Gewicht Rangierlokomotive

Rund um die Technik der Bahn
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ChristianL
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Beitrag von ChristianL »

Hallo, eine kurze Frage:

Gibt es irgendwelche Gewichtsbeschränkungen die bei Rangierloks zu beachten sind? Kann man bestimmte Gleise / Bauwerke nur bis zu einem bestimmten Gewicht befahren?

Vielen Dank
Christian
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Hallo,

prinzipiell gibt es keine Beschränkungen, die V90 hat ja auch das Gewicht einer Streckenlok. Sogar 2 Tonnen mehr als eine 218.
Andererseits gibt es aber auch Bauwerke, die nicht Alles verkraften.

Mir würde die Radsatzsenke Pasing einfallen, die war mal ne Zeit lang auch für die V60 gesperrt, da das Fundament so alt war. Jetzt geht´s wieder, was Größeres sollte aber nicht unbedingt drüber.

Die Frage ist auch, ob es wirtschaftlich ist wenn sich eine Firma mit eigenem Anschluss wegen 2 Wagen auf dem Gelände einen sechsachsigen Großdiesel anschafft, oder ob nicht ein kleines Akkufahrzeug reicht.

Dann wäre die Frage, ob es eine Firma mit so einem Anschluss noch gibt, ob der wirtschaftlich bzw. von der DB gewollt ist etc. aber das ist wieder ein anderes Thema :ph34r:
Guido
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Beitrag von Guido »

Auch für Rangierloks gelten die spezifischen Einschränkungen gemäß Rad- und Meterlast. Diese kann man aber nicht allgemein benennen sondern sind von Ort zu Ort und Strecke zu Strecke unterschiedlich je nach Klassifisierung der Gleisanlagen. Bei der Beschaffung einer (Rangier)Lok muß man also durchaus schauen wie und wo man diese einsetzen will. Schwachpunkte sind insbesondere Brücken- oder Grubenbauwerke.


Befriffserklärung:
- Radlast = Gewicht der Lok geteilt durch Anzahl der Achsen (80t / 4 Achsen = 20t/Achse)
- Meterlast = Gewicht der Lok geteilt durch die Länge der Lok (80t / 15m = 5,4t/m)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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ChoMar
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Beitrag von ChoMar »

Die Frage ist auch, ob es wirtschaftlich ist wenn sich eine Firma mit eigenem Anschluss wegen 2 Wagen auf dem Gelände einen sechsachsigen Großdiesel anschafft, oder ob nicht ein kleines Akkufahrzeug reicht.
Ich seh da in letzter Zeit häufig Unimogs mit Schienen-Laufrädern und ner Druckluftausstattung für.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

ChoMar @ 29 Oct 2010, 09:52 hat geschrieben: Ich seh da in letzter Zeit häufig Unimogs mit Schienen-Laufrädern und ner Druckluftausstattung für.
Jepp Süd-Chemie Moosburg hat so ein Teil, vielleicht kanns mal jemand ablichten?
http://www.tonsil.com/scmcms/web/binary.js...pression=diesel
Die Nutzung der Schiene spielt weiterhin eine wichtige Rolle im Transportkonzept des Standorts. Nachdem der eigene Rangierbetrieb mit einem umweltschonenden Zweiwegefahrzeug aufgenom- men wurde, laufen nun Untersuchungen zur mög- lichen Ausweitung der Belieferung von Großkunden mit verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Lärmbelastung durch Schienen-Transporte Nachdem 2006 durch den Einsatz eines modernen Zugfahrzeugs die Lärmbelastung durch den Schie- nenverkehr bereits gesenkt werden konnte, wurde 2007 ein selbst entwickeltes Schmiersystem in Betrieb genommen, das die Reibung an den Schie- nenseiten in den Kurven und die dadurch entstehen- den Geräusche vermindert. 
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
ChristianL
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Beitrag von ChristianL »

Vielen dank bis dahin!

Hat noch jemand weiterführende Infos zum Rangierlok Markt, Links eine Modellübersicht oder ähnliches?
Wer sind die Rangierlok Kunden?
Guido
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Beitrag von Guido »

Aktuell stehen haufenweise V60 von der Deutschen Bahn zum Verkauf.
Auch bei Alstom in Stendal kann man fündig werden und gebrauchte V100 erstehen.

Ansonsten, wenn man was neues will, hat so ziemlich jeder Hersteller irgendwas im Angebot, gerade die Kieler Lokschmiede ist da sehr rege im Geschäft ;)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Guido @ 2 Nov 2010, 21:54 hat geschrieben: Aktuell stehen haufenweise V60 von der Deutschen Bahn zum Verkauf.
Auch bei Alstom in Stendal kann man fündig werden und gebrauchte V100 erstehen.
Wieso hatten wir dann im September ständig zu wenig V60? Ach, richtig. Das war ja nicht geplant dass mal mehr als eine gleichzeitig kaputt geht. <_<
Die sind doch alle nur noch bescheuert.

Wenn V100, dann aber bitte die Originale. In Nürnberg fahren jetzt schon viele von den Umgebauten. Immerhin aber noch mit Klotzbremsen.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Bei der RZD sieht es so aus:

Rangierlok TchMEZ - 125 t Leergewicht; 95 km/h Konstruktionsgeschwindigkeit; 1.350 PS Leistung; 6 Achsen.

Rangierlok TEM 18D - 126 t Leergewicht; 100 km/h Konstruktionsgeschwindigkeit; 1.200 PS Leistung; 6 Achsen.

Das sind die Rangierloks, die bei RZD am meisten im Einsatz sind.
-
Guido
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Beitrag von Guido »

Martin H. @ 3 Nov 2010, 14:36 hat geschrieben: Wieso hatten wir dann im September ständig zu wenig V60? Ach, richtig. Das war ja nicht geplant dass mal mehr als eine gleichzeitig kaputt geht. <_<
Die sind doch alle nur noch bescheuert.
Wie jetzt, es darf noch eine kaputt gehen? Wie edel ;-)

Nee, im Ernst, es stehen doch einige Loks zum Verkauf

Mehrere V 60 West:
• 364 520, Standort Oberhausen
• 364 779, Standort Offenburg
• 364 930, Standort Saarbrücken
• 365 148, Standort Mainz-Bischofsheim
• 365 158, Standort Oberhausen
• 365 217, Standort Oberhausen
• 365 732, Standort Oberhausen
(alle laut deutschebahn.com als Ersatzteilspender nicht Einsatzfähig)

Mehrere V 60 West:
• 362 848, Standort Regensburg
• 362 180, Standort Regensburg
• 363 661, Standort Regensburg

Mehrere V 60 West:
• 362 874, Standort Mainz-Bischofsheim
• 362 883, Standort Ingolstadt
• 363 621, Standort Ingolstadt
• 364 531, Standort Saarbrücken
Eine Köf III:
• 333 534, Standort Offenburg

Mehrere V 60 West:
• 363 045, Standort Mannheim
• 364 786, Standort Ingolstadt
• 365 828, Standort Mannheim

- 2 Stück Köf III: 332 151 und 332 219, Standort Kassel



Außerdem momentan zum Verkauf: MAN-Schienenbus-Beiwagen ex VB 18 oder 19 der HzL, LüP 16,5 m, Gewicht 15 t, mit
Gepäckabteil, weitestgehend vollständig einschließlich Einrichtung und Toilette, keine
Vandalismus-, jedoch Witterungsschäden, Standort Gammertingen, 2.500 € netto - als falls jemand noch 'ne Gartenlaube braucht ^^
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Martin H. @ 27 Oct 2010, 23:41 hat geschrieben:Die Frage ist auch, ob es wirtschaftlich ist wenn sich eine Firma mit eigenem Anschluss wegen 2 Wagen auf dem Gelände einen sechsachsigen Großdiesel anschafft, oder ob nicht ein kleines Akkufahrzeug reicht.
Gibt es denn moderne Akku-Rangierloks? Ich weiß, dass es das ganz früher einmal gab, als sich bei Loks der Dieselmotor noch nicht durchgesetzt hatte. Akku-Rangierloks hätten den Vorteil, dass sie abgasfrei und lärmarm fahren und so z.B. auch auf Gleisanlagen innerhalb von Hallen etc. gut eingesetzt werden könnten. Zumindest, wenn die zu rangierenden Wagen nicht allzu zahlreich / schwer sind.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ein Schienenbus hätte schon was, nur unsere Tiefgarageneinfahrt hat zu viele Sägezahnlinien, der kommt da nicht mehr rauf :D

Meinetwegen auch was anderes kleines, aber für einen oder zwei Wagen wie im BEispiel wäre ein ASF ausreichend.

ASF:
http://de.wikipedia.org/wiki/ASF_%28Kleinlok%29

Oder sowas:
http://www.zwiehoff.com/de/produktgruppen/.../index.php#maxi

Oder einfach selber bauen:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://...%26tbs%3Disch:1

Zum Glück musste ich das jetzt nicht abtippen. Habe mir so aber mal massenhaft Links in Word aufgeschrieben, ahnungslos von den Funktionen wie Strg+A und Strg+C/V soeie Lesezeichen und Bibliotheken.
Guido
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Beitrag von Guido »

Martin H. @ 5 Nov 2010, 14:27 hat geschrieben: Ein Schienenbus hätte schon was, nur unsere Tiefgarageneinfahrt hat zu viele Sägezahnlinien, der kommt da nicht mehr rauf :D
Ist doch eh nur der Beiwagen ... da brachst sowieso Muskelkraft für wennst den ohne zusätzliches Tfz (egal welcher Art) bewegen willst :-)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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