TGV zu langsam?

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
Antworten
Sbahnman

Beitrag von Sbahnman »

TGV zu langsam für Bahn2000

zu finden unter Archiv Juli - September 2004

Sbahnman
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Das wundert mich ein bißchen, denn laut http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/f...dex_tgv_pse.htm hat der TGV SO unter 15KV Wechselspannung 2800kW Leistung pro Triebkopf, unter 1500V Gleichsp. 3100kW Leistung. Das ist kein allzu großer Unterschied. In Frankreich fahren die TGV`s auf alten Strecken mit geringen Steigungen auch 200km/h. Die Re460 soll ja mit ihren 6100kW Dauerleistung auf der NBS auch Doppelstockzüge fahren, die mehr als 200m lang sind. Wie sieht denn das Profil der NBS MAttstetten-Rothrist aus? Ist die steil oder nicht?
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

luc @ 4 Aug 2004, 23:05 hat geschrieben: Wie sieht denn das Profil der NBS MAttstetten-Rothrist aus? Ist die steil oder nicht?
Angeblich bis 2% Steigungen.

Ich weiß nicht, das Argument find ich auch etwas seltsam...
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

Da wäre der Mehrsystem-ICE3 (BR 406) wohl besser geeignet, bei dem sind ja wesentlich mehr Achsen angetrieben als beim TGV. Der TGV besitzt ja wie der ICE1 nur zwei Triebköpfe mit unmotorisierten Mittelwagen (mit Ausnahme des ersten und letzten Wagens, die sind auch motorisiert). Darüber hinaus ist der ICE3 eindeutig die modernere Konstruktion.
DasBa
Routinier
Beiträge: 469
Registriert: 13 Jun 2003, 18:51
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von DasBa »

@sbahnfan:
Für die Schweiz bräuchte man keinen Mehrsystem-Zug. Die Eidgenossen nutzen das selbe Stromsystem wie wir. Lediglich das Zugbeeinflussungssystem und der Oberleitungs-Zick-Zack sind anders, was ein schmaleres Schleifstück am Stromabnehmer erforderlich macht. Theoretisch wäre es wohl kein Problem die BR 403 nach den o.g. Umrüstungen in die Schweiz fahren zu lassen, beim 415er und 401er geht's ja auch.
sbahnfan
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2813
Registriert: 15 Okt 2002, 21:35

Beitrag von sbahnfan »

DasBa @ 5 Aug 2004, 13:57 hat geschrieben: Für die Schweiz bräuchte man keinen Mehrsystem-Zug. Die Eidgenossen nutzen das selbe Stromsystem wie wir. Lediglich das Zugbeeinflussungssystem und der Oberleitungs-Zick-Zack sind anders, was ein schmaleres Schleifstück am Stromabnehmer erforderlich macht. Theoretisch wäre es wohl kein Problem die BR 403 nach den o.g. Umrüstungen in die Schweiz fahren zu lassen, beim 415er und 401er geht's ja auch.
Sehr gut, dann wirds ja noch einfacher. Dann würde ich 403 oder 411/415 empfehlen, die sind als Triebwagen mit vielen angetriebenen Achsen für bergiges Gelände einfach besser geeignet als Triebzüge mit Triebköpfen wie der TGV.
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

sbahnfan @ 5 Aug 2004, 14:32 hat geschrieben: Sehr gut, dann wirds ja noch einfacher. Dann würde ich 403 oder 411/415 empfehlen, die sind als Triebwagen mit vielen angetriebenen Achsen für bergiges Gelände einfach besser geeignet als Triebzüge mit Triebköpfen wie der TGV.
Die fahren da ja nicht mit TGV rum, weil sie das auf innerschweizer Strecken so toll finden sondern um Direktverbindungen nach Paris zu ermöglichen. Der TGV soll ja in einigen Jahren auch weit nach Deutschland reinfahren (wie der Thalys es ja heute auch schon teilweise macht). Die Schweizer können ja nicht einfach zur SNCF sagen "fahrt doch mit ICE!" :D
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4630
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

So die Aufregung war wohl wirklich nur ein Sturm im Wasserglas:
TGV erfolgreich auf Neubaustrecke getestet
In der Nacht vom 5./6. August 2004 hat die SBB den französischen Hochgeschwindigkeitszug TGV mit verstärkter Leistung zwischen Bern und Zürich getestet. Die Fahrten verliefen positiv: Der TGV erreicht auf der Neubaustrecke die erforderliche Geschwindigkeit von 160 km/h.
Der TGV Zürich - Paris verkehrt auch nach dem Fahrplan 2005 über Bern. Damit der TGV ab dem 12. Dezember 2004 jedoch die kürzere Fahrzeit von 58 Minuten zwischen Bern und Zürich einhalten kann, musste seine Leistung für die Fahrt auf der Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist erhöht werden. Wie Testfahrten in der Nacht vom letzten Donnerstag auf Freitag nun ergeben haben, erreicht der TGV damit die erforderliche Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Die Testfahrten zeigten, dass der modifizierte TGV praktisch die gleiche Leistungsfähigkeit erreicht wie die konventionellen IC 2000-Doppelstock- und die einstöckigen Intercity-Pendelkompositionen. Technische Probleme sind nicht aufgetreten. Derzeit laufen noch die Testauswertungen zu allfälligen Störströmen.
Die TGV-Kompositionen sind mit einem speziellen Transformator ausgerüstet, damit sie sowohl auf dem Schienennetz der SNCF (Spannung 25'000 Volt / Frequenz 50 Hertz) wie auch mit reduzierter Leistung in der Schweiz (15'000 Volt / 16,7 Hertz) verkehren können. In der Schweiz verkehrte der TGV bisher mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h, weshalb die Leistung elektrisch begrenzt wurde. Dank einer nun vorgenommenen Modifikation an der Transformatorschaltung kann der Lokführer künftig die Begrenzung mittels Schalter aufheben, so dass die Leistung der TGV-Komposition in der Schweiz von bisher 2,8 auf rund 4 Megawatt steigt und so die erforderliche Geschwindigkeit von 160 km/h erreicht wird
Quelle: Pressemeldung SBB, 11.08.04, http://sbb.ch/gs/press_d.htm#110804TGV
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Antworten