Das Auto abschaffen

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4821
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

Was meinst, warum ausserhalb von München so große Einkaufstempel kommen? Weil die Leute keinen Bock mehr haben sich entweder in ein stinketeures Parkhaus zu stellen oder ihre Einkäufe in der schon nur mit Menschen überfüllten S-/U-Bahn oder dem Bus nach Hause zu schleifen...
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14657
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Was meinst, warum ausserhalb von München so große Einkaufstempel kommen?
Weil in München der Grund so teuer ist, weil in München eh kaum Platz ist, weil man z.B. ins Ingolstadt Village von halb Süddeutschland herfahren soll. Mit dem Auto natürlich.
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

elchris @ 30 Dec 2010, 12:12 hat geschrieben: Was meinst, warum ausserhalb von München so große Einkaufstempel kommen? Weil die Leute keinen Bock mehr haben sich entweder in ein stinketeures Parkhaus zu stellen oder ihre Einkäufe in der schon nur mit Menschen überfüllten S-/U-Bahn oder dem Bus nach Hause zu schleifen...
Das sind dann dieselben, die sich darüber beschweren, daß in der Stadt soviel mitm Auto gefahren wird.
Dabei hat sich die Zahl der Fahrten die letzten 30 Jahre nicht wesentlich erhöht, allerdings wird durch den massiven Ausbau des Straßennetzes jezt viel weiter gefahren.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

elchris @ 30 Dec 2010, 12:12 hat geschrieben: Was meinst, warum ausserhalb von München so große Einkaufstempel kommen? Weil die Leute keinen Bock mehr haben sich entweder in ein stinketeures Parkhaus zu stellen oder ihre Einkäufe in der schon nur mit Menschen überfüllten S-/U-Bahn oder dem Bus nach Hause zu schleifen...
Ist aber für mich keine Alternative, ganz ehrlich, in der Innenstadt zu "flanieren" ist dann doch noch was anderes...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 30 Dec 2010, 12:21 hat geschrieben: Weil in München der Grund so teuer ist, weil in München eh kaum Platz ist, weil man z.B. ins Ingolstadt Village von halb Süddeutschland herfahren soll. Mit dem Auto natürlich.
Schonmal versucht mit dem ÖPNV da hin zu kommen? Klar GEHT das, aber bisweilen dauert das richtig lange...

Ganz witzig ist ja Ikea in München (beide). Zu dem nach Eching kommst du Samstags gar nicht (außer man läuft ein gutes Stück vom Bahnhof), zu dem in Brunthal nur zu ausgewählten Zeitpunkten.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 30 Dec 2010, 13:12 hat geschrieben: Ganz witzig ist ja Ikea in München (beide). Zu dem nach Eching kommst du Samstags gar nicht (außer man läuft ein gutes Stück vom Bahnhof), zu dem in Brunthal nur zu ausgewählten Zeitpunkten.
95% der Besucher haben aber soviel, dass man mit dem ÖPNV dort sowieso nichts verloren hätte. Klar, mitm Lieferservice geht das auch, aber zumindest hier in Berlin ist Auto mieten um einiges billiger - und ich kann mehrere Adressen anfahren.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10810
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Ins IngolDorf hat man ja die Linie 20 an den MüNüX angepasst,
ansonsten ist die Fahrerei durch deren Stundentakt tatsächlich ein Elend.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Bayernlover @ 30 Dec 2010, 13:19 hat geschrieben: 95% der Besucher haben aber soviel, dass man mit dem ÖPNV dort sowieso nichts verloren hätte. Klar, mitm Lieferservice geht das auch, aber zumindest hier in Berlin ist Auto mieten um einiges billiger - und ich kann mehrere Adressen anfahren.
Ach du, ich hab schon Dinge im Bus, S-Bahn und U-Bahn mitgenommen, von denen ich selbst nicht erwartet habe, dass das klappt.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 30 Dec 2010, 13:30 hat geschrieben: Ach du, ich hab schon Dinge im Bus, S-Bahn und U-Bahn mitgenommen, von denen ich selbst nicht erwartet habe, dass das klappt.
Ich auch, das Paket hier zum Beispiel. Einmal und nie wieder. Und wenn man sich reinteilt, sind die hier echt saugünstig.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Bayernlover @ 30 Dec 2010, 14:17 hat geschrieben: Ich auch, das Paket hier zum Beispiel. Einmal und nie wieder. Und wenn man sich reinteilt, sind die hier echt saugünstig.
In jedem Fall besser, als wenn man sich ein Auto für mehrere tausend €uro vors Haus oder in die Garage stellt*.

* ja, die meiste Zeit steht das Teil, ist also mehr ein Stehzeug, das mindestens eine Fläche von 12,5 m² beansprucht, als ein Fahrzeug.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
DumbShitAward
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3612
Registriert: 11 Mai 2009, 10:46
Wohnort: München

Beitrag von DumbShitAward »

Komm dein Küchenherd ist auch die meiste Zeit des Tages aus und verbrät sogar 1-2m² deiner WOHNUNG.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 30 Dec 2010, 13:19 hat geschrieben: 95% der Besucher haben aber soviel, dass man mit dem ÖPNV dort sowieso nichts verloren hätte. Klar, mitm Lieferservice geht das auch, aber zumindest hier in Berlin ist Auto mieten um einiges billiger - und ich kann mehrere Adressen anfahren.
Es gibt aber genug Leute die nur hinfahren für Kleinigkeiten, oder auch um nur zu schauen. Wenn man sich ein Zimmer neu einrichtet kauft man in der Regel nicht sofort, sondern schaut sich um was es gibt, misst dann zu Hause nochmal in Ruhe aus oder überlegt im betreffenden Zimmer was wie sinnvoll wäre, und kauft erst dann ein. Und es gibt genug Leute die sich auch kein Auto mieten können/wollen. Wäre der IKEA besser erreichbar würden sicherlich wesentlich mehr Leute ohne Auto dort einkaufen. Dass man nen IKEA nicht unbedingt direkt an ne S-Bahn-Station bauen kann ist klar, aber IKEA hätte sicherlich kein Problem einen sinnvollen Buszubringer einzurichten. Im Fall von Eching von der S-Bahn direkt zum IKEA, im Fall von Brunntal könnte man den (im MVV eingebundenen) EADS-Bus der vom Ostbahnhof startet nehmen und müsste nur einen Aufpreis für die einen Halt mehr und ggf. einen dichteren Takt zahlen. Diese Anreise wäre wesentlich attraktiver als das rumgebummele via S-Bahn und anschließend ewigem durch die Ortsschaften gondeln.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Naja, wer einmal dort ist, kauft auch, oder? Die Maße kann man ja im Internet anschauen, die Möbel kann man sich dann in Ruhe im Markt aussuchen. Und spätestens beim zweiten Besuch brauch ich dann trotzdem ein Auto ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Bayernlover @ 30 Dec 2010, 16:18 hat geschrieben: Naja, wer einmal dort ist, kauft auch, oder? Die Maße kann man ja im Internet anschauen, die Möbel kann man sich dann in Ruhe im Markt aussuchen. Und spätestens beim zweiten Besuch brauch ich dann trotzdem ein Auto ;)
Richtig, man will die Sachen ja gleich mitnehmen und zuhause dann sofort selber zusammen bauen :D
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

ubahnfahrn @ 30 Dec 2010, 16:26 hat geschrieben: Richtig, man will die Sachen ja gleich mitnehmen und zuhause dann sofort selber zusammen bauen :D
Ja? Das ist der Sinn von IKEA :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
ubahnfahrn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5377
Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
Wohnort: MMB

Beitrag von ubahnfahrn »

Bayernlover @ 30 Dec 2010, 16:28 hat geschrieben: Ja? Das ist der Sinn von IKEA :D
Ja, das zusammen bauen beim zusammenbauen - hilft Dir dann deine Freundin auch wirklich dabei :unsure:
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

ubahnfahrn @ 30 Dec 2010, 16:34 hat geschrieben: Ja, das <u>zusammen bauen</u> - hilft Dir dann deine Freundin auch wirklich dabei :unsure:
Sie muss :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10810
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Bayernlover @ 30 Dec 2010, 14:17 hat geschrieben: Und wenn man sich reinteilt, sind die hier echt saugünstig.
Wenn man bezüglich des aussehens schmerzfrei ist und über 100Kmfährt kann man auch die Sparmobile vom Verleiher mit dem roten Punkt nehmen, die sind noch etwas günstiger.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7102
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Gut, Möbelhäuser sind vielleicht kein so tolles Beispiel, aber es gibt ja in München selber Dinge, wie z.b. der Media Markt im Euro Industrie Park, der ÖPNV mäßig so gut wie gar nicht erschlossen ist - ohne Auto kommst da kaum hin, der Ex-Walmart ist ja jetzt auch leer (was kommt da eigentlich rein?) und die nächste Bushaltestelle ist ja dann doch schon einige Meter weg - aber das wundert mich sowieso, warum es da nicht wenigstens einen Bus gibt - Real und Walrmart haben ja gezeigt, daß Bedarf da wär....
Ich bin früher oft in die Münchner City gefahren, aber bisher nur ein einziges mal mit dem PKW in Citynähe (geparkt am Isartor), also es ist schon angenehmer, am Stadtrand zu parken und dann mit dem ÖPNV - einfach weil man flexibel ist. (kommt auch drauf an, was man kauft)

wobei bei vielen Möbelhäusern liefern und zusammenbauen lassen so günstig ist, da lohnt sich nichtmal ein Mietauto
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24564
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

andreas @ 30 Dec 2010, 17:47 hat geschrieben: Gut, Möbelhäuser sind vielleicht kein so tolles Beispiel, aber es gibt ja in München selber Dinge, wie z.b. der Media Markt im Euro Industrie Park, der ÖPNV mäßig so gut wie gar nicht erschlossen ist - ohne Auto kommst da kaum hin,
Also der Media Markt an der Einsteincenter ist ganz gut angebunden (Bus vor der Tür), S-Bahn in Fussnähe und der hat eigentlich mehr Zeug.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10810
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Man kann aber zum Händler um die Ecke gehn und die Lieferung als Dreingabe aushandeln.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
uferlos
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7326
Registriert: 08 Sep 2002, 20:49
Wohnort: München

Beitrag von uferlos »

andreas @ 30 Dec 2010, 17:47 hat geschrieben: wie z.b. der Media Markt im Euro Industrie Park, der ÖPNV mäßig so gut wie gar nicht erschlossen ist - ohne Auto kommst da kaum hin, der Ex-Walmart ist ja jetzt auch leer (was kommt da eigentlich rein?) und die nächste Bushaltestelle ist ja dann doch schon einige Meter weg - aber das wundert mich sowieso, warum es da nicht wenigstens einen Bus gibt - Real und Walrmart haben ja gezeigt, daß Bedarf da wär....
also fußläufig ist die Haltestelle Euro-Industriepark West zum Mediamarkt, die 5 min kann man schon laufen :)

seit nem Monat ist im "Walmarkt" ein V-Markt drin... der bietet allerdings keinen Shuttelbus wie der Real mit der Begründung die Haltestelle Euro-Industriepark West ist ja fußläufig zu erreichen.
mfg Daniel
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 30 Dec 2010, 16:15 hat geschrieben:Wäre der IKEA besser erreichbar würden sicherlich wesentlich mehr Leute ohne Auto dort einkaufen.
IKEA Düsseldorf wirbt auf ihrer Seite auch mit der ÖPNV-Anbindung:

http://www.ikea.com/de/de/store/duesseldorf

Zusätzlich hängen an den Ausgängen die Fahrpläne der Rheinbahn und der S-Bahn aus und die Wege zur Haltestelle sind ausgeschildert. Diese befinden sich direkt vor dem Möbelhaus, man muß nur über den Parkplatz laufen.

@ all

Man kauft ja nicht täglich Möbel, meist sind es Dinge des täglichen Bedarfs. Sicher kann man als Single diesen Bedarf auch in einem Rucksack nach Hause tragen, zumindest wenn man eine gute körperliche Kondition hat. Schwieriger wird es schon, wenn man für eine Familie den Wocheneinkauf machen muss. Da kommen schnell mal so einige Kilogramm zusammen. Manches ist auch sperrig, wie z.b. eine große Packung Windeln. Wenn ich sehe, was in die Einkaufswagen eines Supermarktes hineinpasst und vor allem, was viele Menschen dort hineinpacken, das kann man nicht zu Fuß oder mit dem ÖPNV nach Hause schleppen. Und ob man mit dem Volumen des Kofferrauminhalts eines Kleinwagens in Bus und Bahn willkommen ist, dürfte eine andere Frage sein. Die Alternative wäre, zehn mal oder noch öfter den Weg zu machen.

Fußgängerzonen dienen in der Regel seltener dem Einkauf des täglichen Bedarfs. Hier sind meist Geschäfte angesiedelt, die man nur zum Einkauf bestimmter Artikel, meist Kleidung, Schmuck, Parfümerie etc. aufsucht. Alle mir bekannten Fußgängerzonen haben aber eines gemeinsam, es gibt ausreichend Parkhäuser unmittelbar an den Rändern. Wäre dies nicht so, blieben als Kundenstamm nur in unmittelbarer Nähe lebenden Anwohner.

Dennoch haben sich Einkaufszentren, neudeutsch "Mall" zunehmend durchgesetzt. Die Menschen wollen eben nicht mehr bei Wind und Wetter zwischen den einzelnen Geschäften herhuschen. Zumindest in Düsseldorf gibt es einige dieser Einkaufszentren in der Innenstadt und keines am Stadtrand! Sogar auf der weltbekannten Königsalle gibt es derer zwei und auf der unmittelbar angrenzenden Schadowstraße das Dritte. Und selbstverständlich sind auch genügend Parkhäuser vorhanden. Aber Düsseldorf wäre nicht Düsseldorf, wenn nicht gleichzeitig diese Stellen mit ausreichend ÖPNV bedient würden.

Das bedeutet also, dass man nicht zwangsläufig ein Auto besitzen muss. Die in den Boutiquen erworbenen Kleidungsstücke (und den anderen nutzlosen Krempel) kann man sicher problemlos auch mit Bus und Bahn transportieren. Aber man darf es auch mit dem Auto machen.

Was die mitunter gewichts- und volumengeschädigten Familieneinkäufe des täglichen Bedarfs betrifft. Auch hier ist der Besitz eines eigenen Autos nicht zwingend erforderlich. Der Besitz eines Führerscheins ist aber schon eine große Hilfe. So kann man das durchaus gute Angebot des Car-Sharing nutzen.

Wer allerdings aus welchen Gründen auch immer kein Auto bewegen darf (und das ist keine Schande!), hat davon auch nicht viel. Er kann sich nur der Hilfe von Freunden und Nachbarn bedienen oder kostenpflichtige Lieferdienste in Anspruch nehmen. Ich bin da in meiner Nachbarschaft sehr hilfsbereit, aber werde nur selten in Anspruch genommen (hier hat fast jeder ein Auto).

Man kann die Kernfrage "Das Auto abschaffen" auf zwei Punkte aufteilen.

Einmal auf die Frage, ob man durch Maschinenkraft angetriebene Straßenfahrzeuge generell abschafft. Hier fragt man natürlich nach der Alternative der Transportmöglichkeiten für Menschen und Material. Vor Erfindung des Kraftfahrzeugs waren es Handkarren und Fuhrwerke für Material bzw. Kutschen für den Personen. Und natürlich seit 175 Jahren auf Teilstrecken die Eisenbahn. Warum nur auf Teilstrecken? Der Waren- und Personenfluss war regional beschränkt. Erst mit der Eisenbahn konnten Güter und Menschen über größere Distanzen befördert werden. Aber auch nicht an jeden Punkt. Die "letzte Meile" wurde immer noch mit dem Fuhrwerk, der Kutsche oder zu Fuß bewältigt. Die ersten Autos waren daher auch eher Motorkutschen, sowohl vom Aufbau, als auch vom Gedanken der Entwickler her. Was sich bis heute daran geändert hat, brauche ich wohl nicht zu schildern. Ich glaube kaum, dass sich auch der härteste Eisenbahnromantiker die Zustellung des Stückgutes mit Pferd und Wagen wünscht.

Die andere Frage lautet, muss man einen privaten PKW besitzen? Meine klare Antwort als PKW-Besitzer: NEIN, nicht in jedem Fall. Aber es gibt genügend Situationen, wo es ohne privaten PKW nicht geht. Und wenn es nur die Wechseldienstler bei der Bahn sind, die um 03:30h Schichtbeginn haben. Aber unabhängig davon möchte ich mir nicht vorschreiben lassen, welches Verkehrsmittel ich zu welchen Zeiten nutzen kann oder darf.

Fazit: Man kann das Automobil nicht generell abschaffen. Es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung, die von den persönlichen Verhältnissen abhängig ist.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 30 Dec 2010, 19:16 hat geschrieben: Sicher kann man als Single diesen Bedarf auch in einem Rucksack nach Hause tragen, zumindest wenn man eine gute körperliche Kondition hat.
Das kann man auch mit Familie - erst recht wenn es eine intakte Nahversorgung gibt. Wenn es natürlich nur noch Megamärkte auf der grünen Wiese gibt geht das natürlich nicht - in intakten Wohngebieten gibt es aber genug Möglichkeiten. Warum gehen immer alle Leute vom wöchentlichen Einkauf aus? Es ist bei intakter Einkaufsstruktur kein Problem jeden zweiten Tag im Supermarkt um die Ecke vorbeizuschauen.
Schwieriger wird es schon, wenn man für eine Familie den Wocheneinkauf machen muss. Da kommen schnell mal so einige Kilogramm zusammen.
Dann nimmt man halt einen Wagen zum Ziehen - alles kein Problem.
Wenn ich sehe, was in die Einkaufswagen eines Supermarktes hineinpasst und vor allem, was viele Menschen dort hineinpacken, das kann man nicht zu Fuß oder mit dem ÖPNV nach Hause schleppen.
Find ich immer wieder toll dass Du mir laufend erzählst dass das was ich täglich mache nicht geht. Du bist es offenbar nur nicht gewöhnt - nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst heißt das aber nicht dass es nicht möglich ist.
Alle mir bekannten Fußgängerzonen haben aber eines gemeinsam, es gibt ausreichend Parkhäuser unmittelbar an den Rändern.
Auch die Münchner Fußgängerzone hat Parkhäuser - die allerdings nur von einem sehr geringen Anteil der Käufer genutzt wird, auch wenn ich die genauen Zahlen nicht zur Hand habe.
Wäre dies nicht so, blieben als Kundenstamm nur in unmittelbarer Nähe lebenden Anwohner.
Die Fußgängerzone hat keine unmittelbaren Anwohner.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 30 Dec 2010, 19:16 hat geschrieben:Schwieriger wird es schon, wenn man für eine Familie den Wocheneinkauf machen muss. Da kommen schnell mal so einige Kilogramm zusammen. Manches ist auch sperrig, wie z.b. eine große Packung Windeln. Wenn ich sehe, was in die Einkaufswagen eines Supermarktes hineinpasst und vor allem, was viele Menschen dort hineinpacken, das kann man nicht zu Fuß oder mit dem ÖPNV nach Hause schleppen. Und ob man mit dem Volumen des Kofferrauminhalts eines Kleinwagens in Bus und Bahn willkommen ist, dürfte eine andere Frage sein. Die Alternative wäre, zehn mal oder noch öfter den Weg zu machen.
Es kommt halt auf die örtlichen Gegebenheiten an: Bei uns im Marx-Zentrum machen ganze Familien ihren Großeinkauf. Die hohen Häuser sind nur wenige Meter neben den Supermärkten und Läden, sodass man sehr bequem riesengroße Einkäufe beschwerdefrei in die Wohnung bringt. Vielleicht sogar einfacher als über den Umweg "Automobil".
Autobahn @ 30 Dec 2010, 19:16 hat geschrieben:Zumindest in Düsseldorf gibt es einige dieser Einkaufszentren in der Innenstadt und keines am Stadtrand!
Einkaufszentren gibt es in vielen deutschen Großstädten doch eher an den Stadträndern als (nur) im Zentrum. Zu Düsseldorf kann ich nichts sagen. In München dominieren eine ganze Reihe recht großer Einkaufszentren am Stadtrand (nach meinem Geschmack könnten sie noch größer sein, aber das ist jetzt nicht das Thema). Ergänzend zu diesen Einkaufszentren gibt es in Neuperlach und auch in anderen Stadtteilen so genannte Ladenzentren. Diese bestehen meist aus zwei Supermärkten, einem Bäcker, einem Schreibwarengeschäft und einer Reihe weiterer kleinere Geschäfte. Diese Ladenzentren sind meist leider nicht vollständig überdacht und entsprechend nicht als Einheit klimatisiert. Manche dieser Ladenzentren werden nachträglich in "echte" Einkaufszentren umgebaut, indem die offenen Teile verglast oder anderweitig zugebaut werden. Im Jagdfeld-Zentrum in Haar bei München etwa hat man das so gemacht.

Für den täglichen Einkaufsbedarf reichen die Ladenzentren aus. Klar bekommt man nur 10 Sorten an Chips (oder nimm ein anderes Produkt) und nicht viele Dutzend wie etwa im Kaufland im pep. (Manchmal stört mich das, weil ich mehr Abwechslung möchte oder auf ein bestimmtes Produkt schwöre, das weniger oft verkauft und daher nur in den ganz großen Märkten geführt wird.) Da die Abstände zwischen den Ladenzentren nicht besonders groß sind, kriegt man auch so den Einkauf ganz bequem nach Hause - ohne Auto -, selbst wenn man nicht unmittelbar neben so einem Ladenzentrum wohnt.

Es geht also in vielen Fällen auch ohne Automobil, vielleicht in mehr Fällen, als Du es suggeriert hast.

Nichts gegen das Automobil, ich habe viele Jahre eines gefahren, aber es gibt eine Menge Leute, die auch die 300 Meter zum Bäcker damit zrurücklegen und dort weitere 299 Meter herumkurven, bis sie einen Parkplatz nahe am Geschäft gefunden haben. Verständnis habe ich dafür, wenn jemand alt, gebrechlich oder anderweitig körperlich eingeschränkt ist.
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3883
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

Auer Trambahner @ 30 Dec 2010, 16:41 hat geschrieben: Wenn man bezüglich des aussehens schmerzfrei ist und über 100Kmfährt kann man auch die Sparmobile vom Verleiher mit dem roten Punkt nehmen, die sind noch etwas günstiger.
Robben & Wientjes ist in Berlin einfach bekannter...
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Boris Merath @ 30 Dec 2010, 20:48 hat geschrieben:Find ich immer wieder toll dass Du mir laufend erzählst dass das was ich täglich mache nicht geht. Du bist es offenbar nur nicht gewöhnt - nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst heißt das aber nicht dass es nicht möglich ist.
Möglicherweise kaufst Du nicht für eine fünfköpfige Familie mit drei kleinen Kindern ein. Sicher wirst Du mir jetzt erzählen, dass die Menschen früher auch ohne Auto ausgekommen sind und dass es eine Nahversorgung in den Wohnvierteln gab. Richtig, aber da lief die Hausfrau drei mal am Tag zu den einzelnen Geschäften. Sie hatte ja auch sonst nichts zu tun. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, wo es viele kleine Geschäfte in den Wohnvierteln gab. Sie lagen aber - zumindest dort, wo ich aufgewachsen bin - recht weit auseinander, so das man vom Bäcker zum Metzger und zum Einzelhändler, der auch Waschmittel, Zahnbürsten und sonstige Lebensmittel führte, recht viel laufen musste.

Wenn Du für Dich das Auto ablehnst, ist es ja in Ordnung, aber lass anderen Menschen doch ihre Lebensweise. Ich habe ja oben verschiedene Möglichkeiten dargestellt, ohne eigenes Auto klar zu kommen und troztdem nicht auf die Vorteile der Benutzung verzichten zu müssen.
TramPolin @ , hat geschrieben:Es kommt halt auf die örtlichen Gegebenheiten an: Bei uns im Marx-Zentrum machen ganze Familien ihren Großeinkauf. Die hohen Häuser sind nur wenige Meter neben den Supermärkten und Läden, sodass man sehr bequem riesengroße Einkäufe beschwerdefrei in die Wohnung bringt. Vielleicht sogar einfacher als über den Umweg "Automobil".
Das ist richtig, ich habe mal in einer Wohnung gewohnt, da konnte ich mit dem Einkaufswagen via Fahrstuhl direkt in die Wohnung fahren :P
TamPolin @ , hat geschrieben:Es geht also in vielen Fällen auch ohne Automobil, vielleicht in mehr Fällen, als Du es suggeriert hast.
Je nach Wohnlage besteht sicher in vielen Fällen die Möglichkeit dazu. Ich habe auch nie behauptet, dass ein eigenes Auto unbedingt erforderlich ist. Die Möglichkeit, ein solches nutzen zu können, hat aber auch viele Vorteile. Und diese Vorteile möchte ich weder anderen Menschen nehmen noch selbst darauf verzichten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 31 Dec 2010, 08:21 hat geschrieben:Das ist richtig, ich habe mal in einer Wohnung gewohnt, da konnte ich mit dem Einkaufswagen via Fahrstuhl direkt in die Wohnung fahren  :P
Ja, das geht hier in einigen Häusern auch, aber längst nicht in allen, weil die meisten Hochparterre haben. Das hat zwar Vorteile, weil man im Hochparterre Schutz vor unerwünschte Blicke hat, führt aber dazu, dass das Haus nicht barrierefrei ist. Entsprechend müssen zusätzlich Rollstuhlliften nachgerüstet werden, um die ersten 1,50 Meter zu überbrücken. Aber das führt jetzt ein wenig vom Thema weg.
Autobahn @ 31 Dec 2010, 08:21 hat geschrieben:Je nach Wohnlage besteht sicher in vielen Fällen die Möglichkeit dazu. Ich habe auch nie behauptet, dass ein eigenes Auto unbedingt erforderlich ist. Die Möglichkeit, ein solches nutzen zu können, hat aber auch viele Vorteile. Und diese Vorteile möchte ich weder anderen Menschen nehmen noch selbst darauf verzichten.
Ein Auto ist bequem, keine Frage. Das Fahren kann auch Spaß machen, das ist unbestritten. Der Trend geht aber dazu, das Autofahren immer unattraktiver zu machen, auch wenn das jetzt eine Binsenweisheit ist. Statt ausschließlich den ÖPNV attraktiver zu machen, ist die Politik darauf ausgerichtet, das Autofahrern immer mehr einzuschränken. Tempo 30 auf Straßen mit befestigtem, begrüntem Mittelstreifen - hier in Neuperlach gibt es so einen Fall. Die kostenlosen Parkplätze werden immer weniger, die Parklizenzgebiete in München immer weiter ausgebaut, auch außerhalb des Zentrums. Wenn das so weitergeht, ist bald fast ganz München ein einziges Parklizenzgebiet. Man kann sicher darüber streiten, ob dies alles so richtig ist. Persönlich trifft es mich nicht, weil ich kein Auto mehr habe, aber man beobachtet ja immer alles auch aus einer anderen Perspektive.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin

Grundsätzlich sehe in in der Einrichtung von 30er Zonen keine Behinderung des Autoverkehrs, wobei ich allerdings an vielen Stellen nicht unbedingt eine Notwendigkeit sehe. Auch die Einrichtung von Zonen für Anwohnerparken (Parklizenzgebiete) sehe ich nicht kritisch. In vielen Fällen geht es auch gar nicht anders, weil gerade bei alter Bausubstanz keine privaten Stellplätze oder Tiefgaragen vorhanden sind.

Ich weiß nicht, wie es in München ist, in Düsseldorf bekommen auch Nutzer von Firmenfahrzeugen einen Anwohnerparkausweis, wenn sie eine Nutzungsbescheinigung vorlegen. Keine Sondergenehmigung bekommen aber Inhaber oder Mitarbeiter von Ladenlokalen oder in Büros, die in einer solchen Zone liegen. Für Firmen gibt es grundsätzlich keine Sonderparkregeln. Das ist dann besonders schlecht, wenn man sowohl im Innen- wie auch im Außendienst tätig ist.

Aber aus dem Alter, dass mir das Fahren Spaß macht, bin ich schon lange raus. Mir macht es aber auch keinen Spaß, gefahren zu werden. Am liebsten säße ich jetzt unter einer schattigen Palme und ließe die Seele baumeln ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 31 Dec 2010, 15:02 hat geschrieben: Grundsätzlich sehe in in der Einrichtung von 30er Zonen keine Behinderung des Autoverkehrs, wobei ich allerdings an vielen Stellen nicht unbedingt eine Notwendigkeit sehe. Auch die Einrichtung von Zonen für Anwohnerparken (Parklizenzgebiete) sehe ich nicht kritisch. In vielen Fällen geht es auch gar nicht anders, weil gerade bei alter Bausubstanz keine privaten Stellplätze oder Tiefgaragen vorhanden sind.

Ich weiß nicht, wie es in München ist, in Düsseldorf bekommen auch Nutzer von Firmenfahrzeugen einen Anwohnerparkausweis, wenn sie eine Nutzungsbescheinigung vorlegen. Keine Sondergenehmigung bekommen aber Inhaber oder Mitarbeiter von Ladenlokalen oder in Büros, die in einer solchen Zone liegen. Für Firmen gibt es grundsätzlich keine Sonderparkregeln. Das ist dann besonders schlecht, wenn man sowohl im Innen- wie auch im Außendienst tätig ist.

Aber aus dem Alter, dass mir das Fahren Spaß macht, bin ich schon lange raus. Mir macht es aber auch keinen Spaß, gefahren zu werden. Am liebsten säße ich jetzt unter einer schattigen Palme und ließe die Seele baumeln ;)
Natürlich haben Tempo 30-Zonen einen Sinn, ebenso Anwohnerparkzonen. Nur ich habe halt gemerkt, dass es einem immer mehr vermiest wird, innerhalb der Stadt Auto zu fahren und dabei rede ich gar nicht von dem unmittelbaren Zentrum, sondern auch von Stadtvierteln, die weiter draußen liegen.

Fahr mal in einer Tempo 30-Zone tatsächlich 30 km/h oder auch 35 km/h, da wirst Du von hinten sofort angeschoben. Ich hab's auch schon erlebt, in einem Auto mitgefahren zu sein, wo der Fahrer meinte, auf einer breiten schnurgeraden Straße 60 km/h trotz der vorgeschrieben 30 km/h fahren zu müssen. Dennoch wurde er von einem anderen Auto überholt und bekam als Belohnung, da er nur 30 km/h zu schnell gewesen war, entsprechende Gesten gezeigt.

All dies (Tempo 30-Zonen, schrumpfende Parkräume, Aggressivität im Straßenverkehr) war für mich keinesfalls der Hauptgrund, das Auto abzuschaffen, aber es kam halt noch dazu.
Antworten