Streckenausbau Hildesheim-Braunschweig

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Sollen die ICE-2 nicht 2025 ersetzt werden? Wie sieht es eigentlich aus, wenn man zwei Halbzüge so kuppelt, dass die beiden Steuerwagen innen sind oder diese sogar ganz rausschmeißt (= quasi ICE-1), dann sollten doch wieder 280 km/h möglich sein?
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Der ICE2 darf immernoch 280 fahren. Dass er das im Moment nur vereinzelt tut, hat andere Gründe.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

spock5407 @ 31 Jan 2010, 13:57 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass es jetzt doch sehr OT wird:

Die Spange hängt ja net davon ab, ob via Cossebaude oder Radebeul gefahren wird. Über beide Strecken kommst auf die Berliner Bahn. Du widersprichst Dir aber in Deiner Argumentation gerade selbst. Wenn Du den FV über Cossebaude führst, mischst Du bewusst den GV mit dem FV, während eine Führung über Radebeul genau der Trennung entspricht. Ferner dürfte, wenn mich meine Ortskenntnis nicht trügt, die Radebeuler Strecke die bessere Trassengeometrie haben.
Insofern denke ich, DD-Neustadt bleibt als FV-Halt erhalten.
Selbst wenn die S-Bahn ihre eigenen Gleise bekommt, teilt sich der Fernverkehr über Radebeul die Gleise mit mindestens genauso viel Regional- und Güterverkehr wie über Cossebaude.
Über Radebeul muss man die Züge erst wieder über Geschw-reduzierte Rampen zurück auf die Leipziger Bahn leiten, hat den längeren Weg und wohl möglich noch einen verzichtbaren Zwischenstopp. Das ist alles kontraproduktiv, wenn der Sinn der Übung die Fahrzeitreduzierung ist.
JeDi @ 31 Jan 2010, 14:24 hat geschrieben:Das gibt ne Raumbegrenzung F*(H*WOB/EF*L)*B wie heute auch und gut is.
Dann hatte die DB ja noch weniger Anreiz über Braunschweig zu fahren, wenn sie sich den Mehraufwand noch nicht mal bezahlen lassen kann.
firefly
Kaiser
Beiträge: 1667
Registriert: 02 Feb 2008, 13:02
Wohnort: UWEH
Kontaktdaten:

Beitrag von firefly »

Bild

rot - Fernverkehr, blau - Regionalverkehr, grün - S-Bahn

So, jetzt hab ich eine genauere Vorstellung davon, wie es wohl aussehen wird. Diese Lösung macht aber nur dann Sinn, wenn der ganze Regionalverkehr nach Leipzig, Elsterwerda und Cottbus über Cossebaude geführt wird. Dann könnten diese Vorort-Stationen auch regelmässig bedient werden.
Dann müsste sich der Fernverkehr aber nur noch die Gleise mit dem Regionalverkehr nach Görlitz teilen. Hinsichtlich Fahrzeit ist die Lösung aber nicht optimal. Dabei bleibe ich.
Benutzeravatar
Tequila
Kaiser
Beiträge: 1535
Registriert: 21 Jul 2005, 00:57
Wohnort: Selke-Aue (LHEW)

Beitrag von Tequila »

firefly @ 31 Jan 2010, 01:52 hat geschrieben: Dieses Argument hat die DB noch nie davon abgehalten, FV-Linien einzustellen. Ich will hier nur mal an Chemnitz, Mönchengladbach und Heilbronn erinnern.
Chemnitz: Fiel den Pannen und zuletzt lahmen und im 4-Stunden-Takt-IC (und damit wenig genutzt) zum Opfer, außerdem wird dort noch im Auftrag von DB Fernverkehr 612-IRE gefahren.
Mönchengladbach: Fiel der IR-Streichung zum Opfer, außerdem fährt da seit diesem Fahrplanwechsel wieder Fernverkehr lang (wenn auch nur sehr selten).
Heilbronx: Mindestens seit DBAG-Zeiten fuhr da nix mehr, außer der IR Rennsteig.

Ich bleibe dabei: Die ICE-Linie Bankfurt - Bärlin über Braunschweig wird allermindestens zweistündlich bedient, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Denn die Strecken über Erfurt und der Funkuhrstadt Braunschweig sind ausreichend weit genug weg, daß sie völlig unterschiedliche Verkehrsströme bedienen. Schließlich sitzen die allerwenigsten komplett zwischen Frankfurt und Berlin, sondern der Zwischenverkehr ist die Hauptlast. Und in Braunschweig und seltsamerweise auch Hildesheim beobachte ich regelmäßig große Fahrgastwechsel. In Braunschweig ist der ICE zudem im Nullknoten perfekt eingebunden.

Es ist ja nicht so, daß das Strecken sind, die nur wenige Kilometer parallel betrieben werden, wie bis zum letzten Fahrplan der IC und ICE zwischen Hannover und Göttingen (IC fährt jetzt ebenfalls auf der SFS). Wer also wegen der Relation Berlin - Frankfurt die Strecken über Braunschweig und Erfurt als Konkurrenz anstatt als Ergänzung betrachtet, ist deshalb sehr mit dem Klammerbeutel gepudert.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1682
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Wartburgkreis

Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 30 Jan 2010, 22:35 hat geschrieben: In Westrichtung in lässt sich keine schöne Vergleichszeit finden, da anscheinend zwischen Erfurt und Gotha bzw. Eisenach gebummelt oder überholt wird. Durch Kombination verschiedener Angaben erscheinen 1:22 bei zwei Zwischenhalten wahrscheinlich, also etwa das gleiche Ergebnis wie in Ostrichtung (dort mit einem Halt mehr 1:26). Die Neigetechnik bringt hier also auch nur rund 3 min, bzw. ihr wird nur so ein Bomus zugebilligt.
Gebummelt wird hier, weil der ICE in aller Regelmäßigkeit auf die RB20 Halle-Eisenach aufläuft. Ankunftszeit der RB ist in Eisenach in der Regel 2-3 min vor dem ICE -> Anschluss Richtung Fulda und Frankfurt

Siehe auch meine lange Ausführung unter http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...ST&f=23&t=12293. Zudem muss man berücksichtigen, dass Bebra-Erfurt eine Mischstrecke für Güter-, Regional- und Fernverkehr ist und der Regionalverkehr durch die Anschlussmöglichkeit in Erfurt Richtung Nürnberg ab 2017 (12/2016) wohl noch zunehmen wird.

@ Vergleich Route über Braunschweig vs. Route über Halle:

Ich zitiere mal mich selbst aus einer PM an Naseweis, auf die Frage was auf der Strecke theoretisch möglich wäre:
Eisenach-Erfurt ist in unter 26 min im Regelfahrplan nicht zu schaffen. Wenn der Tf einen guten Tag hat und die Witterung mitspielt sind 24 min möglich. (etwa 2-3 mal erlebt). Wobei zwischen Eisenach und Erfurt fast keine GNT benutzt wird. Lediglich im Bereich von Wandersleben-Neudietendorf liegen Balisen, aber aufgrund von Oberbaumängel wird hier schon seit 2005 nicht mehr schneller als 140 gefahren, auch wenn mit NT 160 km/h theoretisch möglich sind.

Da es weitere Dauer-LA zwischen Eisenach-Bebra und Bebra-Fulda gibt, sind die Fahrzeiten von 2002-2004 eh nicht mehr erreichbar.

Aber spaßeshalber habe ich meine alten Kursbücher (ab 12/2002) heraus gekramt und schau mal nach, was früher möglich war.

2006:
Frankfurt Hbf - Fulda/Fulda-FH: 52/51
Fulda-Eisenach/Eisenach-Fulda: 46/47
Eisenach-Erfurt/Erfurt-Eisenach: 28/27

2005:
Frankfurt Hbf - Fulda/Fulda-FH: 52/51
Fulda-Eisenach/Eisenach-Fulda: 46/47
Eisenach-Erfurt/Erfurt-Eisenach: 27/27

2004: (Der schnellste Fahrplan, Gesamtfahrzeit 124 min)
Frankfurt Hbf - Fulda/Fulda-FH: 51/52
Fulda-Eisenach/Eisenach-Fulda: 44/44
Eisenach-Erfurt/Erfurt-Eisenach: 28/28

2003:
Frankfurt Hbf - Fulda/Fulda-FH: 51/52
Fulda-Eisenach/Eisenach-Fulda: 46/46
Eisenach-Erfurt/Erfurt-Eisenach: 29/29

Somit wäre das theoretisch kürzeste Ergebnis:(deine Angabe von 2001)

Frankfurt-Fulda: 51 (50)
Fulda-Eisenach: 44
Eisenach-Erfurt: 27 (26)

Erfurt-Eisenach: 27 (26)
Eisenach-Fulda: 44
Fulda-Frankfurt: 51 (50)

Theoretisch schnellster Fahrplan: 122 min

MfG ICE-T-Fan
Zusammen mit 35 min für ICE-T für Erfurt-Halle ist Fulda-Halle in 157 min zu schaffen, also 2 Stunden 37 min. Addiert man hinzu noch 65 min für Halle-Berlin Hbf (falls Ausbau um Bitterfeld kommt) sind es 3 Stunden 42 min für Fulda-Berlin. Für Frankfurt-Berlin käme man auf 4 Stunden 33 min (+ 51 min für Fulda-Frankfurt), wobei die Halte in Bad Hersfeld, Eisenach, Gotha, Bitterfeld und Wittenberg ausgelassen werden. Wenn man noch Eisenach und Wittenberg mit nimmt, ist man bei knapp 4 3/4 Stunden.

Die Route über Braunschweig bleibt durch die langen SFS-Anteile also konkurrenzfähig. Vermutlich wird man zukünftig die L11/12 im Wechsel über Halle und Braunschweig schicken.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
----------------------
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 18 Jan 2011, 17:56 hat geschrieben: Zusammen mit 35 min für ICE-T für Erfurt-Halle ist Fulda-Halle in 157 min zu schaffen, also 2 Stunden 37 min. Addiert man hinzu noch 65 min für Halle-Berlin Hbf (falls Ausbau um Bitterfeld kommt) sind es 3 Stunden 42 min für Fulda-Berlin. Für Frankfurt-Berlin käme man auf 4 Stunden 33 min (+ 51 min für Fulda-Frankfurt), wobei die Halte in Bad Hersfeld, Eisenach, Gotha, Bitterfeld und Wittenberg ausgelassen werden. Wenn man noch Eisenach und Wittenberg mit nimmt, ist man bei knapp 4 3/4 Stunden.

Die Route über Braunschweig bleibt durch die langen SFS-Anteile also konkurrenzfähig. Vermutlich wird man zukünftig die L11/12 im Wechsel über Halle und Braunschweig schicken.
Hier hast du Frankfurt-Fulda doppelt gerechnet. Bei den 157 min ist es nämlich schon mit dabei. Ganze 04:33 wäre eine viel zu lange Fahrzeit, länger als über Braunschweig.

Im Detail: ICE-T, 230 Km/h, Neigetechnik

Frankfurt-Fulda 50 min
Fulda 2 min
Fulda-Eisenach 44 min
Eisenach 2 min
Eisenach-Erfurt 26 min
Erfurt 2 min
Erfurt-Halle 35 min
Halle 2 min
Halle-Berlin 65 min
Summe: 03:48.

Abgeändert würde ich aber sagen:
- Frankfurt-Fulda in 53 min um mit Hannover-ICE im Blockabstand zu fahren (+ 3 min)
- nicht knappeste Fahrzeit zwischen Fulda und Erfurt (+ 2 min)
- keine Halte in Fulda und Eisenach, dafür gibt es die Linie 50 (- 6 min)
- Erfurt-Halle wegen 230 km/h in 35 min? - Das ist eben die Frage! - Vielleicht 33 min? (- 2 min)
- Halt in B-Südkreuz (+ 3 min)
Zeit anders verteilt, Summe gleichgeblieben: 03:48!



Edit: Zum Vergleich Frankfurt-Berlin der Fahrplan 2011:
- Sprinter mit B-Spandau, über Gütering Hannover fahrend: 03:36/03:37
- Taktzüge mit Hanau, Fulda, Kassel, Göttingen, Hildesheim, Braunschweig, B-Spandau: 04:07/04:10
- Taktzüge mit zusätzlich Wolfsburg ca. 5 min mehr

Edit-3: Aber zum genauen Vergleich muss man wie gesagt:
- Hanau und Fulda herausrechnen (- 6 min)
- auf Hildesheim-Braunschweig den Ausbau (siehe Thementitel) berücksichtigen (- 4 min)
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Antworten