14:23 hat geschrieben:War da ein SCharfschütze auf dem einem Dach? Habe mal grad nen Screenshot von nem YouTube Video gemacht...
http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc...4_3582586_n.jpg
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Bis jetzt ist noch niemand zurückgetreten - dafür wird zurückgetreten:
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/l...aid_534656.html
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infol...Loveparade.html
speziell:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaf...,708478,00.html "Veranstalter greift Polizei an"
Achja, inzwischen sind es 20 Tote - eine Frau ist im Krankenhaus gestorben...
Edit: Die Veranstaltung war nicht gerade üppig versichert - mit gerade mal 7,5Mio Euro!
http://www.ftd.de/unternehmen/versicherung...t/50148877.html
Edit 2.0. Der "Scharfschütze" ist ein Kameramann mit seiner Kamera die ein aufgesetztes Mikro hat - der entsprechende Ausschnitt ist heute im Fernsehen gelaufen in besserer Qualität! Kunststück, die Youtube-Qualität kann kaum unterboten werden... Aber so entstehen Urbane Legenden die eigentlich Verschwörungstheorien sind - wie z.Bsp. das Exekutionskommando nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine in Katyn.
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/l...aid_534656.html
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infol...Loveparade.html
speziell:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaf...,708478,00.html "Veranstalter greift Polizei an"
Achja, inzwischen sind es 20 Tote - eine Frau ist im Krankenhaus gestorben...
Edit: Die Veranstaltung war nicht gerade üppig versichert - mit gerade mal 7,5Mio Euro!
http://www.ftd.de/unternehmen/versicherung...t/50148877.html
Edit 2.0. Der "Scharfschütze" ist ein Kameramann mit seiner Kamera die ein aufgesetztes Mikro hat - der entsprechende Ausschnitt ist heute im Fernsehen gelaufen in besserer Qualität! Kunststück, die Youtube-Qualität kann kaum unterboten werden... Aber so entstehen Urbane Legenden die eigentlich Verschwörungstheorien sind - wie z.Bsp. das Exekutionskommando nach dem Absturz der polnischen Präsidentenmaschine in Katyn.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Anscheinend hat unsere Lieblingsbodensatzzeitung sich bei der "Berichterstattung" wie eigentlich immer im Ton- wie Bildfall vergriffen.
Bis heute hat der Presserat hinsichtlich der Loveparade 140 Beschwerden entgegengenommen, insbesondere wegen Verstöße gegen Art. 8 und 11 des Pressecodex. Wie es eigentlich kaum anders zu erwarten war gingen lediglich drei wegen anderen Medien als Bild und Bild-Online ein...
hier ein Artikel darüber aus der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/medien/lovepara...presse-1.980328
Vielleicht wäre es an der Zeit den Pressecodex zu verschärfen... im Wiederholungsfall irgendwann mal eine sowas von saftige Geldstrafe abhängig von der Auflage. Der bisherige Codex ist ja schließlich auf Zeitungen ausgelegt, für die eine Rüge etwas Schlimmes ist, etwas was die Seriösität des Mediums einschränkt...
Bis heute hat der Presserat hinsichtlich der Loveparade 140 Beschwerden entgegengenommen, insbesondere wegen Verstöße gegen Art. 8 und 11 des Pressecodex. Wie es eigentlich kaum anders zu erwarten war gingen lediglich drei wegen anderen Medien als Bild und Bild-Online ein...
hier ein Artikel darüber aus der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/medien/lovepara...presse-1.980328
Vielleicht wäre es an der Zeit den Pressecodex zu verschärfen... im Wiederholungsfall irgendwann mal eine sowas von saftige Geldstrafe abhängig von der Auflage. Der bisherige Codex ist ja schließlich auf Zeitungen ausgelegt, für die eine Rüge etwas Schlimmes ist, etwas was die Seriösität des Mediums einschränkt...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Die Bildzeitung hätte mal lieber im Vorfeld statt Tipps zum Sex auf der Loveparade zu geben vor Mängeln am Sicherheitskonzept warnen sollen. Vermutlich hätte man ihr dann auch Sensationsmache und Spekulationen vorgeworfen. Ich finde es (mal wieder) traurig, dass es kaum seriöse Berichterstattung gibt. Das betrifft alle Medien. Hinterher behaupten alle, es vorhergesehen zu haben, wirklich etwas unternommen hat kaum jemand. Wenn man es so betrachtet gibt es eine Vielzahl von Mitschuldigen, bis hin zum kleinen unbedeutenden Polizisten, Ordner oder Anwohner.
Dazu passt auch der folgende Artikel:
Fragen, Anregungen, Kritik? Keine!
und wer die ganzen schlechten Nachrichten nicht mehr hören kann:
Gute Nachrichten!
Meine Meinung zu dem Thema:
Ich finde der Güterbahnhof ist für ein Festival ein reizvolleres Gelände gewesen als eine beliebige Freifläche. Er hatte den Charakter des Verbotenen und das Feiern zwischen Industrieruinen passte auch gut zum Ruhrgebiet.
Die Rampe als einziger Zugang ist durchaus vernünftig gewesen. So konnte man eine Überfüllung der kleinen Veranstaltungsfläche mit einfachen Mitteln verhindern. Ich finde es lächerlich wenn Medien im gleichen Artikel behaupten es seien 1.400.000 Menschen auf
dem Gelände gewesen und gleichzeitig schreiben durch den Tunnel konnten nur 60.000 Menschen pro Stunde rein- und rausgelangen. Viel mehr als die geforderte Begrenzung von 250.000 Menschen können gar nicht auf dem Gelände gewesen sein, und für die sind die Sicherheitsmaßnahmen wie z.B. 4 Notausgänge mit je 10 Meter Breite ausreichend gewesen.
Die eigentliche Unglücksursache scheint wohl gewesen zu sein, dass zu viele Menschen auf ein abgetrenntes Gelände wollten, und dabei Absperrungen überklettert und niedergerissen haben. Aufgrund dieses Andrangs VOR dem Gelände entschloss man sich die Zugangsschleusen zum Tunnel komplett zu öffnen und gleichzeitig die Notausgänge als normale Ausgänge zu nutzen. Leider ist letzteres wegen Kommunikationsproblemen nicht passiert, außerdem befürchtete man, dass noch mehr Zuschauer durch die viel günstiger zum Bahnhof gelegenen Notausgänge auf das Gelände strömen.
Wem will man da jetzt eine konkrete Schuld geben?
Kritisieren könnte man höchstens das offensiv geworben wurde, ohne auf die Zuschauerbegrenzung einzugehen; das man sich keine Gedanken gemacht hat was die restlichen 750.000 machen wenn tatsächlich eine Million Menschen gekommen wären; das von den versprochenen je 150 Ordnern für Tunnel und Rampe dort nichts zu sehen war und das niemand die anströmenden Gäste über das bereits vollständig gefüllte Veranstaltungsgelände unterrichtet hat. Es mag schlechte Planung und Fehlkalkulationen gegeben haben, aber auch dafür wird vor Gericht sicher niemand verurteilt.
Generell finde ich es bedenklich, dass jedes kleine Dorffest heutzutage eingezäunt wird, hauptsächlich damit man dort mangels Konkurrenz Getränke zu überteuerten Preisen verkaufen kann, weniger wegen der Sicherheit, die wie man gesehen hat bei einer Panik sogar geringer ausfällt. Bei zu großem Andrang hat sich früher die Masse eben auf Flächen verteilt, auf die sie gar nicht durfte. Die damit verbundenen Flurschäden und die Müllproblematik und die Wildpinkler sind bekannt. Man denke z.B. an Woodstock, wo statt 60.000 über 400.000 Menschen gekommen sind und der Veranstalter Verluste machte. Im Falle des Güterbahnhofs wäre ohne Zäune bei einer Million Menschen vermutlich der gesamte Bahnverkehr lahmgelegt worden, wozu es jetzt ja allerdings auch gekommen ist...
Solange jemand mit einer Veranstaltung Gewinn machen möchte oder niemand bereit ist für vermeidbare Schäden zu bezahlen sind Zäune die einzige Lösung, und solange es Zäune oder andere Engpässe gibt, wird das Problem von Massenansturm und Panik bei jeder Veranstaltung weiterhin bestehen, nicht nur bei der "fehlgeplanten" Loveparade.
Aber wie gesagt, von einer Fehlplanung zu reden ist nicht angemessen. Seriösen Schätzungen der Polizei zu Folge waren etwa 300.000 Menschen zur Loveparade gekommen, mindestens ein Drittel davon befanden sich außerhalb des Geländes. Angesichts von offiziell 800.000 Besuchern (inoffiziell 1,6 Millionen) bei der letzten Loveparade hielt ich die Kapazität von 250.000 auch für zu gering, jetzt zeigt sich das der Veranstalter ziemlich gut kalkuliert hat, wobei die schlechte Wahl des Veransaltungsorts wahrscheinlich genau soviele Besucher abgeschreckt wie die Werbetrommel andere angelockt hat.
Dazu passt auch der folgende Artikel:
Fragen, Anregungen, Kritik? Keine!
und wer die ganzen schlechten Nachrichten nicht mehr hören kann:
Gute Nachrichten!
Meine Meinung zu dem Thema:
Ich finde der Güterbahnhof ist für ein Festival ein reizvolleres Gelände gewesen als eine beliebige Freifläche. Er hatte den Charakter des Verbotenen und das Feiern zwischen Industrieruinen passte auch gut zum Ruhrgebiet.
Die Rampe als einziger Zugang ist durchaus vernünftig gewesen. So konnte man eine Überfüllung der kleinen Veranstaltungsfläche mit einfachen Mitteln verhindern. Ich finde es lächerlich wenn Medien im gleichen Artikel behaupten es seien 1.400.000 Menschen auf
dem Gelände gewesen und gleichzeitig schreiben durch den Tunnel konnten nur 60.000 Menschen pro Stunde rein- und rausgelangen. Viel mehr als die geforderte Begrenzung von 250.000 Menschen können gar nicht auf dem Gelände gewesen sein, und für die sind die Sicherheitsmaßnahmen wie z.B. 4 Notausgänge mit je 10 Meter Breite ausreichend gewesen.
Die eigentliche Unglücksursache scheint wohl gewesen zu sein, dass zu viele Menschen auf ein abgetrenntes Gelände wollten, und dabei Absperrungen überklettert und niedergerissen haben. Aufgrund dieses Andrangs VOR dem Gelände entschloss man sich die Zugangsschleusen zum Tunnel komplett zu öffnen und gleichzeitig die Notausgänge als normale Ausgänge zu nutzen. Leider ist letzteres wegen Kommunikationsproblemen nicht passiert, außerdem befürchtete man, dass noch mehr Zuschauer durch die viel günstiger zum Bahnhof gelegenen Notausgänge auf das Gelände strömen.
Wem will man da jetzt eine konkrete Schuld geben?
Kritisieren könnte man höchstens das offensiv geworben wurde, ohne auf die Zuschauerbegrenzung einzugehen; das man sich keine Gedanken gemacht hat was die restlichen 750.000 machen wenn tatsächlich eine Million Menschen gekommen wären; das von den versprochenen je 150 Ordnern für Tunnel und Rampe dort nichts zu sehen war und das niemand die anströmenden Gäste über das bereits vollständig gefüllte Veranstaltungsgelände unterrichtet hat. Es mag schlechte Planung und Fehlkalkulationen gegeben haben, aber auch dafür wird vor Gericht sicher niemand verurteilt.
Generell finde ich es bedenklich, dass jedes kleine Dorffest heutzutage eingezäunt wird, hauptsächlich damit man dort mangels Konkurrenz Getränke zu überteuerten Preisen verkaufen kann, weniger wegen der Sicherheit, die wie man gesehen hat bei einer Panik sogar geringer ausfällt. Bei zu großem Andrang hat sich früher die Masse eben auf Flächen verteilt, auf die sie gar nicht durfte. Die damit verbundenen Flurschäden und die Müllproblematik und die Wildpinkler sind bekannt. Man denke z.B. an Woodstock, wo statt 60.000 über 400.000 Menschen gekommen sind und der Veranstalter Verluste machte. Im Falle des Güterbahnhofs wäre ohne Zäune bei einer Million Menschen vermutlich der gesamte Bahnverkehr lahmgelegt worden, wozu es jetzt ja allerdings auch gekommen ist...
Solange jemand mit einer Veranstaltung Gewinn machen möchte oder niemand bereit ist für vermeidbare Schäden zu bezahlen sind Zäune die einzige Lösung, und solange es Zäune oder andere Engpässe gibt, wird das Problem von Massenansturm und Panik bei jeder Veranstaltung weiterhin bestehen, nicht nur bei der "fehlgeplanten" Loveparade.
Aber wie gesagt, von einer Fehlplanung zu reden ist nicht angemessen. Seriösen Schätzungen der Polizei zu Folge waren etwa 300.000 Menschen zur Loveparade gekommen, mindestens ein Drittel davon befanden sich außerhalb des Geländes. Angesichts von offiziell 800.000 Besuchern (inoffiziell 1,6 Millionen) bei der letzten Loveparade hielt ich die Kapazität von 250.000 auch für zu gering, jetzt zeigt sich das der Veranstalter ziemlich gut kalkuliert hat, wobei die schlechte Wahl des Veransaltungsorts wahrscheinlich genau soviele Besucher abgeschreckt wie die Werbetrommel andere angelockt hat.
Schon Wahnsinn, schon Wahnsinn, der Standort BRD
Wenn ein Ruck durch unser Land geht, und man sitzt im ICE
Deutsche Bahn bei Stupidedia
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Die Behörden haben schuld, die hätten der Veranstaltung keine Genehmigung erteilen dürfen...
Ich finde es abartig ,dass man die LP aus Berlin abzieht angeblich wegen dem Müll und Geldsorgen..
aber wenn ich Wowereits Schwuli Paraden sehen muss, wie dem CSD usw usw, dafür ist auf einmal Geld da, diese Verlogenheit kotzt mich einfach an !!!
Ich finde es abartig ,dass man die LP aus Berlin abzieht angeblich wegen dem Müll und Geldsorgen..
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- Michi Greger
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Deswegen muss man ja nicht gleich schreien (Versalschrift). Ich habe auch nur was gegen den dritten Satz gesagt.Eisbaer @ 29 Jul 2010, 01:51 hat geschrieben: Prinzip nicht verstanden ??? wollt ihr wohl nicht ??? ICH SAGTE DIE BEHÖRDE IM AMT HÄTTE DER LOVEPARADE IN DUISBURG NICHT GENEHEMIGEN DÜRFEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
HÄTTE SIE IN BERLIN STATT GEFUNDEN WÄRE ES NIE PASSIERT
- Boris Merath
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1) Der CSD ist immer noch eine politische Demonstration, auch wenn es leider häufig nicht so leicht erkennbar istEisbaer @ 29 Jul 2010, 01:30 hat geschrieben: Ich finde es abartig ,dass man die LP aus Berlin abzieht angeblich wegen dem Müll und Geldsorgen..
aber wenn ich Wowereits Schwuli Paraden sehen muss, wie dem CSD usw usw, dafür ist auf einmal Geld da, diese Verlogenheit kotzt mich einfach an !!!
2) Ich kenne den Berliner CSD nicht, zumindest auf dem Münchner habe ich noch nie jemanden wildpinkeln oder rumkotzen gesehen
3) Der CSD ist eine wesentlich kleinere Veranstaltung als die Love Parade
4) In dem Ton schreibst Du hier nicht weiter.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Ich möchte hier mal ausdrücklich den Beitrag von Ilja loben.
Ich war seit 1999 auf jeder Loveparade dabei. Natürlich auch dieses Jahr. Ich habe dort viele Beobachtungen gemacht und bin mit der Bericherstattung in vielen Medien nicht zufrieden. Ich sehe viele Punkte ähnlich wie du.
Ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen. Ich sage: Wenn sich einige der Besucher anständiger verhalten hätten, wäre es nicht zu der Katastrophe dieses Ausmaßes gekommen.
Ich war seit 1999 auf jeder Loveparade dabei. Natürlich auch dieses Jahr. Ich habe dort viele Beobachtungen gemacht und bin mit der Bericherstattung in vielen Medien nicht zufrieden. Ich sehe viele Punkte ähnlich wie du.
Ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen. Ich sage: Wenn sich einige der Besucher anständiger verhalten hätten, wäre es nicht zu der Katastrophe dieses Ausmaßes gekommen.