[JP]Der Fahrgast-Archiv: Von Japan lernen

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 9 Jan 2011, 15:24 hat geschrieben: Ich bin auch dafür alle größeren Städtre in Deutschland alle an drei Strecken Strecke aufzureihen - würde einiges vereinfachen.
Und die ganzen Mittelgebirge und topografischen Schwierigkeiten baggern wir alle ab, nebenbei verlegen wir einfach ein paar Städte, so dass wie in Italien fast alles wichtige auf einer Achse liegt. ;)

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Beitrag von Ionenweaper »

Electrification @ 9 Jan 2011, 15:41 hat geschrieben:
Boris Merath,9 Jan 2011, 15:24 hat geschrieben:Und die ganzen Mittelgebirge und topografischen Schwierigkeiten baggern wir alle ab
Topographische Schwierigkeiten gibts in Japan auch. Oder wie sind die da durch die Meere gekommen? ;)

Und flach ist Japan auch nicht. Guck dir mal ne Höhenkarte an:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5.../Japan_topo.jpg

Die Perlenkette der Städte ist ein Argument, die Topgraphie nicht so.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ionenweaper @ 9 Jan 2011, 15:43 hat geschrieben: Und flach ist Japan auch nicht. Guck dir mal ne Höhenkarte an:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/5.../Japan_topo.jpg
Wenn ich die Höhenkarte mit der Shinkansenkarte vergleiche scheint der bis auf den Bereich um Nagano sowie ganz im Norden um die Berge aber einfach drumrumzufahren, weil die großen Städte eh dort liegen. In wie weit da in Küstennähe kleinere Erhöhungen im Weg stehen weiß ich aber natürlich nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Autobahn »

Electrification @ 9 Jan 2011, 12:26 hat geschrieben:Einige von euch wissen scheinbar immer noch nicht wie Verspätungen entstehen? Vielleicht führen wir ja eine schriftliche Rechtfertigung für alle Kunden ein die Verspätungen verursachen. ;)
Die Kunden sind also Schuld an den Verspätungen? Ein interessante Sichtweise, keine Fahrgäste = keine Verspätungen. :lol:

Aber in einem Teilaspekt musss ich Dir Recht geben, die Disziplin und Rücksichtnahme der hiesigen Bevölkerung ist mit z.B. Japan nicht zu vergleichen.

Aber warum wollen die Leute unbedingt in genau jenen Zug, der bereits hätte abfahren müssen? Vielleicht, weil der nächste Zug erst in einer Stunde fährt und möglicherweise dann auch noch verspätet?

Warum wollen zwanzig Menschen unbedingt durch eine einzige Türe (und versperren den Aussteigewilligen noch den Weg), wenn es doch noch genügend andere Türen gibt? Vielleicht weil sie gerade dort stehen und zu faul oder zu dumm sind, ein paar Meter am Bahnsteig entlang zu laufen. Meist "knubbeln" sich solche Menschen an den Bahnsteigzugängen und quetschen sich dann durch den Zug um einen freien Sitzplatz zu ergattern. Gäbe es (wie in Japan) exakte Markierungen auf den Bahnsteigen, welche die Türpositionen anzeigen würden, würden die Menschen dies mit der Zeit lernen. Da, wo weniger Personen rumstehen, komme ich schneller in den Zug. Bei meinen (seltenen) Zugfahrten gehe ich immer dem größten Pulk aus dem Weg :P
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Beitrag von 3247 »

Boris Merath @ 9 Jan 2011, 15:48 hat geschrieben:Wenn ich die Höhenkarte mit der Shinkansenkarte vergleiche scheint der bis auf den Bereich um Nagano sowie ganz im Norden um die Berge aber einfach drumrumzufahren, weil die großen Städte eh dort liegen. In wie weit da in Küstennähe kleinere Erhöhungen im Weg stehen weiß ich aber natürlich nicht.
Japan ist ein Gebirge, das aus dem Wasser ragt. Die Küstenregion ist deshalb, abgesehen von Schwemmflächen, nicht wirklich eben. Dazu kommt, dass die Städte in Küstennähe den Bau neuer Strecken auch nicht gerade einfacher machen.
Die Shinkansen verlaufen zu großen Teilen aufgeständert, in Brücken oder in Tunneln.

In Deutschland dürfte ein ähnliches Netz billiger zu haben sein (kaufkraftbereinigt). Die Ausgaben und die höhere Staatsverschuldung lassen sich aber kaum rechtfertigen; es geht bei uns nunmal technisch, dass ein ICE auf den alten Gleisen fährt.

In Japan hat man keine andere Wahl; die 1067 mm sind nun einmal zu schmal für HGV. Seitdem man aber auch dort aufs Geld schaut, kommen plötzlich Ideen wie der Mini-Shinkansen oder Spurwechselfahrzeuge auf.
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 9 Jan 2011, 15:56 hat geschrieben: Die Kunden sind also Schuld an den Verspätungen? Ein interessante Sichtweise, keine Fahrgäste = keine Verspätungen. :lol:
Nun, das ist zwar nicht ganz der Fall, aber viele Kunden sind mit ein Problem für die Pünktlichkeit.

Da gibt's zum einen Fälle, die ich absolut verstehe: z.B. dass man ungern auf den nächsten Zug wartet, wenn eh schon ewig nix gefahren ist. Leider hilft's da wiederum nicht mal, wenn der nächste Zug wirklich schon in Sichtweite steht, es müssen trotzdem alle in den erstbesten...

Es gibt aber auch Sachen, die ich absolut nicht versteh. Zum Beispiel, wieso sich ganze Reisegruppen (und ich rede nicht von Kindergärten), teilweise noch mit Fahrrädern oder schwerem Gepäck, alle an eine Tür stellen. Im Fernverkehr okay, man will ja die während der Reise zusammenbleiben - bei der S-Bahn und im Regionalverkehr, wo alle paar Meter 'ne Tür ist hab ich dafür kein Verständnis. Und erst recht nicht für die Pulkbildung direkt an den Treppenabgängen. Die paar Sekunden, die man dadurch weniger laufen muss, braucht der Zug länger bis er fährt. Nur sind sich 99% der Leute dessen nicht bewusst und schalten gefühltermaßen beim Betreten des Bahngeländes das Hirn ab. Was man da teilweise erlebt...

Übrigens, zu deinen Bahnsteigmarkierungen: Versuch mal, einen stinknormalen luftgebremsten Zug +/- 15cm an der richtigen Stelle zum Stehen zu bringen. Klar, geht problemlos - wenn du mit 3 km/h die letzten paar Meter kullerst. Dann lieber nur ungefähr an der passenden Stelle halten und gut is, geht schneller. Das ist aber kein "Freibrief", dass man selbst keinen Meter weitergeht. Fernzüge stehen i.d.R. lang genug sodass ich nicht immer die nächstbeste Tür nehmen muss, und Regionalzüge haben eh genug Türen für solche Fälle.

Und zum Thema die Fahrgäste lernen's mit der Zeit... mein absolutes Lieblingsbeispiel ist der Bahnsteig in Solln stadteinwärts. Ein Langzugbahnsteig, wo mit Vollzügen seit 1972 am hinteren Ende gehalten wird. Und trotzdem hab ich bisher bei JEDER Fahrt dort, selbst im Berufsverkehr, bei JEDER einzelnen IMMER Leute gehabt, die weiter vorn stehen. Das wird sich wohl auch in den nächsten 40 Jahren nicht ändern. Resignation...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von 3247 »

chris232 @ 9 Jan 2011, 21:29 hat geschrieben: Übrigens, zu deinen Bahnsteigmarkierungen: Versuch mal, einen stinknormalen luftgebremsten Zug +/- 15cm an der richtigen Stelle zum Stehen zu bringen. Klar, geht problemlos - wenn du mit 3 km/h die letzten paar Meter kullerst. Dann lieber nur ungefähr an der passenden Stelle halten und gut is, geht schneller.
So genau muss es gar nicht sein, wenn man den Fahrgästen zutraut, ein oder sogar wahnsinnige zwei Meter zur Seite zu gehen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

chris232 @ 9 Jan 2011, 21:29 hat geschrieben: Und zum Thema die Fahrgäste lernen's mit der Zeit... mein absolutes Lieblingsbeispiel ist der Bahnsteig in Solln stadteinwärts. Ein Langzugbahnsteig, wo mit Vollzügen seit 1972 am hinteren Ende gehalten wird. Und trotzdem hab ich bisher bei JEDER Fahrt dort, selbst im Berufsverkehr, bei JEDER einzelnen IMMER Leute gehabt, die weiter vorn stehen. Das wird sich wohl auch in den nächsten 40 Jahren nicht ändern. Resignation...
Warum sollte ein Fahrgast lernen, wann ein Kurzzug, und wann ein Langzug kommt? Und vor allem, wo steht das?
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Beitrag von Electron »

Dazu gibt es Zugzielanzeiger, die dies klar und deutlich anzeigen. Da braucht man nix lernen, sondern nur hinsehen...
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Beitrag von Systemfehler »

Autobahn @ 9 Jan 2011, 22:57 hat geschrieben: Warum sollte ein Fahrgast lernen, wann ein Kurzzug, und wann ein Langzug kommt? Und vor allem, wo steht das?
Warum? Weil die Züge auslastungsorientiert fahren. Deswegen kommt nicht immer ein Vollzug, sondern manchmal auch nur ein Kurzzug. Und das kann man einem Fahrgast durchaus zutrauen, das an den ZZA abzulesen, und sich entsprechend an den Bahnsteig zu stellen. In der U-Bahn funktioniert das ja auch immer ohne Probleme.

Und er hat ja auch nichts von Kurz- und Langzügen geschrieben.
Sondern davon, dass da seit Jahren keine Langzüge (3 ET), sondern maximal nur noch Vollzüge (2 ET) fahren, und diese Vollzüge halten immer in den hinteren zwei Dritteln des Bahnsteigs. Im vordersten Drittel hat seit fast 40 Jahren keine Züge mehr, und noch immer stehen dort Leute.
Allerdings könnte man -wenn da wirklich keine Langzüge mehr verkehren- den Bahnsteig auch einkürzen. Da wird dann einfach eine Sperre auf den Bahnsteig gestellt, dass da niemand mehr hinterlaufen kann, dann hat der Bahnsteig nur noch 140 statt unnützer 210m, und da hinten muss dann auch nicht mehr geräumt werden.
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Beitrag von Bayernlover »

Sperre geht nicht, da die BOB dort auch noch fährt.
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Beitrag von viafierretica »

Zurück zu Japan: man sollte die Bahn nicht auf den Shinkansen reduzieren. Die größte Verkehrsleistung wird auch dort im normalen Netz erbracht. Zum Vergleich: es gibt rd. 3.000 km Normalspurstrecken (Shinkansen), aber gut 20.000 km Kapspur. Der gesamte Vorortverkehr wird in Kapspur gefahren, auch die berühmte Yamanote-Ringlinie in Tokyo.
Und das flächendeckende Kapspurnetz hat sehr wohl mit allen totographischen Hindernissen zu kämpfen, die das Land nur bieten kann, und erschliesst auch das komplette Land. Auf zwei der vier Inseln fahren überhaupt keine Shinkansen, und selbst der Seikan-Tunnel (54 km), der (noch) längste Tunnel der Welt, wird mit "klassischen Zügen" in Kapspur befahren.
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Beitrag von Autobahn »

Electron @ 9 Jan 2011, 23:10 hat geschrieben:Dazu gibt es Zugzielanzeiger, die dies klar und deutlich anzeigen. Da braucht man nix lernen, sondern nur hinsehen...
Bei den S-Bahn Haltepunkten im Raum Düsseldorf gibt es keine Zielzuganzeiger. Da gibt es nur statische Anzeigen wie "Züge in Richtung .... ". Brandneu ist an "meinem" HP aber eine LED-Anzeige, die über Verspätungen unterrichten soll.
Systemfehler @ , hat geschrieben:Im vordersten Drittel hat seit fast 40 Jahren keine Züge mehr, und noch immer stehen dort Leute.
Ortsfremde? Gelegenheitsfahrer? Leute die nicht im Pulk stehen wollen?
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 10 Jan 2011, 20:14 hat geschrieben: Ortsfremde? Gelegenheitsfahrer? Leute die nicht im Pulk stehen wollen?
In Solln? Wo nix spannendes is? Mehr als auf allen anderen Linien zusammen? Ne.

PS: Heute wieder drei Leute jenseits der H-Tafel :ph34r:
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 10 Jan 2011, 20:14 hat geschrieben: Bei den S-Bahn Haltepunkten im Raum Düsseldorf gibt es keine Zielzuganzeiger. Da gibt es nur statische Anzeigen wie "Züge in Richtung .... ". Brandneu ist an "meinem" HP aber eine LED-Anzeige, die über Verspätungen unterrichten soll.
Du warst lange nicht in:
D-Hamm, D-Vöklinger Str., D-Bilk., D-Friedrchstadt, (LED ZZAs)
D-Volksgarten, D-Oberbilk, D-Wehrhahn (Faltblatt ZZAs in blau wie in D-Hbf an den S-Bahnsteigen)
D-Flughafen hat LED ZZAs, D-Flugahfen Terminal hat glaube ich auch welche, ich weiß aber nicht welche.

Das wären mindestens 9 von 10, das sind nicht "keine". Dieter Nuhr lässt grüßen, er wohnt ja auch in Düsseldorf.
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 10 Jan 2011, 22:16 hat geschrieben:Du warst lange nicht in:
Stimmt.

Daher revidiere ich meine Aussage und beschränke mich auf die mir definitiv bekannten Haltepunkte auf dem südlichen Streckenast der Linie S6, den ich vor nicht allzu langer Zeit noch befahren habe.

Trotz allem unterstelle ich, das Zielzuganzeiger nicht dort eingesetzt werden, wo nur eine Linie verkehrt. Das ist bei allen von Dir aufgeführten Stationen nicht der Fall, [acronym title="KDFF: Düsseldorf Flughafen <Bf>"]KDFF[/acronym] ist aber auch ein Fernverkehrshalt und nicht "nur" ein S-Bahn Haltepunkt. Über die Gleisbelegung bin ich mir nicht sicher, aber ich "befürchte", dass es kein exklusives S-Bahn Gleis gibt.
D-Flugahfen Terminal hat glaube ich auch welche, ich weiß aber nicht welche.
Glauben heißt, nicht wissen. Da hier nur eine Linie verkehrt, wäre es Schwachsinn, ZZA´s zu installieren. Und so habe auch auch nur ein statisches Hinweisschild vorgefunden, damals war es noch die S7. Aber auf Wunsch kann ich gerne mal nachschauen :D
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 11 Jan 2011, 00:22 hat geschrieben: Trotz allem unterstelle ich, das Zielzuganzeiger nicht dort eingesetzt werden, wo nur eine Linie verkehrt. Das ist bei allen von Dir aufgeführten Stationen nicht der Fall, [acronym title="KDFF: Düsseldorf Flughafen <Bf>"]KDFF[/acronym] ist aber auch ein Fernverkehrshalt und nicht "nur" ein S-Bahn Haltepunkt. Über die Gleisbelegung bin ich mir nicht sicher, aber ich "befürchte", dass es kein exklusives S-Bahn Gleis gibt.
Wie war das doch: Glauben heißt nicht wissen? :lol:

Bis D-Angermund dürfte es ab D-HBF S-Bahn-Gleise, RE-Gleise und Ferngleis geben, also hat auch D-Terminal einen S-Bahnsteig.

Zum Terminal, da fährt zwar nur eine Linie, dafür aber internationales Publikum, da macht ein ZZA schon Sinn. (Außerdem gibt es auch mal einen RE 4 der mitten in der Nacht dort endet)
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 11 Jan 2011, 00:22 hat geschrieben: Trotz allem unterstelle ich, das Zielzuganzeiger nicht dort eingesetzt werden, wo nur eine Linie verkehrt.
Die Zug-Ziel-Anzeiger (*hust*) gibt's hier aber an fast jedem S-Bahnsteig. Auch in Solln mehrere. Mit Anzeige des Bahnsteigabschnitts. Das macht meiner Erfahrung nach keinen Unterschied, da der absolute Großteil der Fahrgäste eh (fast) täglich fährt und damit der Standort am Bahnsteig normalerweise wohl pure Gewohnheit ist.
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Beitrag von c-a-b »

Vielleicht ist es ja an größeren oder S-Bahnhöfen üblich, immer genau an der selben Stelle haltende Züge zu haben, aber in der Provinz kommt es ja auch auf die Bremskünste der Tf an, und die sind schonmal recht unterschiedlich.
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Beitrag von chris232 »

Ich weiß zwar nicht, was deine Aussage bedeuten soll und mit welcher Begründung hier so ein dreister, ähm, Kommentar geschrieben wird, aber... In allen S-Bahn-Systemen, die ich kenne, fahren sowohl innerstädtisch als auch auf den Außenästen dieselben Lokführer. In allen S-Bahn-Systemen, die ich kenne, gelten H-Tafeln sowohl innerstädtisch als auch auf den Außenästen gleichermaßen. Ich persönlich konnte da bisher bei noch keinem Lokführer auffallende Unterschiede feststellen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von yeg009a »

Wenn die Tf's aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Lage sind, ihre S-Bahn-Züge, mit der Zugspitze mit einer Toleranzabweichung von ±1m (besser: ±0,25m) an die H-Tafel zu halten, dann wäre es, wie Autobahn es bereits schrieb (an die Bahnsteigmarkierung bei der S-Bahn Stuttgart im Stuttgarter Hbf, wo sich der Einstiegsbereich der Züge befand, kann ich mich erinnern), meiner Meinung nach, von Vorteil, eine Bahnsteigmarkierung (m.M.nach besser: Türbereichskennzeichnung bzw -markierung) (wieder) anzubringen.

Was die H-Tafeln in Tunnelbahnhöfen angeht: Ist die Traktion der Züge (Einfach- und Doppeltraktion (oder verständlicher: Kurz- und Vollzug)) allen S-Bahn-Tiefbahnhöfen unter der Stadt München, wie ich es in den Stationen vom Stuttgart Hbf (tief) bis Schwabstraße kenne, entsprechend gekennzeichnet?
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Beitrag von Martin H. »

chris232 @ 11 Jan 2011, 18:06 hat geschrieben: In allen S-Bahn-Systemen, die ich kenne, gelten H-Tafeln sowohl innerstädtisch als auch auf den Außenästen gleichermaßen.
Provinz, das können auch gern mal andere Strecken sein. Ich kenne genügend Bahnsteige ohne H-Tafeln.

Neuestes Beispiel ist Farchant, mindestens 300 Meter lang, Zugang an einem Ende und keine H-Tafeln Richtung München und Alles schaut gleich aus, vorne war noch massig Platz, ein Blick aus dem Fenster, und die Fahrgäste mussten leider doch ein gutes Stück laufen.

Ein Beispiel war noch Tutzing vor der 70er H-Tafel, manche haben kundenfreundlich gehalten, andere sind stur bis vor gefahren. Da standen die Leute immer am ganzen Bahnsteig bei nur einem 425.

Falls es einige nicht wissen, bei H-Tafeln sind 5 Meter Toleranz nach vorne und hinten, selbst mit einem 423 ist die nicht so exakt zu treffen. Von irgendwelchen bunt gemischten Altwagenzügen mit einer 139 vorne dran rede ich mal gar nicht. Möglich ja, aber sehr schwierig und im Verspätungsfall sehr zeitintensiv.
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 11 Jan 2011, 08:48 hat geschrieben:Bis D-Angermund dürfte es ab D-HBF S-Bahn-Gleise, RE-Gleise und Ferngleis geben, also hat auch D-Terminal einen S-Bahnsteig.
Ich habe gerade mal für [acronym title="KDFF: Düsseldorf Flughafen <Bf>"]KDFF[/acronym] nachgeschaut, auf Gleis 6 (Richtung Düsseldorf) halten neben der S1 den ganzen Tag über auch einige RE und RB Linien. Ebenso auf Gleis 5 in Richtung Duisburg :P

Lediglich die Linien RE1 und RE5 halten an den Bahnsteigen 1 und 4, wo auch die IC/ICE Linien halten (die halten aber auch in [acronym title="KD: Düsseldorf Hbf <Bf>"]KD[/acronym] an den gleichen Bahnsteigen, wie der Fernverkehr). Wie ich also schon schrieb, kein exklusives S-Bahn Gleis.

Da es am Terminalbahnhof nur in eine Richtung geht, reichen statische Abfahrtstafeln aus, die gerne auch mehrsprachig sein können.
Trains to Dusseldorf Main Station
Les trains à destination de Dusseldorf Gare Centrale
Treinen naar centraal station van Düsseldorf
;)
yeg009a @ , hat geschrieben:Wenn die Tf's aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Lage sind, ihre S-Bahn-Züge, mit der Zugspitze mit einer Toleranzabweichung von ±1m (besser: ±0,25m) an die H-Tafel zu halten, dann wäre es, wie Autobahn es bereits schrieb (an die Bahnsteigmarkierung bei der S-Bahn Stuttgart im Stuttgarter Hbf, wo sich der Einstiegsbereich der Züge befand, kann ich mich erinnern), meiner Meinung nach, von Vorteil, eine Bahnsteigmarkierung (m.M.nach besser: Türbereichskennzeichnung bzw -markierung) (wieder) anzubringen.
Jeder geübte Fahrzeugführer sollte in der Lage sein, das von ihm geführte Fahrzeug punktgenau anzuhalten. Persönlich traue ich mir das bei der Eisenbahn natürlich nicht zu, aber mit den von mir bedienten Fahrzeugen klappt das ganz hervorragend :D Und da muss ich auch noch eine Links-/Rechtsabweichung berücksichtigen, manchmal (so wie heute mal wieder mit dem Stapler) auch noch rauf und runter :lol: :lol:

Es dürfte also keine unlösbare Aufgabe zu sein, einen Zug punktgenau zum Stehen zu bringen.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 11 Jan 2011, 19:11 hat geschrieben: Jeder geübte Fahrzeugführer sollte in der Lage sein, das von ihm geführte Fahrzeug punktgenau anzuhalten. Persönlich traue ich mir das bei der Eisenbahn natürlich nicht zu, aber mit den von mir bedienten Fahrzeugen klappt das ganz hervorragend :D
Nix gegen Dich, aber ganz allgemein fände ich es interessant, Leute mal mit Ihrem PKW aus 160 km/h einen Bereich von 2 Metern treffen zu lassen und dabei eine saubere Bremskurve hinzubekommen. Also keine Vollbremsung hinten raus und auch kein Geschleiche etc.
Als Vorteil wäre noch eine sofort und unerschöpfbar wirkende Bremse.
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Beitrag von Autobahn »

Martin H. @ 11 Jan 2011, 19:18 hat geschrieben: Nix gegen Dich, aber ganz allgemein fände ich es interessant, Leute mal mit Ihrem PKW aus 160 km/h einen Bereich von 2 Metern treffen zu lassen und dabei eine saubere Bremskurve hinzubekommen. Also keine Vollbremsung hinten raus und auch kein Geschleiche etc.
Als Vorteil wäre noch eine sofort und unerschöpfbar wirkende Bremse.
Wie ich ja schon schrieb, bei einem Eisenbahnfahrzeug traue ich mir das nicht zu. Aber auch bei der Eisenbahn wird man nicht von 160 Km/h auf wenigen Metern zum Halten kommen wollen. Bei meinen (wenigen) Zugfahrten habe ich immer wieder beobachtet, dass die Züge vor dem nächsten Halt kontinuierlich langsamer wurden. Mit welcher Geschwindigkeit sie am Beginn des Bahnsteigs eintreffen und auf welche Entfernung zum Stehen kommen müssen, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
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Beitrag von Martin H. »

Ne, nicht innerhalb von 2 Metern sondern in einem Bereich 1 Meter vor und nach einer H-Tafel beispielsweise. Wie Du selbst schreibst wurden die Züge kontinuierlich langsamer, das ist aus 160 beim Auto auch nicht zu unterschätzen eben eine SAUBERE BREMSKURVE hinzubekommen. Als Faustregel gilt am Bahnsteiganfang 60 km/h, das kann aber auch nicht generell so gesagt werden, da gehen schon mal 1000 oder auch mehr oder es sind 30 schon fast zu viel.
Nur beim Auto ist das aufgrund der schnell ansprechenden und gut zu dosierenden Bremse erheblich leichter. Weiterhin sind die Maximalbremskräfte erheblich höher und einen ordentlichen Ruckler merken nicht mehrere Dutzend Fahrgäste.

Hier mal die Geschwindigkeiten der AFB- Bremskurve, auf die die Fahrzeiten ausgelegt sind, ähm, natürlich ausgelegt sein sollten. Bei pünktlicher Fahrt haut´s aber hin.

km/h - Weg
160 - 1600m
150 - 1500m
140 - 1400m
130 - 1200m
120 - 1000m
110 - 900m
100 - 700m
90 - 600m
80 - 400m

darunter eigene Einschätzung.
Mit 5 DoStos sind aus 140 auch 460 Meter möglich, dann allerdings fern jeder Kontrolle über Halteruck und genauen Anhalteort.

Wenn hinter einem nix ist, sind die oberen Werte auch im erst mal höchsten Gang für Autobahnausfahrten zu gebrauchen, spart Benzin, Bremsklötze, Verschleiß und was weiß ich was.

Ähm, noch was, Zug 140-0 = 460 Meter, bei SB und 5 Doppelstock 1993, beim Auto aus 100 auf 0 laut den Autosendungen immer um die 35-40, 42 Meter.
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Beitrag von Autobahn »

@ Martin H.

Die von Dir aufgestellten Berechnungen stelle ich keinesfalls in Frage. Trotzdem wird es möglich sein, punktgenau am Haltepunkt zum Stehen zu kommen. Nicht mehr und nicht weniger habe ich ausdrücken wollen.
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Beitrag von Martin H. »

Dann ist ja alles geklärt.

Wie schon erwähnt, nix gegen Dich oder wen anders, aber das Zitat war die passende Einleitung für die darauf folgende Frage.
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Autobahn @ 11 Jan 2011, 20:26 hat geschrieben: Trotzdem wird es möglich sein, punktgenau am Haltepunkt zum Stehen zu kommen.
Das ist möglich, kostet aber Zeit, die man auf dicht befahrenen Strecken wie der Münchner Stammstrecke schlicht und ergreifend einfach nicht hat.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von yeg009a »

Bayernlover @ 11 Jan 2011, 22:07 hat geschrieben:Das ist möglich, kostet aber Zeit, ...
Aus dem Thema "Kennzeichnung der Einstiegsbereiche an Bahnsteigen" zum Beispiel:
Oliver-BergamLaim @ 20 Jul 2006, 19:10 hat geschrieben:Bei der BART (eine Art S-Bahn in San Francisco) sind die Einstiegsbereiche an allen Bahnsteigen gelb markiert. Die Züge halten fast zentimetergenau und die Leute stellen sich schön brav in der Schlange an, lassen die Leute aussteigen und steigen dann nacheinander ein. Dauert viel zu lange? Im Gegenteil, läuft äußerst schnell, aber eben doch ruhig und freundlich ab.

Mit der üblich deutschen "Ich will zuerst rein und den freien Sitzplatz, wenn nötig prügel ich die alte Frau die aussteigen will zur Seite"-Mentalität dauert's deutlich länger...
Video "Präzision auf japanisch" <-- Wie man es sieht, IMO ist es machbar, ohne extra bis zum vorgegebenen Haltebereich schleichen zu müssen. (Wenn man anstelle von Bahnsteigtüren an die Bahnsteigmarkierungen denkt).
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