Neja, aber Essen kauf ich selten nach um 8, außer es geht wirklich mal nicht anders.TramPolin @ 8 Feb 2011, 16:03 hat geschrieben: Kaufst Du nur Alkohol?![]()
Alkohol: Sucht, Gefahren, Alkohol am Steuer
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warum kannst du dein Essen vor 8 kaufen, deinen Alk aber nicht?Bayernlover @ 8 Feb 2011, 16:05 hat geschrieben: Neja, aber Essen kauf ich selten nach um 8, außer es geht wirklich mal nicht anders.
Ich fände das blöd, entweder man gibt den Ladenschluß frei, was weiß ich 22 oder 24 Uhr, dann soll auch das ganze Sortiment verkauft werden dürfen, oder man läßt es wie es ist.
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Weil man vorm weggehen selten etwas zu essen braucht - zumindest nehm ich da selten einen Kocher mitandreas @ 8 Feb 2011, 23:09 hat geschrieben: warum kannst du dein Essen vor 8 kaufen, deinen Alk aber nicht?

Und so rennt man eben noch schnell in den Kaisers und holt sich Bier für 50 Cent statt für 1,80€ im Spätshop. Allerdings ist in manchen Gegenden auch im Kaisers um 21:30 Uhr an der Gemüseauslage noch die Hölle los. Grad in studentisch geprägten Vierteln

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmanns hat ein neues Hobby. Sie will Spielautomaten aus Kneipen verdrängen:
http://www.rp-online.de/panorama/deutschla...aid_962627.html
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Die Dinger sind schon länger im Kreuzfeuer mancher Politiker.Autobahn @ 9 Feb 2011, 09:20 hat geschrieben: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmanns hat ein neues Hobby. Sie will Spielautomaten aus Kneipen verdrängen:
http://www.rp-online.de/panorama/deutschla...aid_962627.html
Und in mancher Hinsicht ist das auch nicht ganz zu Unrecht so: die Doppelzüngigkeit mit der hier seitens des Gesetzgebers argumentiert wird ist schon beinahe herrlich. Der Staat hat hierzulande ein extrem rigides Glücksspielmonopol (das erstens nicht wirklich funktioniert und zweitens mit dem er auch nicht vernünftig umzugehen weiß - die bayerischen Spielbanken waren letztes Jahr defizitär, wenn man mal in so einem Ding drin war weiß man auch sofort warum), deklariert die Groschengräber in den Kneipen aber als "Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit", also eben nicht Glücksspiel. Ist auch kein Wunder, da man als Staat hier ja in fast allen Bundesländern Vergnügungssteuer erheben darf.
Irgendwie passt das ins Konzept, weshalb das Glücksspielmonopol in seiner alten Form gekippt wurde: Argument ist, dass nur der Staat dem pathologischen Spielen Einhalt gebieten kann (dass das nicht funktioniert hat wissen wir ja), andererseits findet man bald an jeder Ecke eine Lotto-Werbung.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Ein Spielautomatenverbot wird das endgültige Aus für viele Kneipen sein. Nur die wenigsten Wirte sind auch Besitzer der Immobilie, alle anderen müssen Pacht bezahlen. Die Provisionseinnahmen aus den erlaubten zwei Geldspielautomaten sichern in der Regel die Pachtzahlung.TramPolin @ 10 Feb 2011, 00:23 hat geschrieben:Das Spielautomatenverbot und die geplante Sperrzeitverlängerung könnten den Lokalen zusetzen. Hinterher ist dann das Rauchverbot schuld, wenn die Lokale Pleite gehen.
Aber das ist noch nicht alles. Kaum ein Immobilienbesitzer wird die Gaststätte in seinem Objekt direkt an einen Gastwirt verpachten, dazu ist das Risiko von Pachtausfällen meist zu hoch. Auch wollen sie sich nicht direkt damit beschäftigen. Also verpachten sie ihr Objekt langfristig an eine Brauerei, einen Getränkegroßhändler oder einen Automatenaufsteller, die die Kneipe dann weiterverpachten. Zumindest die Automatenaufsteller werden sich dann aus dem Pachtgeschäft zurückziehen.
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Ich verkehre jetzt nicht wirklich in dem Typus Kneipe, der auf das Groschengrab angewiesen ist (das jeder Wirt die Mehreinnahmen gerne mitnimmt ist klar), aber diese Form der "Gastronomie" bekommts in letzter Zeit schon richtig dick ab.
@ TramPolin
Das Rauchverbot ist für diese "Löcher in der Wand" ohne Zweifel schon ein massiver Einschnitt, die, die jetzt noch überleben könnte das echt die Existenz kosten.
@ TramPolin
Das Rauchverbot ist für diese "Löcher in der Wand" ohne Zweifel schon ein massiver Einschnitt, die, die jetzt noch überleben könnte das echt die Existenz kosten.
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Noch ist es nicht sicher, Dyckmans will die Spielautomaten ganz aus den Lokalen verbannen, das Wirtschaftsministerium nur darüber nachdenken, die Anzahl der Automaten pro Lokal zu begrenzen. Dyckmans meint aber, sich letztlich durchsetzen zu können.
Ob eine neue Polizeistunde in Bayern um 2 Uhr eingeführt wird, ist auch noch längst nicht beschlossen, allerdings wollen immer mehr Kommunen eigene Sperrzeitverlängerungen verfügen.
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Stören die Dich? Oder warum "Ausuferung"?andreas @ 10 Feb 2011, 11:46 hat geschrieben: Das find ich dumm - die sollten lieber was gegen die Ausuferung dieser Spielotheken tun, die mittlerweile fast überall auftauchen...
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Es ist schon so, dass an gewissen Ecken in letzter Zeit überproportional viele Spielotheken aufgetaucht sind. Prozentual gesehen ist das aber immernoch ein lächerlich geringer Anteil, aber manche Politiker machen hier aus irgendwelchen Gründen ein irrsinniges Fass auf.Bayernlover @ 10 Feb 2011, 11:48 hat geschrieben: Stören die Dich? Oder warum "Ausuferung"?
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Ich weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht, aber in NRW dürfen in Gaststätten nur zwei Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit aufgestellt werden.TramPolin @ 10 Feb 2011, 10:23 hat geschrieben: Noch ist es nicht sicher, Dyckmans will die Spielautomaten ganz aus den Lokalen verbannen, das Wirtschaftsministerium nur darüber nachdenken, die Anzahl der Automaten pro Lokal zu begrenzen. Dyckmans meint aber, sich letztlich durchsetzen zu können.
Einfach nicht reingehenandreas @ , hat geschrieben:Das find ich dumm - die sollten lieber was gegen die Ausuferung dieser Spielotheken tun, die mittlerweile fast überall auftauchen..

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das ist natürlich nur Populismus, die leben ganz sicher alle nur von den Gelegenheitsspielern, die früher alle sonst nach Bad Wiessee gefahren wären....Bayernlover @ 12 Feb 2011, 13:34 hat geschrieben: Kannst Du das auch irgendwie mit Zahlen belegen oder ist das nur Populismus?
abgesehen davon, wenn ich dir Zahlen bringe, die drehst du dir dann auch wieder so hin, wie es dir in den Kram passt.
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Nein, ich wehre mich nur gegen die Aussage "das sind alles Spielsüchtige" - das ist schlicht unwahr, und dann hätte ich einfach gern eine Statistik über den Anteil der Spielsüchtigen in den Spielotheken. An so einer Statistik gibt es dann auch nichts mehr herumzudrehen.
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du hast ja auch an der Statistik der Alkoholtoten drehen können....Bayernlover @ 12 Feb 2011, 13:55 hat geschrieben: Nein, ich wehre mich nur gegen die Aussage "das sind alles Spielsüchtige" - das ist schlicht unwahr, und dann hätte ich einfach gern eine Statistik über den Anteil der Spielsüchtigen in den Spielotheken. An so einer Statistik gibt es dann auch nichts mehr herumzudrehen.
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In kaum einem anderen Land in Europa ist der Konsum von Zigaretten und Alkohol so hoch wie in der Ukraine. In den großen Supermärkten stehen mehrere Regalreihen hochprozentiger Getränke. Eine Schachtel Zigaretten kostet umgerechnet 90 Cent, für deutsche Verhältnisse ein Traum oder Albtraum (je nachdem. wie man es sieht). Wem das noch zu teuer ist, kauft bei den vielen illegalen Straßenhändlern, die ihre Ware zum halben Preis anbieten.
Der Preis ist eine sehr geringe Lebenserwartung bei den Männern. Diese beträgt nach WHO-Angaben lediglich 61 Jahre.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin...,748118,00.html
Der Preis ist eine sehr geringe Lebenserwartung bei den Männern. Diese beträgt nach WHO-Angaben lediglich 61 Jahre.
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Fragt sich halt wie hoch 90c für eine Schachtel Zigaretten im Verhältnis zum Realeinkommen ist (ist keine rhetorische Frage, ich weiß es nicht)... In Birma zahlt man auch nur 50c pro Schachtel (gefälschter und mit so ziemlich allem was der Urwald hergibt) Zigaretten, für dortige Einkommenverhältnisse sind die allerdings sackrisch teuer.TramPolin @ 28 Feb 2011, 17:25 hat geschrieben: In kaum einem anderen Land in Europa ist der Konsum von Zigaretten und Alkohol so hoch wie in der Ukraine. In den großen Supermärkten stehen mehrere Regalreihen hochprozentiger Getränke. Eine Schachtel Zigaretten kostet umgerechnet 90 Cent, für deutsche Verhältnisse ein Traum oder Albtraum (je nachdem. wie man es sieht). Wem das noch zu teuer ist, kauft bei den vielen illegalen Straßenhändlern, die ihre Ware zum halben Preis anbieten.
Dass Alkoholismus nicht nur in der Ukraine sondern so ziemlich in fast allen ehemaligen Sowjetstaaten ein massives Problem ist, ist auch nichts neues. In Skandinavien, mit Preisen, die wir uns nicht mal vorstellen können, allerdings auch...
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Die Frage habe ich mir auch gestellt, allerdings gibt es die Zigaretten inoffiziell schon für 45 Cent.DumbShitAward @ 28 Feb 2011, 19:07 hat geschrieben: Fragt sich halt wie hoch 90c für eine Schachtel Zigaretten im Verhältnis zum Realeinkommen ist (ist keine rhetorische Frage, ich weiß es nicht)...
Das monatliche Durchschnittseinkommen liegt bei rund 170 Euro, das ist natürlich sehr wenig. Wahrscheinlich gibt es viele, die einen Großteil davon verrauchen und versaufen. Dafür reicht es also offenbar noch.
Allein die Tatsache, dass es einen Schwarzmarkt mit Preisen um die 50% für (gefälschte) Tabakwaren gibt, dürfte ein Indikator dafür sein, dass der Preis für einen Normalbürger sehr hoch ist.TramPolin @ 28 Feb 2011, 19:17 hat geschrieben:Die Frage habe ich mir auch gestellt, allerdings gibt es die Zigaretten inoffiziell schon für 45 Cent.
Für die 170 € kann man sich (rechnerisch) rund 190 Schachteln Zigaretten kaufen, das wären sechs pro Tag. Nach den Preisen in Deutschland würden sechs Schachteln pro Tag über 900 € im Monat kosten. In der Relation sind Zigaretten in der Ukraine also verdammt teuer.TramPolin @ 28 Feb 2011, 19:17 hat geschrieben:Das monatliche Durchschnittseinkommen liegt bei rund 170 Euro, das ist natürlich sehr wenig. Wahrscheinlich gibt es viele, die einen Großteil davon verrauchen und versaufen. Dafür reicht es also offenbar noch.
Ähnlich dürfte es bei harten Alkoholika aussehen.
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Man muss natürlich auch berücksichtigen,wie hoch Steuern, Abgaben, Mieten, Lebensmittelpreise usw. sind, um das wirklich einzuschätzen zu können. Vielleicht gibt es ja hier einen Ukraine-Experten, ich glaube aber eher nicht.Autobahn @ 28 Feb 2011, 20:18 hat geschrieben: Allein die Tatsache, dass es einen Schwarzmarkt mit Preisen um die 50% für (gefälschte) Tabakwaren gibt, dürfte ein Indikator dafür sein, dass der Preis für einen Normalbürger sehr hoch ist.
Für die 170 € kann man sich (rechnerisch) rund 190 Schachteln Zigaretten kaufen, das wären sechs pro Tag. Nach den Preisen in Deutschland würden sechs Schachteln pro Tag über 900 € im Monat kosten. In der Relation sind Zigaretten in der Ukraine also verdammt teuer.
Ähnlich dürfte es bei harten Alkoholika aussehen.
Auch gilt zu berücksichtigen, wie viel die Leute typischerweise schwarz noch nebenbei verdienen. Immerhin haben die Leute offenbar genug Geld, um so viel zu rauchen und zu trinken wie kaum in einem anderen europäischen Land. So gesehen mag zwar das Ganze anhand des Durchschnittseinkommens verdammt teuer sein, aber nicht unbezahlbar.
Denkbar ist aber auch, dass sich viele Leute nicht gesund ernähren, weil sie dafür dann nach Erwerb der Tabakwaren und Spirituosen kein Geld mehr haben. Auch das könnte neben schlechter medizinischer Versorgung mit ein Grund für die geringe Lebenserwartung sein, es ist sicher nicht nur Alkohol und Tabak.
Zumindest in Russland gelten Alkoholika als billig, wenngleich auch hier die Mindestpreise erhöht wurden und die Leute im Durchschnitt weniger als hierzulande verdienen.
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SZ: Saufen auf dem Stundenplan
Konkret geht es um ein Projekt, in dem jugendlichen verantwortungsvolles Trinken nahegelegt wird. Dazu gehört auch, mit ihnen zusammen kontrolliert Alkohol zu konsumieren und mit ihnen gemeinsam das Verhalten zu reflektieren. Eine gute Idee, finde ich.
Konkret geht es um ein Projekt, in dem jugendlichen verantwortungsvolles Trinken nahegelegt wird. Dazu gehört auch, mit ihnen zusammen kontrolliert Alkohol zu konsumieren und mit ihnen gemeinsam das Verhalten zu reflektieren. Eine gute Idee, finde ich.
[...]Es ist aber ein Problem, dass viele Jugendliche bis ungefähr zum 25. Lebensjahr brauchen, bis sie den vernünftigen Umgang mit Alkohol gelernt haben.[...]
30 Prozent aller 15-Jährigen hatten schon mehrere richtige Räusche, eine andere Studie sieht sogar ein Einstiegsalter von im Durchschnitt 12,7 Jahren.[...]
Ein bisschen Alkohol kann sehr wohl angenehm sein, kann das Leben schöner machen, erleichtert den Kontakt, enthemmt; aber mehr Alkohol, also mehr als zwei, drei Gläser, steigert die positiven Wirkungen nicht mehr, sondern bringt Risiken und Gefahren.[...]
In einem geschützten Rahmen außerhalb der Schule, zum Beispiel im Nebenraum einer Kneipe, trinken sie unter Aufsicht eine vorher vereinbarte Menge. Die Schüler haben dann normalerweise einen Schwips. Systematisch wird geprüft, ob ihre Erwartungen stimmen oder nicht. Sie pusten ins Röhrchen, machen Tests und überprüfen ihr Sozialverhalten. Die Schüler merken gleich, wie ihre Konzentration schon nach wenig Alkohol nachlässt. Und bei der Auswertung einer Videoaufnahme realisieren sie, dass sie mit Alkohol gar nicht so cool wirken, wie sie vielleicht angenommen hatten.[...]
Der Mythos ist ja: Je mehr Alkohol, desto besser wird alles.[...]
Durch dieses Programm soll niemand verführt werden. Grundsätzlich dürfen nur Schüler teilnehmen, die bereits Alkohol trinken. Nicht-Trinker bestärken wir.[...]
Wir wollen Jugendliche für das Problem interessieren. Dass sie trinken dürfen, ist eine gewisse Provokation, damit wir zu diesem Ziel kommen.[...]
Natürlich ist es wünschenswert, dass Jugendliche so spät wie möglich anfangen, Alkohol zu trinken. Aber sobald sie trinken, sind sie durch abstinenzorientierte Programme nicht mehr erreichbar.[...]
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An Rosenheimer Tankstellen soll der nächtliche Alkoholverkauf drastisch eingeschränkt werden. Ansatzpunkt ist das in Bayern weiterhin gültige Bundesladenschlussgesetz, das an Tankstellen außerhalb der gesetzlichen Ladenschlusszeiten nur den Verkauf an Reisezubehör erlaubt. Dazu gehört es kaum, wenn sich jemand mit ein paar Kasten Bier für seine Grillparty um die Ecke eindeckt. Also kann die Stadt eingreifen. Allerdings sind ortsgebundene Regelungen wenig sinnvoll, da sich die Leute dann einfach an der Tanke am Nachbarort eindecken.
http://www.ovb-online.de/stadt/kein-kasten...hr-1185341.html
Kommentar: Wenn man auf die Klausel mit dem Reisebedarf setzt, dann müsste man einige andere Waren auch generell ausschließen oder in der Menge reduzieren. Die Tankstellen verkaufen meiner Erfahrung nach mehr als das, was man als Reisezubehör einstufen kann. Gerade, wenn umliegende Anwohner einkaufen, handelt es sich dann m.E. nicht mehr um Reisezubehör. Daher lassen sich Alkoholverkaufsbeschränkungen meiner Meinung nach nicht vernünftig über das derzeitige Bundesladenschlussgesetz implantieren. Die richtige Möglichkeit wäre ein eigenes Ladenschlussgesetz in Bayern, notfalls mit den bisherigen Zeiten werktags von 6 bis 20 Uhr. Da wird sich die FDP sperren, die liberalisierte Öffnungszeiten will. Von ihr kam sogar der Vorschlag, Alkoholverkaufsbeschränkungen zuzustimmen, wenn die CSU im Gegenzug dazu bereit ist, den Ladenschluss werktags freizugeben. Die CSU lehnte dies aber ab.
http://www.ovb-online.de/stadt/kein-kasten...hr-1185341.html
Kommentar: Wenn man auf die Klausel mit dem Reisebedarf setzt, dann müsste man einige andere Waren auch generell ausschließen oder in der Menge reduzieren. Die Tankstellen verkaufen meiner Erfahrung nach mehr als das, was man als Reisezubehör einstufen kann. Gerade, wenn umliegende Anwohner einkaufen, handelt es sich dann m.E. nicht mehr um Reisezubehör. Daher lassen sich Alkoholverkaufsbeschränkungen meiner Meinung nach nicht vernünftig über das derzeitige Bundesladenschlussgesetz implantieren. Die richtige Möglichkeit wäre ein eigenes Ladenschlussgesetz in Bayern, notfalls mit den bisherigen Zeiten werktags von 6 bis 20 Uhr. Da wird sich die FDP sperren, die liberalisierte Öffnungszeiten will. Von ihr kam sogar der Vorschlag, Alkoholverkaufsbeschränkungen zuzustimmen, wenn die CSU im Gegenzug dazu bereit ist, den Ladenschluss werktags freizugeben. Die CSU lehnte dies aber ab.
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