ESTW Pasing kommt bis 2009

Rund um die Technik der Bahn
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Presseinformation

Neues Elektronisches Stellwerk München-Pasing wird gebaut

Investitionen in Höhe von 113 Millionen Euro - Inbetriebnahme 2008 und 2009 in zwei Stufen - Weichen und Signale werden per Mausklick gesteuert

(München, 20. September 2007) Bayerns fünftgrößter Bahnhof erhält eines der umfangreichsten und modernsten Elektronischen Stellwerke (ESTW) der Deutschen Bahn AG. Das ESTW München-Pasing wird dann für den Streckenbereich bis München-Westkreuz, München-Lochhausen, München-Obermenzing, München-Moosach, München-Mittersendling, München-Süd, München Hbf und für den gesamten Zugbetrieb im Bahnhof Pasing zuständig sein. Das neue ESTW ersetzt Stellwerkstechniken aus den Jahren 1894 – 1972.

„Mit dem ESTW München-Pasing bauen wir das größte Stellwerk in Deutschland und können mit dieser modernen computergesteuerten Technik den Zugbetrieb wirtschaftlicher und zuverlässiger durchführen“, so Peter Michalek, Leiter Produktionsdurchführung München, DB Netz Regionalbereich Süd. Bundesweit betreibt die Bahn über 700 Elektronische Stellwerke.

Moderne Technik wird in Zukunft dem Fahrdienstleiter, also dem Bediener der Anlage, seine Arbeit erleichtern. Insgesamt steuert und überwacht das ESTW München-Pasing rund 320 Signale und 230 Weichen. Die Eingabe von Stellbefehlen erfolgt bequem am Monitor. Darauf sind alle Fahrmöglichkeiten wie auf einem Lageplan dargestellt. Per Mausklick kann der Fahrweg von Start bis zum Ziel eingestellt werden. Von diesem modernen Arbeitsplatz aus werden nach der Fertigstellung der Bahnhof München-Pasing und die angrenzenden Streckenbereiche gesteuert. Die Bauarbeiten zum neuen Stellwerk erfordern umfangreiche Kabelbauarbeiten, die vor wenigen Wochen begonnen haben. Dabei müssen rund 42 Kilometer Kabeltröge mit Kupfer- und Lichtwellenkabel neu verlegt werden. Um den gesamten Bahnverkehr so wenig wie möglich zu behindern, muss häufig auch nachts oder an den Wochenenden gearbeitet werden. Lärmbelästigungen der Anwohner können dabei leider nicht immer vermieden werden.

Nach Abschluss der Bauarbeiten wird das neue Stellwerk in die Betriebszentrale (BZ) München integriert, wobei die drei Unterzentralen bei Bedarf auch eine Bedienung vor Ort ermöglichen. Für die Überwachung und Bedienung des ESTW werden dreizehn Mitarbeiter ausgebildet. Die Inbetriebnahme des ESTW München-Pasing erfolgt in zwei Stufen: Der Bereich München-Laim (alter Rangierbahnhof) im November 2008 und der Bahnhof München-Pasing im Herbst 2009.

Daten und Fakten zum ESTW München-Pasing

Bedeutung:

Der Bahnhof Pasing ist der fünftgrößte Bahnhof in Bayern. Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr teilen sich die Gleise. Das Stellwerk Pasing ist werktäglich für rund 1 200 Zugfahrten verantwortlich.

Streckenbereich:

Bahnhof München-Pasing bis München-Westkreuz, München-Lochhausen, München-Obermenzing, München-Moosach, München-Mittersendling, München-Süd und München Hauptbahnhof

Neubau:

Elektronisches Stellwerk (ESTW) mit Integration in die Betriebszentrale an der Donnersbergerbrücke

    * Neubau von drei Unterzentralen
    * 42 Kilometer Kupfer- und Lichtwellenkabel neu verlegen
    * 320 neue Haupt- und Vorsignale
    * 180 neue Zusatzsignale
    * 29 neue Signalausleger
    * Drei neue Signalbrücken
    * Eine Anpassung eines Bahnübergangs

Inbetriebnahme:

Unterzentrale München-Laim November 2008
Unterzentrale München-Pasing Nord November 2009
Unterzentrale München-Pasing Süd November 2009

Gesamtkosten:

113 Millionen Euro. Finanzierung erfolgt durch Bundesmittel und DB Netz

Rückbau:

    * Stellwerk München-Pasing – Inbetriebnahme 1955
    * Stellwerk München-Lochhausen – Inbetriebnahme 1972
    * Stellwerk München-Landsbergerstraße – Inbetriebnahme 1972
    * Drei Stellwerke im ehem. Rangierbahnhof München-Laim – Inbetriebnahmen 1894-1900-1951
    * Stellwerk München Abzweigung Kanal – Inbetriebnahme 1963

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt: Konzernsprecher/
Leiter Unternehmenskommunikation
Oliver Schumacher
Das wars dann mit dem netten Stellwerkssammelsurium in Laim Rbf...
Was mir aufgefallen ist - das Stellwerk "Pgf" wird unter Rückbau gar nicht erwähnt - aber das wird ja wohl kaum erhalten bleiben?
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Pasing Bayerns fünftgrößter Bahnhof?

Da würden mich mal die Kriterien interessieren.

Allenfalls nach Fahrgastwechseln, aber kaum nach Fläche, Gleis-km usw.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Stellwerk @ 23 Sep 2007, 10:46 hat geschrieben: Pasing Bayerns fünftgrößter Bahnhof?

Da würden mich mal die Kriterien interessieren.

Allenfalls nach Fahrgastwechseln, aber kaum nach Fläche, Gleis-km usw.
Nachdem der Bereich des neuen ESTW ja von einem Großteil des Verkehrs von/zum Hbf passiert wird (nachdem der Abzw. Kanal mit drin ist sind das ja die Strecken nach Landshut, Ingolstadt und eben alles was über Pasing geht), könnte das von den Gleisen schon hinkommen. Pasing Pbf, Pasing Gbf, Laim Rbf, die ganzen Streckengleise - da kommt schon was zusammen.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ChristianMUC @ 23 Sep 2007, 10:28 hat geschrieben: Was mir aufgefallen ist - das Stellwerk "Pgf" wird unter Rückbau gar nicht erwähnt - aber das wird ja wohl kaum erhalten bleiben?
Das Stellwerk vom Betriebsbahnhof wird auch nicht erwähnt. Ich kann mir aber auch net vorstellen, daß das erhalten bleibt. Ich denke mal, man hat das entweder vergessen oder absichtlich nicht erwähnt, weil Otto-Normalverbraucher mit diesen Stellwerken sowieso nichts zu tun hat?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ET 423 @ 23 Sep 2007, 12:36 hat geschrieben: Das Stellwerk vom Betriebsbahnhof wird auch nicht erwähnt. Ich kann mir aber auch net vorstellen, daß das erhalten bleibt. Ich denke mal, man hat das entweder vergessen oder absichtlich nicht erwähnt, weil Otto-Normalverbraucher mit diesen Stellwerken sowieso nichts zu tun hat?
Der Bbf bleibt örtlich gestellt - insofern passt das schon. Aber Pgf ist *eigentlich* mit drin. Und wegen "mit zu tun haben" - die wenigsten Fahrgäste dürften wissen, wo die Stellwerke Kanal und am Abzw. Landsberger Str. stehen... und am Rbf kommen auch kaum welche vorbei ;)
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

ChristianMUC @ 23 Sep 2007, 12:40 hat geschrieben: die wenigsten Fahrgäste dürften wissen, wo die Stellwerke Kanal und am Abzw. Landsberger Str. stehen... und am Rbf kommen auch kaum welche vorbei ;)
Man könnte ja beim Vorbeifahren durchsagen: "Rechts sehen Sie nun..." :rolleyes:
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josuav
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Beitrag von josuav »

Rohrbacher @ 23 Sep 2007, 13:53 hat geschrieben: Man könnte ja beim Vorbeifahren durchsagen: "Rechts sehen Sie nun..." :rolleyes:
Des wär mal nicht schlecht. :rolleyes:
So beim ICE: "wir durchfahren nun den Landrücken-Tunnel, mit 10??? ;) Metern der längste Eisenbahntunnel Deutschlands. Unsere aktuelle Fahrgeschwindigkeit 243,56 km/h, bis jetzt noch keine Zwangsbremsungen, SIFA-Taste wurde vor 17 Sekunden das letzte Mal gedrückt, wir haben nun 56,52 % unserer Reise zurückgelegt, is zum nächsten Halt Würzburg sind es noch 50,653 km..." :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von ET 423 »

ChristianMUC @ 23 Sep 2007, 12:40 hat geschrieben: Der Bbf bleibt örtlich gestellt - insofern passt das schon.
Ah das wußt ich net - ok, dann paßt das ja. ;) Dann isses wohl wirklich so, daß man das vergessen hat, denk ich mal. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von ropix »

Rohrbacher @ 23 Sep 2007, 13:53 hat geschrieben: Man könnte ja beim Vorbeifahren durchsagen: "Rechts sehen Sie nun..." :rolleyes:
Nein, zu dem Zeitpunkt ist es viel wichtiger wann Pasinga gegründet wurde und wie viele Einwohner der Stadtteil Pasing-Obermenzing hat *läster*

Pgf hat man wohl wirklich vergessen, denn der Pasinger Güterbahnhof bleibt zum größten Teil erhalten. Bekommt der vielleicht ne EOW und ein paar Durchfahrgleise???
-
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ropix @ 24 Sep 2007, 11:36 hat geschrieben: Nein, zu dem Zeitpunkt ist es viel wichtiger wann Pasinga gegründet wurde und wie viele Einwohner der Stadtteil Pasing-Obermenzing hat *läster*
Bevor Du lange lästerst, strick doch einfach bis zum 13. Oktober einen neuen Text, den nicht schon jeder auswendig kennt, und mail ihn an unsere Moderatöse Schneggal.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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bahnfanmuc
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Beitrag von bahnfanmuc »

Werden mit Inbetriebnahme des ESTW München-Pasing auch die "menschlichen" Ansagen in Pasing durch automatische Ansagen vom Band ersetzt?
Oder hat das eine mit dem Anderen nichts zu tun?
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Pasing ist jetzt erstmal für ein 1 Jahr verschoben. Zu den Ansagen, vlt. wird da irgendeiner in Pasing oder in der Bz das machen...
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
flickr Bilder jonashdf
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Sicher? Die MVG kündigt in der aktuellen Linie 8 Schienenersatzverkehr am WE 31.10./1.11 und damit verbundene Verlegung der Bushaltestellen in Pasing an.

Luchs.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Mein Stand vor drei Wochen ist, dass wohl im Oktober das ganze oder ein Teil geschehen soll. Uns am Betriebsbahnhof erreichen bei weitem nicht so viele Züge, das auch nur in kleinen Zeitfenstern.

Soweit mir bekannt, macht die normalen Ansagen auf 2/3 und 8/9 der Fahrdienstleiter. Wie das zukünftig läuft, keine Ahnung.
Guido
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Beitrag von Guido »

jonashdf @ 11 Sep 2010, 21:19 hat geschrieben: Pasing ist jetzt erstmal für ein 1 Jahr verschoben.
Das ist momentan aber auch nur ein Gerücht. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war die Stammstrecke gesperrt um Blockprobefahrten für das ESTW Pasing durchzuführen - also momentan wird alles dran gesetzt den Termin zu halten.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Die Baustelleninfo auf dem DB Netze Infrastrukturportal sagt: Inbetriebnahme ESTW Pasing vom 29.10. 22 Uhr bis 2.11. 4 Uhr.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Also zumindest zeitweise war der Stand dass die Inbetriebnahme ausfällt - möglicherweise hat man die Probleme doch noch lösen können, das kann natürlich sein, mir ist jedenfalls nichts neues bekannt.

Dass die Baustellendatenbank jetzt auf einmal (mit Stand von gestern) die Inbetriebnahme drin hat überrascht mich ehrlich gesagt, auf die Linie 8 würde ich dagegen nichts geben, hier ist die Absage möglicherweise zu spät (und damit nach Redaktionsschluß) angekommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

bahnfanmuc @ 11 Sep 2010, 21:14 hat geschrieben: Werden mit Inbetriebnahme des ESTW München-Pasing auch die "menschlichen" Ansagen in Pasing durch automatische Ansagen vom Band ersetzt?
Oder hat das eine mit dem Anderen nichts zu tun?
Ja um Gottes Willen. Habe das in Berlin, wo ich länger warten musste und dann auch noch in Nürnberg, wo 45 Mninuten außerplanmäßiger Aufenthalt war, mitbekommen. Abgesehen davon, dass ich persönliche Ansagen immer besser finde: Die Bandansagen im Moment sind einfach mies. Man hört richtig, wie es zusammengeschnitten ist. Ich persönlich finde das mit der Zeit nervenaufreibend. Insbesondere bei den nächsten Reisemöglichkeiten bei ankommenden Zügen.
Dass das deutlich besser geht zeigen zum Beispiel Flughäfen. Auch die ÖBB-Tante klingt natürlicher in ihrer Satzbetonung, dafür ist sie aber absolut unflexibel.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Hmm, wieso verschiebt man Pasing, wenn es nicht termingerecht klappt, gleich um ein ganzes Jahr? Mir erscheint das ehrlich gesagt nicht wirklich produktiv.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Taschenschieber @ 11 Sep 2010, 23:33 hat geschrieben: Hmm, wieso verschiebt man Pasing, wenn es nicht termingerecht klappt, gleich um ein ganzes Jahr? Mir erscheint das ehrlich gesagt nicht wirklich produktiv.
Es dürfte nicht so leicht sein Schienenersatzverkehr dieser Größenordnung zu planen - ich vermute dass man dafür eine ordentliche Vorlaufzeit braucht, da braucht man ja sicherlich weit über 100 Busse, schließlich wird der gesamte Bahnverkehr auf den Strecken westlich von München ausgenommen S1, S2 und S7 eingestellt. Das ganze betrifft ja 4 S-Bahn-Linienäste plus den Regional- und Fernverkehr nach Ingolstadt, Augsburg und Geltendorf. Ein bisschen was kann man großräumig umleiten, aber das meiste dürfte auf die Busse anfallen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Planungen für den SEV hat man ja. Das einzige, was bei einer Terminverschiebung neu geregelt werden muss, ist die Fahrzeug- und Personalbeschaffung, dem Plan ist es ja egal, an welchem Tag er ausgeführt wird.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Taschenschieber @ 11 Sep 2010, 23:51 hat geschrieben: Planungen für den SEV hat man ja. Das einzige, was bei einer Terminverschiebung neu geregelt werden muss, ist die Fahrzeug- und Personalbeschaffung, dem Plan ist es ja egal, an welchem Tag er ausgeführt wird.
Ja, das heißt Du musst bei dutzenden Busunternehmen Busse bestellen - und die müssen die Kapazität dafür frei haben. Die Busunternehmer haben ja nicht dutzende bis hunderte Busse auf Verdacht im Hof stehen haben, so dass man dafür vermutlich ne frühzeitige Bestellung braucht, um ausreichend Busse zu bekommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 11 Sep 2010, 23:37 hat geschrieben:(...) da braucht man ja sicherlich weit über 100 Busse, schließlich wird der gesamte Bahnverkehr auf den Strecken westlich von München ausgenommen S1, S2 und S7 eingestellt.
Und genau deswegen ist das in meinen Augen absoluter Käse ein einzelnes Stellwerk so zu planen.

Wenn heute das ESTW Stammstrecke aussteigt ist ja schon genug chaos. Wenn künftig das ESTW Pasing mal aussteigt, dann ist nicht nur die S-Bahn tot, sondern auch mehr oder weniger der komplette Regional- und Fernverkehr. Und BNV brauchst gar nicht erst versuchen zu organisieren in der Größenordnung, weil wenn du 10 Busse auftreibst wo du 100 oder mehr bräuchtest, das kannst auch fast gleich seinlassen.

Also ist München nicht erreichbar und verlassbar für weite Teil Deutschlands. Oder nur über absurde Umwege, auf denen - wenn sie überhaupt laufen, wegen Fahrzeugdurchbindung etc. - es heillose Überfüllungen geben wird.

Richtig lustig wird es dann, wenn es nicht ein Soft- oder Hardwareproblem ist, was nach ner Stunde behoben ist, sondern ein Brand wie's die Österreicher hatten. Leute, dann is aber Party sag ich euch!

Sorry wer kommt auf so nen trichter? Wenigstens zwei verschiedene Stellwerke, dass nicht Geltendorf, Augsburg und Ingolstadt gleichzeitig aussteigen können, wären an SO einem Knoten doch mehr als angebracht...
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 12 Sep 2010, 01:06 hat geschrieben: Sorry wer kommt auf so nen trichter? Wenigstens zwei verschiedene Stellwerke, dass nicht Geltendorf, Augsburg und Ingolstadt gleichzeitig aussteigen können, wären an SO einem Knoten doch mehr als angebracht...
Das hat man sogar so realisiert, es gibt die UZ Nord sowie die UZ Süd. Die Garmischer Fernbahn häng an einer anderen UZ wie die Aulido. An welcher UZ jetzt der Kanal und an welcher die Stammstrecke hängen hab ich nicht im Kopf. Noch sinnvoller wäre es in meinen Augen allerdings zumindest den Kanal noch komplett unabhängig davon zu haben, allerdings widerspricht das der Tendenz zu riesigen ESTW-Unterzentralen. Wobei ich auch hier noch nicht verstanden habe was eigentlich dagegen spricht wesentlich mehr, aber dafür kleinere Unterzentralen zu bauen.

Warum man die beiden UZs nicht getrennt in Betrieb nehmen kann wüsste ich aber auch gern...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von chris232 »

Boris Merath @ 12 Sep 2010, 02:49 hat geschrieben: Warum man die beiden UZs nicht getrennt in Betrieb nehmen kann wüsste ich aber auch gern...
Wieso eigentlich nicht? Ich meine, wenn man wenigstens den Kanal fertig hätte könnte man ja die Augsburger problemlos über MN schicken?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Guido »

Boris Merath @ 11 Sep 2010, 23:37 hat geschrieben: da braucht man ja sicherlich weit über 100 Busse,
Über 400 wurden bestellt.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Beitrag von Bayernlover »

Guido @ 12 Sep 2010, 10:01 hat geschrieben: Über 400 wurden bestellt.
:o Wo kriegt man denn so viele Busse her???
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 12 Sep 2010, 16:47 hat geschrieben: :o Wo kriegt man denn so viele Busse her???
Von ebay - nein, im Ernst, da dürften doch recht viele Busunternehmen beteiligt sein. Anders als dass die Kisten aus dem ganzen Land zusammengesucht werden, kann ich mir das fast nicht vorstellen.
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 12 Sep 2010, 16:47 hat geschrieben: :o Wo kriegt man denn so viele Busse her???
UNd genau das dürfte das Problem sein warum man eine Inbetriebnahme dieser Größenordnung nicht einfach um einen Monat verschieben kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Taschenschieber @ 12 Sep 2010, 16:49 hat geschrieben: Von ebay - nein, im Ernst, da dürften doch recht viele Busunternehmen beteiligt sein. Anders als dass die Kisten aus dem ganzen Land zusammengesucht werden, kann ich mir das fast nicht vorstellen.
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