[M] U-bahn statt S-bahn auf der Stammstrecke
Hab heute Lust auf einen schönen was wäre wenn Thread.
Was denkt ihr, wie würde das Netz heute ausschauen, wenn die Stadt die Stammstrecke für sich bekommen hätte.
Wäre die Strecke als erstes gebaut worden und wo wäre dann der Betriebshof hingekommen?
Wäre die Qualität des Netzes besser oder schlechter als das heute realisierte?
Was denkt ihr, wie würde das Netz heute ausschauen, wenn die Stadt die Stammstrecke für sich bekommen hätte.
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Also wenn du die Strecke der S-Bahn Ost-West über den Marienplatz meinst, dann würde keine U-Bahn fahren, sondern Kolonnen von Trambahnen.andreas @ 4 Oct 2010, 19:42 hat geschrieben: Hab heute Lust auf einen schönen was wäre wenn Thread.
Was denkt ihr, wie würde das Netz heute ausschauen, wenn die Stadt die Stammstrecke für sich bekommen hätte.
Naja, es wären wohl MMm- und PPp-Züge unterwegs gewesen und als Nachfolger evtl. Züge aus N8-Wagen oder Üstra-6000er-ähnlichen Wagen. Auf der einen oder anderen Linie ausgebauten vielleicht gar Stadtbahn B oder A (=DT8 in Stuttgart). Ein DT8 in weissblau a la U-Bahn Typ B schaut gar net mal schlecht aus. Von der Länge her ist der DT8 ja fast identisch mit nem Münchner A und B-Wagen.
Einfach vom Aufkommen her die Karlsruher Kaiserstraße unterirdisch vorstellen. Ach so, das kommt ja eh... :rolleyes:
Auch in Köln hat mans ja gesehn. GT8 in Doppeltraktion. (btw, da ging ganz schön was an Leut rein!)
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Wieso denkt ihr alle dass man dann Trams statt U-Bahnen hätte? Ich denke eher dass man sich die Strecke der U5 gespart hätte und sie auf dem Weg der heutigen Stammstrecke geführt hätte. Was das langfristig für den Verkehr aus dem Münchner Umland bedeutet hätte, würde es den Stamm nicht geben, kann sich jeder selbst denken. Das S-Bahn-Netz sähe jedenfalls sehr komisch und zerstückelt aus und hätte mit Sicherheit nicht die Fahrgastzahlen wie heute.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Die S-Bahn sollte dann über den Odeonsplatz fahren ...Bayernlover @ 4 Oct 2010, 21:23 hat geschrieben: Wieso denkt ihr alle dass man dann Trams statt U-Bahnen hätte? Ich denke eher dass man sich die Strecke der U5 gespart hätte und sie auf dem Weg der heutigen Stammstrecke geführt hätte. Was das langfristig für den Verkehr aus dem Münchner Umland bedeutet hätte, würde es den Stamm nicht geben, kann sich jeder selbst denken. Das S-Bahn-Netz sähe jedenfalls sehr komisch und zerstückelt aus und hätte mit Sicherheit nicht die Fahrgastzahlen wie heute.
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Nein, sondern über den Marienhof und Maximilianstraße und damit letztlich die Trasse, die sie jetzt mit der zweiten Stammstrecke bekommt....der Schwenk zum Odeonsplatz kam erst später in die Planung - am Marienhof war eine Kreuzung vorbereitet, am Odeonsplatz nicht.ubahnfahrn @ 4 Oct 2010, 21:29 hat geschrieben: Die S-Bahn sollte dann über den Odeonsplatz fahren ...
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Das waren aber die ganz alten Zeiten - so um 1940.FR16 @ 4 Oct 2010, 23:37 hat geschrieben: In der Anfangszeit der U-/S-Bahn gab es doch mal den Plan, beide Netze möglicherweise zusammenzuführen (sieht man heute noch an der größeren Tunnelhöhe auf den alten Teilen von U3/U6). Das würde ja sogar in die Richtung gehen, auch wenn dann wohl eher die S-Bahn das U-Netz übernommen hätte...
Dass man die Münchner U-Bahn fast vollständig nach Eisenbahn-Lichtraumprofil gebaut hat, stimmt allerdings. Deswegen kann auch z.B. der DB-Schienenschleifwagen und anderes Vollbahngerät problemlos hier im Untergrund fahren.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
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Meiner Meinung nach eher schlechter, vor allem im Umland. Der Erfolg der S-Bahn beruht ja zu großem Teil darauf, dass man ohne Umsteigen ins Stadtzentrum kommt.andreas @ 4 Oct 2010, 19:42 hat geschrieben: Wäre die Qualität des Netzes besser oder schlechter als das heute realisierte?
Hätte man statt der Stammstrecke eine U-Bahn gebaut, so müsste der Verkehr irgendwo gebrochen werden. Das wirkt sich negativ auf die Attraktivität aus, vorallem wenn man am irgendwo am Stadtrand vom Vorortzug in die U-Bahn umsteigen muss (Negativbeispiel wäre wohl Hamburg).
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Das war aber mehr ein persönliches Anliegen vom Herrn Zimniok, der angesichts der relativ geringen Mehrkosten das durchsetzen konnte, auch wenn die allgemeine Stimmung gegen eine solche Zusammenführung war. Später hat man das dann aber auch aufgegeben, die später gebauten Tunnel haben eine geringere Höhe.FR16 @ 4 Oct 2010, 23:37 hat geschrieben:In der Anfangszeit der U-/S-Bahn gab es doch mal den Plan, beide Netze möglicherweise zusammenzuführen (sieht man heute noch an der größeren Tunnelhöhe auf den alten Teilen von U3/U6). Das würde ja sogar in die Richtung gehen, auch wenn dann wohl eher die S-Bahn das U-Netz übernommen hätte...
So problemlos ist das aber auch nicht - lang nicht jedes Vollbahnfahrzeug kann bei der Münchner U-Bahn fahren. Beim Schienenschleifzug von Speno (speziell für U-Bahnnetze vorgesehen) sowie dem Schienenmesszug (Schienenbusbeiwagen) gehts, normale Schotterwagen dagegen können meines Wissens nach schon nicht mehr durchfahren. Auch normale Reisezugwagen der DB passen nicht durch den Tunnel. Das gilt auch für die S-Bahn-tauglichen Abschnitte, hier ist nämlich nur eine größere Tunnelhöhe vorgesehen, der Rest vom Lichtraumprofil entspricht aber nicht exakt dem DB-Lichtraumprofil.khoianh @ 4 Oct 2010, 23:41 hat geschrieben: Dass man die Münchner U-Bahn fast vollständig nach Eisenbahn-Lichtraumprofil gebaut hat, stimmt allerdings. Deswegen kann auch z.B. der DB-Schienenschleifwagen und anderes Vollbahngerät problemlos hier im Untergrund fahren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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nein, die Diskussion damals war ja, ob die Stadt über den Marienplatz fährt oder die Bahn.Xenon @ 5 Oct 2010, 00:50 hat geschrieben: Meiner Meinung nach eher schlechter, vor allem im Umland. Der Erfolg der S-Bahn beruht ja zu großem Teil darauf, dass man ohne Umsteigen ins Stadtzentrum kommt.
Hätte man statt der Stammstrecke eine U-Bahn gebaut, so müsste der Verkehr irgendwo gebrochen werden. Das wirkt sich negativ auf die Attraktivität aus, vorallem wenn man am irgendwo am Stadtrand vom Vorortzug in die U-Bahn umsteigen muss (Negativbeispiel wäre wohl Hamburg).
Am Ende bekam die Bahn den Zuschlag.
Hätte die Stadt den Zuschlag bekommen hätte die Bahn ja die Alternativtrasse über die Maximilansstraße bekommen.
Also man hätte im groben U4/5 Stammstrecke mit S-bahnsstammstrecke getauscht.
Ich bedaure (aus verkehrstechnischer Sicht), dass die Pläne von Adolf nicht umgesetzt wurden:
Hauptbahnhof zwischen Laim und Friedenheimer Brücke, sechspuriger Südring bis zum Südbahnhof, viersprig bis München Ost.
Eine S-Bahntrasse in West- Ost Richtung und eine in Nord-Süd (Verbindung ISarthalbahn-Nordring).
Gut damals hat man mit etwas mehr Verkehr nach Osten gerechnet...
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Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Was bitte sollte es bringen, den Hauptbahnhof aus dem Zentrum verbannt zu haben?Iarn @ 5 Oct 2010, 08:46 hat geschrieben:Ich bedaure (aus verkehrstechnischer Sicht), dass die Pläne von Adolf nicht umgesetzt wurden:
Hauptbahnhof zwischen Laim und Friedenheimer Brücke, sechspuriger Südring bis zum Südbahnhof, viersprig bis München Ost.
Wie "attraktiv" das ist sieht man ja in Ludwigshafen.
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Bayernlover @ 5 Oct 2010, 17:40 hat geschrieben: Falsches Thema?![]()
Ergo: Nein. OT ist es zugegebenermaßen, aber man muss auch nicht wegen jedem Pipifax ein neues Thema aufmachen, wenn es mit einem Beitrag erschöpfend abgehandelt werden kann.khoianh @ , hat geschrieben:Dass man die Münchner U-Bahn fast vollständig nach Eisenbahn-Lichtraumprofil gebaut hat, stimmt allerdings. Deswegen kann auch z.B. der DB-Schienenschleifwagen und anderes Vollbahngerät problemlos hier im Untergrund fahren.
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Ich dachte eher dass es in den Bauarbeiten-Thread gehört, da man dort grad über Schienenschleifer spricht. Aber so passt es natürlich auchTaschenschieber @ 5 Oct 2010, 17:41 hat geschrieben: Ergo: Nein. OT ist es zugegebenermaßen, aber man muss auch nicht wegen jedem Pipifax ein neues Thema aufmachen, wenn es mit einem Beitrag erschöpfend abgehandelt werden kann.

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http://www.muenchnerubahn.de/fahrzeuge/arb...ahrzeuge/speno/Taschenschieber @ 5 Oct 2010, 17:36 hat geschrieben: Wird das mit Schienenmeß- und Schleifwagen von der "echten" Bahn auch so gemacht oder ist das jetzt nur ein Gedankenspiel?
http://www.muenchnerubahn.de/fahrzeuge/arb...e/gleismesszug/
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Wurde dann die U4/U5 ursprünglich noch über Marienhof geplant? Weil die S-Bahn Stammstrecke kam ja gleichzeitig mit der U3/U6, aber die Kreuzung am Odeonsplatz war ja dort nicht vorgesehen (wie man heute auch merkt...)Nein, sondern über den Marienhof und Maximilianstraße und damit letztlich die Trasse, die sie jetzt mit der zweiten Stammstrecke bekommt....der Schwenk zum Odeonsplatz kam erst später in die Planung - am Marienhof war eine Kreuzung vorbereitet, am Odeonsplatz nicht.
Was war denn der Grund dafür, die U-Bahn nach Norden zu verschieben? Liegt es vielleicht daran, dass die ursprüngliche Planung halt einfach eine "unter jeder Tramtrasse Tunnel" Planung war, und man dann 2 so nahe beiander liegende Strecken als ungünstig ansah?
Die Nähe zur S-Bahnstammstrecke. Man wollte dadurch eine bessere Erschliessung.christian85 @ 5 Oct 2010, 20:08 hat geschrieben: Was war denn der Grund dafür, die U-Bahn nach Norden zu verschieben? Liegt es vielleicht daran, dass die ursprüngliche Planung halt einfach eine "unter jeder Tramtrasse Tunnel" Planung war, und man dann 2 so nahe beiander liegende Strecken als ungünstig ansah?