Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Glaube kaum, dass die Schweizer bei Nichteinhaltung des Termins die Zahlung verweigern würden, allenfalls hauen sie ne Konventionalstrafe (d.h. sie geben etwas weniger) drauf. Die NEAT war viel zu teuer und die Rheintalbahn ist viel zu überlastet als das man sich das erlauben könnte und würde. Nicht gerade ein schöner Zug seitens der Deutschen, das ist unbestritten (zumal man das Ding schon vor 15 Jahren hätte ausbauen sollen), aber ich glaube eine wirklich Wahl haben die Schweizer nicht.

Was "Lindau21" angeht, halte ich das ganze für eher sekundär wichtig. Primär interessiert die Strecke (zumindest die Schweizer) ja eher für den Güterverkehr und wenn die Drohung wahr gemacht wird, München Hbf - Zürich HB mit Material der SBB zu fahren, dann bleibt das auch so... Alles was recht ist, aber für dieses Foltermaterial zahle ich nicht IC-Tarif.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Tequila @ 18 Oct 2010, 03:05 hat geschrieben: Die Frage ist, was die Schweizer machen werden.
Die haben das Geld unter der Voraussetzung angeboten, daß die Strecke komplett 2015 fertig ist.
Wenn die Schweiz ihren Zuschuß wieder zurückziehen sollte, ist eine Elektrifizierung wieder weiter entfernt.
Hätte Deutschland das Geld nicht sowieso nach Ende der Bauarbeiten das Geld zurückzahlen müssen?
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Xenon @ 18 Oct 2010, 10:10 hat geschrieben: Hätte Deutschland das Geld nicht sowieso nach Ende der Bauarbeiten das Geld zurückzahlen müssen?
Das stimmt wohl, ich meine mich erinnern zu können, dass die Schweiz da eine Vorfinanzierung von 50 Millionen Euro (oder waren's Schweizer Franken?) geleistet hat...
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 18 Oct 2010, 09:33 hat geschrieben: Was "Lindau21" angeht, halte ich das ganze für eher sekundär wichtig.
Skandal ! Ein Kopfbahnhof ! Die Seequerung ! Die langsamen Ein- und Ausfahrten ! Was das Zeit kostet ! Unmöglich ! Ein Hindernis in der europäischen HGV-Achse Prag - Barcelona !

Das war jetzt objektiv ungefähr so sinnvoll, wie subjektiv Deine und meine Meinung zu SBB-EC vs. DB-ICE auseinandergehen ... ;) :ph34r:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von viafierretica »

DumbShitAward @ 18 Oct 2010, 09:33 hat geschrieben: Glaube kaum, dass die Schweizer bei Nichteinhaltung des Termins die Zahlung verweigern würden, allenfalls hauen sie ne Konventionalstrafe (d.h. sie geben etwas weniger) drauf.  Die NEAT war viel zu teuer und die Rheintalbahn ist viel zu überlastet als das man sich das erlauben könnte und würde.  Nicht gerade ein schöner Zug seitens der Deutschen, das ist unbestritten (zumal man das Ding schon vor 15 Jahren hätte ausbauen sollen), aber ich glaube eine wirklich Wahl haben die Schweizer nicht.

Was "Lindau21" angeht, halte ich das ganze für eher sekundär wichtig.  Primär interessiert die Strecke (zumindest die Schweizer) ja eher für den Güterverkehr und wenn die Drohung wahr gemacht wird, München Hbf - Zürich HB mit Material der SBB zu fahren, dann bleibt das auch so... Alles was recht ist, aber für dieses Foltermaterial zahle ich nicht IC-Tarif.
Gerade für den Güterverkehr ist die Strecke aber schon gar nicht brauchbar. Wegen der Eingleisigkeit, der vielen Regionalzüge und jetzt auch noch Fernverkehr im 2h-Takt passt da kein Güterzug mehr dazwischen, ohne ihn stundenlang auf irgendwelche Ausweichgleise zu rangieren. Die Bedeutung für die Schweiz liegt doch eher in einer brauchbaren Erreichbarkeir der Schweiz aus Richtung Osten. Da würde Lindau Insel doch stören, und ob ein EC überhaupt in Lindau halten muss, sei mal dahingestellt, wenn er eh 7 km weiter in Bregenz nochmal hält. Vermutlich geht es ganz ohne neuen Bahnhof - der EC benutzt die Umfahrungskurve, und Regionalverkehr weiterhin auf den (verkleinerten) Inselbahnhof. Der einzige Nachteil entsteht für Umsteiger Richtung Friedrichshafen, und da könnte man die REs nach Bregenz verlängern.

Zu den SBB-Wagen: die einzigen, die einen IC-Tarif verlangen, ist die DB - in der Schweiz und Österreich kostet der EC keinen Zuschlag - dafür dass man mit Dieselloks durch das Allgäu zockeln kann.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Ja nee, das ist mir schon klar, daß die EC nicht über den Inselbahnhof fahren werden/sollen. Die fahren dann über Lindau-Reutin. Hab ich auch nichts auszusetzen, ich sehe die Situation hier ähnlich wie bei Kassel-Wilhelmshöhe für Kassel.

Sondern es steht hier im Raum, daß die DB die ganze Strecke zum Inselbahnhof und den Inselbahnhof an sich platt machen will, wenn sie könnte. Warum, ist klar - ähnlich wie bei $21 geht es hier um Grundstückdeals.

Weiterhin steht im Raum, daß nur die Strecke von München/Memmingen kommend ab Abzw. Aeschach direkt nach Reutin (Strecke Richtung Bregenz) elektrifiziert werden wird, d.h. wenn es ganz dumm kommt, hat man kurz vor dem Inselbahnhof auf der Direktstrecke München - Lindau Hbf eine paar hundert Meter lange Elektrifizierungslücke. Entweder muß dann der Regionalverkehr wegen der Lücke die gesamte Strecke dennoch weiterhin mit Diesel fahren und das wäre ganz schön scheiße, oder man fährt direkt nach Lindau-Reutin, macht Kopf und dann weiter zum Inselbahnhof, was eine geringfügige Fahrzeitverlängerung gegenüber heute darstellen würde.

In diesem Szenario müssten dann auch die Regionalzüge von Friedrichshafen kommend in Lindau Kopf machen und nach Lindau-Reutin weiterfahren, um Anschluß an den Fernverkehr herzustellen.
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05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
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Beitrag von Meikl »

Tequila @ 18 Oct 2010, 23:58 hat geschrieben:... d.h. wenn es ganz dumm kommt, hat man kurz vor dem Inselbahnhof auf der Direktstrecke München - Lindau Hbf eine paar hundert Meter lange Elektrifizierungslücke.
Kein Problem. Einfach schnell genug sein, Bügel runter und durch mit Schwung. :D
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Beitrag von ubahnfahrn »

Meikl @ 19 Oct 2010, 08:07 hat geschrieben: Kein Problem. Einfach schnell genug sein, Bügel runter und durch mit Schwung. :D
... und dann nicht mehr bremsen können und ab ins Wasser ... :ph34r:
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Beitrag von Boris Merath »

ubahnfahrn @ 19 Oct 2010, 08:20 hat geschrieben: ... und dann nicht mehr bremsen können und ab ins Wasser ... :ph34r:
Muss man nur dafür sorgen, dass das Einfahrsignal auf Fahrt steht - aber auch das ist kein Problem, stellen wir halt "Schwungfahrsignale" auf :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von c-a-b »

Ach was, Lindau21 muss her, wir graben uns unter den Bodensee durch! :D
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Beitrag von Boris Merath »

c-a-b @ 19 Oct 2010, 17:13 hat geschrieben: Ach was, Lindau21 muss her, wir graben uns unter den Bodensee durch! :D
Das würde in der Tat viel Zeit sparen, wenn man nimmer um den Bodensee drumrum muss :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ubahnfahrn »

Lindau-Insel - Rohrschach 13 km im Tunnel, gesamt etwa 16 km - jetzt sind es 34 über Bregenz.
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Beitrag von c-a-b »

ubahnfahrn @ 19 Oct 2010, 18:52 hat geschrieben: Lindau-Insel - Rohrschach 13 km im Tunnel, gesamt etwa 16 km - jetzt sind es 34 über Bregenz.
Dabei wäre eher die Tiefe des Bodensees die Schwierigkeit.
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Beitrag von yeg009a »

Boris Merath @ 19 Oct 2010, 16:40 hat geschrieben:Muss man nur dafür sorgen, dass das Einfahrsignal auf Fahrt steht - aber auch das ist kein Problem, stellen wir halt "Schwungfahrsignale" auf :-)
:lol: Wie würden die "Schwungfahrsignale" aussehen? ;)
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Beitrag von Boris Merath »

c-a-b @ 19 Oct 2010, 19:55 hat geschrieben: Dabei wäre eher die Tiefe des Bodensees die Schwierigkeit.
Dann baut man halt ne schwimmende Röhre :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von c-a-b »

Boris Merath @ 19 Oct 2010, 20:23 hat geschrieben: Dann baut man halt ne schwimmende Röhre :-)
Bei der Strömung durch den einfließenden Rhein mit all dem Geröll könnten die Fahrgäste dann allerdings ganz woanders rauskommen... das Rheinfall-Spezial sozusagen! :P
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Beitrag von 218 466-1 »

Tequila @ 18 Oct 2010, 22:58 hat geschrieben:

Weiterhin steht im Raum, daß nur die Strecke von München/Memmingen kommend ab Abzw. Aeschach direkt nach Reutin (Strecke Richtung Bregenz) elektrifiziert werden wird, d.h. wenn es ganz dumm kommt, hat man kurz vor dem Inselbahnhof auf der Direktstrecke München - Lindau Hbf eine paar hundert Meter lange Elektrifizierungslücke. Entweder muß dann der Regionalverkehr wegen der Lücke die gesamte Strecke dennoch weiterhin mit Diesel fahren und das wäre ganz schön scheiße, oder man fährt direkt nach Lindau-Reutin, macht Kopf und dann weiter zum Inselbahnhof, was eine geringfügige Fahrzeitverlängerung gegenüber heute darstellen würde.

In diesem Szenario müssten dann auch die Regionalzüge von Friedrichshafen kommend in Lindau Kopf machen und nach Lindau-Reutin weiterfahren, um Anschluß an den Fernverkehr herzustellen.
Direkteinfahrten von Hergatz und Enzisweiler auf die Insel, werden nicht mehr möglich sein. Die Stadt Lindau, konnte nur erreichen, dass ein Gleis vom neuen Hbf in Reutin auf die Insel führen wird, mit Bahnsteig am Busplatz neben der Post. Die DB, wollte die Insel ursprünglich komplett absägen.
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Beitrag von Tequila »

218 466-1 @ 20 Oct 2010, 02:15 hat geschrieben: Direkteinfahrten von Hergatz und Enzisweiler auf die Insel, werden nicht mehr möglich sein. Die Stadt Lindau, konnte nur erreichen, dass ein Gleis vom neuen Hbf in Reutin auf die Insel führen wird, mit Bahnsteig am Busplatz neben der Post. Die DB, wollte die Insel ursprünglich komplett absägen.
Naja, das ist ja noch nicht sicher. Im übrigen hängt es davon ab, wie die Besteller BEG und NVBW (die aus Richtung Friedrichshafen bis incl. Lindau den Verkehr bestellen) in Zukunft den Verkehr bestellen. Bleibt es bei dem bisherigen Programm, wird DB Netz schwerlich ein Stillegungsverfahren der betroffenen Gleisanlagen nach §11 AEG durchbekommen...
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05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
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Beitrag von Naseweis »

http://www.welt.de/print/welt_kompakt/verm...hen-Lindau.html

Neuer, geplanter Termin der Inbetriebnahme des elektrischen, neigetechnischen Betriebs Ende 2016, also Fahrplan 2017.
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Beitrag von DumbShitAward »

Bei allem Optimismus, DAS glaube ich erst wenn ich's sehe...
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Beitrag von Naseweis »

Vorsicht, leicht OFF-TOPIC, es geht nicht um den EC über Memmingen, sondern um die RE über Kempten! Mit den geplanten Elektro-Wackel-EC hat es aber indirekt zu tun.

Dennoch, eine knappe Tonne guter Neuigkeiten: http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pr...1/05/pm269.html
Ab Dezember 2011: Neigetechnik von Augsburg über Kempten nach Lindau und Oberstdorf
Zeil: „Von der Neigetechnik im Allgäu profitiert die ganze Region“
(...)
- zweistündlicher RE Augsburg - Buchloe - Kempten - Immenstadt - Oberstdorf/Lindau ab 2011 mit Neigetechnik
- Fahrzeitverkürzungen um bis zu 25 min, Augsburg-Kempten nur noch etwa 1 h, genauso Kempten-Lindau etwa 1 h
- In Augsburg durch Verlegung bessere Anschlüsse zu den ICE nach Nürnberg.

- stündlicher Illertal-RE Ulm - Memmingen - Kempten (- Oberstdorf) um 30 min verschoben, in Ulm Anschlüsse zu den ICE Richtung Stuttgart
- genauso zweistündliche RE Augsburg-Memmingen und RE München-Memmingen 30-min-Tausch

Anmerkung: Memmingen wird also vom 30er zum 00er-Knoten. Und genau im 00er-Knoten sollen dort in Zukunft auch die EC nach der deutlichen Beschleunigung durch Elektrifizierzung und Neigetechnik (hoffentlich ab 2016) kreuzen. Kepmten wiederum wird dann zum 30er-Knoten.

- auch bei Mittelschwabenbahn (Günzburg-Mindelheim) und Außerfernbahn (Kempten-Garmisch) Verbesserungen, wohl schnellere Fahrpläne, bessere Anschlüsse

- neu durchgehend verkehrender zweistündlicher RE München-Kempten, zusammen mit Alex angeblich Stundentakt München-Kempten
- zur HVZ konsequenter 30-min-Takt München-Kempten

Anmerkung: Eigentlich müsste sich dieser Stundentakt mit dem Stundentakt München-Buchloe(-Memmingen/Füssen) in die Quere kommen, wenn letzterer um 30 min getauscht wird. Was also genau womit vertaktet sein wird, ist mir zumindest unklar. Sicher ist, dass es mehr und schnellere Züge, mehrheitlich bessere Anschlüsse geben soll. :o

Erstaunlich ist weiterhin, dass hier - wie seit längerer Zeit nicht mehr? - der Einsatz von Neigetechnik ausgeweitet werden soll. Möge sie funktionieren!
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Beitrag von 218 466-1 »

:blink: :blink: :blink:
Na, ob das so seine Richtigkeit hat, wage ich stark zu bezweifeln.
Da scheint jemand die beiden Allgäubahnen durcheinander gebracht zu haben. ;)
Die Strecke Buchloe-Kempten Hergatz ist nicht für NT ausgebaut und Bauarbeiten sind (abgesehen von Weichenerneuerung in Kempten) auch nicht geplant.
Es stimmt allerdings, dass der Abschnitt Buchloe-Kaufbeuren für 160 km/h ausgebaut wurde.
Die RE (Nürnberg-) Augsburg-Kempten-Lindau/Oberstdorf fahren heuer bereits mit VT 612, deren NT weiterhin abgeschaltet ist, aber die könnte dort ohnehin nicht verwendet werden.
M.E. wird nur der Fahrplan um 30 Min. umgestellt, damit in Augsburg optimale Anschlusse an die ICE besteht. Die Fahrzeitverkürzungen gelten wohl eher z.B. für Berlin-Kempten.
Wahrscheinlich werden die 218+ n-Wagen-RB (Lindau-) Hergatz-Kißlegg-Memmingen-Buchloe-Augsburg nach dem Vorbild des morgendlichen RE 57407/57409 beschleunigt, um den 30 Min. Tausch in Memmingen und Buchloe und trotzdem auch weiterhin in Kißlegg die RB von/nach Aulendorf zu erreichen. Die RE Memmingen-/Füssen-München fahren 30 Min versetzt, ebenso vmtl. ALX und RE (Kaufbeuren-) Buchloe-München.
Überhaupt: Vor 12 Jahren wollte DB-Netz die Strecke Hergatz-Immenstadt eingleisig zurückbauen. Jetzt soll genau diese Strecke für NT ertüchtigt werden?!?
Sicher für NT ausgebaut und elektifiziert wird die Strecke (München-) Geltendorf-Buchloe-Memmingen-Kißlegg-Hergatz-Lindau.
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Beitrag von Ubile »

Die BEG hat Entwürfe für den Fahrplan 2012 im Allgäu veröffentlicht und bittet um Anregungen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ubile @ 3 Jun 2011, 16:46 hat geschrieben:Die BEG hat Entwürfe für den Fahrplan 2012 im Allgäu veröffentlicht und bittet um Anregungen.
Interessant. Ich nehme aber an, es hat keinen Zweck, wenn ich der BEG schreibe, dass ich nur gerne ein, zwei Mal am Tag den ALEX München - Lindau bis/ab Basel durchgebunden hätte und dass die das der NVBW weitersagen sollen... :D :ph34r:
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Beitrag von Boris Merath »

Probiers aus - wer weiß, vielleict nehmen dies ja wirklich auf.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rohrbacher »

Boris Merath @ 3 Jun 2011, 17:04 hat geschrieben:Probiers aus - wer weiß, vielleict nehmen dies ja wirklich auf.
Stimmt. Warum eigentlich nicht... ;)
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Beitrag von Naseweis »

Ubile @ 3 Jun 2011, 16:46 hat geschrieben:Die BEG hat Entwürfe für den Fahrplan 2012 im Allgäu veröffentlicht und bittet um Anregungen.
Danke, da haben wirs. Auf München-Buchloe, Stundentakt-1 (Lindau + Memmingen), Stundentakt-2 (Kempten + Füssen). Also München-Kempten (direkt) kein Stundentakt, sondern 30-90er-Wechseltakt.


AbschnittZeit, altZeit, neuStops, altStops, neumutmaßliche Nettobeschleunigungdito, prozentual
Augsburg-Buchloe26-27 min21-22 min2x0xca. 1 min5 %
Buchloe-Kempten44 min35-37 min3x1xca. 4 min10 %
Kemten-Immenstadt16 min13-14 min1x1xca. 2,5 min16 %
Immenstadt-Lindau55 min48-49 min4x4xca. 6,5 min12 %
Das ist die Beschleunigung des RE Augsburg-Lindau. Die Niegetechnik haut also ganz gut rein. Allerdings werden auch 4 Zwischenhalte (Bobingen, Schwabmünchen, Biessenhofen, Günzach) durchfahren und in Kempten nicht mehr fast 10 min, sondern nur noch kurz gehalten.

Gruß, Naseweiß
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ein neuer Kompromiss zum Lindauer Bahnhofsstreit bahnt sich an.

dmm Kleine ICE-Station für Lindau?
Eine am Freitag vorgestellte mögliche Kompromisslösung sieht vor, den Inselbahnhof Lindau in seiner heutigen Form beidseitig für die Verkehre des Schienenpersonennahverkehrs zu erhalten und in Lindau-Reutin zusätzlich eine kleine, fernverkehrstaugliche Station zu errichten.
Ausführlicher auf der mir vorher unbekannten Newsseite grundsucher.de
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Im Gegensatz zu Stuttgart halte ich die Lösung hier durchaus für sinnvoll. Idealerweise sind die FV-und Regionalzüge dann so eingetaktet, dass man von der Insel mit moderater Umsteigezeit in Reutin nen FV-Zug erwischt und umgekehrt wer mit FV ankommt nach vertretbarer Zeit zur Insel weiterkommt.

Allerdings wird der Bahn nicht passen, dass sie nicht alle Inselgrundstücke teuer verhökern kann und auch die Infrastruktur zur/auf der Insel instandgehalten werden muss.
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Beitrag von Naseweis »

Ein blödes, kleines Problem ist, dass Lindau-Reutin auf der falschen Seite der Insel-Zufahrt liegt. Nur die Vorarlberg-S-Bahn kann geradlinig beide hintereinander bedienen. Lindau-Aeschach wäre da passender. Da könnte die RE von Singen, Stuttgart-Ulm, Augsburg- und München-Kempten kurz halten und dann zum Inselbahnhof weiterfahren, während die EC die Anschlussreisenden (meist Richtung Zürich, aber auch Negativumstieg Singen-München) aufnehmen. Mit Reutin als Zweitbahnhof müssen die RE einmal Kopf machen oder können nur einen der beiden Bahnhöfe bedienen und man muss teilweise zusätzlich umsteigen.

Aber keine Frage, der Inselbahnhof ist für den EC keine Option. Bregenz und Memmingen müssen 00er-Knoten werden, was ja auch die Kreuzungen auf eingleisiger Strecke mit erledigt.
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