Cloakmaster @ 14 Jun 2004, 20:48 hat geschrieben: Der ICE3 macht spitze 91 Meter pro Sekunde im Fahrplanlauf. Damit hat das Sysem 0,82 Sekunden Zeit, ein Bild zu sehen,
Nein, nicht ganz: Der Stromabnehmer befindet sich zwischen Wagen 2 und 3, d.h. es ist ca. 50m mehr "Zeit". damit hat das System 130m, das sind ca. 1,4 Sekunden Zeit. Ausserdem kommen im ICE ja vielleicht andere Kameras zum Einsatz, die einen weiteren Bereich ueberblicken, das lass ich jetzt aber mal unberuecksichtigt.
das Bild zu analysieren, und beim Ergebniss "Hinderniss" den Stromabnehmer zu senken. Selbst in der Zeit zwishcen zwei Bildern legt der Zug immerhin 9.1 Meter zurück.
Gut, dann rechnen wir maximal 0,1s im unguenstigsten Fall, bis das Foto aufgenommen ist.
DAzu kommt noch die Zeit, die zur Auswertunge benötigt wird. Wahrscheinlich werden auch n´mindestens zwei bis drei Bilder miteinander verglichen (und schon sind wird weitere 18 Meter vorgerückt)
Die Zeit fuer die Auswertung kann maximal 0,1s betragen, da dann ja bereits das naechste Bild kommt und bearbeitet werden will.
Das KANN so schlicht und einfach nicht funktionieren!! Wie lange braucht ein Stromabnehmer derzeit zum Ein- bzw. ausfahren? So weit ich beobachten konnte so etwa 3-4 Sekunden.
Das kann ich nicht beurteilen, ich denke aber dass die Entwickler nicht so bloed sind und das nicht berucksichtigt haben. Ich koennte mir vorstellen, dass in dem Fall eine vielleicht etwas unsanftere Methode des Einfahrens gewaehlt wird (etwas primitiver ausgedrueckt: dass das Teil einfach runterknallt). Der Stromabnehmer haette dafuer 1,2 Sekunden Zeit. Ausserdem sollte man nicht vergessen: Nicht jeder Fremdkoerper ragt bis zum Boden, bei kleineren Aesten reicht moeglicherweise bereits eine Absenkung um wenige Zentimeter, damit der Stromabnehmer aus dem Gefahrenbereich rauskommt.
Ich moechte bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass die Leute bei der Bahn nicht so bloed sind, dass sich die Funktionsfaehigkeit des Systems durch eine so einfache Rechnung widerlegen laesst. Diese Parameter haben die mit Garantie bedacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass das funktioniert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876