Komplett neues Betriebsschema?

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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

ubahnfahrn @ 24 Sep 2010, 16:51 hat geschrieben:
ubahnfahrn @ 24 Sep 2010, 15:13 hat geschrieben: Also versäumtes nachholen und Umfahrungen von Mannheim, Frankfurt, Fulda, Kassel und Göttingen bauen.

Genauso von Ingolstadt*, Nürnberg und Würzburg, sowie Erfurt und Halle/Leipzig.
* Fahrzeit München - Nürnberg 50 Minuten statt heute 62 (-19%).
Umfahrung Augsburg: Gessertshausen-Mering 20 km mit 230 km/h, Fahrzeit 6 Minuten - wie lange braucht ein ICE jetzt für die Strecke ?

Dazu noch ein bestandsnaher Ausbau (3-4-gleisig ?!) der Strecke Dinkelscherben-Günzburg-Neu-Ulm für eine vmax von mind. 200 km/h.

Das ganze kann man beliebig fortsetzen, um dann stufenweise ein richtiges HGV-Netz zu haben, auf dem es dann Züge gibt, die bspw. von München nach Stuttgart ohne Halt fahren und dazu andere, die in Augsburg und Ulm halten (und in der Zeit zwischen den Ausfädelungen von den schnelleren überholt werden), usw.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Meine Leier:

Für Ulm bringt die Umfahrung aus geographischen Gründen mehr als für Augsburg. Oder anders gesagt: Zwar ist auch Augsburg ein Umweg, aber der (zeitliche) Umweg ist in Falle Ulms größer. Bei Dinkelscherben - Günzburg, denke ich, wäre nur eine NBS für 250-300 km/h sinnvoll, eine flotte ABS nicht möglich. Die Altstrecke ist hier im hügeligen Gelände sehr Kurvenreich und Neuoffingen ein gewisser Umweg. Die NBS könnte natürlich nahtlos in die Umfahrung Ulm und die Alb-NBS (Heimerl-trasse) später übergehen. Augsburg-Dinkelscherben wäre genauso wie jetzt Augsburg-Olching viergleisig auszubauen. Die 200 km/h, die man dort schon heute kann, sollten reichen, 230 km/h würde keinen messbaren Unterschied machen.

Aus ITF-Sicht wäre das Ziel München-Stuttgart in 01:15 h Kantenzeit zurückzulegen. Die Frage ist halt, ob man das nur mit Umfahrung Augsburg oder auch schon durch einfaches Durchfahren in Augsburg erreichen kann. Um die Kantenzeit auf eine Stunde zu drücken, bräuchte man letztendlich wohl eine durchgehende 300 km/h-NBS. Das widerspricht aber dem, dass man Olching-Augsburg und Augsburg-Dinkelscherben die gut trassierten ABS weiter nutzen will, man in Pasing langsam fährt und die Alb-NBS nur 250 km/h hergibt, auch wegen der Steigungen.

- schnelle ICE: München -(01:15)- Stuttgart
- langsame ICE: München -(Pasing, 00:30)- Augsburg -(00:30)- Ulm -(Flughafen/Wendlingen/Plochingen, 00:45)- Stuttgart

Die Kantenzeit München-Stuttgart des langsamen Zugs wäre 01:45 h, sodass bei allgemeinem 30-min-Takt ein langsamer Zug zwischen München und Stuttgart zwischen zwei schnelle passt, in Stuttgart gäbe es dann die Überholung/Aufspaltung in die verschiedenen Richtungen (Karlsruhe/Mannheim/Heidelberg) mit Korrespondenz-Anschluss. Die langsamen Züge sollten im 30-min-Takt verkehren, die schnellen nach Bedarf, z.B. stündlich oder eben manchmal halbstündlich. Den Fernverkehrshalt Günzburg müsste man aufgegeben, denn dieser zerstört die 30 min Kantenzeit zwischen Ulm und Augsburg. HVZ-IC, also außerhalb des normalen Taktes, die über die Filstalbahn fahren (Plochingen, Göppingen, Geislingen) und auch über Günzburg fahren und dort halten, wären natürlich immer noch möglich.

Zum Zielfahrplan hatte ich auch hier mal eine Skizze gezeigt: Thema: "Trassenvarianten/Lückenschlüsse NBS"
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