Ist das berlinspezifisch oder ein Gerücht oder bin ich zu ungläubig?Cmbln @ 15 Jan 2011, 22:34 hat geschrieben: Sollte es wieder schneien, (...) Dann dürfen die beiden Baureihen (wie auch 423-426!) nur noch 60 fahren.
S-Bahn Berlin
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Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
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Die S-Bahn soll aber 2013 wieder Gewinn einfahren, ab 2015 über 60 Millionen €uro. :blink:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr/...rn/3704168.html
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Ja mei, man muss schliesslich auf Börsenkurs bleiben....
Einfach der Industrie folgen: Was macht man mit ungeliebten Tochterfirmen/-teilen eines Konzerns, wenn die nicht in die Pötte kommen (wollen)? Einfach als Carveout an der Börse oder an die Heuschrecken verhökern um noch maximal Cash rausholen.... :ph34r:
Einfach der Industrie folgen: Was macht man mit ungeliebten Tochterfirmen/-teilen eines Konzerns, wenn die nicht in die Pötte kommen (wollen)? Einfach als Carveout an der Börse oder an die Heuschrecken verhökern um noch maximal Cash rausholen.... :ph34r:
Da simmer vom Filetieren nach Kapitalmarkt-Weise ja nicht mehr weit weg. Aber: Wer wird denn die Ausschreibungen gewinnen? Mutmasslich der billigste Anbieter. Und bei gegebenen Trassenpreisen können sich die Bewerber bei den Platzkm-Kosten i.w. durch Fahrzeugkosten und Personalkosten unterscheiden.
Unterschiedlich Fahrzeugkosten wird schwierig bei Neufahrzeugen, jeder Bewerber muss beschaffen. Personalkosten wird schwierig wg. neuem Branchentarifvertrag. Sprich Dinge wie Wartungskonzepte, vorzuhaltende Reserve usw. spielen eine Hauptrolle. Und wenn das nicht in der Ausschreibung fest vorgegeben wird, dann droht auch bei ausgeschriebenen Linien Chaos.
=> Kauft für die Nordsüdstrecken nen umentwickelten U-Bahnzug, z.B. aus dem Münchner C-Zug. Der würde auch 100-120 km/h vertragen, beschleunigt und bremst ordentlich und sollte auch ins Nordsüd-Profil passen.
Unterschiedlich Fahrzeugkosten wird schwierig bei Neufahrzeugen, jeder Bewerber muss beschaffen. Personalkosten wird schwierig wg. neuem Branchentarifvertrag. Sprich Dinge wie Wartungskonzepte, vorzuhaltende Reserve usw. spielen eine Hauptrolle. Und wenn das nicht in der Ausschreibung fest vorgegeben wird, dann droht auch bei ausgeschriebenen Linien Chaos.
=> Kauft für die Nordsüdstrecken nen umentwickelten U-Bahnzug, z.B. aus dem Münchner C-Zug. Der würde auch 100-120 km/h vertragen, beschleunigt und bremst ordentlich und sollte auch ins Nordsüd-Profil passen.
Die S-Bahn Berlin ? Ausschreiben ? In geteilten Losen ? Und dabei sparen gegenüber "heute", angenommen alles würde funktionieren ?
Ist meiner Ansicht nach nicht bis schwierig möglich. Denn: Wer immer an der Ausschreibung teilnimmt, hat die Kosten für eine - auch bei Aufteilung des Netzes - große Zahl an speziellen Fahrzeugen, die er nach Ablauf des Vertrages nirgendwo anders mehr einsetzen kann. Diese Kosten wird jeder Anbieter refinanzieren wollen. Das bedeutet entweder Verträge mit ~ 20 bis 25 Jahren Laufzeit oder höhere Kosten je Zugkm als es sich das chronisch pleite Berlin je wird leisten können.
Ist meiner Ansicht nach nicht bis schwierig möglich. Denn: Wer immer an der Ausschreibung teilnimmt, hat die Kosten für eine - auch bei Aufteilung des Netzes - große Zahl an speziellen Fahrzeugen, die er nach Ablauf des Vertrages nirgendwo anders mehr einsetzen kann. Diese Kosten wird jeder Anbieter refinanzieren wollen. Das bedeutet entweder Verträge mit ~ 20 bis 25 Jahren Laufzeit oder höhere Kosten je Zugkm als es sich das chronisch pleite Berlin je wird leisten können.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Somit bleibt die Fahrzeugbeschaffung eine Aufgabe des Aufgabenträgers146225 @ 18 Jan 2011, 20:51 hat geschrieben:Ist meiner Ansicht nach nicht bis schwierig möglich. Denn: Wer immer an der Ausschreibung teilnimmt, hat die Kosten für eine - auch bei Aufteilung des Netzes - große Zahl an speziellen Fahrzeugen, die er nach Ablauf des Vertrages nirgendwo anders mehr einsetzen kann.


Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Das Kapital, um mehrere hundert S-Bahn-Fahrzeuge vorzufinanzieren, dürfte das arm(selig)e Berlin ebenfalls nicht aufbringen wollen können.Autobahn @ 18 Jan 2011, 21:21 hat geschrieben: Somit bleibt die Fahrzeugbeschaffung eine Aufgabe des AufgabenträgersWäre aber im SPNV nicht neu
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Die Stadt Berlin bezahlt die Fahrzeug-Beschaffung so oder so. Sich selbst Geld zu leihen und die Fahrzeug zu kaufen könnte sogar billiger sein. Damit wird das Bestellen des Betriebes einfach billiger. Denn auch wenn die Fahrzeuge von einem EVU beschafft werden, werden die Kapitalkosten und die Abschreibung immer an den Aufgabenträger durchgereicht werden.146225 @ 18 Jan 2011, 21:46 hat geschrieben: Das Kapital, um mehrere hundert S-Bahn-Fahrzeuge vorzufinanzieren, dürfte das arm(selig)e Berlin ebenfalls nicht aufbringen wollen können.
Berlin ist übrigens nicht arm und schon gar nicht armselig.
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Abgesehen davon, dass die Daten unter den Bildern teilweise falsch sind (aktuell fahren mehr als 213 Viertelzüge und es sind insgesamt mehr als 430...) ist die Idee gar nicht so dumm. Man würde also das Netz in drei Teile zerstückeln, die da wären:Iarn @ 18 Jan 2011, 19:56 hat geschrieben: Morgenpost: IHK will die Berliner S-Bahn in drei Teilnetze zerschlagen
Nord-Süd-S-Bahn:
S1 Wannsee - Oranienburg
S2 Blankenfelde - Bernau
S25 Teltow Stadt - Hennigsdorf
Stadtbahn:
S3 Erkner - Spandau
S5 Strausberg Nord - Westkreuz
S7 Ahrensfelde - Potsdam Hbf
S75 Wartenberg - Spandau
Ringbahn:
S41, S42: Ring
S45: Schönefeld - Bundesplatz
S46: Königs Wusterhausen - Westend
S47: Spindlersfeld - Südkreuz
S8: Zeuthen - Birkenwerder
S85: Grünau - Waidmannslust
S9: Schönefeld - Blankenburg
Dann hätte man zwar auf einigen Strecken "Parallelverkehr" von mehreren Betreibern, aber das ist prinzipiell machbar, da das nicht die am stärksten befahrenen Strecken wären. Einzig bei der zukünftigen S9 Schönefeld - Spandau müsste man eine Zwischenlösung erfinden, da die dann zu gleichen Teilen auf dem "Ring"- und dem "Stadtbahn"-Netz verkehren würde. Prinzipiell ist das System aber nicht unmöglich, ob das sinnvoll ist ist die andere Frage.
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Die begründete Annahme, das sich Berlin soetwas vermutlich nicht wird leisten können dürfen, hatten wir schon. Die betrieblichen Besonderheiten der Berliner S-Bahn bleiben auch, egal in wieviel Teilnetze man eine etwaige Ausschreibung gliedern würde. Zu kleine Lose machen die notwendigen "Sonderfahrzeuge" wegen möglicher kleiner Stückzahlen pro EVU noch teurer. Ein Fahrzeug-Finanzierer a la MRCE, Railpool & Co. wird sich da auch nicht engagieren wollen - auch für ihn bleibt die Frage: Wohin mit den Zügen nach beendetem Verkehrsvertrag ?
Der einzige Charme einer Aufspaltung in Teilnetze: Eventuell würde das eine Umstellung auf standardisierte Betriebsformen langfristig vereinfachen.
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Dem nächsten EVU vermachen? Die Anzahl der insgesamt eingesetzten Züge sollte wohl immer die gleiche sein.146225 @ 19 Jan 2011, 00:11 hat geschrieben: Ein Fahrzeug-Finanzierer a la MRCE, Railpool & Co. wird sich da auch nicht engagieren wollen - auch für ihn bleibt die Frage: Wohin mit den Zügen nach beendetem Verkehrsvertrag ?
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Das geht aber auch nur dann, wenn eine erneute Ausschreibung Gebrauchtfahrzeuge zulässt, was Du als Fahrzeugvermieter bei Beginn Deiner Investition noch nicht wissen kannst.Bayernlover @ 19 Jan 2011, 00:19 hat geschrieben: Dem nächsten EVU vermachen? Die Anzahl der insgesamt eingesetzten Züge sollte wohl immer die gleiche sein.
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Deshalb macht es möglicherweise auch Sinn, das Land Berlin den Fahrzeugpool stellen zu lassen.146225 @ 19 Jan 2011, 00:25 hat geschrieben: Das geht aber auch nur dann, wenn eine erneute Ausschreibung Gebrauchtfahrzeuge zulässt, was Du als Fahrzeugvermieter bei Beginn Deiner Investition noch nicht wissen kannst.
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Das dürfte aber immernoch deutlich billiger sein, als etliche Mios in neue Fahrzeuge zu pumpen.Bayernlover @ 19 Jan 2011, 00:34 hat geschrieben: Wer zahlt denn das Geld/km? Ist doch egal wie man das Geld aufbringt, am Ende zahlt es eh der Steuerzahler...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Du verstehst das Prinzip nicht: Steuerzahler gibt Geld an Land -> Land zahlt Preis für S-Bahn-Leistungen an DB -> DB kauft von dem Geld unter anderem ZügeLazarus @ 19 Jan 2011, 00:35 hat geschrieben: Das dürfte aber immernoch deutlich billiger sein, als etliche Mios in neue Fahrzeuge zu pumpen.
Bei dem neuen Prinzip wäre das so: Steuerzahler gibt Geld an Land -> Land kauft Züge, gibt die Züge und Geld an EVU -> EVU fährt damit
Wo ist der preisliche Unterschied?
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Ganz einfachBayernlover @ 19 Jan 2011, 00:49 hat geschrieben: Du verstehst das Prinzip nicht: Steuerzahler gibt Geld an Land -> Land zahlt Preis für S-Bahn-Leistungen an DB -> DB kauft von dem Geld unter anderem Züge
Bei dem neuen Prinzip wäre das so: Steuerzahler gibt Geld an Land -> Land kauft Züge, gibt die Züge und Geld an EVU -> EVU fährt damit
Wo ist der preisliche Unterschied?
Stellt man Züge zur Verfügung, käme das bei den Kosten für den ÖPNV noch obendrauf. Kein EVU wird einem die Leistungen umsonst fahren.
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Gut, ich versuch es nochmal:Lazarus @ 19 Jan 2011, 01:03 hat geschrieben: Stellt man Züge zur Verfügung, käme das bei den Kosten für den ÖPNV noch obendrauf. Kein EVU wird einem die Leistungen umsonst fahren.
Modell jetzt:
Steuerzahler gibt 100€ an das Land, Land gibt 100€ weiter an das EVU das damit fährt und Fahrzeuge kauft.
Modell neu:
Steuerzahler gibt 100€ an das Land, Land kauft für 20€ Fahrzeuge, die es zusammen mit 80€ an das EVU gibt, das dann mit den 80€ und den Fahrzeugen fährt.
100€ bleiben 100€, oder?
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Echt, man braucht mehr als 20 Euro für ein Fahrzeug? Das war ein Beispiel, ich hätte auch mit Prozent rechnen können oder mit Äpfeln, das Verhältnis kann sich auch ändern, aber der INSGESAMT aufgewendete Betrag ändert sich nicht!Lazarus @ 19 Jan 2011, 01:25 hat geschrieben: naja nur dürfte man mit 20 Mio net allzuweit kommen, was die Fahrzeuge betrifft. Wenn man mal sieht, was so ein Fahrzeug kostet....
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Genau das glaube ich net sorry. Die Aufwendungen für neue Fahrzeuge dürfte die Ersparnis duch die gestellten Fahrzeuge um ein vielfaches übersteigen.Bayernlover @ 19 Jan 2011, 01:27 hat geschrieben: Echt, man braucht mehr als 20 Euro für ein Fahrzeug? Das war ein Beispiel, ich hätte auch mit Prozent rechnen können oder mit Äpfeln, das Verhältnis kann sich auch ändern, aber der INSGESAMT aufgewendete Betrag ändert sich nicht!
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Ähm - darf ich noch ein letztes Mal?Lazarus @ 19 Jan 2011, 01:30 hat geschrieben: Genau das glaube ich net sorry. Die Aufwendungen für neue Fahrzeuge dürfte die Ersparnis duch die gestellten Fahrzeuge um ein vielfaches übersteigen.
Du hast doch Kinder, oder? Also:
Du gibst denen also 100€ Taschengeld, und die müssen davon auch ihr Essen kaufen.
Zweite Möglichkeit ist: Du gibst denen 80€ und dazu Essen in Form von Materialien im Wert von 20€.
Wieviel kostet Modell 1 und wieviel kostet Modell 2? Und dabei ist es egal ob das Verhältnis 80:20, 70:30 oder 50:50 ist, klar?

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