LZB-Nummer?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Volker
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Beitrag von Volker »

Hallo zusammen,

letztens stand ich mal wieder gelangweilt in Kornwestheim auf der Güterbahnhofbrücke, als gerade eine Dispolok der Baureihe ES 64 U 2 mit einem Boxxpress Conatainerzug einfuhr.

Dabei viel mir auf, dass sie an der Seite die Aufschrift LZB 182-hassenichtgesehen hatte.

Also die Baureihenbezeichnung die der Taurus bei der Bahn hat.
Warum steht das dort und was hat das mit der LZB zu tun? Ich mein LZB kenn ich, aber Hat die Nummer irgendwie mit den Systemen der Bahn zu tun, damit man die Lok dort als solche erkennt oder was soll dat sein?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten,

Volker
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Ganz einfach: Weil sich "ES64 U2" oder "1116" nicht in die LZB eingeben lässt.

Deswegen haben Dispo-Taurüssel eine Nummer wie z.B. "182 533" und 1116 z.B. "116 200"
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Das Thema kommt mir irgendwie bekannt vor. Hatten wir das nicht schon vor kurzem diskutiert? :blink:
Volker
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Beitrag von Volker »

tauRus @ 31 Jul 2004, 18:05 hat geschrieben:Ganz einfach: Weil sich "ES64 U2" oder "1116" nicht in die LZB eingeben lässt.
Und für was braucht die LZB diese Nummer?

@mellertime: Ich hab jetzt nicht groß gesucht.Da ich aber grade im Nachtdienst bin kann ich nicht lange suchen. Wenn du mir den Link hättest...
elchris
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Beitrag von elchris »

Volker @ 31 Jul 2004, 19:09 hat geschrieben: Und für was braucht die LZB diese Nummer?
Damit die LZB merkt "da kommt ein Tauri". Die LZB leitet ja auch deine Bremserei (wenn ich das richtig kapiert hab...) und ein Tauri bremst anders, wie eine 189 oder ne 140er...
ropix
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Beitrag von ropix »

Chris @ 31 Jul 2004, 19:54 hat geschrieben:
Volker @ 31 Jul 2004, 19:09 hat geschrieben: Und für was braucht die LZB diese Nummer?
Damit die LZB merkt "da kommt ein Tauri". Die LZB leitet ja auch deine Bremserei (wenn ich das richtig kapiert hab...) und ein Tauri bremst anders, wie eine 189 oder ne 140er...
Wären da nich eher die Bremshundertstel, Zuggewicht und anderes relevant? Eine allein dahinschleichende 140 bremst doch wohl schneller als so ein schöner Güterlängstzug, auch wenn ein Stier vorne dranhängt.
Aber so wie ich LZB verstehe, gibt die nur die Geschwindigkeit und Abstand zum nächsten Signal plus dessen Begriff an und die AFB oder der Lokführer hat sich dran zu halten.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Wenn die Lok AFB hat, fährt bzw bremst die LZB den gesamten Zug. Ohne AFB muss man alles selbst machen. Deswegen musst du vor der Zugfahrt die Zuglänge usw eingeben. Dann funktioniert das ganze...

@taurus: Stimmts oder hab ich recht?
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Wofür die LZB die Loknummer braucht weiss ich ehrlich gesagt nicht, hab auch (noch) keine LZB-Ausbildung.

@Puky: Die LZB kann den Zug nicht beschleunigen oder zielgenau bremsen, das macht die AFB. Hast du zwar sicher gemeint, ist aber so nicht ganz richtig ;)
Man kann aber trotzdem jederzeit eingreifen (Welcher Tf tut das nicht?) oder die AFB ausschalten.

Man muss Zuglänge, Bremshundertstel und Bremsart eingeben. Bremsart drückt aus ob man (überwiegend) Klotz-oder Scheibenbremsen im Zug hat und ob man evtl. in Bremsstellung G fährt.
Zusätzlich dazu kann man bei 1116 usw. noch die Zugmasse eingeben, da z.B. bei einem 700m-Leerzug die Zugmasse nicht optimal abgeschätzt wird.

Aus allen eingegebenen Daten errechnet die LZB dann eine Bremskurve, die die AFB (wenn vorhanden) auf Wunsch regeln kann.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Genau, so meinte ich das!
ropix
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Beitrag von ropix »

tauRus @ 31 Jul 2004, 22:25 hat geschrieben:Wofür die LZB die Loknummer braucht weiss ich ehrlich gesagt nicht
Ich könnte mir vorstellen, die braucht das System um den Zug eindeutig weitergeben zu können. Überhaupt wäre die exakte Arbeitsweise der LZB mal interessant. Wie findet das System heraus, wie viel Abstand zum Fordermann noch drin ist, ohne dass der hinter Zug bei einer Vollbremsung des vorderen draufknallt? Macht das der Zentralrechner anhand der Bremskurvendaten, die er bei der Anmeldung an der LZB bekommt? Und liefert des Streckengerät dem Rechner dann immer die Loknummer von der gerade "auf ihm" fahrenden Lok? Anhand dieser Inforimation und der abgespeicherten Bremskurve könnte der Computer dann sehen, wie schnell der Zug noch fahren darf, ohne dass die Bremskurve in eine eventuelle Vollbremsung des anderen hineinreicht - ohne sich die Position der Züge die ganze Zeit merken zu müssen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mienes Wissens nach wird die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Zuges nicht beruecksichtigt, der nachfolgende hat als Bremspunkt das Ende des vorausfahrenden zuges, und nicht einen Ort, der bei der Ankunft sicher frei ist, aber noch befahren wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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