Erfurter Bahn gewinnt "Dieselnetz Ostthüringen"
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Neuigkeiten -> http://nvsthueringen.de/News/20100830_dies...st-vergeben.php
Ein Ziel der Ausschreibung war, den Fahrgästen trotz enger finanzieller Spielräume ein besseres Angebot zu unterbreiten. Folgende Fahrplanverbesserungen für Ostthüringen konnten erreicht werden:
Zukünftig fahren zwischen Leipzig – Gera – Saalfeld stündlich durchgehende Züge. Die Fahrzeit verkürzt sich auf nahezu allen Linien, z. B. zwischen Leipzig und Saalfeld um bis zu 15 Minuten.
Zukünftig werden durchgehende Verbindungen von Arnstadt über Saalfeld nach Blankenstein angeboten.
Zwischen Weimar und Kranichfeld wird morgens ein 30-Minuten-Takt angeboten.
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Es gibt eine Quelle, die zwei Mehrzweckabteile pro VT 650 bei ca. 70 Sitzplätzen ankündigt und sagt, dass die Fahrzeuge überwiegend in Doppeltraktion verkehren sollen.Einteilige Fahrzeuge, engere Bestuhlung und nur noch zwei Fahrrad-Stellplätze pro Wagen...
http://zughalt.de/ausschreibung-ostthuerin...uer-die-kunden/
Also 4 Mehrzweckbereiche und 140 Sitze. Genügt das? Ich kenne das Fahrgastaufkommen auf den befahrenen Strecken nicht, daher frage ich.612 hocker @ 1 Sep 2010, 13:27 hat geschrieben:Es gibt eine Quelle, die zwei Mehrzweckabteile pro VT 650 bei ca. 70 Sitzplätzen ankündigt und sagt, dass die Fahrzeuge überwiegend in Doppeltraktion verkehren sollen.
Die enge Bestuhlung klingt nicht gerade komfortverbessernd. Wobei es auch bei enger Bestuhlung noch Unterschiede gibt, je nachdem welche Sitze verbaut werden, wie weich / bequem / geformt sie sind und ob sie Armlehnen haben.
Also von August bis Oktober und von März bis April sollte die Sitzplatzkapazität wohl reichen, dazwischen erfahrungsgemäß nicht.sbahnfan @ 1 Sep 2010, 13:48 hat geschrieben: Also 4 Mehrzweckbereiche und 140 Sitze. Genügt das? Ich kenne das Fahrgastaufkommen auf den befahrenen Strecken nicht, daher frage ich.
Die enge Bestuhlung klingt nicht gerade komfortverbessernd. Wobei es auch bei enger Bestuhlung noch Unterschiede gibt, je nachdem welche Sitze verbaut werden, wie weich / bequem / geformt sie sind und ob sie Armlehnen haben.
Gerade zu Semesterbeginn in Jena sind diese Züge maßlos überfüllt und es gab auch schon Fälle wo Fahrgäste kollabiert sind.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Klingt nicht gut. Zwischen Weimar und Kranichfeld soll allerdings an Werktagen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit halbstündlich gefahren werden (wird dort allerdings teilweise heute schon), also hier eine Kapazitätserhöhung, die das hoffentlich etwas entschärfen wird. Ansonsten wäre man gut bedient, zumindest in den genannten Zeiträumen auch Dreifachtraktion zu bestellen.ICE-T-Fan @ 2 Sep 2010, 18:22 hat geschrieben:Gerade zu Semesterbeginn in Jena sind diese Züge maßlos überfüllt und es gab auch schon Fälle wo Fahrgäste kollabiert sind.
Ich habe irgendwo gelesen, dass 35 RS1 zum Einsatz kommen. Könnte mir vorstellen, dass das für die notwendigen Verstärkungen in Stoßzeiten reicht.
Ich kann nur für den "Unterfranken-Shuttle" (Dieselnetz rund um Bad Kissingen/Schweinfurt) sprechen, hier sind die Erfahrungen mit der Erfurter Bahn durchweg positiv. Beispielsweise wurden die Fahrpläne sehr kurzfristig an die Wünsche der Fahrgäste angepasst und die RS1 wegen des hohen Fahrradaufkommens im Saaletal kurzfristig umgebaut.
Ich denke, die die Fahrgäste im östlichen Thürigen dürfen sich auf den neuen Betreiber freuen.
Ich kann nur für den "Unterfranken-Shuttle" (Dieselnetz rund um Bad Kissingen/Schweinfurt) sprechen, hier sind die Erfahrungen mit der Erfurter Bahn durchweg positiv. Beispielsweise wurden die Fahrpläne sehr kurzfristig an die Wünsche der Fahrgäste angepasst und die RS1 wegen des hohen Fahrradaufkommens im Saaletal kurzfristig umgebaut.
Ich denke, die die Fahrgäste im östlichen Thürigen dürfen sich auf den neuen Betreiber freuen.
Wenn da schon größere Kapazitäten benötigt werden, frage ich mich, weshalb man mit den RegioShuttle nur einteilige Fahrzeuge beschafft. Die Erfurter Bahn hat bereits einen zweiteiligen Itino, dessen Kapazität ca. 1,5 RegioShuttle entspricht. Wenn zwei Itino in Doppeltraktion verkehren, hat man demnach eine Kapazität einer RegioShuttle-Dreifachtraktion.
Alternativ könnte man den Itino auch dreiteilig beschaffen, das entspricht von der Kapazität her etwa der RegioShuttle-Doppeltraktion. Der Vorteil wäre komplette Begehbarkeit des Zuges und Kosteneinsparungen (zwei statt vier Maschinenanlagen, die beschafft und gewartet werden müssen, zwei statt vier Führerstände).
Alternativ könnte man den Itino auch dreiteilig beschaffen, das entspricht von der Kapazität her etwa der RegioShuttle-Doppeltraktion. Der Vorteil wäre komplette Begehbarkeit des Zuges und Kosteneinsparungen (zwei statt vier Maschinenanlagen, die beschafft und gewartet werden müssen, zwei statt vier Führerstände).
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Der Besteller wird aber wohl kaum gefordert haben, dass die Fahrzeuge nicht durchgängig begehbar sein dürfen oder ähnliches...Bayernlover @ 3 Sep 2010, 18:33 hat geschrieben: Man fährt als EVU nunmal immer nur das, was der Besteller fordert. Insofern kann ich keine Schuld bei der Erfurter Bahn erkennen.
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Bei so einer Bestellung wird jede Schraube einzeln aufgelistet. Mir wurde letztens auf der Arbeit angetragen, dass sich wohl irgendwann mal in Bayern ein EVU beworben hat - mit Zügen ohne FensterTaschenschieber @ 3 Sep 2010, 18:39 hat geschrieben: Der Besteller wird aber wohl kaum gefordert haben, dass die Fahrzeuge nicht durchgängig begehbar sein dürfen oder ähnliches...

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Richtig - aber es wird das Vorhandensein eines Komfortmerkmals gefordert. Dass ein zusätzliches Komfortmerkmal (wie durchgehende Begehbarkeit) untersagt wird, glaube ich eher nicht.Bayernlover @ 3 Sep 2010, 18:41 hat geschrieben: Bei so einer Bestellung wird jede Schraube einzeln aufgelistet. Mir wurde letztens auf der Arbeit angetragen, dass sich wohl irgendwann mal in Bayern ein EVU beworben hat - mit Zügen ohne FensterSeitdem wird eben auch hineingeschrieben, dass ein Zug bitte durchsichtige Fenster aufweisen soll.
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Du glaubst doch nicht dass man das dem Zufall überlässtTaschenschieber @ 3 Sep 2010, 18:43 hat geschrieben: Richtig - aber es wird das Vorhandensein eines Komfortmerkmals gefordert. Dass ein zusätzliches Komfortmerkmal (wie durchgehende Begehbarkeit) untersagt wird, glaube ich eher nicht.

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Doch. Wieso sollte der Besteller ein Interesse daran haben, dem Kunden Komfort zum gleichen Preis vorzuenthalten? (Der Markt Wirds Schon Regeln™) Dass so ein Unsinn gefordert wird, glaube ich erst, wenn ich es sehe.Bayernlover @ 3 Sep 2010, 18:53 hat geschrieben: Du glaubst doch nicht dass man das dem Zufall überlässt![]()
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Wie gesagt - wer das günstigste Angebot abgibt, gewinnt. Und wenn nun keine durchgängig begehbaren Fahrzeuge bestellt waren, wird man diese auch nicht mit in die Bewerbung hinneinnehmen. Welche Alternativen zu den RS hätte man denn gehabt?Taschenschieber @ 3 Sep 2010, 18:57 hat geschrieben: Doch. Wieso sollte der Besteller ein Interesse daran haben, dem Kunden Komfort zum gleichen Preis vorzuenthalten? (Der Markt Wirds Schon Regeln™) Dass so ein Unsinn gefordert wird, glaube ich erst, wenn ich es sehe.
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Doch, wenn sich dadurch der Preis nicht verschlechtert - d. h. erhöht.Bayernlover @ 3 Sep 2010, 19:00 hat geschrieben: Und wenn nun keine durchgängig begehbaren Fahrzeuge bestellt waren, wird man diese auch nicht mit in die Bewerbung hinneinnehmen.
Und immerhin meinst du jetzt auch, dass nicht durchgängige Fahrzeuge sicher nicht explizit gefordert wurden

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Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Erfurter Bahn Schuld sei.Bayernlover @ 3 Sep 2010, 18:33 hat geschrieben:Man fährt als EVU nunmal immer nur das, was der Besteller fordert. Insofern kann ich keine Schuld bei der Erfurter Bahn erkennen.
Siehe meine Ausführungen oben - den Itino. Der Erfurter Bahn hat ja schon einen davon. Ich kenne zwar die genauen Beschaffungspreise für Itino und RegioShuttle nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass man billiger wegkommt, wenn man eine kleine Anzahl zwei- oder dreiteiliger Itinos kauft statt eine größere Anzahl einteiliger RegioShuttles. Man kauft dann nämlich auch weniger teure Maschinenanlagen und Führerstände. Auch bei der Wartung kann man so Geld sparen.Bayernlover @ 3 Sep 2010, 19:00 hat geschrieben:Welche Alternativen zu den RS hätte man denn gehabt?
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Itino ist aber kein erprobtes Fahrzeug, nehme ich an. Mit den RS kennt man sich eben aus.sbahnfan @ 3 Sep 2010, 22:36 hat geschrieben: Siehe meine Ausführungen oben - den Itino. Der Erfurter Bahn hat ja schon einen davon. Ich kenne zwar die genauen Beschaffungspreise für Itino und RegioShuttle nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass man billiger wegkommt, wenn man eine kleine Anzahl zwei- oder dreiteiliger Itinos kauft statt eine größere Anzahl einteiliger RegioShuttles. Man kauft dann nämlich auch weniger teure Maschinenanlagen und Führerstände. Auch bei der Wartung kann man so Geld sparen.
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Kann man auch anders sehen, mindestens ein EVU hat den Itino (Serienmodell) im Einsatz, und die Erfurter Bahn hat ja - wie oben angeführt - den Prototypen, ergo auch schon grundsätzlich Erfahrung mit diesem Fahrzeug.Bayernlover @ 3 Sep 2010, 23:25 hat geschrieben: Itino ist aber kein erprobtes Fahrzeug, nehme ich an. Mit den RS kennt man sich eben aus.