Alkohol: Sucht, Gefahren, Alkohol am Steuer
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Weitgehende Verbote sollen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen eindämmen
Die Oberbürgermeister der Städteachse Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach drängen auf Verbote, um den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen einzudämmen, denn Alkohol wirke ja enthemmend und führe zu Straftaten bis hin zur schweren Körperverletzung. Zu den Forderungen gehören:
- Verkaufsverbot für Alkoholika an Tankstellen nach 22 Uhr
- Wiedereinführung der Polizeistunde, d.h. Lokale müssen um 1 Uhr schließen
- Per Gesetz solle Alkohol nicht mehr zum "Reisebedarf" zählen, der an Tankstellen und Rasthöfen grundsätzlich verkauft werden darf
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1220811&kat=27
Kommentar: Jugendliche dürfen ohnehin keine harten Alkoholika kaufen und sich auch nicht nachts in Lokalen aufhalten. Diese Verbote bedrohen Lokale (bei verkürzten Öffnungszeiten droht ein Rückgang des Umsatzes, was existenzvernichtend sein kann) und auch Tankstellen (die vielleicht erst keinen Alkohol mehr nachts und irgendwann gar nicht mehr verkaufen dürfen). Für einen fragwürdigen Jugendschutz müssen offenbar nicht nur Erwachsene Einschränkungen hinnehmen, sondern auch Gewerbetreibende um ihre Existenz fürchten. Derweil kaufen Jugendliche nicht mehr "nur" eine Flasche Schnaps nachts an der Tankstelle, die sie gemeinsam leeren, sondern legen sich Lager an und machen dann beim nächtlichen Saufgelage gleich mehrere Flaschen auf. Daher frage ich mich, ob Verbote es richten oder die Sache eher noch verschlimmern.
Die bayerischen Wirte sehen sich ohnehin durch den Nichtraucherschutz bedroht (der bei einem mehrheitlichen "Ja" beim Volksentscheid am 4.7. ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie ohne Möglichkeit der Gründung eines Raucherclubs festschreiben könnte; m.E. ist dies aber nicht die eigentliche Bedrohung, aber das ist ein anderes Thema) und bekommen durch Wiedereinführung der Sperrstunde dann den eigentlichen Todesstoß versetzt.
Spätestens wenn die FDP in Bayern nicht mehr mitregiert, dürfte es so weit sein, dann werden die Verbotsgesetze wohl gemacht. Verlängerte Ladenöffnungszeiten wird man dann auch schon mal dann mit der Begründung beiseite schieben, da man es den Ladeninhabern nicht zumuten kann, Alkoholika nach 20:00 wegzusperren. Fein ausgedacht.
Die Oberbürgermeister der Städteachse Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach drängen auf Verbote, um den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen einzudämmen, denn Alkohol wirke ja enthemmend und führe zu Straftaten bis hin zur schweren Körperverletzung. Zu den Forderungen gehören:
- Verkaufsverbot für Alkoholika an Tankstellen nach 22 Uhr
- Wiedereinführung der Polizeistunde, d.h. Lokale müssen um 1 Uhr schließen
- Per Gesetz solle Alkohol nicht mehr zum "Reisebedarf" zählen, der an Tankstellen und Rasthöfen grundsätzlich verkauft werden darf
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1220811&kat=27
Kommentar: Jugendliche dürfen ohnehin keine harten Alkoholika kaufen und sich auch nicht nachts in Lokalen aufhalten. Diese Verbote bedrohen Lokale (bei verkürzten Öffnungszeiten droht ein Rückgang des Umsatzes, was existenzvernichtend sein kann) und auch Tankstellen (die vielleicht erst keinen Alkohol mehr nachts und irgendwann gar nicht mehr verkaufen dürfen). Für einen fragwürdigen Jugendschutz müssen offenbar nicht nur Erwachsene Einschränkungen hinnehmen, sondern auch Gewerbetreibende um ihre Existenz fürchten. Derweil kaufen Jugendliche nicht mehr "nur" eine Flasche Schnaps nachts an der Tankstelle, die sie gemeinsam leeren, sondern legen sich Lager an und machen dann beim nächtlichen Saufgelage gleich mehrere Flaschen auf. Daher frage ich mich, ob Verbote es richten oder die Sache eher noch verschlimmern.
Die bayerischen Wirte sehen sich ohnehin durch den Nichtraucherschutz bedroht (der bei einem mehrheitlichen "Ja" beim Volksentscheid am 4.7. ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie ohne Möglichkeit der Gründung eines Raucherclubs festschreiben könnte; m.E. ist dies aber nicht die eigentliche Bedrohung, aber das ist ein anderes Thema) und bekommen durch Wiedereinführung der Sperrstunde dann den eigentlichen Todesstoß versetzt.
Spätestens wenn die FDP in Bayern nicht mehr mitregiert, dürfte es so weit sein, dann werden die Verbotsgesetze wohl gemacht. Verlängerte Ladenöffnungszeiten wird man dann auch schon mal dann mit der Begründung beiseite schieben, da man es den Ladeninhabern nicht zumuten kann, Alkoholika nach 20:00 wegzusperren. Fein ausgedacht.
es gibt aber offenbar viele junge 'Erwachsene', die so gut mit Alkohol umgehen können, daß sie glauben, daß können die Jugendlichen auch, denen sie an der Tanke den Stoff besorgen. (denn wenn man überlegt, daß Jugendliche das Zeug nicht kaufen dürfen, dann muß man sich schon fragen, über welche Quellen die das beziehen)
Und über die Unfähigkeit der Politik, was wirkliches zu tun, um solchen Dingen Abhilfe zu schaffen haben wir doch auch schon diskutiert.
aber im Prinzip haben wir alles, was die Blindgänger da fordern schon diskutiert.
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Nein, ich habe es nicht gesehen. Und nein, auch ohne Alkohol ist es möglich - egal worum es geht.Eisenbahnniki @ 8 May 2010, 22:50 hat geschrieben: Habt ihr das Heute schon wieder in Bochum gesehen?
Das ist schlimm. Ohne Alkohol und hass kaum Möglich.
Das reicht mit der Randale Für die nächsten 10 Jahre.
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Die Bochumer haben nach dem Spiel (abstieg) den Platz gestürm und (anders als die Berliner) die Sicherheitskräfte mit Stühlen und anderen Gegenständen bewotfen und geschlagen. Außer dem Brannte es Im Block und am Zaun.Taschenschieber @ 8 May 2010, 22:55 hat geschrieben:Nein, ich habe es nicht gesehen. Und nein, auch ohne Alkohol ist es möglich - egal worum es geht.Eisenbahnniki @ 8 May 2010, 22:50 hat geschrieben: Habt ihr das Heute schon wieder in Bochum gesehen?
Das ist schlimm. Ohne Alkohol und hass kaum Möglich.
Das reicht mit der Randale Für die nächsten 10 Jahre.
SCHLIMM
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
Und an allem ist der böse Alkohol schuld. Ohne Alkohol gäbe es keine Verbrechen und keine Randalierer mehr.Eisenbahnniki @ 8 May 2010, 22:59 hat geschrieben: Die Bochumer haben nach dem Spiel (abstieg) den Platz gestürm und (anders als die Berliner) die Sicherheitskräfte mit Stühlen und anderen Gegenständen bewotfen und geschlagen. Außer dem Brannte es Im Block und am Zaun.
SCHLIMM
Ich finde, du machst es dir da deutlich zu einfach.
nö. Ich habs schonmal geschrieben, im Stadion sind einfach zu viel Idioten.Eisenbahnniki @ 8 May 2010, 22:50 hat geschrieben: Habt ihr das Heute schon wieder in Bochum gesehen?
Das ist schlimm. Ohne Alkohol und hass kaum Möglich.
Das reicht mit der Randale Für die nächsten 10 Jahre.
Was glaubst du, warum der Hoeneß so wenig Wert auf seine 'Ultras' legt...
ich mein, überleg dir mal, in Spanien beim F1 GP sitzen 100 000 Leute auf der Tribüne - Leute, die Fans von verschiedenen Fahrern und Teams sind - und die schlagen sich nicht gegenseitig die Schädel ein.
Beim Fußball muß man die Auswärtsfans fast schon in ein Käfig stecken und von den Heimfans trennen - ja, tut mir leid, ich finde das beschämend.
ich denk, in einem Fußballstadion wärs ohne Bier angenehmer (wobei ich mich sowieso wunder, wie die Deppen es schaffen, sich im Stadion zu besaufen - verbringen die das ganze Spiel an der Bierbude oder kaufen die gleich 20 Becher auf einmal?)Taschenschieber @ 8 May 2010, 23:01 hat geschrieben:Und an allem ist der böse Alkohol schuld. Ohne Alkohol gäbe es keine Verbrechen und keine Randalierer mehr.Eisenbahnniki @ 8 May 2010, 22:59 hat geschrieben: Die Bochumer haben nach dem Spiel (abstieg) den Platz gestürm und (anders als die Berliner) die Sicherheitskräfte mit Stühlen und anderen Gegenständen bewotfen und geschlagen. Außer dem Brannte es Im Block und am Zaun.
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Ich finde, du machst es dir da deutlich zu einfach.
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Ich schiebe das nicht auf Alkohol bzw. ich WILL das NICHT auf Alkohoö schieben. Der Alkohol ist ein Faktor von vielen.Taschenschieber @ 8 May 2010, 23:01 hat geschrieben:Und an allem ist der böse Alkohol schuld. Ohne Alkohol gäbe es keine Verbrechen und keine Randalierer mehr.Eisenbahnniki @ 8 May 2010, 22:59 hat geschrieben: Die Bochumer haben nach dem Spiel (abstieg) den Platz gestürm und (anders als die Berliner) die Sicherheitskräfte mit Stühlen und anderen Gegenständen bewotfen und geschlagen. Außer dem Brannte es Im Block und am Zaun.
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Ich finde, du machst es dir da deutlich zu einfach.
Hass, Wut, usw. sind auch welche.
Ich kenne das ich gehe wenn ich in Berlin bin (so 4-5 mal im Jahr) in die Ostkurve von Hertha und kenne es wie die Fans sich gegenseitig Aufputschen und agressiv machen.
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Beim Fußball prügeln sich auch Leute, die stocknüchtern sind. Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle, sowas wie Desillusionierung etc.
Gerade in Ostdeutschland sind Derbys zwischen zwei Ostmannschaften eher Krieg als Fußball. Allerdings auch zwischen nüchternen Personen.
Gerade in Ostdeutschland sind Derbys zwischen zwei Ostmannschaften eher Krieg als Fußball. Allerdings auch zwischen nüchternen Personen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Ich erinnere mich an Spiel z.B. Dyname Berlin gege Union oder auch das Derby in Leipzig.Bayernlover @ 9 May 2010, 11:28 hat geschrieben: Beim Fußball prügeln sich auch Leute, die stocknüchtern sind. Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle, sowas wie Desillusionierung etc.
Gerade in Ostdeutschland sind Derbys zwischen zwei Ostmannschaften eher Krieg als Fußball. Allerdings auch zwischen nüchternen Personen.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
also, ums mal zurückzuholen, du bist gegen Alkoholmissbrauch, du bist gegen den Verbotsstaat im Alkoholbereich, aber für den Verbotsstaat im Nikotinbereich?TramPolin @ 26 Apr 2010, 22:42 hat geschrieben: Zigarettenwerbung ist doch faktisch fast nicht mehr existent. Übrig geblieben sind Plakatwerbung und mit Einschränkungen Kinowerbung. Und das auch nur, weil es die anderen EU-Staaten nicht tangiert, wenn ein paar Ersatzschnuller-Werbeplakate in der Bahnhofgasse von Tattenhausen hängen oder im örtlichen Lichtspielhaus ein paar Sargnägelspots auf der Leinwand flimmern. Bei Zeitschriftenwerbung gestaltet sich das anders, da die gedruckten Blättchen ins Ausland wandern, damit der Malle-Rentner nicht auf seine konservativen Post von Wagner-Boulevard-Kommentare verzichten muss. Auch Fernsehen ist dank der Sputnik-Nachfolger zum grenzüberscheitenden Verblödungsritual geworden. Plakate und Kino sind Relikte einer einstmals lokalen Epoche, da geht noch kurzzeitig mehr.
O.k., dann verbieten wir Alkoholwerbung, danach wird die McDonald's-Werbung zur Satansbotschaft degradiert, später wird dann jegliche Form von Süßigkeiten oder von Salzwaren zum Reklame-Tabu deklariert. Man muss den Bürger vor allem, was ungesund oder gefährlich ist, schützen (z.B. vor Burgern), erst sagt man ihm nicht mehr, dass es das Zeug überhaupt gibt, danach darf es offen nicht mehr verkauft werden, sondern nur unter der Ladentheke mit Vorlage von Ausweis und Führungszeugnis, und danach gibt's nur noch Omas Biokost. Für Risikosportartarten gibt's eine spezielle Zusatzpolice, was aber nur ein Trick ist, um die Sportart später ganz mit einem Verbot zu versehen.
Das mag jetzt alles stark übertrieben sein, aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit kleinen Schritten, aber stetig Richtung Verbotsstaat stiefeln - die EU arbeitet daran, die Bundesregierung ebenso, aber auch die Landesregierungen - speziell die Conservative Soziale Union.
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Nein, ich will keinen Verbotsstaat im Nikotinbereich. Verbotsstaat würde bedeuten, dass man das Rauchen im Biergarten, am Strand, in Privatwohnungen usw. verbietet. Oder das Rauchen ganz. So was fordere ich nicht, ich würde sogar dagegen kämpfen.andreas @ 6 Jul 2010, 13:44 hat geschrieben: also, ums mal zurückzuholen, du bist gegen Alkoholmissbrauch, du bist gegen den Verbotsstaat im Alkoholbereich, aber für den Verbotsstaat im Nikotinbereich?
Ein Rauchverbot in öffentlichen und faktisch öffentlichen Gebäuden ergibt aber Sinn, da dies zumutbar ist. Jemand das Rauchen überall zu verbieten, ist nicht zumutbar.
Genauso sind Einschränkungen im Alkoholbereich zumutbar. Wenn sie reiner Aktionismus sind, sind sie weiterhin zumutbar, aber ärgern mich, nicht, weil sie mich einschränken, sondern weil sich nur Politiker profilieren wollen.
Inwieweit die eine oder andere Einschränkung sinnlos oder Aktionismus gibt, kann man im Einzelfall geteilter Meinung sein, klar.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,736768,00.html
vielleicht sollten die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung den Eltern in Rechnung stellen, vielleicht merken die dann mal, was sie falsch machen...
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Jugendliche sind keine Kleinkinder mehr, die sich an alles halten was die Eltern sagen - und ich glaube kaum, dass viele Eltern das übermäßige Saufen billigen, genausowenig wie die wenigsten Jugendlichen damit rechnen dürften dass sie im Krankenhaus landen. Effektiv dürfte sich praktisch nichts ändern, außer dass die Eltern möglicherweise in Geldnöte kommen.andreas @ 28 Dec 2010, 10:06 hat geschrieben: vielleicht sollten die Krankenkassen die Kosten für die Behandlung den Eltern in Rechnung stellen, vielleicht merken die dann mal, was sie falsch machen...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Richtig, eine Patentlösung ist es nicht. Da aber in den Medien über eine solche Änderung, wenn sie denn kommen würde, berichtet werden würde, wäre es vielleicht für manche Eltern (und deren Sprösslinge) zumindest eine Warnung, das ist aber schon alles.Boris Merath @ 28 Dec 2010, 13:42 hat geschrieben: Jugendliche sind keine Kleinkinder mehr, die sich an alles halten was die Eltern sagen - und ich glaube kaum, dass viele Eltern das übermäßige Saufen billigen, genausowenig wie die wenigsten Jugendlichen damit rechnen dürften dass sie im Krankenhaus landen. Effektiv dürfte sich praktisch nichts ändern, außer dass die Eltern möglicherweise in Geldnöte kommen.
Ehrlich gesagt habe ich auch keine Patentlösung, außer der schwammigen Aussage, dass Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung erforderlich ist. Außerdem muss besser überwacht werden, dass Alkohol nicht an Kinder und Jugendliche verkauft wird. Nur: Ein 18-Jähriger deckt sich halt dann ein und aus seinem Lager bedient sich die ganze Clique. Also wird das Problem allenfalls abgemildert.
Es ist aber wirklich erschreckend, dass das Problem mit dem Komasaufen nicht nur existiert, sondern das Ausmaß in einem großen Tempo auch noch zunimmt. Was kann man tun?
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Nichts und wieder nichts kann man tun, das Problem wird es immer und immer wieder geben. Man deckt sich vorher mit Alkohol ein und die Gruppe säuft mir, ganz klarer Fall. Jedes Gesetz, jeder Versuch der Einschränkung und jedes Verbot ist noch nichtmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Wer abends saufen will, tut das, ganz einfach. Meine Mutter (und eigentlich alle Mütter aus meinem Bekanntenkreis) haben uns immer wieder eingebläut, nicht soviel zu trinken. Hat uns das in irgendeiner Weise davon abgehalten, jedes Wochenende durchaus auch beträchtliche Mengen Alkohol zu uns zu nehmen? Niemand, aber auch wirklich niemand hat sich darum geschert. Wer schon volljährig war, hat für die anderen mitgekauft, klar, ich hab natürlich keinem 14-jährigen ne Flasche Wodka vor die Tür gestellt, aber ob da einer aus meiner Klassenstufe 17 oder 19 war, war doch vollkommen unerheblich. Allerdings muss ich dazusagen, dass wir allgemein kein aggresiver Freundeskreis waren und es in der Hinsicht nie zu Aussetzern kam, genauso dass niemals einer betrunken auch nur in die Nähe eines Autoschlüssels gegangen ist. Ich glaub der wirklich gute Dresdner Nachtverkehr hat so einige vor ner Trunkenheitsfahrt bewahrt...TramPolin @ 28 Dec 2010, 13:54 hat geschrieben: Es ist aber wirklich erschreckend, dass das Problem mit dem Komasaufen nicht nur existiert, sondern das Ausmaß in einem großen Tempo auch noch zunimmt. Was kann man tun?
Nichtsdestotrotz ist es natürlich klar, dass man sich als Eltern und Lehrer (und auch Politiker) Gedanken macht, aber so wirklich abgehalten hätte uns damals wohl überhaupt nichts. War ne lustige Zeit

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Früher war halt auch nicht so eine starke Förderung durch skrupellose Hersteller und unter extremem Konkurenzdruck stehender Verkäufer.
Solche Exzesse sind auch ein Kind der Antiautoritären Erziehung, heutzutage wird keine Grenze ausgelotet sondern halt entsprechend vor sich hergeschoben.
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Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Ja, Kinder und Jugendliche werden weiterhin an Alkohol kommen, das kann man nicht verhindern. Die gesellschaftliche Meinung zum Alkohol muss sich aber ändern. Alkohol hat einfach immer noch einen zu guten Ruf, es wird ein Mythos daraus gemacht. Ich kenne selbst genug Leute, die prahlen damit, dass sie besoffen Auto fahren und noch erwischt worden seien. Es werden die unwahren Thesen verbreitet, dass man besoffen durchaus Auto fahren kann, ohne eine Gefährdung darzustellen.Bayernlover @ 28 Dec 2010, 14:04 hat geschrieben:Nichts und wieder nichts kann man tun, das Problem wird es immer und immer wieder geben. Man deckt sich vorher mit Alkohol ein und die Gruppe säuft mir, ganz klarer Fall. Jedes Gesetz, jeder Versuch der Einschränkung und jedes Verbot ist noch nichtmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Wer abends saufen will, tut das, ganz einfach. Meine Mutter (und eigentlich alle Mütter aus meinem Bekanntenkreis) haben uns immer wieder eingebläut, nicht soviel zu trinken. Hat uns das in irgendeiner Weise davon abgehalten, jedes Wochenende durchaus auch beträchtliche Mengen Alkohol zu uns zu nehmen? Niemand, aber auch wirklich niemand hat sich darum geschert. Wer schon volljährig war, hat für die anderen mitgekauft, klar, ich hab natürlich keinem 14-jährigen ne Flasche Wodka vor die Tür gestellt, aber ob da einer aus meiner Klassenstufe 17 oder 19 war, war doch vollkommen unerheblich. Allerdings muss ich dazusagen, dass wir allgemein kein aggresiver Freundeskreis waren und es in der Hinsicht nie zu Aussetzern kam, genauso dass niemals einer betrunken auch nur in die Nähe eines Autoschlüssels gegangen ist. Ich glaub der wirklich gute Dresdner Nachtverkehr hat so einige vor ner Trunkenheitsfahrt bewahrt...
Nichtsdestotrotz ist es natürlich klar, dass man sich als Eltern und Lehrer (und auch Politiker) Gedanken macht, aber so wirklich abgehalten hätte uns damals wohl überhaupt nichts. War ne lustige Zeit
Es muss deutlicher werden, dass man sich das Hirn mit dem Zeug wegsaufen kann, bei jedem Vollrausch sterben unzählige Gehirnzellen zusätzlich ab. Es muss klarer vermittelt werden, dass die Abhängigkeit vom Alkohol das ganze Leben zerstören können, das eigene ebenso wie das ganzer Familien.
Verbote und höhere Alkoholpreise können nur zusätzliche Maßnahmen sein, das Problem selbst kann nur in der Gesellschaft gelöst werden. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, indem er ein Vorbild ist, entsprechend steht auch jeder in der Verantwortung.
Die Politik kann dies nicht lösen. Da könnte man allenfalls den Alkohol ganz verbieten und dann hoffen, dass möglichst wenig schwarz gebrannt und ins Land geschmuggelt wird bzw. dies dann überwachen. Aber dies ist alles unrealistisch.
Restriktive Alkoholpolitik wie in Finnland kann vielleicht Besserung bringen, ist aber aufgrund der Lobbyarbeit und gewisser Traditionen (Bier in Bayern) kaum durchsetzbar. Daher muss das Problem wohl von innen aus der Gesellschaft angegangen werden.
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Glaubst Du das haben wir nicht gewusst? Wie oft wurden wir aufgeklärt, was hat man uns alles erzählt, und ja, wir haben alle am Ende das Abitur gemacht, sind also nicht "bildungsfern" oder wie das so wunderschön heißt :ph34r:TramPolin @ 28 Dec 2010, 14:39 hat geschrieben: Es muss deutlicher werden, dass man sich das Hirn mit dem Zeug wegsaufen kann, bei jedem Vollrausch sterben unzählige Gehirnzellen zusätzlich ab. Es muss klarer vermittelt werden, dass die Abhängigkeit vom Alkohol das ganze Leben zerstören können, das eigene ebenso wie das ganzer Familien.
Man sollte aber eines mal nicht vergessen: Alkohol per se ist nichts schlechtes! Nur zu große Mengen sind schädlich, deshalb sollte man den Alkohol nicht generell verteufeln.
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Man muss aber auch bedenken, dass jede Preiserhöhung, jedes Verbot auch dazu führt, dass die Leute kreativ werden. Das fängt wie in Dänemark mit extremen Importen an, geht wie in Schweden über Heimbrauereien und Schwarzbrennerei bis zum russischen Frostschutzmittel/Spiritus-Vodka, mit entsprechenden Begleiterscheinungen.
Es ist ja auch utopisch anzunehmen, Marijuana sei nicht erhältlich. Faktisch kommt ein Teenie leichter da dran als an eine Flasche Fusel. Und das Zeug wächst bei uns ohne technische Hilfsmittel und viel botanischem Wissen gar nicht gescheit.
Der elementare Fehler ist, dass Staat und Gesellschaft den Teenies einerseits Alkohol verbieten und "uncool" machen wollen (was ihn dann erst Recht cool macht), andererseits sie die "Erwachsenen" auch trinken sehen. Wir fordern immer mehr von den Jugendlichen, geben ihnen aber keine weiteren Rechte, ganz im Gegenteil. Und dann wundert sich einer, wenn sie übertrieben erwachsen agieren...
Es ist ja auch utopisch anzunehmen, Marijuana sei nicht erhältlich. Faktisch kommt ein Teenie leichter da dran als an eine Flasche Fusel. Und das Zeug wächst bei uns ohne technische Hilfsmittel und viel botanischem Wissen gar nicht gescheit.
Der elementare Fehler ist, dass Staat und Gesellschaft den Teenies einerseits Alkohol verbieten und "uncool" machen wollen (was ihn dann erst Recht cool macht), andererseits sie die "Erwachsenen" auch trinken sehen. Wir fordern immer mehr von den Jugendlichen, geben ihnen aber keine weiteren Rechte, ganz im Gegenteil. Und dann wundert sich einer, wenn sie übertrieben erwachsen agieren...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Ich sag ja nicht, dass die heutige Jugend nie von der Gefährlichkeit des Alkohols gehört hat. Aber es scheint nicht klar genug rüberzukommen, sonst würde es ja heute nicht diese Ergebnisse geben.Bayernlover @ 28 Dec 2010, 14:49 hat geschrieben: Glaubst Du das haben wir nicht gewusst? Wie oft wurden wir aufgeklärt, was hat man uns alles erzählt, und ja, wir haben alle am Ende das Abitur gemacht, sind also nicht "bildungsfern" oder wie das so wunderschön heißt :ph34r:
Allerdings, auch wer die Gefahren kennt, der redet sich schnell ein, ihm mache dies nichts aus und ihm werde schon nichts passieren. Dann gibt es das kollektive Trinken, wo jeder mitmacht, um nicht ausgeschlossen zu werden. Es geht also nicht nur um Bildung, sondern auch um den gesellschaftliche Ruf des Alkohols und der ist einfach immer noch zu gut.
Ein weiteres Problem ist, dass der Mensch an sich grundsätzlich für Rauchmittel anfällig ist. Man muss sich aber fragen, warum gerade in den letzten Jahren das Komasaufen so zugenommen hat. Ist es die Perspektilosigkeit? Der gestiegene Leistungsdruck? Der Turbokapitalismus? Sind es skrupellose Händler oder Wirte, die Flatratepartys veranstalten? Die Nullbockgeneration gab's ja schon mal in den 1980ern, aber eben nicht mit den gleich dramatischen alkoholbedingten Auswirkungen.
Wer hat eine schlüssige Erklärung?
Edit: Meine Antwort schrieb ich vor dem Beitrag von DumbShitAward, der ja auch noch weitere interessante Aspekte reingebracht hat. Klar, Verbote und Warnungen können den gegenteiligen Effekt haben und das Produkt noch interessanter machen.
Jeder will endlich erwachsen sein und wer erinnert sich nicht von uns daran, dass dies ewig gedauert hat? Die Jahre vergingen sehr langsam und es war erstrebenswert mal das zu machen, was erst ab 18 erlaubt war - sei es der Schnaps oder der Horrorfilm mit FSK 18.
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Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob die Zahl der Alkoholleichen so stark zugenommen hat. Das sich die Zusammensetzung der Personen geändert hat glaube ich gerne, das sich die auch im Alter unterscheidet kann ich zumindest nicht verneinen. Mich würde es aber überraschen, wenn sich unter Berücksichtigung der absoluten Zahlen (wer trinkt überhaupt Alkohol, wie viele davon landen im Spital, wo liegt der Durchschnitt der körperlichen Entwicklung im Vergleich zu früher, usw.) im Vergleich zu den 70er/80er Jahren signifikant was geändert hätte.
Man Bedenke: ein durchschnittlicher 13 Jähriger in den 60ern hatte noch nicht mal Haare am Sack
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Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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komm, wieviele bekommen das Saufen daheim vorgelebt?Boris Merath @ 28 Dec 2010, 13:42 hat geschrieben: Jugendliche sind keine Kleinkinder mehr, die sich an alles halten was die Eltern sagen - und ich glaube kaum, dass viele Eltern das übermäßige Saufen billigen, genausowenig wie die wenigsten Jugendlichen damit rechnen dürften dass sie im Krankenhaus landen. Effektiv dürfte sich praktisch nichts ändern, außer dass die Eltern möglicherweise in Geldnöte kommen.
Ich mein, wir leben in einer Gesellschaft, in der es OK ist, daß in mitten einer Kindersendung Bierwerbung läuft.....
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Und wie viele bekommen es nicht daheim sondern von Klassenkameraden/Freunden vorgelebt?andreas @ 28 Dec 2010, 19:42 hat geschrieben: komm, wieviele bekommen das Saufen daheim vorgelebt?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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ich bin mir sicher, die gute Frau hier:TramPolin @ 28 Dec 2010, 15:24 hat geschrieben: Ich sag ja nicht, dass die heutige Jugend nie von der Gefährlichkeit des Alkohols gehört hat. Aber es scheint nicht klar genug rüberzukommen, sonst würde es ja heute nicht diese Ergebnisse geben.
Allerdings, auch wer die Gefahren kennt, der redet sich schnell ein, ihm mache dies nichts aus und ihm werde schon nichts passieren. Dann gibt es das kollektive Trinken, wo jeder mitmacht, um nicht ausgeschlossen zu werden. Es geht also nicht nur um Bildung, sondern auch um den gesellschaftliche Ruf des Alkohols und der ist einfach immer noch zu gut.
Ein weiteres Problem ist, dass der Mensch an sich grundsätzlich für Rauchmittel anfällig ist. Man muss sich aber fragen, warum gerade in den letzten Jahren das Komasaufen so zugenommen hat. Ist es die Perspektilosigkeit? Der gestiegene Leistungsdruck? Der Turbokapitalismus? Sind es skrupellose Händler oder Wirte, die Flatratepartys veranstalten? Die Nullbockgeneration gab's ja schon mal in den 1980ern, aber eben nicht mit den gleich dramatischen alkoholbedingten Auswirkungen.
Wer hat eine schlüssige Erklärung?
Edit: Meine Antwort schrieb ich vor dem Beitrag von DumbShitAward, der ja auch noch weitere interessante Aspekte reingebracht hat. Klar, Verbote und Warnungen können den gegenteiligen Effekt haben und das Produkt noch interessanter machen.
Jeder will endlich erwachsen sein und wer erinnert sich nicht von uns daran, dass dies ewig gedauert hat? Die Jahre vergingen sehr langsam und es war erstrebenswert mal das zu machen, was erst ab 18 erlaubt war - sei es der Schnaps oder der Horrorfilm mit FSK 18.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,736870,00.html
hat im nüchternen Zustand auch die Gefahren von Alkohol gekannt....
Ich denk, daß ist die große Gefahr am Alkohol - solang die Leute nüchtern sind wissen sie ja alle um die Gefahren - nur nach dem 3. Schnaps denkt da keiner mehr dran....
Kommt sicher auch vor, doch ganz ehrlich, zu hause trinkt doch fast jeder, da ist ein Bier was normales, das abendliche Gläschen oder zwei Wein sowieso usw.Boris Merath @ 28 Dec 2010, 19:46 hat geschrieben: Und wie viele bekommen es nicht daheim sondern von Klassenkameraden/Freunden vorgelebt?
Und wenn du dann deinem Kind ab 5 oder 6 ständig sagen mußt, daß ist noch nichts für dich, was denkst du.....
Nach baierischem Verständnis (und Gesetzeslage, wenn ich mich nicht irre) ist Bier ein Grundnahrungsmittel und besteht im Wesentlichen aus den gleichen Grundstoffen wie Brot: Wasser, Hefe, Gerste (Weizen). Der Hopfen ist nur eine Geschmackskomponente, und wenn Du nach dem Malz fragst, das wird aus dem Getreide gewonnen.andreas @ 28 Dec 2010, 19:42 hat geschrieben:komm, wieviele bekommen das Saufen daheim vorgelebt?
Ich mein, wir leben in einer Gesellschaft, in der es OK ist, daß in mitten einer Kindersendung Bierwerbung läuft.....
Daher wird Bier auch "flüssiges Brot" genannt

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Auch wenn man das in Bayern nicht sagen darf und ich gleich wieder Tausende Beschwerde-Mails kriege, Alkohol bleibt Alkohol.Autobahn @ 28 Dec 2010, 19:54 hat geschrieben: Nach baierischem Verständnis (und Gesetzeslage, wenn ich mich nicht irre) ist Bier ein Grundnahrungsmittel und besteht [...]
Daher wird Bier auch "flüssiges Brot" genannt![]()