Simulator für Streckenplan?

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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

@ SebastianJu:

Wenn du von einer NL der Bahnsteige von 400m ausgehst (2x 403 = 400m... ein Mathematiker wird bei dieser Formel das Grausen kriegen! :D ), dann passt ein ICE an eine Bahnsteig.
Auch ein normaler IC kommt auf ca. 260m (9 Wagen + Lok).
Von denen bekommst du jeweils nur einen an den Bahnsteig.

Aber z.B. der 440er, da ist eine zweiteilige Einheit grad mal 140m lang.
Auch ein Regionalzug mit 5 Wagen hat nur knapp über 150m.

Wenn man da ein Zugdeckungssignal in Bahnsteigmitte setzt, können zwei knapp 200m lange Züge an den Bahnsteig fahren.

Hier findet sich (im 2. Abschnitt) eine gute Erklärung der Funktionsweise eines Zugdeckungssignals, habe ich grade ergoogelt.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Damit klaust du aber den einzig noch verbleibenden Vorteil von S21 auch noch, nämlich die schnelle Einfahrt der Züge. Ein Zug, der auf einen stehenden (oder noch schlimmer auf einen einfahrenden -ö wobei ich gluabe, dass das garnicht erlaubt ist) Zug zufährt, darf nur sehr langsam in den Bahnhof einfahren.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Hot Doc @ 8 Nov 2010, 15:10 hat geschrieben:Damit klaust du aber den einzig noch verbleibenden Vorteil von S21 auch noch, nämlich die schnelle Einfahrt der Züge. Ein Zug, der auf einen stehenden (oder noch schlimmer auf einen einfahrenden -ö wobei ich gluabe, dass das garnicht erlaubt ist) Zug zufährt, darf nur sehr langsam in den Bahnhof einfahren.
Der Vorteil wird nicht geklaut. Die Fernzüge (oder Regionalzüge, wenn genug Platz ist) werden auch weiterhin in ein ganzes Gleis schnell einfahren können.

Mit 4 Fernzügen (Gleis 3, 4, 5, 6) und 8 Regionalzügen (Gleis 1a, 1b, 2a, 2b und 7a, 7b, 8a, 8b) ließe sich aber durchaus ein Halbknoten-ITF ungefähr zu den Minuten 15 und 45 gestalten. Das wäre ITF im Kellerbahnhof und mein favorisiertes Betriebskonzept, wenn das Millardenloch doch durchgedrückt wird.
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Beitrag von Bayernlover »

Dann schafft man aber die Haltezeiten von zwei Minuten nicht mehr, nie und nimmer. Wie soll man denn so einen Fahrplan basteln, und vor allem: Was passiert bei Verspätungen?
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Bayernlover @ 8 Nov 2010, 18:31 hat geschrieben:Dann schafft man aber die Haltezeiten von zwei Minuten nicht mehr, nie und nimmer.
Das ist auch gut so, die würde man nämlich praktisch sowieso nicht schaffen.
Wie soll man denn so einen Fahrplan basteln, ...
Genauso wie bei einem 15/45er-ITF in einem hypothetischen 12-gleisigen Kopfbahnhof auch. Die zusätzlichen HVZ-Verstärker würden zwischen den Knoten, also grob zur 00/30er-Zeitlage, verkehren. Diese würden beim Kopfbahnhof eben die vier weiteren, vorhandenen Gleise beanspruchen. Da sehe ich im möglichen ITF-Konzept keine großen Unsterschiede zwischen Keller- und Kopfbahnhof.
... und vor allem: Was passiert bei Verspätungen?
Das gleich wie beim ITF im Kopfbahnhof: Es wird gewartet oder eben nicht.
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Beitrag von Bayernlover »

Aber soweit ich weiß darf man nur mit 30km/h auf den stehenden Zug auffahren - das kann also dauern ;)

Dann doch lieber Kopfbahnhof :rolleyes:
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Beitrag von 143 094-1 »

Bayernlover @ 8 Nov 2010, 18:47 hat geschrieben: Aber soweit ich weiß darf man nur mit 30km/h auf den stehenden Zug auffahren - das kann also dauern ;)

Dann doch lieber Kopfbahnhof :rolleyes:
...in den man ja bekanntlich auch nur mit 30 km/h einfahren darf!

Und die Einfahrt in ein teilweise besetztes Gleis wie ihr das vorhabt erfolgt mit 20 km/h.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Bayernlover @ 8 Nov 2010, 18:47 hat geschrieben: Aber soweit ich weiß darf man nur mit 30km/h auf den stehenden Zug auffahren - das kann also dauern ;)

Dann doch lieber Kopfbahnhof :rolleyes:
Wieso soll das dauern - einfach nicht bremsen! Dann kann man um so schneller auffahren...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

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Beitrag von SebastianJu »

@Boris Merath

Ich dachte die Richtungswechsel dauern wegen technischer Vorraussetzungen so. Dann beinhaltete das wohl das Laufen mit...
Allerdings denke ich dass das Bereithalten von weiteren Fahrern eher nur bei der DB funktionieren würde. Private Bahnen würden nicht so viele Bahnen fahren dass das machbar wäre Fahrer zu wechseln denke ich.
Müsste man dann wohl mit einbeziehen.

Wie lang ist der Bahnsteig bei S21? Und wäre es dann nicht ebenso machbar beim jetzigen KBH?

@Systemfehler

Danke für die Erklärung. Würde ja bedeuten dass es zumindest bei manchen möglich wäre. Dürfte man dann aber nicht für alle annehmen.
Wäre das Ganze dann nicht genauso auch für einen KBH möglich?
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Beitrag von Systemfehler »

@SebastianJu

Ja, theoretisch sind Zugdeckungssignale auch in einem KBH möglich.
Aber nicht wirklich sinnvoll... in Stuttgart fahren schon heute von Gleis 16 zwei Züge ab, der vordere Teil nach X, der hintere nach Y (beides lokbespannte Wendezüge). Die werden aber als Rangierfahrt aufgestellt, da brauchts das nicht.

Weiß jemand, was es in Stuttgart mit den Ls eine Loklänge vor dem Prellbock auf sich hat? Wozu werden die gebraucht? Gibts bei anderen Kopfbahnhöfen ja auch nicht, und stehen bei Einfahrten immer auf Sh1...
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Beitrag von SebastianJu »

Also wenn es möglich wäre dann denke ich müsste bei der Kapazitätsanalyse der Bahnhöfe ohne Gleisanbindung auch diese Möglichkeit für S21 und KBH gleich angenommen werden. Genauso wie die Einfahrgeschwindigkeiten wenn da schon ein Zug steht.

Aber im Moment scheint ja "nur" der bisherige Fahrplan des KBH genommen zu werden und dann dass maximal mögliche, mit allen möglichen Auslastungen, von S21 dagegengesetzt zu werden. Fair klingt das nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

SebastianJu @ 8 Nov 2010, 21:28 hat geschrieben: Ich dachte die Richtungswechsel dauern wegen technischer Vorraussetzungen so.
Das schon auch, nur kann der Tf nicht gleichzeitig am Zug entlang laufen und die Bremsprobe machen und Funk, Ebula und Zugdaten einstellen. Die vier Minuten, die ein Fernverkehrszug Aufenthalt hat, reichen redenfalls aus, wenn man sich das am Zug entlangdackeln spart.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Systemfehler @ 9 Nov 2010, 11:23 hat geschrieben: Weiß jemand, was es in Stuttgart mit den Ls eine Loklänge vor dem Prellbock auf sich hat? Wozu werden die gebraucht? Gibts bei anderen Kopfbahnhöfen ja auch nicht, und stehen bei Einfahrten immer auf Sh1...
Also die Sperrsignale Richtung Ausfahrsignal sollen verhindern dass eine abgekoppelte Lok ihrem Zug sofort hinterherrangiert, und gleichzeitig ermöglichen, dass der Fdl der Rangierfahrt der Lok auf technischem Weg zustimmt. In München ist ja das Problem dass die Lok dem ausfahrenden Zug sofort nachfahren muss, weil man vom Prellbock aus beim besten Willen nicht erkennen kann wann das Ausfahrsignal jetzt Sh1 zeigt.

An Signale Richtung Prellbock kann ich mich jetzt grade nicht mehr erinnern - sicher dass da auch welche stehen? Als einziges vorstellen könnte ich mir dass man in das Gleis auch einfahren kann, wenn schon eine Lok drinsteht - nur wozu?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 143 094-1 »

Systemfehler @ 9 Nov 2010, 11:23 hat geschrieben: Weiß jemand, was es in Stuttgart mit den Ls eine Loklänge vor dem Prellbock auf sich hat? Wozu werden die gebraucht? Gibts bei anderen Kopfbahnhöfen ja auch nicht, und stehen bei Einfahrten immer auf Sh1...
Den genauen Zweck kann ich dir nicht nennen, aber ich bin vor ein paar Jahren mal nach Gleis 12 (ich glaub zumindest dass es das war) eingefahren und bekam abweichend eine Einfahrt 40 auf 20 (damals außergewöhnlich, heute ja Alltag...) und die Einfahrzugstraße endete am letzten Ls vor dem Prellbock. Der Grund hierfür war, dass einige Zeit zuvor dort ein Zug leicht auf den Prellbock gefahren war und man hatte den Gleisabschluß noch nicht wieder instandgesetzt.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Ls extra für diesen Fall aufgehängt wurden.
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Beitrag von Bayernlover »

SebastianJu @ 9 Nov 2010, 13:10 hat geschrieben: Aber im Moment scheint ja "nur" der bisherige Fahrplan des KBH genommen zu werden und dann dass maximal mögliche, mit allen möglichen Auslastungen, von S21 dagegengesetzt zu werden. Fair klingt das nicht.
Warum?
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Beitrag von SebastianJu »

@Boris

4 Minuten denke ich sind eine passende Zeiz um alle umsteigen zu lassen. Und wenn das Entlanglaufen am Zug so lange dauert dann gilt das selbe auch für die Fahrgäste wenn zwei Züge hintereinander auf dem Bahngleis ständen.
Wenn man den 2. Fahrer sparen will dann könnte man diesem doch einfach eine schnelle Beförderung ermöglichen. ZB einen Segway. Dann wäre die Entfernung, solange der Bahnsteig nicht zu voll ist, schnelle zurückgelegt...

@Bayernlover

Weil der Bahnhof bei S21 isoliert betrachtet wurde für die Kapazitätsanalyse. Ohne Gleisanbindung. Und wenn man das bei S21 macht und das mit dem vergleicht was heute normal am Tag im KBH gefahren wird dann klingt das für micht nicht nach einem fairen Vergleich. Denn ich vermute dass der KBH auch viel mehr befördern könnte wenn auf ITF verzichtet wird, eventuell 2 Züge hintereinander usw usf.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

SebastianJu @ 9 Nov 2010, 20:22 hat geschrieben: Wenn man den 2. Fahrer sparen will dann könnte man diesem doch einfach eine schnelle Beförderung ermöglichen. ZB einen Segway. Dann wäre die Entfernung, solange der Bahnsteig nicht zu voll ist, schnelle zurückgelegt...
1) der Bahnsteig ist in der Regel zu voll
2) Wie kommt der Segway zurück? :-)
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Beitrag von Bayernlover »

SebastianJu @ 9 Nov 2010, 20:22 hat geschrieben: Weil der Bahnhof bei S21 isoliert betrachtet wurde für die Kapazitätsanalyse. Ohne Gleisanbindung. Und wenn man das bei S21 macht und das mit dem vergleicht was heute normal am Tag im KBH gefahren wird dann klingt das für micht nicht nach einem fairen Vergleich. Denn ich vermute dass der KBH auch viel mehr befördern könnte wenn auf ITF verzichtet wird, eventuell 2 Züge hintereinander usw usf.
Ach so meinst Du das. Ne wenn dann würde ich schon alles miteinander vergleichen, also das komplette System um S21 herum gegen das heutige System.
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Beitrag von SebastianJu »

@Boris

Wenn so ein Segway nicht zu schwer ist könnte der ja im Führerhaus stehen. Quasi immer am Mann. :)

Wenn der Bahnsteig wirklich so voll sein sollte dann dauert das natürlich da durchzufahren. Auf der anderen Seite würde es aber auch dauern bis die ganzen Leute ein- und ausgestiegen sind. Von daher wäre eine längere Fahrt vermutlich nicht so schlimm. Und beide Seiten des Bahnsteigs sind ja auch nicht immer zugestellt...

@Bayernlover

Wenn man alles miteinander vergleichen würde dann würde S21 vermute ich verlieren. Aber rein aus Interesse frage ich mich ob der bisherige KBH selbst bei isolierter Betrachtung nicht bereits mehr leisten könnte als S21... wenn man natürlich gleiche Bedingungen schafft so weit es realistisch ist...
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