Neue Güterzugstrecke durch Fuldaer Bahnhof?
Wie sieht das jetzt eig. aus mit der Güterzugstrecke von Amsterdam nach .... ???
Ich weiß nicht wo sie hinführen soll und wann sie gebaut wird und wann der Bau abgeschlossen sein wird.
Ich weiß nur, dass ne neue Strecke ab Amsterdam gebaut werden soll und das Fulda dadurch seinen Fernverkehrsanschluss verliert....
Ich weiß nicht wo sie hinführen soll und wann sie gebaut wird und wann der Bau abgeschlossen sein wird.
Ich weiß nur, dass ne neue Strecke ab Amsterdam gebaut werden soll und das Fulda dadurch seinen Fernverkehrsanschluss verliert....
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Zum einen ist keine Güterzugstrecke von Amsterdam über Fulda nach irgendwo geplant. Zum andern, gebaut wurde auf niederländischer Seite eine Güterzugstrecke von Rotterdam bis zur Grenze bei Emmerich. Auf deutscher Seite plant man seit Jahrzehnten den Ausbau in das Ruhrgebiet und weiter über die Kölner Bucht, das Rhein-Main-Gebiet, Karlsruhe bis in die Schweiz. Dort hat man mit dem Gotthard-Basistunnel die Vorarbeiten für eine Weiterführung bis nach Genua geschaffen.
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Es gibt einen europäischen Güterzug-Korridor von Rotterdam (Hafen!) nach Genua (anderer Hafen!). Der verläuft aber über Wiesbaden/Mainz, nicht über Fulda.Johann @ 30 Oct 2010, 02:58 hat geschrieben:Wie sieht das jetzt eig. aus mit der Güterzugstrecke von Amsterdam nach .... ???
Baumaßnahmen sollte es auf Emmerich - Oberhausen (3. Gleis), Frankfurt - Mannheim (NBS, damit der Fernverkehr von den Altstrecken verschwindet und der Güter- und Regionalverkehr mehr Platz hat) und Karlsruhe-Basel (3./4. Gleis) geben. In Holland wurde schon die Betuweroute fertiggestellt, in der Schweiz ist man an der NEAT (=NEue-Alpen-Transversale) am arbeiten (zur NEAT gehört der Gotthard-Basis-Tunnel!), Italien - keine Ahnung. In Deutschland hängt man auf jeden Fall hinterher, da man seitens der Politik lieber Unsinn wie einen gewissen Kellerbahnhöfe unterstützt.Ich weiß nicht wo sie hinführen soll und wann sie gebaut wird und wann der Bau abgeschlossen sein wird.
Wenn man eine neue Strecke für den Güterverkehr baut, wieso sollte dann Fulda den Fernverkerhs-Anschluss verlieren? Erkläre mal bitte diese komische Logik!Ich weiß nur, dass ne neue Strecke ab Amsterdam gebaut werden soll und das Fulda dadurch seinen Fernverkehrsanschluss verliert....
Über Fulda läuft vielleicht etwas von Bremen, Hamburg oder gar Skandinavien.
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Das ist sogar relativ einfach erklärt und in sich logisch.Naseweis @ 3 Nov 2010, 00:13 hat geschrieben: Wenn man eine neue Strecke für den Güterverkehr baut, wieso sollte dann Fulda den Fernverkerhs-Anschluss verlieren? Erkläre mal bitte diese komische Logik!
Laut einer europäischen Richtlinie haben Güterverkehr auf bestimmten festgelegten Routen neue Vorrangrechte gegenüber dem Personenverkehr bei der Zuteilung der Trassen.
Die Kinzigtalbahn (KBS 615, Fulda-Hanau) ist derzeit einer der Strecken, die von der DB Netz als überlastet deklariert wurden, die also mit einer Kapazität von über 100% läuft. Diese Strecke gehört zu einem dieser europäischen Korridore, welche den Verkehr von Skandinavien zur Schweiz aufnimmt.
Wenn nun im Vorlauf dieser Strecke neue Güterzugkapazitäten geschaffen werden, gibt es eine direkte Trassenkonkurrenz zwischen den neuen Güterzügen und den bestehenden Zügen auf dem Kapazitätsengpass. Aufgrund der EU-Richtlinie müsste die DB Netz auf diesem Korridor dem Güterverkehr Vorrang einräumen und die Trassenzuteilung dann zu Lasten des Personenverkehrs vornehmen.
Das kann bedeuten, um den Regionalverkehr zu stabilisieren, dass Fernverkehrstrassen aufgehoben werden und dementsprechend Fernverkehrszüge den Bahnhof in Fulda nicht mehr anlaufen.
Soweit klar?
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
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Ich stamme ja ursprünglich aus dem Kinzigtal. Ein Wegfall des Fernbahnhofes Fulda kann ich mir nicht vorstellen, da er geographisch zu viele Menschen erreicht (Hessen, Unterfranken, Rhön, Thüringen).
Seit Jahren ist ein Ausbau der Kinzigtalbahn im Gespräch, letztlich hängt dieser Prozess wohl aber noch auf kommunaler Ebene fest. Allein wenn man an die Probleme im Zusammenhang mit dem Ausbau der A66 von Schlüchtern nach Fulda betrachtet, kann man nicht von einem Ausbau in den nächsten Jahrzehnten ausgehen.
Seit Jahren ist ein Ausbau der Kinzigtalbahn im Gespräch, letztlich hängt dieser Prozess wohl aber noch auf kommunaler Ebene fest. Allein wenn man an die Probleme im Zusammenhang mit dem Ausbau der A66 von Schlüchtern nach Fulda betrachtet, kann man nicht von einem Ausbau in den nächsten Jahrzehnten ausgehen.
Es geht nicht um den Wegfall kompletter Linien sondern einzelner Zugtrassen. Es kann z.B passieren, dass einzelne IC(E) anstelle über Fulda dann konsequenterweise über Gießen fahren würden.Teef @ 6 Nov 2010, 13:53 hat geschrieben: Ich stamme ja ursprünglich aus dem Kinzigtal. Ein Wegfall des Fernbahnhofes Fulda kann ich mir nicht vorstellen, da er geographisch zu viele Menschen erreicht (Hessen, Unterfranken, Rhön, Thüringen).
Seit Jahren ist ein Ausbau der Kinzigtalbahn im Gespräch, letztlich hängt dieser Prozess wohl aber noch auf kommunaler Ebene fest. Allein wenn man an die Probleme im Zusammenhang mit dem Ausbau der A66 von Schlüchtern nach Fulda betrachtet, kann man nicht von einem Ausbau in den nächsten Jahrzehnten ausgehen.
Gefährdet ist insbesondere der Entlastungsverkehr an Fr und So.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Richtig, weswegen die Gedanken des Threaderstellers bezüglich des Wegfalles des Fernverkehrsbahnhofes Fulda unberechtigt sind.ICE-T-Fan @ 6 Nov 2010, 15:38 hat geschrieben:Es geht nicht um den Wegfall kompletter Linien sondern einzelner Zugtrassen. Es kann z.B passieren, dass einzelne IC(E) anstelle über Fulda dann konsequenterweise über Gießen fahren würden.Teef @ 6 Nov 2010, 13:53 hat geschrieben: Ich stamme ja ursprünglich aus dem Kinzigtal. Ein Wegfall des Fernbahnhofes Fulda kann ich mir nicht vorstellen, da er geographisch zu viele Menschen erreicht (Hessen, Unterfranken, Rhön, Thüringen).
Seit Jahren ist ein Ausbau der Kinzigtalbahn im Gespräch, letztlich hängt dieser Prozess wohl aber noch auf kommunaler Ebene fest. Allein wenn man an die Probleme im Zusammenhang mit dem Ausbau der A66 von Schlüchtern nach Fulda betrachtet, kann man nicht von einem Ausbau in den nächsten Jahrzehnten ausgehen.
Gefährdet ist insbesondere der Entlastungsverkehr an Fr und So.
In Fulda halten insgesamt 4 Fernverkehrslinien (11, 12, 25, 50), daher ist es eher unwahrscheinlich, dass alle ICE irgendwann wegfallen werden. Womit ich langfristig rechne, aber das hat andere Gründe die mit der neuen NBS Erfurt-Halle zu tun haben, dass die Linien 11 und 12 vielleicht irgendwann mal in Fulda wegfallen.Johann @ 7 Nov 2010, 00:48 hat geschrieben: OK, dann müssen sich die Fuldaer also keine Sorgen machen, dass der Fernverkehrsanschluss wegfällt. Gut zu wissen....
Ich danke euch vielmals...
Gruß Markus aus Eisenach,
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Zur Entlastung der Kinzigtalbahn war bzw. ist doch auch die Mottgers-Spange gedacht, die bei Wächtersbach abzweigen soll. Allerdings könnte die auch zusätzlichen Verkehr von Frankfurt Richtung Würzburg anziehen, da es schneller gehen soll über die Mottgers-Spange nach Würzburg zu kommen als über die Nantenbacher Kurve.
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Durch die Mottgersspange würde man nach Fulda und nach Würzburg wohl etwa 10 min gewinnen und den Abschnitt Fulda-Rohrbach der Nord-Süd-SFS endlich voll auslasten, der heute als einziger mit 1 ICE/h arg unwirtschaftlich ist. Aus irgendwelchen Gründen ist man aber gegen die Mottgersspange. Klar, einerseits die wenigen Anwohner, andererseits die Leute, die gerne den Fernverkehr ab Aschaffenburg nutzen wollen. Wahrscheinlich spricht noch mehr dagegen, was mir aber nicht bewusst ist. Es wird also eher auf den langsamen Ausbau der beiden Altstrecken hinauslaufen. Der erste Schritt ist die neue Spessartrampe Laufach-Heigenbrücken mit Schwartzkopftunnel. Als zweiter Schritt könnte viergleisige 200er-Ausbauten von Hanau-Gelnhausen (schon großteils dreigleisig und 200 km/h) und Flieden-Fulda (in Flieden mündet die alte Nord-Süd-Strecke in die Kinzigtalbahn, also doppelter Gürterverkehr -> Überlastung) folgen.423-Treiber @ 7 Nov 2010, 09:37 hat geschrieben:Zur Entlastung der Kinzigtalbahn war bzw. ist doch auch die Mottgers-Spange gedacht, die bei Wächtersbach abzweigen soll. Allerdings könnte die auch zusätzlichen Verkehr von Frankfurt Richtung Würzburg anziehen, da es schneller gehen soll über die Mottgers-Spange nach Würzburg zu kommen als über die Nantenbacher Kurve.
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Ich glaube, die Mottgers-Spange ist auch die momentan einzig realistische Möglicheit, um eine Entlastung herbeizuführen. Denn soweit ich weiß, ist der bisherige Ausbau in Neuhof mit Untertunnelung etc. gar nicht auf eine Verbreiterung angelegt.
Bis eine mögliche Mottgers-Spange realisiert werden könnte, werden aber noch Jahrzehnte vergehen. Allein auf Grund des Naturraumes werden wohl starke Proteste zu erwarten sein (zu Recht).
Bis eine mögliche Mottgers-Spange realisiert werden könnte, werden aber noch Jahrzehnte vergehen. Allein auf Grund des Naturraumes werden wohl starke Proteste zu erwarten sein (zu Recht).