Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

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christian85
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Beitrag von christian85 »

Wie lange dauert eigentlich ein "kleiner" Notarzteinsatz, also weil jemanden im Zug schlecht wird oder so (aber kein PU)? Wird da gewöhnlich gesperrt oder nicht?
Fahrgast1990
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Beitrag von Fahrgast1990 »

warum muss deswegen überhaupt gesperrt werden? Person aus dem Zug raus und weiter geht die Fahrt.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Fahrgast1990 @ 8 Mar 2011, 09:10 hat geschrieben: warum muss deswegen überhaupt gesperrt werden? Person aus dem Zug raus und weiter geht die Fahrt.
Das zeit mir, dass du keine Ahnung hast.

Ich stand schon knapp 30 Min in Harthaus, weil ein Fahrgast Kreislaufprobleme hatte und der Notarzt 25 Min gebraucht hat.
Und der Vorschag vom "Fahrgast1990" ist unter Umständen die Fahrkarte ins Gefängnis.

Wenn ich jetzt den Fahrgast bei Temperaturen unter Null vor die Türe gesetzt hätte und ihm mehr passiert wäre, wäre ich dran gewesen...
Fahrgast1990
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Wenn der Noarzt so lange braucht, kann man auch einfach weiterfahren und den Fahrgast am Karlsplatz oder sonstwo den Sanis übergeben. Nur weil einer Kreislaufprobleme hat, brauchen nicht alle anderen darunter leiden.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Doch, weil des Personal bis zum Eintreffen des Notarztes die Verantwortung für den Fahrgast hat. Und wenn ich nach vorne gehe, der in der Zwischenezeit verstirbt, steht der Staatsanwalt da und fragt, wo ich den in der Zeit war.

Wenn du das so machen würdest, kannst es gerne machen. Solange ich aber in meinem Zug das Sagen habe, bleibt der Stehen, bis der Rettungsdienst da ist. Da haben die anderen Fahrgäste eben pech.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

@MisterH
volle Zustimmung, mein Zug bleibt auch so lange stehen bis der Notarzt da ist.

@Fahrgast1990
würde dir es gefallen wenn ich dich einfach aufn Bahnsteig setzte und dich dir selbst überlasse, wenn du Krieslaufprobleme hast?
mfg Daniel
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Zumal du als Laie ja gar nicht weiß, ob es wirklich nur ganz normale ungefährliche Kreislaufprobleme sind, oder ob was andres dahintersteckt. Wenn allerdings der Fahrgast wieder fit wird und selber sagt, dass es wieder geht, dann würde ich ihn auch alleine lassen, wenn er das will.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Flo_K @ 8 Mar 2011, 11:24 hat geschrieben: Wenn allerdings der Fahrgast wieder fit wird und selber sagt, dass es wieder geht, dann würde ich ihn auch alleine lassen, wenn er das
unterschreibt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Flo_K @ 8 Mar 2011, 11:24 hat geschrieben: Wenn allerdings der Fahrgast wieder fit wird und selber sagt, dass es wieder geht, dann würde ich ihn auch alleine lassen, wenn er das will.
Klar, aber das machen sie seltenst. Meiner war erst gar nicht ansprechbar und hatte weiterhin mit einen schwachen Kreislauf zu kämpfen. Und auch die Sanis haben ihn mitgenommen, da sie der Meinung waren, dass es sehr komisch ist, dass er gar nicht ansprechbar war...

Aber klar, wenn jemand nur nicht frühstückt, kurz zusammen klappt und sich gleich erholt, ist es was anderes. Vor allem kann und darf ich ja niemenden daran hindern, wenn er aufsteht und den Zug verlässt.

Mich hat nur der Beitrag vom "Fahrgast1990" genervt, da das das typische gelaber von Leuten ist, die keine Ahnung haben, wie da die rechtliche Situatuion ist... (Führsorgepflicht)
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

chris232 @ 8 Mar 2011, 11:35 hat geschrieben: unterschreibt.
Zeugen dürften da reichen, oder? (ich weiß es nicht). Zumal, wenn er aufsteht und geht wirst du ihn wohl kaum zurückhalten ;)
Fahrgast1990
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Derjenige, der zusammenklappt, wird wohl kaum alleine im Abteil sitzen. Und nachdem jeder zum Führerschein einen Erste Hilfe Kurs gemacht hat, sollte man auch wissen, was zu tun ist.
Und wenn der Fahrgast stirbt, wirst du auch nicht viel tun können, dann ist es eben so.
Es gibt auch plötzliche Herztode, da kann selbst der Arzt nichts machen.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Toll. Dann können wir ja eigentlich eh jeden liegen lassen. Man kann ja eh nix machen und erste Hilfe kann jemand anderer leisten.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Fahrgast1990 @ 8 Mar 2011, 13:38 hat geschrieben: Derjenige, der zusammenklappt, wird wohl kaum alleine im Abteil sitzen. Und nachdem jeder zum Führerschein einen Erste Hilfe Kurs gemacht hat, sollte man auch wissen, was zu tun ist.
Und wenn der Fahrgast stirbt, wirst du auch nicht viel tun können, dann ist es eben so.
Es gibt auch plötzliche Herztode, da kann selbst der Arzt nichts machen.
Stimmt, auch ich kann nicht zaubern, ABER ich habe nicht nur einen Kurs in "Lebensrettendesofortmaßnahmen" sondern ich habe einen richtigen "Erste-Hilfe-Kurs" und der übersdteigt den den Kurs beim Führereschein doch um einiges.

Und ganz einfach nochmal zum Mitschreiben: Ich habe die Führsorgepflicht, wenn eine hilfsbedürftige Person in meinem Zug liegt. Ich darf den Patienten NUR an einen anderen Mitarbeiter oder Rettungsdienst, Polizei,... übergeben. Wenn ich den einfach liegen lasse oder an einen Fahrgast übergebe, trage ich die volle Verantwortung, weil man mir dann unterstellt, dass evtl. weniger passieren hätte können, wenn ich hinten geblieben wäre.

Damit bleibt es dabei, dass ich beim Patienten bleinbe und der Zug stehen bleibt. Ob es dir passt oder nicht!!!
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Ob du es glaubst oder nicht, ich hab auch den großen Kurs gemacht. Und so viel Unterschied ist da nicht, außer dass z.B. Vergiftungen noch dabei sind.

Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass man es mitbekommt als Fahrer, wenn am Ende vom (Lang-)Zug einer umkippt. Dass einem von den umstehenden geholfen wird ist heutzutage nicht selbstverständlich.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Fahrgast1990 @ 8 Mar 2011, 14:17 hat geschrieben: Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass man es mitbekommt als Fahrer, wenn am Ende vom (Lang-)Zug einer umkippt.
Zum Glück gibt es Dinge jenseits Deiner Vorstellungskraft....
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Fahrgast1990
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Wie soll das denn auch gehen? Der Fahrer kann doch nicht gleichzeitig nach vorne auf die Strecke schauen und parallel alle Fahrgäste beobachten.
Und dass einer an die Sprechanlage kommt, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn sich eine Gruppe Besoffene schlägert, würde ich auch eher weggehen, als einzugreifen.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Toll!. Wie gut, dass es auch andere Menschen gibt, die anders handeln, als du es dir vorstellen kannst.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

Nachdem du entweder Beratungsresistent bist, oder einfach nur Stänkern willst, ist das mein letzter Beitrag zum Thema ob ein Zug warten muss oder nicht, wenn hinten ein Notarzteinsatz o.ä. ist.

1.Sind wir Lokführer. Soviel Zeit muss sein.

2. Gut, dass du nicht der einzige Fahrgast bist. Es gibt zum Glück sehr wohl Fahrgäste, die sich bei dem Lokührer melden, wenn hinten was passiert ist. Ob per Sprechstelle oder Persönlich ist da egal.

3. Es bleibt trotzdem dabei, dass der Lokführer, Zugführer, Zugbegleiter, Schaffner, die örtliche Aufsicht, die Mitarbeiter von DB Sicherheit,... die Fürsorgepflicht hat, bis der Rettungdienst eingtroffen ist. Da ist es egal, ob andere Fahrgäste im Zug oder am Bahnsteig sitzen oder nicht.


Aber dir wünsche ich, dass dich, wenn du gesundheitliche Probleme hast, alle Leute um dich herum ignorieren oder einfach irgendwo hinsetzen, wenn du im Weg liegst. Evtl. merkst du dann mal, wie schwachsinnig deine Beiträge teilweise sind.
Wobei ich bei dir langsam eher das Gefühl habe, dass du nicht zu dumm bist, das zu kapieren, sondern dass dir einfach nur langweilig ist und du deshalb dauernd nur Müll von dir gibst.
Fahrgast1990
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Ich denke, ich kann zwischen einem wichtigen Notfall und etwas unwichtigem unterscheiden. Außerdem hätte ich auch keine Lust, von einem Besoffenen eins auf die Fresse zu kriegen. Das gabs in der Klinik schon oft genug, darum werden die Leute jetzt immer festgebunden.

Und wegen Bagatellen braucht man nicht den ganzen Bahnbetrieb aufhalten.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Fahrgast1990 @ 8 Mar 2011, 15:24 hat geschrieben: Ich denke, ich kann zwischen einem wichtigen Notfall und etwas unwichtigem unterscheiden. Außerdem hätte ich auch keine Lust, von einem Besoffenen eins auf die Fresse zu kriegen. Das gabs in der Klinik schon oft genug, darum werden die Leute jetzt immer festgebunden.

Und wegen Bagatellen braucht man nicht den ganzen Bahnbetrieb aufhalten.
Dieser Beitrag zeigt wieder einmal:

DU hast keinerlei Interesse an einer Diskussion, DU hast keinen Dunst von der Materie und DU willst nur sinnlos provozieren!

Bitte liebes Forenteam, lasst euch das nicht länger bieten!!!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Fahrgast1990 @ 8 Mar 2011, 15:24 hat geschrieben:
Und wegen Bagatellen braucht man nicht den ganzen Bahnbetrieb aufhalten.
Natürlich ist da was wahres dran, man darf auch nicht wegen eines abgefahrenen Spiegels den Mittleren Ring blockieren,
aber wenn in unserer Wegguckgesellschaft schon jemand handelt und den Tf involviert, dann sollten aber auch bitte alle die 10 Minuten haben, bis ein Sanitäter aufkreuzt!!! :blink:
-
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Oder auch, als Mittelweg: Weiterfahren bis zum nächsten geeigneten Halt, wo im idealsten Falle auch ein Krankenhaus nicht weit entfernt ist. Es bringt dem erkrankten Fahrgast nämlich auch nichts, wenn man an einer Wald- und Wiesnstation anhält und da eine halbe Ewigkeit auf den Rettungswagen warten muß.
Konkretes Beispiel: Bei der Fahrt von Erding zum Ostbahnhof wurde mir einmal über Sprechstelle gemeldet, daß ein Fahrgast umgekippt ist. Das war zwischen Aufhausen und St. Kolomann. Hätte ich in St. Kolomann auf den RTW warten können? Ja, wäre möglich, allerdings ist die Station nicht ganz so gut zu erreichen, wäre also nur ein Notnagel. Hab mir daher den Fahrgast angeschaut (beim Kurzzug kein Problem - beim Langzug hätte ich die meldenden Fahrgäste gefragt, wie es ihm geht) und mich für eine Weiterfahrt bis nach Markt Schwaben entschieden und das auch dem Fdl gesagt, er solle den Rettungsdienst eben dorthin schicken. Da in Ottenhofen keine Zugkreuzung war (war der erste Zug ab Erding), ging das auch ohne Probleme.
Ergebnis war, daß schon zwei Minuten nach Ankunft in Markt Schwaben die Sanitäter da waren. Nach Versorgung des Fahrgastes ging es mit "nur" +8min weiter.
Das ist natürlich kein Leitfaden, daß man es "immer so und nicht anders" machen soll. Das ist 100%ig situations- und streckenabhängig. Maßgeblich ist die Verfassung der erkrankten Person.
MisterH @ 8 Mar 2011, 13:58 hat geschrieben:Stimmt, auch ich kann nicht zaubern, ABER ich habe nicht nur einen Kurs in "Lebensrettendesofortmaßnahmen" sondern ich habe einen richtigen "Erste-Hilfe-Kurs" und der übersdteigt den den Kurs beim Führereschein doch um einiges.
Vorgeschrieben für Zugpersonale ist das, was auch vom Führerschein her bekannt ist. Wenn du mehr hast, ist das gut, aber nicht verpflichtend und auch keine Voraussetzung.
MisterH @ 8 Mar 2011, 13:58 hat geschrieben:Wenn ich den einfach liegen lasse oder an einen Fahrgast übergebe, trage ich die volle Verantwortung, weil man mir dann unterstellt, dass evtl. weniger passieren hätte können, wenn ich hinten geblieben wäre.
Wieso hätte da weniger passieren können, wenn du dabei bist? :blink: Wenn die Person stabil liegt/sitzt, kannst du da auch nicht mehr machen. Daher ist es meine Meinung, dann als Personal dafür zu sorgen, daß der Person schnelle professionelle Hilfe zukommt. Das können wir nicht, indem wir daneben stehen/sitzen und Däumchen drehen/Händchen halten. Es steht dir natürlich frei, so zu entscheiden, daß du sofort stehenbleibst und wartest, bis Sanitäter/Notarzt vor Ort sind. Ich für meinen Teil handhabe es so, daß ich so weit fahre, wie es der Menschenverstand erlaubt und es nötig ist. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

ET 423 @ 8 Mar 2011, 16:24 hat geschrieben: Wieso hätte da weniger passieren können, wenn du dabei bist? :blink: Wenn die Person stabil liegt/sitzt, kannst du da auch nicht mehr machen. Daher ist es meine Meinung, dann als Personal dafür zu sorgen, daß der Person schnelle professionelle Hilfe zukommt. Das können wir nicht, indem wir daneben stehen/sitzen und Däumchen drehen/Händchen halten. Es steht dir natürlich frei, so zu entscheiden, daß du sofort stehenbleibst und wartest, bis Sanitäter/Notarzt vor Ort sind. Ich für meinen Teil handhabe es so, daß ich so weit fahre, wie es der Menschenverstand erlaubt und es nötig ist. :)
Naja, wenn ich hinten bei der Bewusstlosen Person stehe, kann ich, z.B. bei Erbrechen o.ä. reagieren. Weiß ich, ob da ein andere Fahrgast, wenn ich weiter fahre da reagiert oder der an seiner eigenen Kotze erstickt.

Und wenn ich in Harthaus bei Germering nen Notarzt bestelle, gehe ich davon aus, dass er keine 25 Min braucht, sondern in Kürze da ist.

EDIT: Ich werde es auch weiterhin so machen, wie ich es in der Situation für Richtig erachte. Wenn das jemandem nicht passt, hat er pech und kann sich ja über mich beschweren... :rolleyes:
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Ich habnie gesagt, dass man die Leute einfach liegen lassen soll, das könnte ich mit meinem Beruf auch nicht vereinen. Aber wenn es dem betroffenen Kunden halbwegs gut geht, fände ich es auch sinnvoller, bis zum nächsten geeigneten Halt weiterzufahren, als mitten auf freier Strecke anzuhalten.
Aber täusch dich auch in Germering mal nicht, gerade am Wochenende sind die Rettungsdienste minimalst besetzt. Da kann es schon mal eine halbe Stunde dauern, bis die Sanis da sind.
Beschweren würde ich mich nie, wenn ein Tf es für richtig hält, anzuhalten. Aber ich fände trotzdem nett, wenn er dann sagt, warum es nicht weitergeht, statt 10 Minuten Stille.
MisterH
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Beitrag von MisterH »

1. Hab ich meine Durchsage gemacht, aber das kann ich eben nur, bevor ich hinter gehe. Wenn ich hinten bin, habe ich keine Möglichkeit etwas durchzusagen.

2. Stand ich ja nicht auf freier Strecke, sondern an nem Bahnsteig. Von freier Strecke hat auch nie jemand was gesagt.

3. Zum weiterfahren weigere ich mich, erneut was zu sagen...
Fahrgast1990
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Beitrag von Fahrgast1990 »

Ich nicht dich direkt gemeint. Ich hab nur grundsätzlich gemeint, dass mehr Infos nie schaden können.

Wenn ich mich über welche beschwere, dann Kontrolleure.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 8 Mar 2011, 16:24 hat geschrieben: Das ist natürlich kein Leitfaden, daß man es "immer so und nicht anders" machen soll. Das ist 100%ig situations- und streckenabhängig. Maßgeblich ist die Verfassung der erkrankten Person.
Hm....aber wärs da nicht sinnvoll, hier tatsächlich einen Leitfaden in Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten zu erstellen und z.B. ins S-Bahn-Handbuch abzudrucken? Ich vermute mal Du wirst auch nicht bei jedem Haltepunkt wissen ob es jetzt sinnvoll ist da zu warten oder ob der Rettungswagen beim nächsten Halt näher ist?

In Wien bei der U-Bahn wird das inzwischen ja auch so praktiziert dass die Leitstelle eine Liste hat wo es sinnvoller ist weiterzufahren und der U-Bahn-Zug dann ohne Halt bis zum genannten Bahnhof weiterfährt, wo die Erreichbarkeit für den Rettungsdienst am besten ist. Bei der S-Bahn dürfte sich das ja erst recht rentieren, müsste mangels zentraler Leitstelle aber dezentral organisiert werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Fahrgast1990 »

Ich glaube nicht, dass man das pauschalisieren kann. Es gibt Fälle, da wird schnell Hilfe benötigt und andere, da ist es im Prinzip wuscht.
Aber man sollte auch nicht vergessen, dass es meistens Personen über 18 sind, die selbst entscheiden sollten, ob sie Hilfe brauchen oder nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Fahrgast1990 @ 8 Mar 2011, 14:36 hat geschrieben: Wie soll das denn auch gehen? Der Fahrer kann doch nicht gleichzeitig nach vorne auf die Strecke schauen und parallel alle Fahrgäste beobachten.
Offenbar hat ihm jemand etwas gesagt, sonst hätte der Zug wohl kaum die Stammstrecke blockiert.
Und dass einer an die Sprechanlage kommt, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn sich eine Gruppe Besoffene schlägert, würde ich auch eher weggehen, als einzugreifen.
Was hat ein erkrankter Fahrgast bitte mit einer Schlägerei von Besoffenen zu tun?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Fahrgast1990 »

Dass es nicht immer nur ein Fahrgast ist, dem schlecht ist, sondern auch mal eine Gruppe Jugendlicher, wo welche eine Platzwunde haben.
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