Ticketkauf international
Wie wäre es, wenn einfach mal jeder, der Lust hat, etwas über seine Erfahrungen beim Ticketkauf in anderen Ländern erzählt? Was gibt es dort für Besonderheiten, was sollte man wissen, um an sein Ticket zu kommen, was ist seltsam und aus unserer Sicht gewöhnungsbedürftig?
Ich fang mal an:
Frankreich:
An den Bahnhöfen in Frankreich (zumindest an den Bahnhöfen von Aix-en-Provence und Marseille) gibt es neben dem Schalterverkauf auch eine größere Anzahl an Fahrkartenautomaten. Soweit so gut, die Bedienung funktioniert auch gut und einfach. Nur mit dem Bezahlen ist es nicht so einfach. Die Automaten für den Fernverkehr akzeptieren kein Bargeld und keine ausserfranzösischen Kreditkarten. Und die Nahverkehrsautomaten akzeptieren keine Scheine, nur Münzgeld.
Die Folge: die Automaten werden nur wenig genutzt. Stattdessen gibt es lange Schlangen an den Ticketschaltern, die gern nur mit wenig Personaleinsatz betrieben werden.
Ach ja, wichtig: Tickets müssen gestempelt werden.
Belgien:
Vor einiger Zeit wollte ich ein Ticket von Liège nach Aachen kaufen - der Entfernung nach eher eine Kurzstrecke. Dennoch kann man so ein Ticket weder am Automaten kaufen (der keine internationalen Fahrscheine anbietet), noch an den reichlich vorhandenen Inlandsschaltern. Stattdessen musste ich mich am Schalter für internationale Fahrkarten anstellen, an dem zwei sehr bedächtig arbeitende Angestellte die sehr lange Schlange bedienten. Da jeder zweite Kunde anscheinend komplizierte Fragen stellte, die nur durch ausgiebige Recherchen in dicken Handbüchern zu klären waren, musste ich etwa eineinhalb Stunden für ein Ticket über eine Entfernung von etwa 60 - 70 km anstehen.
Fazit: für einen Tagesausflug von Aachen nach Belgien unbedingt schon in Deutschland ein Rückfahrticket kaufen!
Ungarn/Österreich - insbesondere Eisenstadt/Sopron:
Einmal wollte ich einen Tagesausflug vom burgenländischen Eisenstadt ins nahegelegene, grenznahe Sopron unternehmen. Ein Rückfahrticket Eisenstadt - Sopron war nicht zu erwerben, weil es sich um einen Verkehrsverbund handelte, in dem es laut Aussage des Ticketschalters keine Rückfahrkarten gibt. Der Fahrscheinautomat in Eisenstadt hatte zwar ein Ticket Sopron - Eisenstadt im Angebot, aber nur zum sofortigen Fahrtantritt... Man versicherte mir, dass ich problemlos in Sopron die Rückfahrkarte erwerben könne.
Wie erwartet war dann aber der österreichische Ticketschalter in Sopron geschlossen, die ungarischen Schalter verkauften keine Tickets nach Österreich, und ein österreichischer Automat war auch nicht aufgestellt.
Als DB-erfahrener Fahrgast, dem eingebleut wurde, dass man unter keinen Umständen jemals ein Ticket in einem Regionalzug kaufen kann, war ich etwas verunsichert, bis mir ein freundlicher Schaffner versicherte, dass dies keineswegs ein Problem sei. Ohne Strafe, ohne Aufpreis, ohne grimmigen Blick erhielt ich im Zug meine Rückfahrkarte...
Ich fang mal an:
Frankreich:
An den Bahnhöfen in Frankreich (zumindest an den Bahnhöfen von Aix-en-Provence und Marseille) gibt es neben dem Schalterverkauf auch eine größere Anzahl an Fahrkartenautomaten. Soweit so gut, die Bedienung funktioniert auch gut und einfach. Nur mit dem Bezahlen ist es nicht so einfach. Die Automaten für den Fernverkehr akzeptieren kein Bargeld und keine ausserfranzösischen Kreditkarten. Und die Nahverkehrsautomaten akzeptieren keine Scheine, nur Münzgeld.
Die Folge: die Automaten werden nur wenig genutzt. Stattdessen gibt es lange Schlangen an den Ticketschaltern, die gern nur mit wenig Personaleinsatz betrieben werden.
Ach ja, wichtig: Tickets müssen gestempelt werden.
Belgien:
Vor einiger Zeit wollte ich ein Ticket von Liège nach Aachen kaufen - der Entfernung nach eher eine Kurzstrecke. Dennoch kann man so ein Ticket weder am Automaten kaufen (der keine internationalen Fahrscheine anbietet), noch an den reichlich vorhandenen Inlandsschaltern. Stattdessen musste ich mich am Schalter für internationale Fahrkarten anstellen, an dem zwei sehr bedächtig arbeitende Angestellte die sehr lange Schlange bedienten. Da jeder zweite Kunde anscheinend komplizierte Fragen stellte, die nur durch ausgiebige Recherchen in dicken Handbüchern zu klären waren, musste ich etwa eineinhalb Stunden für ein Ticket über eine Entfernung von etwa 60 - 70 km anstehen.
Fazit: für einen Tagesausflug von Aachen nach Belgien unbedingt schon in Deutschland ein Rückfahrticket kaufen!
Ungarn/Österreich - insbesondere Eisenstadt/Sopron:
Einmal wollte ich einen Tagesausflug vom burgenländischen Eisenstadt ins nahegelegene, grenznahe Sopron unternehmen. Ein Rückfahrticket Eisenstadt - Sopron war nicht zu erwerben, weil es sich um einen Verkehrsverbund handelte, in dem es laut Aussage des Ticketschalters keine Rückfahrkarten gibt. Der Fahrscheinautomat in Eisenstadt hatte zwar ein Ticket Sopron - Eisenstadt im Angebot, aber nur zum sofortigen Fahrtantritt... Man versicherte mir, dass ich problemlos in Sopron die Rückfahrkarte erwerben könne.
Wie erwartet war dann aber der österreichische Ticketschalter in Sopron geschlossen, die ungarischen Schalter verkauften keine Tickets nach Österreich, und ein österreichischer Automat war auch nicht aufgestellt.
Als DB-erfahrener Fahrgast, dem eingebleut wurde, dass man unter keinen Umständen jemals ein Ticket in einem Regionalzug kaufen kann, war ich etwas verunsichert, bis mir ein freundlicher Schaffner versicherte, dass dies keineswegs ein Problem sei. Ohne Strafe, ohne Aufpreis, ohne grimmigen Blick erhielt ich im Zug meine Rückfahrkarte...
Wo ist das Problem?
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
@Österreich: Das ist da üblich. Solange es keine SB-Strecke ist (Das ist dann am Bf auch so ausgehängt und wird ausgerufen "Sie befinden sich auf einer Selbstbedienungsstrecke. Bitte kaufen Sie Ihre Fahrkarte daher vor Fahrantritt beim Fahrkartenautomaten. Im Zug findet kein Fahrkartenverkauf statt."), kannst du immer im Zug kaufen für 3€ Aufpreis. Wenn aber weder Schalter noch Automat vorhanden sind oder offen haben - einfach beim Zub oder Tfzf melden - überhaupt kein Problem! Man kann sogar Vorteilscards im Zug kaufen!
Sehr schön... So sollte es meiner Meinung nach sein, das ist kundenfreundlich...JeDi @ 6 Apr 2009, 15:38 hat geschrieben:@Österreich: Das ist da üblich. Solange es keine SB-Strecke ist (Das ist dann am Bf auch so ausgehängt und wird ausgerufen "Sie befinden sich auf einer Selbstbedienungsstrecke. Bitte kaufen Sie Ihre Fahrkarte daher vor Fahrantritt beim Fahrkartenautomaten. Im Zug findet kein Fahrkartenverkauf statt."), kannst du immer im Zug kaufen für 3€ Aufpreis. Wenn aber weder Schalter noch Automat vorhanden sind oder offen haben - einfach beim Zub oder Tfzf melden - überhaupt kein Problem! Man kann sogar Vorteilscards im Zug kaufen!
Wo ist das Problem?
-
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6801
- Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
- Wohnort: München
- u-bahn-fan
- Routinier
- Beiträge: 365
- Registriert: 02 Jul 2008, 13:55
- Wohnort: U2, U8; Tram 12, 27, N27; Bus 53, 59, N43, N44
zu Frankreich:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass trotz zum Teil langer Schlangen die Leute ihre Fahrkarten sehr gezielt kaufen und es damit wesentlich schneller geht als in den Reisezentren in Deutschland!
Pro Schalter und Reisender waren es höchstens 1-2 Minuten, bei uns kann eine älteres Ehepaar schon mal 20 Minuten einen Schalter besetzen... <_<
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass trotz zum Teil langer Schlangen die Leute ihre Fahrkarten sehr gezielt kaufen und es damit wesentlich schneller geht als in den Reisezentren in Deutschland!
Pro Schalter und Reisender waren es höchstens 1-2 Minuten, bei uns kann eine älteres Ehepaar schon mal 20 Minuten einen Schalter besetzen... <_<
Die Gans erwacht betroffen.
Ja, stimmt... Ich frage mich dann oft, in welche abgelegene Ecke des Kontinents diese Herrschaften wohl reisen wollen... Vermutlich Narvik oder Murmansk, mit Sparpreis...u-bahn-fan @ 7 Apr 2009, 00:17 hat geschrieben: Pro Schalter und Reisender waren es höchstens 1-2 Minuten, bei uns kann eine älteres Ehepaar schon mal 20 Minuten einen Schalter besetzen... <_<
Wo ist das Problem?
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Ne Fahrkarte nach Narvik oder Murmansk kann man aber genau so erstellen wie nach Berlin - das ist eigentlich kein Problem.rautatie @ 7 Apr 2009, 14:15 hat geschrieben: Ja, stimmt... Ich frage mich dann oft, in welche abgelegene Ecke des Kontinents diese Herrschaften wohl reisen wollen... Vermutlich Narvik oder Murmansk, mit Sparpreis...
- Wildwechsel
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6891
- Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
- Wohnort: München
Ich hab in München Hbf im Reisezentrum der Schalter vor einigen Jahren auch schonmal für eine halbe Stunde blockiert - für lediglich 4 Fahrkarten, jeweils à 2 Personen:
- München - Amsterdam
- Newcastle - Edinburgh=Haymarket
- Edinburgh=Haymarket - London
- London - München (Eurostar bis Brüssel, ab Brüssel Schlafwagen)
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Weißt Du eigentlich noch, was das gekostet hatte? Ich hatte mal bei den Webseiten von Eurostar geschaut, aber die wollten mehrere Hundert Euros haben, allein für die Strecke von Brüssel nach London...Wildwechsel @ 8 Apr 2009, 10:25 hat geschrieben:[*]London - München (Eurostar bis Brüssel, ab Brüssel Schlafwagen)
Wo ist das Problem?
- Wildwechsel
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 6891
- Registriert: 21 Jan 2003, 12:50
- Wohnort: München
Müsste ich nachschauen, die Fahrkarte sollte irgendwo noch existieren. Aber der Preis lag nahe an dem, wofür ich die Inneneinrichtung des Zuges vermutlich gleich miterworben hätte.
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
London - Brüssel kostete "one way" letztes Jahr, beim Erwerb nach TCV-Tarif, 60,- € in der 2. Klasse. Reservierung inklusive. Inhaber einer deutschen BahnCard erhalten darauf noch 25% RailPlus-Rabatt. Die direkt bei Eurostar erhältlichen Preise sind extrem kontingentabhängig und können teilweise durchaus günstiger sein, wenn man frühzeitig bucht. In der Regel liegt man aber in der Tat darüber.rautatie @ 8 Apr 2009, 10:52 hat geschrieben:Weißt Du eigentlich noch, was das gekostet hatte? Ich hatte mal bei den Webseiten von Eurostar geschaut, aber die wollten mehrere Hundert Euros haben, allein für die Strecke von Brüssel nach London...Wildwechsel @ 8 Apr 2009, 10:25 hat geschrieben:[*]London - München (Eurostar bis Brüssel, ab Brüssel Schlafwagen)
Dazu käme dann die entsprechende CNL-Fahrkarte...
Gruß Arne
(der gerade selbst an einer Fahrt Wien - Portsmouth bastelt und sich tierisch darüber aufregt, dass die Übergangszeit zwischen CNL 40420 und ICE 16 in Frankfurt 2,5 Stunden, in Köln aber nur noch 2 Minuten beträgt... <_<)
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Es gibt auch seitens der Stadtnachtlinie ein sogenanntes "Nachtzug-London-Spezial"...rautatie @ 8 Apr 2009, 10:52 hat geschrieben:Weißt Du eigentlich noch, was das gekostet hatte? Ich hatte mal bei den Webseiten von Eurostar geschaut, aber die wollten mehrere Hundert Euros haben, allein für die Strecke von Brüssel nach London...Wildwechsel @ 8 Apr 2009, 10:25 hat geschrieben:[*]London - München (Eurostar bis Brüssel, ab Brüssel Schlafwagen)
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2402
- Registriert: 12 Jun 2004, 23:40
:huh: Ich frage mich nur, wie das funktionieren soll. Erreicht die CNL doch nicht mal mehr Brüssel....JeDi @ 8 Apr 2009, 13:12 hat geschrieben:Es gibt auch seitens der Stadtnachtlinie ein sogenanntes "Nachtzug-London-Spezial"...rautatie @ 8 Apr 2009, 10:52 hat geschrieben:Weißt Du eigentlich noch, was das gekostet hatte? Ich hatte mal bei den Webseiten von Eurostar geschaut, aber die wollten mehrere Hundert Euros haben, allein für die Strecke von Brüssel nach London...Wildwechsel @ 8 Apr 2009, 10:25 hat geschrieben:[*]London - München (Eurostar bis Brüssel, ab Brüssel Schlafwagen)
Hafas spuckt gar nur eine Tour mit frühzeitigem Umstieg in Metz Ville aus. :unsure:
-
- Jungspund
- Beiträge: 24
- Registriert: 27 Mai 2010, 18:14
- Wohnort: Erstwohnsitz in NRW/Zweitwohnsitz im wunderschönen Lahntal
Ich hab auch mal wieder eine Frage zum internationalen Ticketkauf.
Ich fahre ab Sonntag für zwei Wochen nach Westgate in England und wollte dann im Anschluss dazu am 2.8. von Rommerskirchen nach Hannover fahren. Da sich erst während meines Urlaubs entscheidet ob ich nach Hannover fahre, müsste ich die Fahrkarte in England kaufen. Meine Frage ist nun, ob man in England eine Fahrkarte für eine innerdeutsche Verbindung kaufen kann und wenn ja, wo das möglich ist und ob ein Aufpreis oder Ähnliches berechnet wird.
Ich fahre ab Sonntag für zwei Wochen nach Westgate in England und wollte dann im Anschluss dazu am 2.8. von Rommerskirchen nach Hannover fahren. Da sich erst während meines Urlaubs entscheidet ob ich nach Hannover fahre, müsste ich die Fahrkarte in England kaufen. Meine Frage ist nun, ob man in England eine Fahrkarte für eine innerdeutsche Verbindung kaufen kann und wenn ja, wo das möglich ist und ob ein Aufpreis oder Ähnliches berechnet wird.
- Bauerntrottel
- Jungspund
- Beiträge: 6
- Registriert: 14 Jul 2010, 23:19
Mein Gott, da wird die Sache noch komplizierter gemacht als es ohnehin schon ist....kein Wunder, dass die Menschen das Auto nutzen...das ist alles absicht !!!!rautatie @ 6 Apr 2009, 14:34 hat geschrieben: Wie wäre es, wenn einfach mal jeder, der Lust hat, etwas über seine Erfahrungen beim Ticketkauf in anderen Ländern erzählt? Was gibt es dort für Besonderheiten, was sollte man wissen, um an sein Ticket zu kommen, was ist seltsam und aus unserer Sicht gewöhnungsbedürftig?
Ich fang mal an:
Frankreich:
An den Bahnhöfen in Frankreich (zumindest an den Bahnhöfen von Aix-en-Provence und Marseille) gibt es neben dem Schalterverkauf auch eine größere Anzahl an Fahrkartenautomaten. Soweit so gut, die Bedienung funktioniert auch gut und einfach. Nur mit dem Bezahlen ist es nicht so einfach. Die Automaten für den Fernverkehr akzeptieren kein Bargeld und keine ausserfranzösischen Kreditkarten. Und die Nahverkehrsautomaten akzeptieren keine Scheine, nur Münzgeld.
Die Folge: die Automaten werden nur wenig genutzt. Stattdessen gibt es lange Schlangen an den Ticketschaltern, die gern nur mit wenig Personaleinsatz betrieben werden.
Ach ja, wichtig: Tickets müssen gestempelt werden.
Belgien:
Vor einiger Zeit wollte ich ein Ticket von Liège nach Aachen kaufen - der Entfernung nach eher eine Kurzstrecke. Dennoch kann man so ein Ticket weder am Automaten kaufen (der keine internationalen Fahrscheine anbietet), noch an den reichlich vorhandenen Inlandsschaltern. Stattdessen musste ich mich am Schalter für internationale Fahrkarten anstellen, an dem zwei sehr bedächtig arbeitende Angestellte die sehr lange Schlange bedienten. Da jeder zweite Kunde anscheinend komplizierte Fragen stellte, die nur durch ausgiebige Recherchen in dicken Handbüchern zu klären waren, musste ich etwa eineinhalb Stunden für ein Ticket über eine Entfernung von etwa 60 - 70 km anstehen.
Fazit: für einen Tagesausflug von Aachen nach Belgien unbedingt schon in Deutschland ein Rückfahrticket kaufen!
Ungarn/Österreich - insbesondere Eisenstadt/Sopron:
Einmal wollte ich einen Tagesausflug vom burgenländischen Eisenstadt ins nahegelegene, grenznahe Sopron unternehmen. Ein Rückfahrticket Eisenstadt - Sopron war nicht zu erwerben, weil es sich um einen Verkehrsverbund handelte, in dem es laut Aussage des Ticketschalters keine Rückfahrkarten gibt. Der Fahrscheinautomat in Eisenstadt hatte zwar ein Ticket Sopron - Eisenstadt im Angebot, aber nur zum sofortigen Fahrtantritt... Man versicherte mir, dass ich problemlos in Sopron die Rückfahrkarte erwerben könne.
Wie erwartet war dann aber der österreichische Ticketschalter in Sopron geschlossen, die ungarischen Schalter verkauften keine Tickets nach Österreich, und ein österreichischer Automat war auch nicht aufgestellt.
Als DB-erfahrener Fahrgast, dem eingebleut wurde, dass man unter keinen Umständen jemals ein Ticket in einem Regionalzug kaufen kann, war ich etwas verunsichert, bis mir ein freundlicher Schaffner versicherte, dass dies keineswegs ein Problem sei. Ohne Strafe, ohne Aufpreis, ohne grimmigen Blick erhielt ich im Zug meine Rückfahrkarte...
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3612
- Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
- Wohnort: München
Kompliziert ist was anderes... kompliziert ist es dem Lidl-Ticket Inhaber zu erklären (ohne ausfallend zu werden), dass er auf den bahn.comfort Plätzen nichts verloren hat. Kompliziert ist es, der Familie mit Kleinkind zu erklären (wieder ohne ausfallend zu werden), dass es ein Kleinkindabteil gibt und selbst wenn dieses voll ist, die Ruhezone der denkbar schlechteste Ort für einen zahnenden Säugling ist. Kompliziert ist es einem Deutschen zu erklären, er solle endlich aufhören zu jammern und einfach zu fragen, wie man das Problem löst.Bauerntrottel @ 14 Jul 2010, 23:25 hat geschrieben: Mein Gott, da wird die Sache noch komplizierter gemacht als es ohnehin schon ist....kein Wunder, dass die Menschen das Auto nutzen...das ist alles absicht !!!!
Zum Reisezentrum zu gehen und ein Ticket von München nach Krütztükwüh zu verlangen, wenn es par tout nicht anders geht, ist nicht schwer!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 3612
- Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
- Wohnort: München
Machs doch ganz einfach im Internet (notfalls gibts ja Internet-Cafés), das ist ja landesunabhängigLahntalbahn @ 12 Jul 2010, 20:23 hat geschrieben: Ich hab auch mal wieder eine Frage zum internationalen Ticketkauf.
Ich fahre ab Sonntag für zwei Wochen nach Westgate in England und wollte dann im Anschluss dazu am 2.8. von Rommerskirchen nach Hannover fahren. Da sich erst während meines Urlaubs entscheidet ob ich nach Hannover fahre, müsste ich die Fahrkarte in England kaufen. Meine Frage ist nun, ob man in England eine Fahrkarte für eine innerdeutsche Verbindung kaufen kann und wenn ja, wo das möglich ist und ob ein Aufpreis oder Ähnliches berechnet wird.

Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
- Bauerntrottel
- Jungspund
- Beiträge: 6
- Registriert: 14 Jul 2010, 23:19
erkläre mir mal den Begriff "Comfortplätze" mit dem Lidl Ticket darf man nur national Reisen, - Reisen ins kapitalistische Ausland sind mit dem Lidl Ticket nicht zulässig !!!!DumbShitAward @ 14 Jul 2010, 23:06 hat geschrieben: Kompliziert ist was anderes... kompliziert ist es dem Lidl-Ticket Inhaber zu erklären (ohne ausfallend zu werden), dass er auf den bahn.comfort Plätzen nichts verloren hat. Kompliziert ist es, der Familie mit Kleinkind zu erklären (wieder ohne ausfallend zu werden), dass es ein Kleinkindabteil gibt und selbst wenn dieses voll ist, die Ruhezone der denkbar schlechteste Ort für einen zahnenden Säugling ist. Kompliziert ist es einem Deutschen zu erklären, er solle endlich aufhören zu jammern und einfach zu fragen, wie man das Problem löst.
Zum Reisezentrum zu gehen und ein Ticket von München nach Krütztükwüh zu verlangen, wenn es par tout nicht anders geht, ist nicht schwer!
Also es geht hier um das Themen grenzüberschreitende Bahnverbindungen...
Ich habe einen Top Tariftipp:
wenn ich für wenig Geld von Berlin nach Budapest fahre, dann realisiere ich folgendes, - ich treffe auf Gleis 8 um 07:30 Uhr im Ostbahnhof meine polnischen Genossen, zahle 5 Euro und dann fahre ich nach Szczecin Glowny, Von Sczecin nach Zakopane zahle ich 18 Euro , dann laufe ich 12 km durch das Gebirge in die Slowakei in das Dorf Pec, dort fahre ich mit Nahverkehrszug für 2 Euro nach Vac, dann steige ich um in ungarischen Nahverkehrszug zahle dort 3 euro Bar und komme nach Budapest...
Kosten insgesamt: 27 Euro !!!!!
Man sollte nur von Grenze zu Grenze fahren und dann sich im anderen Land das Ticket kaufen, dass ist billiger !!!
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Okay, das klingt irgendwie plausibel...Bayernlover @ 15 Jul 2010, 21:26 hat geschrieben: Vielleicht weil kein Admin da ist, um diese Sache zu erledigen?
(Das habe ich jetzt irgendwie doppelt gepostet, weil irgendwie vergessen, wo ich das geschrieben hatte und davon ausgegangen, dass doch nicht abgesendet und so weiter... na ja. Doppelt genäht hält bekanntlich besser.)
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Und wenn solche Hinweise mal per "Beitrag melden" und nicht per "Antworten" kommen würden, dann wären nicht nur die Themen von Offtopic-Beiträgen entlastet, sondern die Sache würde auch etwas schneller bearbeitet werden.....Taschenschieber @ 15 Jul 2010, 21:25 hat geschrieben: Wieso ist Sonne eigentlich immer noch nicht gesperrt?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- Paradiesvogel
- Jungspund
- Beiträge: 9
- Registriert: 11 Aug 2010, 23:23
-
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2286
- Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
- Wohnort: LK Freising
Brüder zur Sonne, zur Freiheit...Paradiesvogel @ 11 Aug 2010, 22:26 hat geschrieben: Ich fahre immer von der Grenze bis zur Grenze ist zumindest im Osten Europas zwar mühselig aber preiswerter.....zumindest dann, wenn man die Binnenfahrscheine kauft.
Jaja, früher (zu DDR-Zeiten) war alles besser - auch die Zukunft...
Zurück zum Thema: Zu DDR-Zeiten konnte man sparen, wenn die Fahrt ins Ausland ging - Fahrkartenkauf war erlaubt, das Reisen nicht unbedingt...
Wie das ging? Der Tarif fürs Ausland war wesentlich billiger und galt für die ganze Strecke - auch im Inland...
Wenn man z.Bsp. von Sassnitz nach Dresden wollte, löste man halt eine Fahrkarte bis Decin.
Nagut, wie ist das heute? Als ich 2001 von München nach Paris gefahren bin, kostete mich die Fahrt damals Hin (Fr.)- und Rückfahrt (Sa.) mit Reservierung usw. 400DM, allein die Fahrt auf deutschen Gleisen hätte soviel gekostet! Fragt mich bitte nicht, wie das hieß - die Fahrkarte hab ich auch nicht mehr... Gibts sowas überhaupt noch?
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.