Investitionen

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Mandrin
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Beitrag von Mandrin »

Hallo,
Statt 7 Milliarden Euro für den Umbau des Bahnhofes in Stuttgart auszugeben, wobei der richtige Nutzen noch nicht einmal erwiesen ist, wäre es besser dieses Geld in den Ausbau der Strecken Dresden-Berlin, Erfurt-Nürnberg, Nürnberg-Würzburg sowie die Y-Verbindung in Norddeutschland zu investieren und damit auch zuerst einmal begonnene Vorhaben fertigzustellen.
Zumindest eisenbahntechnisch ist Sachsen mit Tschechien näher verbunden als mit Teilen von Deutschland, da die Deutsche Bahn AG Sachsen nun zunehmend vom übrigen Eisenahnnetz in Deutschland abkoppelt. Da stellt sich natürlich nun die Frage, ob die Verantwortung für den Schienenverkehr in Sachsen wirklich noch von der Deutschen Bahn AG richtig wahrgenommen wird. Vielleicht sollte man sich einen anderen Partner suchen. Wie wäre es, wenn sich eine eigene Eisenbahngesellschaft herausbildet, die z.B den Verkehr von Dresden aus über Berlin nach Rostock oder von Dresden bzw Görlitz aus über Leipzig, Halle, Magdeburg, Hannover nach Osnabrück mit normalen Schnellzügen übernehmen könnte. Die Deutsche Bahn AG hat nur noch Interesse an lukrativen ICE-Verbindungen, die sich aber nur zwischen den grüßten Ballungszentren mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen wirtschaftlich betreiben lassen. :)
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Mandrin @ 31 Jan 2011, 20:52 hat geschrieben: Da stellt sich natürlich nun die Frage, ob die Verantwortung für den Schienenverkehr in Sachsen wirklich noch von der Deutschen Bahn AG richtig wahrgenommen wird.
Also die Verantwortung für den Regionalverkehr liegt nach wie vor bei den fünf Aufgabenträgern, nicht bei der DB. Und wieso sollte ein anderer Anbieter plötzlich im Fernverkehr auf Strecken Geld verdienen, die die DB nicht gewinnbringend betreiben kann?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mandrin @ 31 Jan 2011, 20:52 hat geschrieben: wäre es besser dieses Geld in den Ausbau der Strecken Dresden-Berlin, Erfurt-Nürnberg, Nürnberg-Würzburg sowie die Y-Verbindung in Norddeutschland zu investieren und damit auch zuerst einmal begonnene Vorhaben fertigzustellen.
Dresden - Berlin sehe ich nicht als hohe Prio, am Rande der Republik und ohne HGV Weiterbau nach Prag eine Inselstrecke.
Erfurt - Nürnberg ist wohl nicht zu beschleunigen gegenüber Istzustand
Nürnberg - Würzburg wäre als Einzige recht sinnvoll
Y- Trasse hängt am politischen Gewürge inkl meiner speziellen Freunde, der Grünninen und Grünen, die zwar immer Bahn auf ihre Plakate schreiben, aber bei jedem konkreten Projekt dagegen sind
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Beitrag von Bayernlover »

Die Frage ist halt, was man sonst wählen soll, wenn man für die Bahn ist?
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Die sinnvollste Reihenfolge ist wohl eher die:

1.) Fertigstellung der ABS München-Ingolstadt
2.) Rheintalbahn -> Entmischung Güter- und Fernverkehr
3.) Riedbahn -> Entmischung Güter- und Fernverkehr
4.) Kinzigtalbahn -> Beschleunigung Kassel-Frankfurt, Entmischung Güter- und Fernverkehr
5.) Leipzig/Halle-Erfurt -> Beschleunigung der MDV-Linien 50 und 51
6.) Nürnberg-Erfurt -> Beschleunigung der Linie 28
7.) Ein wie auch immer gearteter Ausbau Hannover-Dortmund, um die Pünktlichkeit der Linie 10 zu steigern.
8.) Wendlingen-Ulm -> Beschleunigung der Linien 11/ 22, 42 und 83
9.) Nürnberg-Würzburg -> Entmischung Güter- und Fernverkehr

So ab hier kann man dann berühmte Traumschlösser realisieren, als da wären:

10.) Y-Trasse -> Beschleunigung Hannover-Hamburg, Hannover-Bremen und Hamburg-Bremen um wenige Minuten
11.) Stuttgart 21 ->Beschleunigung um wenige Minuten


So, um nur mal HGV-Projekte zu benennen. Daneben gibt es noch einige Elektrifizierungen zu erledigen:

München-Lindau
Nürnberg-Hof-Reichenbach
..

Mein persönlicher Wunsch für die Zeit nach 2030 ist der Lückenschluss, der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Werrabahn von Eisenach nach Coburg. Da könnte man nämlich Südwestthüringen ordentlich an den Fernverkehr anschließen, mit einem RE Eisenach-Coburg und einem ICE-Halt in Coburg. Zudem, so hat es die DB ja eh vor, könnte man auch die anderen N-S-Strecken in Sachen Güterverkehr etwas entlasten.
Gruß Markus aus Eisenach,
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G36K
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Beitrag von G36K »

So ähnlich wie ICE-T-Fan sehe ich das auch.
Allerdings würde ich Wendlichen-Ulm (und auch die anschließende Strecke weiter nach Augsburg) in der Priorität noch über Nürnberg-Erfurt ansiedeln. Und Nürnberg-Würzburg nicht nur Entmischung sondern auch Beschleunigung (da lässt sich noch eine deutlich zweistellige Minutenanzahl rausholen) als Ziel angeben. Und Frankfurt-Würzburg braucht natürlich auch noch eine deutliche Beschleunigung, wenn auch in der Priorität niedriger als die Strecken im Korridor Frankfurt-Stuttgart-München...
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 31 Jan 2011, 22:37 hat geschrieben: So, um nur mal HGV-Projekte zu benennen. Daneben gibt es noch einige Elektrifizierungen zu erledigen:

München-Lindau
Nürnberg-Hof-Reichenbach
...
Da gibt es noch viel mehr:

höhere Priorität, internationale Bedeutung bzw. Güterverkehr:
- Geltendorf-Memmingen-Lindau
- MarktSchwaben-Mühldorf-Freilassing
- Ulm-Friedrichshafen-Lindau
- Reichenbach-Hof-Regensburg
- Lübeck-Puttgarden
- Regensburg/Schwandorf-FurthimWald

schön zu haben wären (RE-Strecken, RB-/S-Strecken wären noch mehr):
- Basel-Schaffhausen
- Radolfzell-Friedrichshafen
- Karlsruhe-Neustadt
- Türkismühle-GauAlgesheim
- Weimar-Jena-Gera-Gößnitz
- Nürnberg-Markredwitz/-Bayreuth-Hof (+ Lichtenfels-Hof)
- Itzehoe-Westerland

ggf. noch der große Block:
- Hergatz-Kempten-Buchloe-Augsburg
- Oberstdorf-Kempten-Memmingen-Ulm

Ist das nur meine subjektive Sicht oder hat tatäschlich gerade Bayern besonders viel Nachholbedarf?

Mein persönlicher Wunsch für die Zeit nach 2030 ist der Lückenschluss, der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Werrabahn von Eisenach nach Coburg. Da könnte man nämlich Südwestthüringen ordentlich an den Fernverkehr anschließen, mit einem RE Eisenach-Coburg und einem ICE-Halt in Coburg. Zudem, so hat es die DB ja eh vor, könnte man auch die anderen N-S-Strecken in Sachen Güterverkehr etwas entlasten.
Der Lückenschluss nach Coburg und ein RE wäre in der Tat eine schöne Sache. Aber dafür braucht es weder Elektrifizierung noch zweigleisigen Ausbau. Ggf. ein paar verbesserte Kreuzungsbahnhöfe und die Sache fährt. Von einer Güterverkehrsroute mit überregionaler Bedeutung ist man dort sicher weit entfernt.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 5 Feb 2011, 14:49 hat geschrieben: Der Lückenschluss nach Coburg und ein RE wäre in der Tat eine schöne Sache. Aber dafür braucht es weder Elektrifizierung noch zweigleisigen Ausbau. Ggf. ein paar verbesserte Kreuzungsbahnhöfe und die Sache fährt. Von einer Güterverkehrsroute mit überregionaler Bedeutung ist man dort sicher weit entfernt.
Die Idee ist ja nicht von mir, sondern von der DB. Da die Strecke Bebra-Fulda-Würzburg hoffnungslos überlastet ist oder in naher Zukunft sein wird, sucht man nach Alternativrouten. Die einzig ortsnahe N-S-Strecke mit vielen freien Trassen wäre die Werrabahn. Elektrifizierung bräuchte man nur, damit man nicht in Gerstungen und Coburg die Lok wechseln müsste. Der zweigleise Ausbau versteht sich hierbei ja von selbst.

PS: Nebenbei würde der RE auch unser Fahrplanproblem aus dem anderen Thread lösen, weil man dann in Eisenach RE->IC und RB->RB verknüpfen könnte und nicht mehr auf Biegen und Brechen einen ITF-Knoten in Eisenach benötigt.


PSS: Das ... in meinem Beitrag sollte darauf hindeuten, dass da noch mehr steht, ich aber nur nicht alle Strecken nun herunter beten wollte. Im Prinzip sollten alle Hauptstrecken in Deutschland elektrifiziert werden. Die Werrabahn zählt, ganz nebenbei bemerkt, offiziell auch als Hauptstrecke, wohl historisch bedingt.
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Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 5 Feb 2011, 15:22 hat geschrieben:
Naseweis @ 5 Feb 2011, 14:49 hat geschrieben:Der Lückenschluss nach Coburg und ein RE wäre in der Tat eine schöne Sache. Aber dafür braucht es weder Elektrifizierung noch zweigleisigen Ausbau. Ggf. ein paar verbesserte Kreuzungsbahnhöfe und die Sache fährt. Von einer Güterverkehrsroute mit überregionaler Bedeutung ist man dort sicher weit entfernt.
Die Idee ist ja nicht von mir, sondern von der DB. Da die Strecke Bebra-Fulda-Würzburg hoffnungslos überlastet ist oder in naher Zukunft sein wird, sucht man nach Alternativrouten. Die einzig ortsnahe N-S-Strecke mit vielen freien Trassen wäre die Werrabahn. Elektrifizierung bräuchte man nur, damit man nicht in Gerstungen und Coburg die Lok wechseln müsste. Der zweigleise Ausbau versteht sich hierbei ja von selbst.
Komisch, dann ist man ab Bebra wieder auf der Nord-Süd-Strecken. Eine richtige Alternative ist in meinen Augen nur: Uelzen-Stendal-Magdeburg-Leipzig-Hof-Regensburg.
PS: Nebenbei würde der RE auch unser Fahrplanproblem aus dem anderen Thread lösen, weil man dann in Eisenach RE->IC und RB->RB verknüpfen könnte und nicht mehr auf Biegen und Brechen einen ITF-Knoten in Eisenach benötigt.
Themawechsel: klick.
PSS: Das ... in meinem Beitrag sollte darauf hindeuten, dass da noch mehr steht, ich aber nur nicht alle Strecken nun herunter beten wollte. Im Prinzip sollten alle Hauptstrecken in Deutschland elektrifiziert werden. Die Werrabahn zählt, ganz nebenbei bemerkt, offiziell auch als Hauptstrecke, wohl historisch bedingt.
Schon klar. Den Titel Hauptstrecke tragen viele Routen, von denen es man nicht unbdingt vermuten würde. Das sollte man nicht als Kriterium nehmen.
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Beitrag von Paul2001 »

ICE-T-Fan @ 31 Jan 2011, 22:37 hat geschrieben: Die sinnvollste Reihenfolge ist wohl eher die:

1.) Fertigstellung der ABS München-Ingolstadt
2.) Rheintalbahn -> Entmischung Güter- und Fernverkehr
3.) Riedbahn -> Entmischung Güter- und Fernverkehr
4.) Kinzigtalbahn -> Beschleunigung Kassel-Frankfurt, Entmischung Güter- und Fernverkehr
5.) Leipzig/Halle-Erfurt -> Beschleunigung der MDV-Linien 50 und 51
6.) Nürnberg-Erfurt -> Beschleunigung der Linie 28
7.) Ein wie auch immer gearteter Ausbau Hannover-Dortmund, um die Pünktlichkeit der Linie 10 zu steigern.
8.) Wendlingen-Ulm -> Beschleunigung der Linien 11/ 22, 42 und 83
9.) Nürnberg-Würzburg -> Entmischung Güter- und Fernverkehr

So ab hier kann man dann berühmte Traumschlösser realisieren, als da wären:

10.) Y-Trasse -> Beschleunigung Hannover-Hamburg, Hannover-Bremen und Hamburg-Bremen um wenige Minuten
11.) Stuttgart 21 ->Beschleunigung um wenige Minuten


So, um nur mal HGV-Projekte zu benennen. Daneben gibt es noch einige Elektrifizierungen zu erledigen:

München-Lindau
Nürnberg-Hof-Reichenbach
..

Mein persönlicher Wunsch für die Zeit nach 2030 ist der Lückenschluss, der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Werrabahn von Eisenach nach Coburg. Da könnte man nämlich Südwestthüringen ordentlich an den Fernverkehr anschließen, mit einem RE Eisenach-Coburg und einem ICE-Halt in Coburg. Zudem, so hat es die DB ja eh vor, könnte man auch die anderen N-S-Strecken in Sachen Güterverkehr etwas entlasten.
Schöne Auflistung auf der mir nur die Donau-Moldau-Bahn fehlt, die in meinen Augen ein absolut wichtiges Projekt ist, um die bodenlose Anbindung München-Prag zu verbessern.
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