Street View in Deutschland

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 23 Aug 2010, 14:38 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was Du da eingegeben hast, aber ich erhalte bei "Autobahn" da 21 Millionen Treffer. :P

Edit: Boris war schneller.
Na ja, als ich den Beitrag schrieb, bekam ich einen Auftrag. Da habe ich nicht so genau hingesehen.
Das, was alles online ist, würde eher für ein Verbot für das ganze Internet sprechen.
Dazu wird es (hoffentlich) nicht kommen. Und wenn die Leute im Internet "die Hose runterlassen" bleibt es immer noch deren ureigenstes Problem. Strafbare Inhalte können und müssen natürlich verfolgt werden.
Rockmusik wollte man früher auch mal verbieten. Heute wollen viele ehemalige Rockmusikanhänger das Internet zensieren, in die Schranken weisen oder gleich verbieten.
Ich bin heute noch Rockmusikanhänger und will das Internet nicht zensieren oder verbieten!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Bin ich froh, dass unter "Fichtenmoped" nur 33.000 Einträge existieren und bis Seite 10 hat nix mit mir zu tun! ;)
http://www.google.de/search?q=Fichtenmoped...CQ&start=0&sa=N
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Beitrag von Ilja »

Ich habe prinzipiell nichts gegen das Internet, aber genauso wie ich in Foren oder bei Diensten wie Facebook oder Twitter nicht irgendwelchen fremden Personen detaillierte Informationen über mich gebe, werde ich das bei Streetview auch nicht tun.
Dann und nur dann ist das Internet nämlich eine sichere Angelegenheit, zumindest solange kein Hacker an die versteckten Daten rankommt.
Wer meine ICQ-Nummer will kann auch einfach eine PM schicken, die muss aber nicht öffentlich für jeden zu sehen sein.
Selbst wer sie hat wird nichts Neues über mich erfahren.
E-Mail-Adressen können auch Weiterleitungen oder Zweitadressen sein und müssen nicht den Realnamen enthalten.

Genauso mit der tollen Impressumspflicht, selbst Prominente geben da ja teilweise ihre Privatadresse an!
Erstens kann man es einfach komplett oder in Teilen weglassen, bei den meisten HPs wird es niemanden interessieren.
Zweitens braucht man für private HPs sowieso kein Impressum anzugeben, wichtig wird es ja erst wenn man dort Dinge behauptet oder man z.B. durch einen Shop Vertragspartner wird.
Drittens kann man wenn man z.B. einen Blog betreibt diesen nur angemeldeten Mitgliedern zugänglich machen.
Viertens muss man es nicht unbedingt genauso groß und deutlich verlinken wie die anderen Inhalte.
Fünftens kann man z.B. seinen Anwalt als Rechtsvertreter angeben, auch wenn das einmalig 50€ kosten kann.
...

Wie gesagt, die Adresse ist auf anderem Weg immer frei zugänglich, aber durch Informationen über anonyme Personen im Internet wie z.B. auch politische Aussagen könnten sich Andere erst für diese Person interessieren. Vielleicht ist ja der Autohass von einigen hier so groß das sie die BMWs von T. anzünden wollen? Dann ist es besser man weiß nicht wo T. wohnt oder er gibt solche Informationen einfach nicht preis.
Denkt mal an MeinVZ, was noch vor kurzem irgendwie jeder haben musste, dann hat erst niemand mehr seinen richtigen Namen benutzt und nicht mehr alle Infofelder ausgefüllt und sich schließlich irgendwann ganz abgemeldet.

Und da man bei Streetview eben nicht selber sein Haus hochladen kann sondern jeder automatisch erfasst wird bleibt eben nur Widerspruch und pixeln übrig.

Genauso denkbar ist z.B. auch das man nicht eine bestimmte Addresse bei Streetview eingeben kann und das Haus angezeigt bekommt, wenn der Hausbesitzer dieser Suchfunktion widersprochen oder nicht zu gestimmt hat.
Gut, man würde einfach Nummer 108 statt 110 eingeben und mit der Maus ein Haus weitersurfen, aber hey, wenn ich eine Woche nachdenke fällt mir vielleicht noch was besseres ein... Spätestens wenn Google Facebook übernimmt kann man ja bestimmte Funktionen auch nur seinen Freunden zugänglich machen.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Ilja @ 24 Aug 2010, 19:28 hat geschrieben: ...
Genauso mit der tollen Impressumspflicht, selbst Prominente geben da ja teilweise ihre Privatadresse an!
Erstens kann man es einfach komplett oder in Teilen weglassen, bei den meisten HPs wird es niemanden interessieren.
Zweitens braucht man für private HPs sowieso kein Impressum anzugeben, wichtig wird es ja erst wenn man dort Dinge behauptet oder man z.B. durch einen Shop Vertragspartner wird.
Drittens kann man wenn man z.B. einen Blog betreibt diesen nur angemeldeten Mitgliedern zugänglich machen.
Viertens muss man es nicht unbedingt genauso groß und deutlich verlinken wie die anderen Inhalte.
Fünftens kann man z.B. seinen Anwalt als Rechtsvertreter angeben, auch wenn das einmalig 50€ kosten kann.
...

Wie gesagt, die Adresse ist auf anderem Weg immer frei zugänglich, aber durch Informationen über anonyme Personen im Internet wie z.B. auch politische Aussagen könnten sich Andere erst für diese Person interessieren.
Sei Dir mal nicht so sicher, dass man das Impressum "einfach mal so" weglassen könnte!
Da gibts Abmahnfälle, da stellts Dir die Nackenhaare auf!
Beispiele?
Abmahnung, weil bei Telefonnummer im Impressum keine Kosten genannt werden... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16689/1.html
Abmahnung, weil kein Impressum vorhanden war und man dadurch nicht erreichbar war, auch ein Artikel bei Telepolis, finde ihn aber nicht...
Abmahnung, weil der Inhaber tagsüber nicht erreichbar war...
Abmahnung, weil auf eigener Hompage Werbung war und kein Impressum...
Abmahnung, weil Familienname gleich mit dem einer großen Molkerei war ( die mit der Ecke!)
Abmahnung, weil Hamburgs Metrobus scheinbar zu sehr an den Metro-Konzern erinnert... Ohne Scheiß!!! http://www.ratgeberrecht.eu/wettbewerbsrec...b-metrobus.html
Viel Spaß beim suchen! :ph34r:
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Ich finde Street View gut und ich verstehe den wirbel darum auch nicht. In keinem Land gab es soviele Probleme und Disskussionen um Street View wie hier in Deutschland.
Da spricht ja eigendlich auch nicht viel gegen. Es hilf einen Wohnort auszusuchen, ein Hotel zu finden usw. Also eigendlich eine gute Sache.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Beitrag von Ilja »

Ich sag nicht das der erste Punkt ohne Konsequenzen bleibt, da muss man eben abwägen was einem riskanter erscheint. Wenn du die Abmahnung bekommst kannst du ja immer noch reagieren (und die Kosten dafür tragen).

Und wieviele der 5 Millionen privaten HPs in Deutschland haben ein fehlerhaftes oder falsches Impressum und sind schon abgemahnt worden?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ilja @ 24 Aug 2010, 21:37 hat geschrieben: Ich sag nicht das der erste Punkt ohne Konsequenzen bleibt, da muss man eben abwägen was einem riskanter erscheint. Wenn du die Abmahnung bekommst kannst du ja immer noch reagieren (und die Kosten dafür tragen).

Und wieviele der 5 Millionen privaten HPs in Deutschland haben ein fehlerhaftes oder falsches Impressum und sind schon abgemahnt worden?
Und was hat das mit Street View zu tun? Wegen fehlender oder falscher Angaben im Impressum einer HP hilft Street View überhaupt nicht, da holt sich der Abmahnende die Adresse nämlich vom Netzbetreiber.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 25 Aug 2010, 07:02 hat geschrieben: Und was hat das mit Street View zu tun? Wegen fehlender oder falscher Angaben im Impressum einer HP hilft Street View überhaupt nicht, da holt sich der Abmahnende die Adresse nämlich vom Netzbetreiber.
Ilja wollte damit sagen, durch den Verzicht des Impressums bleibt er für den normalen Internetbenutzer anonym. Mit Street View hat das in der Tat nichts zu tun, aber die Diskussion hatte sich dahingehend entwickelt, dass es hieß, man könne die Leute generell sehr leicht ausfindig machen, da sie sorglos mit ihren Daten umgingen. Ich wies dann auf die Impressumspflicht hin.
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Beitrag von Ilja »

Genau so sieht es aus. Und wenn TramPolin durch sein Impressum nicht mehr anonym ist muss er um so mehr darauf achten was er hier oder an anderer Stelle schreibt, z.B. über Beruf und Geld, Neuanschaffungen, Urlaubsabsichten, Nationalität, politische Haltung, ... oder auch das er niemanden persönlich beleidigt. Dadurch könnte er ansonsten unerwünschte Aufmerksamkeit oder Hass auf sich ziehen.

StreetView liefert dank der Möglichkeit zur Adresssuche weitere Informationen, z.B. ob er in einer Wohnung oder einem freistehenden Haus lebt und diese Informationen könnte man dazu benutzen das Risiko eines Einbruchs oder politisch motivierten Anschlags abzuschätzen. Letzteres kann z.B. auch den dicken Geländewagen betreffen bei dem man eventuell herausfinden kann ob er in der Tiefgarage oder auf einem Stellplatz steht. Und zwar ohne das man extra oder auf Verdacht nach München fahren muss.

Die Chancen das so etwas vorkommt stehen vielleicht bei eins zu hundert Millionen, das würde aber bedeuten das es nahezu täglich in Deutschland passiert.


In anderen Ländern hat Streetview bisher eher Verbrechen aufgeklärt, weil diese begangen wurden als die Kamera vorbeifuhr (Eventuell waren die unzensierten Originalaufnahmen sogar noch gespeichert).
Es gab aber auch schon Fälle wo Fenster, Haustür oder Garagentor in diesem Moment offenstanden und tiefe Einblicke erlaubten.
Kurz nach Veröffentlichung der Bilder wurde dann dort eingebrochen, teilweise sogar mehrfach!
Fälle bei denen belegbar Streetview zum Ausspähen benutzt wurde sind eher nicht bekannt, aber das kann ja noch kommen.

Einen Kommentar habe ich auch noch gesehen: "Street View is a useful tool. Hammers are useful tools, too, yet they've been used to commit crimes. Should we ban them?"
Stimmt im Prinzip, nur das man wenn man bei diesem Bild bleiben will quasi jedem kostenlos einen Hammer in die Hand drückt und schaut was er damit anfängt.

In Deutschland haben wir jetzt die Erfahrungen z.B. der USA, in denen vorher wenig über die Details des Programms bekannt war weil es noch gar nicht existierte. Kein Wunder das man vor dem Start von Streetview kaum Protest mitbekommen hat. Mittlerweile regt sich dort aber genauso wie auch in Großbritannien der Widerstand. Und die Möglichkeit zum Pixeln gab es dort auch von Beginn an.
Das automatische pixeln von Gesichtern und Kennzeichnen verdanken wir erst den Protesten und Gerichtsverfahren in den USA, weil dort z.B. Kunden die beim verlassen eines Sex-Shops fotografiert wurden Anklage erhoben haben.

Und da kann man sich auch einfach vor einen Sex-Shop mit der Digitalkamera stellen und die Bilder im Internet veröffentlichen, aber
zum einen macht das wohl niemand und zum anderen würde so eine Seite nicht die gleiche Aufmerksamkeit haben.
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Beitrag von Boris Merath »

Ilja @ 25 Aug 2010, 16:45 hat geschrieben: StreetView liefert dank der Möglichkeit zur Adresssuche weitere Informationen, z.B. ob er in einer Wohnung oder einem freistehenden Haus lebt und diese Informationen könnte man dazu benutzen das Risiko eines Einbruchs oder politisch motivierten Anschlags abzuschätzen.
Für dieselbe INformation kann ich aber auch selber hinfahren, oder die bestehenden Luftbilder nutzen. Eine (wenn auch kleinere) Frontansicht der Gebäude bekommt man auch bei Bing in der Vogelperspektiven-Ansicht. Wirklich neue Informationen sind das also nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 25 Aug 2010, 17:21 hat geschrieben:Für dieselbe INformation kann ich aber auch selber hinfahren, oder die bestehenden Luftbilder nutzen. Eine (wenn auch kleinere) Frontansicht der Gebäude bekommt man auch bei Bing in der Vogelperspektiven-Ansicht. Wirklich neue Informationen sind das also nicht.
Es ist richtig, StreetView ist eher eine unbedeutende Facette in dem ganzen Datenschutzthema. Satellitenkarten waren vorher auch da, da hat sich kaum jemand aufgeregt, obwohl man dort zum Teil erheblich mehr sieht als bei Google Street View. Bei den Satellitenkarten wurden allenfalls militärische Einrichtungen verschleiert. Die Möglichkeit, sein Haus dort zu pixeln zu lassen, hat man nicht.

Man kann sich gewiss über die ganze Informationsgesellschaft kritisch äußern, aber Street View spielt dort nur eine Nebenrolle. Das eigentliche Problem war vorher schon da. Man sollte aber auch die ganzen Vorteile sehen - noch nie konnte man so leicht an Wissen und Informationen allgemein rangelangen. Dass das auch vertrauliche Informationen einschließt, liegt in der Natur der Sache.
Ilja @ 25 Aug 2010, 16:45 hat geschrieben:Genau so sieht es aus. Und wenn TramPolin durch sein Impressum nicht mehr anonym ist muss er um so mehr darauf achten was er hier oder an anderer Stelle schreibt, z.B. über Beruf und Geld, Neuanschaffungen, Urlaubsabsichten, Nationalität, politische Haltung, ... oder auch das er niemanden persönlich beleidigt. Dadurch könnte er ansonsten unerwünschte Aufmerksamkeit oder Hass auf sich ziehen.
Es ist richtig, ich habe mich zu den Themen Rauchen, ÖPNV versus IV, Religion und alles mögliche geäußert. Natürlich hassen mich jetzt viele Leute, vielleicht Hunderttausende ;) . Das Problem haben aber auch z.B. Journalisten, seit es Zeitungen gibt, da sie meist auch Stellung beziehen. Das Problem ist nicht neu, es hat sich allenfalls verstärkt. Wir sind halt eine Mediengesellschaft. Wenn das erst mit Street View auf einmal erkannt wird (ich meine nicht dich, Ilja persönlich, sondern vor allem die Presse, die das Thema entdeckt hat), ist das traurig.
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Beitrag von Fichtenmoped »

TramPolin @ 25 Aug 2010, 17:14 hat geschrieben: Es ist richtig, StreetView ist eher eine unbedeutende Facette in dem ganzen Datenschutzthema. Satellitenkarten waren vorher auch da, da hat sich kaum jemand aufgeregt, obwohl man dort zum Teil erheblich mehr sieht als bei Google Street View. Bei den Satellitenkarten wurden allenfalls militärische Einrichtungen verschleiert. Die Möglichkeit, sein Haus dort zu pixeln zu lassen, hat man nicht.

Man kann sich gewiss über die ganze Informationsgesellschaft kritisch äußern, aber Street View spielt dort nur eine Nebenrolle. Das eigentliche Problem war vorher schon da. Man sollte aber auch die ganzen Vorteile sehen - noch nie konnte man so leicht an Wissen und Informationen allgemein rangelangen. Dass das auch vertrauliche Informationen einschließt, liegt in der Natur der Sache.

Es ist richtig, ich habe mich zu den Themen Rauchen, ÖPNV versus IV, Religion und alles mögliche geäußert. Natürlich hassen mich jetzt viele Leute, vielleicht Hunderttausende ;) . Das Problem haben aber auch z.B. Journalisten, seit es Zeitungen gibt, da sie meist auch Stellung beziehen. Das Problem ist nicht neu, es hat sich allenfalls verstärkt. Wir sind halt eine Mediengesellschaft. Wenn das erst mit Street View auf einmal erkannt wird (ich meine nicht dich, Ilja persönlich, sondern vor allem die Presse, die das Thema entdeckt hat), ist das traurig.
Dem kann ich zustimmen. aber es gibt andere Seiten mit Luftbildern, die teilweise eine höhere Auflösung haben oder sogar militärische Sperrgebiete zeigen!
Google-Karte
selber Ort, andere Bilder:
http://www.geodaten.bayern.de/BayernViewer...r=Hybrid&step=1
Sorry, ich pcks irgendwie nicht mit dem Bayernviewer! :(
Schaun wir mal ob StreetView genau SO verpixel daherkommt! :P


Edit fragt sich grade, wie das nochmal ging mit den gesamten Maps einfügen - obs beim Bayernviewer auch geht? Ich schau mal...

Edit 2.0 hat bewiesen, dass es mit Google funktioniert, aber der Bayernviewer funzt nicht...

Edit 3.0 hat den nächsten Beitrag gelesen... Und ist traurig zu erfahren, dass es beim Bayrniewer nicht geht, also Link anklicken und vergleichen!
Ein Dank an Boris Merath!
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Beitrag von Boris Merath »

Fichtenmoped @ 25 Aug 2010, 19:53 hat geschrieben: Edit fragt sich grade, wie das nochmal ging mit den gesamten Maps einfügen - obs beim Bayernviewer auch geht? Ich schau mal...
In das map-Tag muss das, was google beim dem Klick auf das Wort "Link" im unteren Feld ausgibt (also das was mit iframe beginnt) reinkopiert werden.

Und nein, Bayernviewer geht nicht, die map-Funktion kann nur google-Maps.
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Beitrag von TramPolin »

Fichtenmoped @ 25 Aug 2010, 19:53 hat geschrieben:Dem kann ich zustimmen. aber es gibt andere Seiten mit Luftbildern, die teilweise eine höhere Auflösung haben oder sogar militärische Sperrgebiete zeigen!
Der BayernViewer ist super. Ich werde dadurch noch weitere Punkte entdecken, die ich besuchen werde.

Ach ja, es gibt noch das böse Bing 3D, da sieht man in gewisser Weise noch viel mehr als über das viel bösere Sreet View:

http://www.bing.com/maps/?v=2&scene=109573...%FCnchen&obox=1

So was aber auch! Da ist ja nirgendwo was gepixelt, nicht nicht mal die Kanzlei meines Anwalts!
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Beitrag von Ilja »

Ich sehe schon noch einen Unterschied zwischen vergleichbaren Programmen und StreetView. Google Earth ist von der Auflösung her noch sehr begrenzt, Dienste wie VirtualEarth oder Bing (ist das jetzt das gleiche?) bieten höhere Auflösungen, Schrägluftbilder, Ansichten oder 3D nur begrenzt an, viele Dienste wie z.B. der Bayernviewer sind ebenfalls lokal begrenzt oder kostenpflichtig.
Erst der Bekanntheitsgrad von Google und das Vorhaben weite Teile Deutschlands abzudecken haben jetzt ja zu der Datenschutzdebatte geführt.

Also zum einen muss man die Diskussion nicht für jeden Dienst einzeln führen und zum anderen werden Vorgaben und Verbote für Streetview auch Einfluss auf die anderen Dienste inklusive der Luftbildanbieter haben, wenn auch fraglich bleibt wie man allen Diensten gegen die Veröffentlichung des eigenen Hauses widersprechen soll.
Über kurz oder lang muss da eine praktikable Lösung wie eine zentrale Datenbank her und ich hoffe so Dinge wie z.B. Geotags bei Flickr die in der Diskussion sind werden auch nur Teil eines umfassenderen Gesetzes sein.

Übrigens hab ich da gerade mal geschaut (kannte ich vorher nicht wirklich) und zwar das eigene Haus nicht gefunden aber: 2 Bilder die ich gemacht und an anderer Stelle hochgeladen habe :angry: und außerdem Bilder von einer wilden Party im Nachbarhaus. :blink:

Und übrigens kann man bei Bing nur bis zu einer bestimmten Stufe zoomen, was eigentlich ein netter Gedanke ist allerdings dank STRG+Mausrad dann auch wieder egal ist. WEnn da mal die Auflösung besser wird...

Das mit Streetview ist sicherlich nur ein Teilbereich wo der Datenschutz verbessert werden müsste und wenn sich mal genug Leute z.B. gegen die Speicherung der Suchanfragen bei Google oder von Gesprächsverläufen bei ICQ wehren würde das logischerweise auch zu einem Verbot führen und Auswirkungen auf Yahoo und Skype haben, die vermutlich genauso viel speichern ohne das es jemanden interessiert.


Wegen dem Impressum: Das war sicherlich genauso gedacht, dass man z.B. bei jemandem der gegen Ausländer hetzt die Scheiben einschmeissen kann (oder eine legale Form des Protests oder der Strafverfolgung anwendet), aber selbst bei Zeitungsartikeln steht nicht Privatanschrift und Telefonnummer des Autors direkt darunter und die meisten sind Profi genug zu wissen was man schreiben kann und was nicht. Das sieht in manchen Blogs oder Kommentaren z.B. bei Youtube ganz anders aus, und da gilt genauso das der Urheber häufig auch für Amateure schneller zu ermitteln ist als beim heimischen Käseblatt.
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Beitrag von TramPolin »

Ilja @ 25 Aug 2010, 21:15 hat geschrieben:Über kurz oder lang muss da eine praktikable Lösung wie eine zentrale Datenbank her und ich hoffe so Dinge wie z.B. Geotags bei Flickr die in der Diskussion sind werden auch nur Teil eines umfassenderen Gesetzes sein.
Eine zentrale Datenbank mit allen Leuten, die was zu verbergen haben? (Ich sag es mal überspitzt.) Da die einzelnen Kartendienste diese Daten ja abfragen können müssen, sehe ich da ein gewaltiges Missbrauchspotenzial. Über kurz oder lang wird diese Datenbank dann frei herumkursieren. Dann ist wirklicher Schaden da. Daher besser: bei jedem Dienst separat widersprechen, auch wenn es ein wenig mehr Aufwand bedeutet.
Ilja @ 25 Aug 2010, 21:15 hat geschrieben:Das sieht in manchen Blogs oder  Kommentaren z.B. bei Youtube ganz anders aus, und da gilt genauso das der Urheber häufig auch für Amateure schneller zu ermitteln ist als beim heimischen Käseblatt.
Natürlich ist die Dimension heute eine ganz andere, weil alles viel öffentlicher geworden ist. Aber seien wir mal ehrlich: Leute wie Sebastian Frankenberger sind Leute, die wirklich um ihr Leben und ihre Geusndheit fürchten müssen, aber auch Prominente allgemein, die eigentlich nichts Angreifbares gesagt haben, die aber von Anscheins-Fans gestalkt werden. Der kleine Blogger setzt sich natürlich auch einem Risiko aus. Aber man darf nicht glauben, dass alle Blogger so dumm sind und etwas schreiben, das sie zum Hassobjekt macht. Bei Facebook & Co mag das Niveau geringer sein und auch die Meinungen deutlicher ("Öko-Nazi" waren so Nettigkeiten, die man mir zugeworfen hat). Ja, mei, wenn das alles ist, ich bleibe bei einer gewissen höflichen Form der Kommunikation. Trotzdem hat man mich auch schon belästigt, dann habe ich die Leutchen halt gesperrt. Es ist alles nicht so wild, wie es den Anschein hat.
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Beitrag von Boris Merath »

Ilja @ 25 Aug 2010, 21:15 hat geschrieben: Ich sehe schon noch einen Unterschied zwischen vergleichbaren Programmen und StreetView. Google Earth ist von der Auflösung her noch sehr begrenzt, Dienste wie VirtualEarth oder Bing (ist das jetzt das gleiche?) bieten höhere Auflösungen, Schrägluftbilder, Ansichten oder 3D nur begrenzt an, viele Dienste wie z.B. der Bayernviewer sind ebenfalls lokal begrenzt oder kostenpflichtig.
Lokal begrenzt?.....naja, nicht wirklich. so habe ich auch in Orten wie z.B. Bayreuth bei Bing die detaillierte Vogelperspektive (also Schrägaufnahme) gefunden, während Google Streetview vorerst nur in der 20 größten Städten kommt - die allesamt von Bing bereits erfasst sind.

Da der Aufwand für StreetView weit größer ist als für die detaillierten Luftaufnahmen, dürften hier die Luftaufnahmendienste grundsätzlich bei der Verbreitung die Nase vorne haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Ilja »

Offiziell sind bei Bing 58 Städte in Deutschland auf Schrägluftbildern zu sehen, in einem Bruchteil der Auflösung von StreetView und die Vororte fehlen auch meist. Das nenne ich begrenzt. Wie das mit der Verbreitung von 3D und besserer Auflösung aussieht kann ich nicht genau sagen.

Streetview spricht in Deutschland von HD-Qualität und zum Start von 20 komplett erfassten Städten. Über kurz oder lang will man sich aber den Verhältnissen in den USA annähern, wo irgendwann 100% erfasst sein sollen:
Der östliche Teil der USA ist ungefähr zu 90-98 % abgedeckt. In der Landesmitte bzw. in der Wüstenregion sind die großen Städte und die großen Interstate Highways online verfügbar. An der Westküste sind mindestens 88 % des Straßennetzes abgedeckt.  In Alaska sind kaum 15 % Prozent des Bundesstaats abrufbar, die Stadt Anchorage und die Region um die Stadt sind teilweise abgedeckt.
Tante Wiki

Und nicht umsonst kann unabhängig vom Wohnort deutschlandweit Widerspruch gegen Streetview bei Google eingelegt werden...
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Beitrag von TramPolin »

Viele Münchner Kommunalpolitiker möchten nicht, dass kommunale Gebäude in Google Street View gezeigt werden - Schulen, Kindergärten, Rathäuser. Die Grünen-Stadtratsfraktion hat angeregt, eine Liste mit schützenswerten Einrichtungen erstellen zu lassen. Die Chancen dazu stehen allerdings nicht gut, denn im Gegensatz zu Privatleuten können Kommunen nicht einfach über die Verpixelung bestimmen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 02..09.2010, Seite 3, Stadtausgabe

Kommentar: Es kommt mir so vor, als stehe diesen "schützenswerten Einrichtungen" ein Bombenangriff bevor. Oh Herr, lass Hirn regnen!
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Beitrag von JNK »

Ich warte ja immer noch darauf, dass die WSW das Schwebebahngerüst verpixeln lassen. :D
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Beitrag von TramPolin »

JNK @ 2 Sep 2010, 12:23 hat geschrieben: Ich warte ja immer noch darauf, dass die WSW das Schwebebahngerüst verpixeln lassen.  :D
Wäre mir egal, solange sie Deine Bilder nicht verbieten würden. :D Aber mal im Ernst, die Bilder sind durch die Panoramafreiheit gedeckt. Ich kann aber nicht ganz ausschließen, dass diese irgendwann gesetzlich fällt. Warum nicht mal schnell aus Profilierungssucht und Unkenntnis die Pressefreiheit angreifen? Es gibt genug solche Gesetze. Hier ist das Zugangserschwerungsgesetz zu nennen, das mal schnell das BKA ohne gescheite Kontrolle zum obersten Zensor macht und das auch noch von Leuten wie Alice Schwarze,r von denen man eigentlich meinen sollte, sie hätten was im Hirn, verteidigt wird.

Aber, noch ernsthafter: Wer als Kommunalpolitiker das Rathaus verpixeln lassen will, der hat gar nichts kapiert, und Punkte beim Wähler dürfte das auch kaum bringen.
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Beitrag von Autobahn »

Street View seit heute früh in Deutschland gestartet. Ganz begeistert wurden die Google Mitarbeiter in Oberstaufen gefeiert.

Google-Karte

Außerdem sind zehn große Fußballstadien und u.a. der Königsplatz in München zu sehen

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Beitrag von TramPolin »

Google ist ein Patzer passiert, der angeblich peinlich ist. Auf dem iPhone und iPad waren Häuser, die eigentlich gepixelt sein sollten, deutlich zu sehen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,...,726954,00.html
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Beitrag von 9403 »

Man wird vermutlich nicht alles verpixeln, sondern auch gewisse Sachen werden vergessen.
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Beitrag von Bayernlover »

9403 @ 4 Nov 2010, 15:46 hat geschrieben: Man wird vermutlich nicht alles verpixeln, sondern auch gewisse Sachen werden vergessen.
Ich frag mich eh warum man einem Unternehmen verbieten sollte, Bilder zu speichern? Ich mein, solange sie die nicht freigeben, ist doch alles in Ordnung?
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 Nov 2010, 15:12 hat geschrieben:Google ist ein Patzer passiert, der angeblich peinlich ist. Auf dem iPhone und iPad waren Häuser, die eigentlich gepixelt sein sollten, deutlich zu sehen:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,...,726954,00.html
Das liegt daran, dass für die mobilen Versionen, und das dürfte auch für Android-Smartphones zutreffen, auf andere Datenbanken zurückgegriffen wird.
Bayernlover @ , hat geschrieben:Ich frag mich eh warum man einem Unternehmen verbieten sollte, Bilder zu speichern? Ich mein, solange sie die nicht freigeben, ist doch alles in Ordnung?
Folgt man den Argumenten der Street View Gegner dürften in Zeitungen, Fernsehberichten und Filmen auch keine Fotos von Gebäuden veröfftentlicht werden.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 4 Nov 2010, 18:53 hat geschrieben: Folgt man den Argumenten der Street View Gegner dürften in Zeitungen, Fernsehberichten und Filmen auch keine Fotos von Gebäuden veröfftentlicht werden.
Ganz so einfach ist es nicht, da in TV-Bildern nicht immer klar ist, wo sich das Gebäude genau befindet. Anders ausgedrückt, sind solche Daten oft nicht geokodiert. Die Daten in Street View sind daher schon auf eine gewisse Weise sensibler.

Aber um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin Anhänger von Street View, sehe den Nutzen höher als die Gefahr (wenn eine solche überhaupt nennenswert existiert) und halte neue Gesetze nicht für notwendig. Das Entgegenkommen von Google, auf Antrag zu pixeln, das auf Freiwilligkeit passiert, reicht völlig aus.

Wenn man dieses Entgegenkommen ins Leben ruft, sollte man es aber auch einhalten. Aber so peinlich, wie es die Presse teilweise darstellt, ist der Patzer aber auch nicht gewesen.
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Beitrag von Froschkönig »

Seltsam finde ich immer, dass sich gerade die Medien, die sich am meisten darüber mokieren, dann immer herrlich unverpixelte Fotos als Beweis einstellen.
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 Nov 2010, 19:14 hat geschrieben:Anders ausgedrückt, sind solche Daten oft nicht geokodiert.
Das ist auch gar nicht notwendig. Meist geht aus dem Text hervor, wo das Bild aufgenommen wurde. Auch bei Google sind die Adressen nur annähernd genau, wie ich bei diversen Test mit mir persönlich bekannten Orten im bereits abgedeckten Gebiet im Ausland feststellen konnte.
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Beitrag von TramPolin »

Froschkönig @ 4 Nov 2010, 19:17 hat geschrieben: Seltsam finde ich immer, dass sich gerade die Medien, die sich am meisten darüber mokieren, dann immer herrlich unverpixelte Fotos als Beweis einstellen.
Verboten ist es ja nicht und die Moral zählt nichts im harten Geschäft. <_<

Angeblich läuft ja eine Art Gegenprojekt*, einer will alle Häuser, die Google verpixelt zeigt, neu fotografieren (lassen) und unverpixelt auf eine Website stellen. Habe aber auf die Schnelle keine Quelle und auch keinen Stand, ob das wirklich realisiert wird.

* Nicht als Konkurrenz zu Street View, sondern mehr eine provokante Aktion.
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