Street View in Deutschland

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Frau Aigner ist offensichtlich Facebook geschädigt (ein Dienst, bei dem ich mich niemals anmelden werde :P ) und so frustriert, dass sie nun auf Google eindrischt. Ob sie sich jemals die Street View Bilder in anderen Ländern angeschaut hat?

Vielleicht stellt sie sich das so vor:

http://web2.twitpic.com/img/147147392-298a...711f50-full.jpg

Welche Auswüchse die Diskussion angenommen hat, zeigt dieser Beitrag in der Rheinischen Post:
Mehrere Wohnungsgesellschaften mit Liegenschaften in Duisburg haben sich jetzt dazu entschlossen, die Unkenntlichmachung ihrer Häuser bei Google zu beantragen. Denn die Diskussionen um den Dienst "Street View" des Internet-Suchanbieters Google reißen nicht ab. Wie berichtet, will der US-amerikanische Konzern noch in diesem Jahr in 20 Städten in Deutschland seinen 3D-Ansichtsdienst starten, so auch in Duisburg..
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/du...aid_894603.html
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Frust? Ich würde da schon eher ein gezieltes Ablenkungsmanöver von der eigenen Politik vermuten (Swift, sage ich da nur), für das erst das pöse Facebook und dann das pöse Google herhalten müssen. Wobei zwischen Facebook und der Vorratsdatenspeicherung (R. I. P., auch wenn die VDS2.0 nur eine Frage der Zeit ist) immer noch der Unterschied besteht, dass Facebook freiwillig ist.

Ein höchst fragwürdiges Manöver ist es auf jeden Fall, ob nun Frust, Ablenkung oder bloße Profilierung dahintersteckt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ach ja, in einem dieser Häuser auf der rechten Seite wohnt Robert de Niro:

Google-Karte
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Ilja
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Beitrag von Ilja »

Also in Umfragen sind es bis zu 50% die ihre Häuser nicht im Internet sehen wollen. Gut, der Großteil hat keine Ahnung oder vergisst es ganz schnell wieder, aber ich denke das einfachere System das Google jetzt anbietet wird die Gesamtzahl erhöhen. Vorher musste man ja einen Schrieb ausdrucken und mit der Post verschicken, jetzt reichen ein paar Klicks und der Gang zur Haustür. Noch mehr wären es sicherlich wenn umgekehrt Google die Erlaubnis von jedem Hauseigentümer einholen müsste.
Aber selbst wenn nur jedes 1000. Haus unkenntlich wäre würde ich mir keine Sorgen machen dadurch besonders aufzufallen.

Man kann ja auch nicht einfach eine Suchfunktion benutzen und alle gepixelten Häuser anzeigen lassen, sondern müsste mühsam alle Straßen einzeln absuchen. Und dabei würde potentiellen Einbrechern sicherlich auch zahlreiche interessante und ungepixelte Häuser ins Auge stechen.
Nicht zu vergessen das man StreetView für die erste Information nutzt, später aber sowieso vor Ort ist. Abgesehen vielleicht von Hackern die nur an Kontodaten wollen.

Und die Gründe für eine Verpixelung können ja vielfältig sein, z.B. sowohl zu viel als auch zu wenig Geld.
Man sollte seine Identität im Internet so gut wie möglich schützen, dazu gehört neben Namen, Beruf und Kontaktdaten für mich auch, dass nicht jeder wissen muss wo genau ich wohne.

Guckt euch doch mal hier um, wieviele ihre Identität preisgeben. Die einen melden sich direkt mit ihren echten Namen an oder füllen ihr Profil komplett aus, andere geben ICQ-Nummer an, verlinken auf ihre Homepage oder nennen sich bei anderen Seiten oder Diensten gleich, und haben dann dort ihre Daten angegeben. Und selbst wer vorsichtig ist hat vielleicht nicht ganz so vorsichtige Freunde aus dem echten Leben, die twittern oder in Kommentaren zu irgendwelchen Fotos Informationen preisgeben.
Natürlich steht meine Addresse auch im Telefonbuch und kann mit dem echten Namen herausgefunden werden, aber nicht umsonst wurde z.B. die Rückwärtssuche verboten. Mittels Suchmaschinen kann man heutzutage eben innerhalb von Sekunden alles wichtige über eine unvorsichtige Person herausgefunden werden, welche Gründen auch immer jemanden dazu veranlassen mögen...

SteetView ist sicherlich nur ein Puzzlestück um an sensible Daten zu kommen, aber man unterliegt dort eben einem Zwang. Man kann Twitter, Facebook, Youtube, Flickr, Foren, ... meiden oder dort vorsichtig sein aber dennoch werden von jedem Menschen immer mehr Informationen leicht zugänglich gemacht. und dank Vernetzung wird aus den Puzzlestücken dann ein Gesamtbild.
Ob das jetzt der Chef anschaut oder das Blind Date, Freunde, Kollegen, Firmen, Steuerfahndung oder tatsächlich Verbrecher bleibt ungewiss.
Und ich habe auch davor nicht unbedingt Angst oder Sicherheitsbedenken, es wird meiner Meinung erst zur Gefahr wenn man ähnlich z.B. wie Prominente irgendwie in den Blickpunkt gerät indem man etwas sagt oder tut.

Wenn jetzt z.B. jemand hier im Forum schreibt wann er Dienst hat oder wann er mit der Familie in Urlaub fährt und ich gleichzeitig Adresse herausfinden und Wohnhaus checken kann, stellt das eine gewisse Gefahr dar. Vor allem wenn man weiß das zu Hause digitale Spiegelreflex und neuer PC stehen. Oder man erfährt das derjenige mit dem Zug fahren will und sieht in einem anderen Beitrag oder auf einem Bild das zu Hause der neue 5er BMW steht. Da werden irgendwo im Haus wohl auch die Ersatzschlüssel zu finden sein... :ph34r:
Noch schlimmer ist es z.B. in Foren für Computerspiele, Heimwerker, Autoschrauber, Innenraumgestaltung,...
Dort wird erst recht mit der teuren Ausrüstung geprotzt und Bilder davon oder vom Arbeitszimmer oder dem Hausinnern gezeigt.

Oder ein Beispiel zum Thema Bahn: Ihr seid Lokführer und verursacht betrunken einen Zugunfall oder ihr seid Zugbegleiter und werft ein kleines Mädchen ohne Fahrkarte aus dem Zug, das am nächsten Tag tot aufgefunden wird.
Dann könnt ihr Bilder von euch und von eurem Haus, eure letzten Twitter-News, Hobbys, ... am nächsten Tag mit der Schlagzeile "Der Expresssäufer" oder "Der Mörderschaffner" in der Boulevardpresse finden. Will das jemand?
Das sind sicher aus der Luft gegriffene Extremfälle die hier hoffentlich nie jemandem passieren werden und Journalisten sind auch bisher durch Recherche und z.B. Befragung der Nachbarn zu einer solchen Anprangerung fähig gewesen, nur durch die ganzen tollen neuen Programme im Internet wird ihnen (und nicht nur ihnen) ihre Arbeit stark vereinfacht und sie müssen dazu nicht einmal das Büro verlassen.

Es sind 1000 andere Anwendungsmöglichkeiten von Streetview und anderen Programmen denkbar, positive und negative, aber ich bin da lieber ein bisschen altmodisch und lese z.B. ein oder zwei Tage später in der Zeitung statt im Twitter das ein Blumenkübel umgekippt ist, bevor ich da unnötige Risiken eingehe. Ich meine Millarden von Menschen können alles lesen was man dort von sich gibt, aber über Stasi und Bundestrojaner hat man sich aufgeregt?
Und wieso sollen jetzt Milliarden Menschen unser privates Wohnhaus sehen können?
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Beitrag von Taschenschieber »

Ilja @ 22 Aug 2010, 19:07 hat geschrieben: Oder ein Beispiel zum Thema Bahn: Ihr seid Lokführer und verursacht betrunken einen Zugunfall oder ihr seid Zugbegleiter und werft ein kleines Mädchen ohne Fahrkarte aus dem Zug, das am nächsten Tag tot aufgefunden wird.
Dann könnt ihr Bilder von euch und von eurem Haus, eure letzten Twitter-News, Hobbys, ... am nächsten Tag mit der Schlagzeile "Der Expresssäufer" oder "Der Mörderschaffner" in der Boulevardpresse finden. Will das jemand?
Nö, aber mit solchen Leuten hält sich mein Mitleid in diesem Fall auch sehr in Grenzen. Und Fotos vom Haus kriegt die Presse auch so.
Und wieso sollen jetzt Milliarden Menschen unser privates Wohnhaus sehen können?
Können sie heute auch schon. Google erspart nur die Anreise.

Und ich wiederhole es nochmal: Googles Vorhaben ist völlig legal. Niemand muss Google eine Genehmigung dafür erteilen, noch braucht Google die Erlaubnis der Hausbesitzer. Auch das Widerspruchsverfahren ist reine Kulanz seitens Google.

Google könnte die Einsprüche auch einfach ignorieren, und wäre damit rechtlich dennoch auf der legalen Seite.

Ob du Google Street View gut oder schlecht findest oder was die Mehrheit der Deutschen sagt, ist völlig scheißegal. Google hat das Recht, die Fotos zu zeigen, und das ist auch gut so. Was jemand mit seinen Rechten macht, ist seine ureigenste Entscheidung.

edit: SOOO groß sollte das jetzt auch wieder nicht sein.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Ilja

Na schön, angeblich wollen 50% ihre Häuser nicht im Internet sehen. Von diesen 50% haben aber 99% keine Ahnung, was Street View überhaupt ist. Street View bietet nicht mehr und nicht weniger als das, was jeder bei einem Spaziergang auf der entsprechenden Straße sehen kann. Man sieht ein Haus, aber man erfährt nicht, wer darin wohnt, wie hoch sein Einkommen ist und auch nicht seine Krankenankte und und und.
Man sollte seine Identität im Internet so gut wie möglich schützen, dazu gehört neben Namen, Beruf und Kontaktdaten für mich auch, dass nicht jeder wissen muss wo genau ich wohne.
Für einen Privatmann ist das völlig richtig. Dazu gehört aber auch, dass man seine Daten nicht fahrlässig herausposaunt. Firmen haben aber ein berechtigtes Interesse daran, dass man sie findet. Und daher nutzen auch viele die Möglichkeit und tragen sich in Google-Maps ein.
Natürlich steht meine Addresse auch im Telefonbuch und kann mit dem echten Namen herausgefunden werden, aber nicht umsonst wurde z.B. die Rückwärtssuche verboten.
Das ist sachlich nicht zutreffend. Niemand wird gewzungen, seine Rufnummer in elektronischen Auskunftsverzeichnissen (wer braucht heute noch ein Telefonbuch :lol:) eintragen zu lassen. Die Inverssuche ist auch nicht (mehr) verboten, nur kann jeder Teilnehmer gegen die Inverssuche Widerspruch einlegen (wenn er nicht in einem Teilnehmerverzeichnis eingetragen ist, funktioniert auch keine Inverssuche). Darüber hinaus kann (fast) jeder seine Rufnummer bei der Gegenstelle ausblenden lassen (bei Tastentelefonen und Handys #31#+Vorwahl+Rufnummer. Achtung, funktioniert nicht bei Polzei, Feuerwehr und anderen staatlichen Stellen).

Gib doch mal hier Deine Rufnummer ein:
http://www.dastelefonbuch.de/Rueckwaerts-S...0Stadtteil&adr=
SteetView ist sicherlich nur ein Puzzlestück um an sensible Daten zu kommen, ...
Ach ja, wie das denn? Da wohnt lt .Telefonbuch Frau Anette Mustermann in der Soundso Str. 149 in Musterstadt. Und jetzt kommt Street View und zeigt das Haus. Was weiß ich jetzt mehr? Da wohnt Anette. Aber ich kenne damit keine weiteren Daten (es sei denn, sie hat es mir – oder der Weltöffentlichkeit – mitgeteilt). Da ich dann aber die Daten dann schon kenne, spielt es auch keine Rolle mehr, ob ich das Haus in Street View anschauen kann.
Wenn jetzt z.B. jemand hier im Forum schreibt wann er Dienst hat oder wann er mit der Familie in Urlaub fährt und ich gleichzeitig Adresse herausfinden und Wohnhaus checken kann, stellt das eine gewisse Gefahr dar. Vor allem wenn man weiß das zu Hause digitale Spiegelreflex und neuer PC stehen.
Wenn die Adresse bekannt ist, spielt die Ansicht in Street View keine Rolle. Davon ab, in anderen Ländern, wo Street View bereits zur Verfügung steht, hat es keine Steigerung der Straftaten gegeben.

Auf den Rest will ich mal gar nicht eingehen (Zugbegleiter Oskar Kontroletti, Mühlengasse 272, Dummdorf, Telefon 0xxx-12345678 setzt 12-jähriges Mädchen an unbeleuchtetem Bahnsteig ab, weil sie keine Fahrkahrte hatte. Am nächsten Morgen wird sie tot aufgefunden)
Und wieso sollen jetzt Milliarden Menschen unser privates Wohnhaus sehen können?
Wie viele von den Milliarden Menschen kennen Dich und wissen, wo Du wohnst? Wie viele von den Milliarden Menschen interessieren sich für Dich? Die Menschen, die Dich kennen und die sich für Dich interessieren, werden auch wissen, wo Du wohnst und kennen Dein Wohnhaus.

Weiter oben hast Du geschrieben, dass Du gerne Deine Urlaubsziele im Ausland in Street View betrachtest. Sorry, aber ich erspare mir zu schreiben, was ich von so einer Einstellung halte.
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Beitrag von Autobahn »

Taschenschieber @ 22 Aug 2010, 19:43 hat geschrieben:Können sie heute auch schon. Google erspart nur die Anreise.
Da mache ich mir die Mühe und schreibe Romane und Du bringst es mit einem Satz auf den Punkt :o ;) :D
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 22 Aug 2010, 20:24 hat geschrieben: View bietet nicht mehr und nicht weniger als das, was jeder bei einem Spaziergang auf der entsprechenden Straße sehen kann.
Das einzige Problem, das ich mit Straßenblick habe, ist, dass es Fotos aus drei Metern Höhe macht und damit über der in Deutschland üblichen Zaun- und Heckenhöhe, die Blicke von Spaziergängern abschirmen soll.

Wo kann ich eigentlich mein Haus bei den Falk-Stadtplänen löschen lassen?
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 22 Aug 2010, 20:35 hat geschrieben:Das einzige Problem, das ich mit Straßenblick habe, ist, dass es Fotos aus drei Metern Höhe macht und damit über der in Deutschland üblichen Zaun- und Heckenhöhe, die Blicke von Spaziergängern abschirmen soll.
Einerseits richtig, Fotografen dürfen z.B. in bestimmten Fällen keine Leitern benutzen, um irgendwo reinzufotografieren. Andererseits ist die Höhe nicht genau festgelegt. Wenn einer 2,20 Meter groß ist, wird man ihm das Fotografieren kaum verbieten können. Und wenn ein Doppelstockbus an der Straße fährt, kann man aus der oberen Sitzreihe auch aus einer ähnlichen Höhe wie Google fotografieren.
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 22 Aug 2010, 20:35 hat geschrieben:Das einzige Problem, das ich mit Straßenblick habe, ist, dass es Fotos aus drei Metern Höhe macht und damit über der in Deutschland üblichen Zaun- und Heckenhöhe, die Blicke von Spaziergängern abschirmen soll.
Steig mal in einen Actros und wundere Dich über die Aussicht.
JNK @ 22 Aug 2010, 20:35 hat geschrieben:Wo kann ich eigentlich mein Haus bei den Falk-Stadtplänen löschen lassen?
Hä? So langsam kommt es mir so vor, wie weiland 1945, wo man sämtliche Straßenschilder abgeräumt hat, um dem Feind die Orientierung zu erschweren. Bekanntlich ohne Erfolg.

P.S.: Aber selbst fleißig Bilder aus Wuppertal und Düsseldorf veröffentlichen ;) Auch ohne Geotag sind die Orte leicht identifizierbar.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 22 Aug 2010, 21:34 hat geschrieben: Hä? So langsam kommt es mir so vor, wie weiland 1945, wo man sämtliche Straßenschilder abgeräumt hat, um dem Feind die Orientierung zu erschweren. Bekanntlich ohne Erfolg.
JNKs Frage war m.E. ironisch gemeint.

Ich bitte übrigens Google darum, mein Haus ausdrücklich zu zeigen. So gut wie möglich. Leider ist mein Haus so hässlich, dass die es freiwillig verpixeln. :lol:
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Beitrag von Ilja »

Also erstens müsst ihr nicht einen Satz von mir zitieren und direkt danach selber als Antwort das schreiben was bei mir auch im nachfolgenden Satz steht, gell Autobahn und Taschenschieber ;)

Zweitens ist mir völlig egal ob Streetview legal ist oder nicht oder die Zahl der Straftaten erhöht. Hier kann jeder versuchen zu begründen warum er Streetview mag und was ihn daran stört, nichts anderes habe ich getan.
Da wohnt lt .Telefonbuch Frau Anette Mustermann in der Soundso Str. 149 in Musterstadt. Und jetzt kommt Street View und zeigt das Haus. Was weiß ich jetzt mehr?
Du weißt im Gegensatz zum Stadtplan oder GoogleEarth detailliert wie ihr Haus aussieht, das würde ich als Daten werten. Und man kann aus diesen Daten weitere Informationen gewinnen. Und zusammen mit den Informationen die Anita Mustermann im Kuchenbackforum postet und all den anderen Daten im Internet über diese Frau kann man sehr viel Wissen über eine Person sammeln. Für Anita Mustermann z.B. liefert mir Google 8.260 Einträge.

Und ich sage ja auch das man diese Informationen durchaus auf anderem Weg bekommen kann, aber da es etwas einfacher ist ein paar mal mit der Maus zu klicken als nach New York zu fliegen, ein Bild von Robert de Niros Haus zu machen, und wieder zurückzufliegen um es in einem deutschen Eisenbahnforum zu posten, wird so etwas eventuell etwas häufiger gemacht, meinst du nicht auch?

Von netten Menschen wie z.B. Freunden oder Pfadfindern die fürs DRK sammeln genauso wie von Menschen mit bösen Absichten wie z.B. Mitarbeitern der Telekom oder der Russenmafia.

Wie viele von den Milliarden Menschen kennen Dich und wissen, wo Du wohnst? Wie viele von den Milliarden Menschen interessieren sich für Dich? Die Menschen, die Dich kennen und die sich für Dich interessieren, werden auch wissen, wo Du wohnst und kennen Dein Wohnhaus.
Ich hab es oben schon geschrieben: Es gibt Situationen, durch die man schlagartig ähnlich bekannt wie Robert de Niro werden kann. Ob man jetzt ein Kind totfährt oder Germany´s next Topmodel gewinnt oder nackt und besoffen bei Youtube gezeigt wurde.
Und auch wenn man einfach nur in einem deutschen Eisenbahnforum oder bei einem Gewinnspiel seinen Namen oder Adresse schreibt oder Leuten seine Visitenkarte gibt wird man häufiger gegoogelt werden.

Das ganze geht auch umgekehrt: Bei Streetview gibt es keine Namensschilder an den Häusern, aber die jeweilige Adresse ist ersichtlich. Und damit kann man meistens den Namen dazu an anderer Stelle herausfinden. Und damit kann z.B. eine Zeitschrift für Topfblumen gezielt potentielle Abonnenten anschreiben, indem sie virtuell die Hausfenster nach Zimmerpflanzen absucht. Natürlich kann sie das auch im sogenannten Real Life tun, aber mit erheblich mehr Aufwand.

Und damit wird aufdringliche Werbung genau wie damals als der Verkauf von Adresslisten und das Callcenter erfunden wurde meiner Meinung nach wieder zunehmen ebenso wie die Zahl der Spanner, der Hobbyspione, ... und ich denke auch das man in Zukunft keinen Bankkredit oder Job mehr bekommen wird ohne das ein Blick in Streetview geworfen wird.

Was Positives fällt mir auch noch ein: Die Briefkastenfirmen werden es schwer haben ;)
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Beitrag von Taschenschieber »

Ilja @ 22 Aug 2010, 21:58 hat geschrieben: Du weißt im Gegensatz zum Stadtplan oder GoogleEarth detailliert wie ihr Haus aussieht,
...was man auch im so genannten "Real Life" (auch verbotswürdig?) nachschauen kann, by the way - gerade bei der Zeitschriftenverlagsgeschichte durchaus denkbar, da mal eine Stadt abzugrasen, bei Google ist das immerhin auch nicht ganz ohne Aufwand...
das würde ich als Daten werten. Und man kann aus diesen Daten weitere Informationen gewinnen. Und zusammen mit den Informationen die Anita Mustermann im Kuchenbackforum postet und all den anderen Daten im Internet über diese Frau kann man sehr viel Wissen über eine Person sammeln. Für Anita Mustermann z.B. liefert mir Google 8.260 Einträge.
Und diese Informationen im Kuchenbackforum werden freiwillig herausgegeben. Kann man übrigens auch anonym machen (§13, 6 TMG - keine Rechtsberatung). Niemand zwingt dich dazu, da Adresse etc. anzugeben, und niemand zwingt dich, überhaupt Informationen über dich ins Internet zu stellen.
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Beitrag von TramPolin »

Angeblich Urheberrechte und Persönlichkeitsrechte (bei Letzteren von Toten) verletzt:

http://www.panoramio.com/photo/30329298

Ernst gemeint, ein Scherz, tatsächlich verboten? Muss ich nun meine Friedhofsbilder alle löschen und mit Erbsen im Schuh (die letzten Meter auf Knien) einen Bußgang machen?

Edit: Meines Wissens darf man dauerhaft installierte Kunstobjekte sehr wohl fotografieren und veröffentlichen. Bei temporärer Kunst sieht es anders aus (z.B. Reichstagverhüllung).
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Persönlichkeitsrechte - ich wette, das soll ein schlechter Witz sein.

Urheberrechte - ich nehme an, das ist durch die Panoramafreiheit gedeckt (keine Rechtsberatung). Der Kommentator sagt ja selbst zwischen den Zeilen, dass sie noch keinen Anwalt eingeschaltet haben.

Ich glaube nicht, dass das durchkommt.
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Beitrag von Ilja »

Naja, man braucht statt einem Auto nur einen Laptop und dürfte mit der Maus gleich schnell oder sogar schneller durch die Straßen "fahren" können. Bei Streetview kann man ja sogar z.B. auf Fenster zoomen, das wäre im echten Leben mit Fernglas oder Teleobjektiv vergleichbar. Nicht unbedingt verbotswürdig, aber ich bin auch immer wieder überrascht was dank Megazoom und Megapixel auf meinen Digitalfotos alles als "Collateral Damage" zu sehen ist.
Der § 201a StGB regelt nur, dass unbefugte Aufnahmen von einer Person, "die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet", nicht erlaubt sind, solange diese nicht die Einwilligung dazu gibt. Es gibt ja auch zahlreiche genauere Gerichtsurteile über z.B. die Frage, wann Prominente sich in der Öffentlichkeit bewegen und wann die Paparazzis zu weit gehen. Demnach ist es z.B. prinzipiell auch nicht verboten auf einen Baum auf öffentlichem Grund zu klettern, von dem aus man in fremde Gärten schauen kann. Sobald dies aber mit der Absicht geschieht nur deswegen dort hochzuklettern und gar Bilder gemacht werden sind Konsequenzen zu befürchten.
Google aber geht es ja nicht um die Leute, demnach ist auch deswegen kein Verbot denkbar. Ich weiß jetzt aber nicht ob z.B. auch schwer zu erkennende Personen hinter Fenstern unkenntlich gemacht werden, aber in so einem Fall kann man ja auch abmahnen, genau wie bei den zahlreichen Bildern wo Menschen nicht unkenntlich gemacht wurden, besonders häufig wenn sie seitlich aufgenommen sind.

Ich denke auch das man wie bei dem Problem von TramPolin prinzipiell gegen die Veröffentlichung jedes Bildes das einen irgendwie betrifft auch von Häusern protestieren kann und Google wird auch genug Anwälte haben die zu dieser Verpixelungsmöglichkeit geraten haben um eine Klagewelle zu vermeiden.
So ist man ja rechtlich auf der sicheren Seite und die Gründe diese Möglichkeit wahrzunehmen bleiben jedem selbst überlassen.


Was die Adressen angeht ist es egal auf welchem Wege die bezogen werden können, ich wollte nur aufzeigen wie leichtsinnig viele auch in diesem Forum damit umgehen. Ich hab mir den Spaß mal gemacht und festgestellt, das man ca. bei jedem zweiten hier Name und Adresse leicht herausbekommt. Ich bin mir nicht sicher ob das jedem bewusst ist. Mit hacken kommt man wahrscheinlich auf nahezu 100%, das ist dann garantiert nicht freiwillig. (Bei der Gelegenheit @ Taschenschieber: Wie sieht eigentlich die Haltung der Piratenpartei zu Streetview aus?)
Mit Streetview bekommt man eben bald zu jedem Namen bzw. zu jeder Adresse in Sekundenbruchteilen ein Bild zugeordnet, zwar nur vom Haus oder der Wohnung und nicht von der Person selber, aber das sehe ich schon kritisch genug. Und auch umgekehrt kann man die Bewohner von "interessanten" Häusern ermitteln.

Man weiß dann zwar nicht genau wieviel Geld jemand verdient, aber man kann aus Größe und Zustand des Hauses Rückschlüsse darauf ziehen.
Man kann das Kennzeichen des Wagens vor der Haustür nicht lesen, aber man sieht Fahrzeugtyp und Alter.
Man sieht auch ob es ein modernes oder konservatives Haus ist, Hinweise auf Kinder, usw.
Insofern ist das Bild eines Hauses oder eine Wohnung eine sensible Information, wenn der Besitzer so einfach zu ermitteln ist und ich kann jedem nur raten sich da bedeckt zu halten.

Noch ein Beispiel: Man durchforstet das Telefonbuch einer Stadt nach weiblichen Vornamen wie Lieselotte oder Irmgard, womit sichergestellt wäre das die Person allein lebt und ca. 90 Jahre alt ist. Kurzer Check bei Streetview wie nobel die Unterkunft aussieht und schon hat man innerhalb eines Tages eine schöne Liste von 1000 potentiellen Opfern von Heiratsschwindel oder dem beliebten Enkeltrick.
Auch Verbrecher freuen sich über benutzerfreundliche Programme.

Um so etwas zu verhindern müsste man das Programm eigentlich doch komplett verbieten oder soviel pixeln das nichts mehr übrig bleibt (Oder Aktenzeichen XY gucken).
Und um mal mit den Argumenten der Befürworter zu kommen: Bei einem Hotel kann ich auch einfach die Homepage besuchen oder nach Bildern googlen oder in GoogleEarth oder VirtualEarth die Entfernung zum Wasser messen. Die Umgebung einer Mietwohnung kann ich auch vor Ort anschauen... Ich kann auch eine Postkarte schicken anstatt zu twittern. Wozu also die ganzen neuen Programme?
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Beitrag von TramPolin »

Ilja @ 23 Aug 2010, 01:07 hat geschrieben:Noch ein Beispiel: Man durchforstet das Telefonbuch einer Stadt nach weiblichen Vornamen wie Lieselotte oder Irmgard, womit sichergestellt wäre das die Person allein lebt und ca. 90 Jahre alt ist. Kurzer Check bei Streetview wie nobel die Unterkunft aussieht und schon hat man innerhalb eines Tages eine schöne Liste von 1000 potentiellen Opfern von Heiratsschwindel oder dem beliebten Enkeltrick.
Auch Verbrecher freuen sich über benutzerfreundliche Programme.
Der Enkeltrick hat vorher auch gut funktioniert. Wie Du selbst schreibst, wäre Street View neben dem Telefonbuch nur noch ein zusätzlicher Check. Was aber soll man dort herausfinden? Man sieht dann ggf. ein altes Haus, wo die Zielperson wahrscheinlich alleine lebt.

Google Street View wird aber vermutlich nur alle paar Jahre aktualisiert. Der Aussagewert der Bilder ist daher nicht so hoch, wie manche meinen (ich beziehe mich jetzt nicht ausdrücklich auf Dich, sondern ganz allgemein). Auch sei der Hinweis gestattet, dass man in flickr & Co. nach Eingabe eines Straßennamens inzwischen auch schon einen beträchtlichen Teil aller Häuser findet. Oft auch mit Geodaten verknüpft. Das macht Street View nicht ungefährlicher, zeigt aber, dass wenn ein Problem besteht, dieses nicht neu ist.

Jede Neuerung hat halt ihre Vorteile, aber auch ihre Schattenseiten.

Übrigens hat sich der Enkeltrick bei den Senioren schon längst rumgesprochen. Ich freue mich über jeden Bericht, bei dem die Senioren zum Schein darauf eingehen und später dann die Handschellen klicken.

Ja klar, Kriminelle werden neue Ideen entwickeln. Auch wird es vielleicht manchmal Google Street View eine Rolle spielen. Aber diese Rolle wird oft überschätzt. Freuen wir uns doch, dass wir unser Hotel schon vor der Buchung anschauen können. Und das ohne Katalog-Trick nach dem Motto "jetzt kleb ich den Strand mal etwas näher an das Hotel". Wir können vorher schon einen Weg mit Street View abfahren, um alles gleich zu finden. Die Orientierung wird erleichtert, und das ohne Navi. Manche Fahrten werden verhindert. Wenn ich ein Haus kaufen will und ich sehe, dass mir die Gegend nicht gefällt, verzichte ich auf die Fahrt. Oder ich weise meinen alten Schulkameraden darauf hin, dass er seine Hecken schief geschnitten hat (bezogen auf den Stand, den Google Street View festgehalten hat), ohne ihn aufzusuchen. ;)


Edit:
Ilja @ 23 Aug 2010, 01:07 hat geschrieben:Was die Adressen angeht ist es egal auf welchem Wege die bezogen werden können, ich wollte nur aufzeigen wie leichtsinnig viele auch in diesem Forum damit umgehen. Ich hab mir den Spaß mal gemacht und festgestellt, das man ca. bei jedem zweiten hier Name und Adresse leicht herausbekommt. Ich bin mir nicht sicher ob das jedem bewusst ist.
Ich würde gerne hier anonym bleiben, aber es gibt halt die Impressumspflicht. Man muss zwar im Eisenbahnforum seine Homepage nicht nennen. Aber dann zeigt man hier Fotos aus flickr, in flickr gibt es irgendwo einen Link zur Homepage, und schon ist die Anonymität dahin. Was ich sagen will: Zwar gehen viele sorglos mit ihren Daten um (und lassen sich z.B. über Payback-Karten regelrecht ausspionieren), aber ein bisschen Schuld hat auch der Gesetzgeber, der keine Anonymität im Netz will.

So kommst Du auch an den Betreiber von Foren ran. Wie bitte willst Du das verhindern - die Impressumspflicht steht dem schon mal im Weg.
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Beitrag von Boris Merath »

Ilja @ 22 Aug 2010, 19:07 hat geschrieben: Dann könnt ihr Bilder von euch und von eurem Haus, eure letzten Twitter-News, Hobbys, ... am nächsten Tag mit der Schlagzeile "Der Expresssäufer" oder "Der Mörderschaffner" in der Boulevardpresse finden. Will das jemand?
Schau mal in die Bildzeitung und staune, was die Bild heute OHNE Streetview so zustandebekommt. Gerüchten zufolge soll es möglich sein, einfach einen Fotographen zu dem betreffenden Haus zu schicken.
Ilja @ 22 Aug 2010, 21:58 hat geschrieben:Das ganze geht auch umgekehrt: Bei Streetview gibt es keine Namensschilder an den Häusern, aber die jeweilige Adresse ist ersichtlich. Und damit kann man meistens den Namen dazu an anderer Stelle herausfinden.
Das kann man in echt genauso. Und stell Dir mal vor: Im Gegensatz zu Googles Streetview gibt es in echt sogar Namensschilder an jedem Haus - Skandal!!!!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Ilja @ 23 Aug 2010, 01:07 hat geschrieben: Ich hab mir den Spaß mal gemacht und festgestellt, das man ca. bei jedem zweiten hier Name und Adresse leicht herausbekommt.
Und jetzt? Was nutzt einem das? Meine findest Du übrigens nicht :P
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von JNK »

Stimmt nicht, J.L.
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Beitrag von Bayernlover »

JNK @ 23 Aug 2010, 10:39 hat geschrieben: Stimmt nicht, J.L.
Wars meine Mailadresse?^^
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 23 Aug 2010, 10:37 hat geschrieben: Und jetzt? Was nutzt einem das? Meine findest Du übrigens nicht :P
Von allen, die hier Hunderte oder Tausende Beiträge gepostet haben, ließe sich ein umfassendes Bild ziehen. Kaum einer von denen hat sich nicht zu den verschiedensten Themen, auch politischen geäußert. Außerdem kann sich niemand dauerhaft verstellen.

Ein Personalchef könnte im Falle einer möglichen Einstellung sehr viel über eine Person rauskriegen. Die Frage ist aber, ob sich der Aufwand lohnt, für jede Person ein paar Stunden im Netz zu recherchieren. Berichten zufolge recherchieren die Personalchefs aber tatsächlich im Netz, aber wohl eher oberflächlich. Im schlimmsten Fall wandert die Bewerbungsmappe in der Ablage "abgelehnt", weil der Personalchef ein unvorteilhaftes Partybild von Fritz M. gefunden hat. Tragischerweise stammt es von einem anderen Fritz M.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Bayernlover @ 23 Aug 2010, 11:21 hat geschrieben: Wars meine Mailadresse?^^
Nein, einfach der Klick auf Deine ICQ-Nummer und ich hatte einen wundervollen Klarnamen.

Übrigens kann man mit Streetview auch wirklich nützliches machen:
http://www.schwatzgelb.de/2010_08_18_a_mes...treet_view.html
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 23 Aug 2010, 11:21 hat geschrieben: Wars meine Mailadresse?^^
Gib mal "Bayernlover" in Google ein und schon taucht Dein Realname und vieles weitere auf. Allerdings weiß man halt nicht, ob es alles ein- und dieselbe Person ist. Auch könnte jemand falsche Fährten gesetzt haben.
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Beitrag von Bayernlover »

Ja, mein MySpace-Profil, was ich eh nicht nutze, könnte ich mal löschen lassen...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 23 Aug 2010, 11:38 hat geschrieben: Ja, mein MySpace-Profil, was ich eh nicht nutze, könnte ich mal löschen lassen...
Gefährlich finde ich, was da alles drin steht (sexuelle Orientierung, Größe, Religion, Bildung, Einkommen, Rauchen/Alkohol). Auch wenn manches vielleicht obsolet geworden ist oder geschwindelt ist, bist Du ganz schön öffentlich. Schöne neue Welt!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ilja @ 23 Aug 2010, 01:07 hat geschrieben:Um so etwas zu verhindern müsste man das Programm eigentlich doch komplett verbieten oder soviel pixeln das nichts mehr übrig bleibt (Oder Aktenzeichen XY gucken).
Und um mal mit den Argumenten der Befürworter zu kommen: Bei einem Hotel kann ich auch einfach die Homepage besuchen oder nach Bildern googlen oder in GoogleEarth oder VirtualEarth die Entfernung zum Wasser messen. Die Umgebung einer Mietwohnung kann ich auch vor Ort anschauen...  Ich kann auch eine Postkarte schicken anstatt zu twittern. Wozu also die ganzen neuen Programme?
Mit Deinen Argumenten müsste man das ganze Internet verbieten.

Das Hotel kann ich mir auch im Prospekt des Reiseveranstalters ansehen, um die Ortslage zu betrachten kaufe ich mir eine Landkarte und einen Stadtplan. Damit finde ich dann auch den Weg dort hin.
TramPolin @ , hat geschrieben:Gib mal "Bayernlover" in Google ein und schon taucht Dein Realname und vieles weitere auf. Allerdings weiß man halt nicht, ob es alles ein- und dieselbe Person ist. Auch könnte jemand falsche Fährten gesetzt haben.
Gib mal "Autobahn" bei Google ein. Du erhälst ungefähr 21.000 Treffer :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 23 Aug 2010, 14:14 hat geschrieben: Gib mal "Autobahn" bei Google ein. Du erhälst ungefähr 21.000 Treffer :lol:
Ich schenk Dir mal noch drei Nullen... :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 23 Aug 2010, 14:14 hat geschrieben: Gib mal "Autobahn" bei Google ein. Du erhälst ungefähr 21.000 Treffer  :lol:
Ich weiß nicht, was Du da eingegeben hast, aber ich erhalte bei "Autobahn" da 21 Millionen Treffer. :P

Edit: Boris war schneller.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 23 Aug 2010, 14:14 hat geschrieben: Das Hotel kann ich mir auch im Prospekt des Reiseveranstalters ansehen, um die Ortslage zu betrachten kaufe ich mir eine Landkarte und einen Stadtplan. Damit finde ich dann auch den Weg dort hin.
In Prospekten sind die Bilder oft manipuliert. Ich habe einmal ein Hotel gebucht, da war der Strand direkt am Hotelgelände. Vor Ort die Enttäuschung: Eine Straße trennte Hotel und Strand. Ich ging der Sache nach und fand heraus, dass der Fotograf sich einen speziellen Punkt auf dem Hotelgelände gesucht hatte. Von diesem sieht es tatsächlich so aus, als wäre da keine Straße dazwischen.

Bei Google Street View hätte man das Ganze vielleicht sehen können und ich hätte das Hotel nicht gebucht. Natürlich hätte ich auch Karten anschauen können, auch Google Map, habe ich aber nicht. Street View braucht es also nicht unbedingt, kann die Sache aber erleichtern und macht mehr Spaß als ewig rumzusuchen. Es ist einfach eine Ergänzung fürs Internet, mehr nicht.

Die Gefahren von Street View werden meines Erachtens wahnsinnig hochgespielt. Bis jetzt hat mir noch niemand einen Fall nennen können, warum wir durch Google Street View gefährdet sein sollen.

Autobahn hat Recht, mit den vielen Daten im Internet spielt es keine Rolle mehr, wenn da noch eine Anwendung dazukommt. Das, was alles online ist, würde eher für ein Verbot für das ganze Internet sprechen. Rockmusik wollte man früher auch mal verbieten. Heute wollen viele ehemalige Rockmusikanhänger das Internet zensieren, in die Schranken weisen oder gleich verbieten.
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