Netzpläne

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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kartenfan
Jungspund
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Beitrag von kartenfan »

Hallo zusammen,

ich bin seit langem Fan von Netzplänen im Stile Harry Becks (Londoner U-Bahn-Plan 1931). Praktisch alle Schnellverkehrsnetze werden heutzutage in diesem Stil dargestellt. Auch die DB bietet einige an (siehe z.B. http://www.bahn.de/p/view/buchung/karten/s...ckennetz.shtml). Alle Karten machen mehr oder weniger den Eindruck "handgemacht" zu sein. Hier setzt meine Frage an: weiß hier jemand ob dem wirklich so ist oder ob zumindest teilweise eine bestimmte Software dahintersteckt?

Würde mich freuen, mehr zu erfahren...

Viele Grüße,
Kartenfan
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Antwort geben Dir die PDF-Dokumenteigenschaften, wo vielfach die Anwendungsprogramme gelistet sind: Freehand, Illustrator, CorelDraw, .... alles dabei.
=> kann also nur händisch erstellt sein.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Zumal es 1931 noch keine PCs gab - also ist es durchaus mach- und zumutbar, so was von Hand zu erstellen. Wobei "von Hand" 1931 noch etwas wörtlicher zu nehmen war als heute.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Microsoft Visio eignet sich dafür auch ganz hervorragend. Ist aber halt keine Freeware. Vielleicht läßt sich so etwas auch mit OpenOffice bewerkstelligen. Da ist auch ein Zeichenprogramm dabei.
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

CorelDraw ist auch nicht teuer, wenn man nicht die aktuellste Version nimmt. Die Versionssprünge bringen da eh nicht viel revolutionäres...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Münchner Schnellbahnnetzpläne wurden angeblich bis etwa vor 15 Jahren von Hand gezeichnet - auch wenn man ihnen das nicht ansieht. Den Plänen bis einschließlich 1979 sieht man auf den ersten Blick an dass sie handgezeichnet sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Oben in meiner ersten Antwort hab ich mit "händisch" natürlich manuelles Arbeiten mit nem Grafikprogramm gemeint; unter "bestimmte Software dahintersteckt" hab ich dahingehend interpretiert, ob es ein Kartografie-Programm ist was aus Koordinaten und Liniendaten aus einer Datenbank heraus die Pläne selbsttätig erstellt. Bei DB Netz denk ich dürfte sowas durchaus zum Einsatz kommen.
Aber grad bei stilisierten Linienplänen dürfte sowas schnell scheitern, da hier in der Regel mit lageabhängigen Verzerrungen (City größerer Hst-Abstand pro km, weiter aussen kürzer), fixen Winkeln und bewussten Lageveränderungen einzelner Hst gearbeitet wird, um eine übersichtliche Darstellung zu erhalten.

Vielfach werden die Erstellung der Pläne von den Betrieben ja auch an Designerbüros outgesourced; z.B. kommt einiges von der Frank Ruppenthal GmbH in Karlsruhe.
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