Iarn @ 11 Nov 2010, 14:10 hat geschrieben: Hatten V&R nicht noch großzügig bei der städtischen Gärtnerei was abgeknappst ?
Ja, aber auch einige Milliönchen dafür berechnet.
Auf jeden Fall müssen alle gebrauchten Grundstücke mit ihrem vollen Verkehrswert in so ein Gutachten rein, alles andere verfälscht die Untersuchung.
Da muß man vorsichtig sein. Verkehrswert ist nicht gleich Verkehrswert. Denn dabei gibt es durchaus Spielräume. Man kann (mal extrem gesehen) z.B. den durchschnittlichen qm-Preis in München annehmen, um es sich einfach zu machen, dann liegt man mit der Schätzung viel zu hoch. Man kann aber auch jeden qm einzeln betrachten, dann sind z.B. die Böschungen um die jetzige Strecke nahezu garnichts wert, im Zweifel kann sogar ein negativer Wert dabei herauskommen.
Wenn es daneben also einige Meter dahinter nicht langt, kann es sein dass die nötigen Umbaumaßnahmen auch die Brücke tangieren.
Es langt einige Meter dahinter sehr wohl. Nur wird behauptet es würde in der Unterführung nicht reichen, und dagegen spricht so einiges.
Also eine Einfädelung in die alte Stamm am Hauptbahnhof ist extrem kompliziert und wahrscheinlich immens teuer und mit langen Einbussen während der Bauzeit behaftet. Zwischen Hackerbrücke und Tunneleinfahr ist kein Platz, da würde ich sogar sagen, das ist unmöglich, alles davon frist Fahrzeit.
So extrem kompliziert ist das nicht. Das stadteinwärtige Gleis ist überhauptkein Problem, das stadtauswärtige schon ein bisschen mehr, aber ich denke auch das ist machbar. In Fahrtrichtung Westen, kurz bevor der Tunnel aufhöhrt würde eine Weiche hinkommen, man müßte hier die letzten paar Meter Tunnel aufreißen müssen, und das abgehende Gleis würde unter der jetzigen Zufahrt zum ZOB liegen. Beim stadteiwärtigen Gleis würde man im Prinzip genauso verfahren. Die beiden Gleise führen dann unter den bestehenden Gleisen bis zur der Position weiter, wo man sie gerne an die Oberfläche führen möchte. Klar, das kostet ein bisschen, aber ist mit einem zweistelligen Millionenbetrag auf jeden Fall machbar. (Beim Stamm2 müßte man die Einfädelung der ÜFEXe auch mittels Überwerfung o.ä. bewerkstelligen, wenn man sie nicht in Laim halten lassen will - was meines Wissens nicht geplant ist. Auch das wird nicht gerade umsonst gebaut werden können.)
Also ich denke der Nutzen wird hier sehr deutlich unter den "klassischen" ÜFEXen liegen. Abgesehen davon, dass man auf die Fernbahngleise des Südringes käme und dann nochmal auf die S-Bahngleise wechseln müsste (wahrscheinlich vor der Poccistraße, damit man nen Umstieg auf die U3/6 hätte).
Ich denke auch, dass ÜFEXe übern Südring ne eher suboptimale Variante sind. Aber je nach gewünschter Fahrzeit und gewünschten Zwischenhalten eben doch eine Alternative.
Selbst wenn man kombiniert mit der Flughafenanbindung auf einen NKF von 1.05 käme, wäre es eine Verschwendung von Steuergeldern den größeren NKF links liegen zu lassen.
Und hier kommen wir zu dem Knackpunkt: Nach allem was ich gesehen und gerechnet habe, stimmt weder der NKF von 1,7 für den Stamm2 mit Flughafenanbindung noch der NKF von 0,8 für den Südring. Und damit wären wir beim nächsten Punkt:
Denke das Südring Gutachten wurde hier im Forum schon zu Genüge durchgesehen.
Das denke ich nicht. So lange immer noch diese seltsamen Zahlen im Raum stehen, die Wünsch-dir-was-Variante am Ostbahnhof bis Leuchtenbergring für den Südring kommentarlos als alternativlos hingestellt wird, die Brücke an der Landsbergerstr. für die eine Variante "angepasst" werden muß, für den anderen Ausbau aber nicht, solange behauptet wird für nicht einmal 8km Doppelgleis, würde man 64ha Land erwerben und 30ha vorübergehend in Anspruch nehmen müssen (nur zum Vergleich: 8km Doppelgleis verbrauchen zwischen 8 und 10 ha Fläche), solange Tunnels geplant werden, wo genügend Gleise im Tunnel vorhanden sind und dies alles hier (und auch in der Politik) nicht wesentlich beachtet wird, finde ich nicht, dass dieser Vergleich genügend betrachtet wurde und ich finde auch nicht, dass man eine Aussage wie diese:
Selbst wenn man kombiniert mit der Flughafenanbindung auf einen NKF von 1.05 käme, wäre es eine Verschwendung von Steuergeldern den größeren NKF links liegen zu lassen.
so stehen lassen, oder sie sogar als gegeben hinnehmen muß.