Baby zu Laut: Busfahrer wirft Mutter aus dem Bus

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Sie war am 6. März, einem Sonntag, mit ihrer drei Monate alten Tochter unterwegs zu ihren Eltern. Nach dem Rauswurf musste sie bis zu deren Wohnung eine Viertelstunde mit dem Kinderwagen durch die Kälte laufen.


An dem Tag war ich in Berlin unterwegs, Bilder machen. Teilweise lief mir unter meiner dünnen Jacke der Schweiß, so warm war es.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bayernlover @ 16 Mar 2011, 01:19 hat geschrieben:
An dem Tag war ich in Berlin unterwegs, Bilder machen. Teilweise lief mir unter meiner dünnen Jacke der Schweiß, so warm war es.
Das Wetter ist aber net überall in Deutschland gleich :rolleyes:
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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 16 Mar 2011, 01:23 hat geschrieben: Das Wetter ist aber net überall in Deutschland gleich :rolleyes:
Aber ähnlich.
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Beitrag von Rohrbacher »

Der schlimmste Satz ist eigentlich der hier:
"Ältere Fahrgäste hatten sich über den Lärm beschwert."
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Beitrag von Systemfehler »

Ich glaub es hackt bei den Omas!
Ihre Rente wollen sie haben, aber wenn jemand bei der derzeitigen demografischen Entwicklung etwas für den Erhalt der Rente zukünftiger Generationen tut (hoffentlich, sofern der Schraz nicht mal Hartz IV-Empfänger wird), muss man sich gleich über die vom Rentenretter ausgehenden Lärm-Emissionen beschweren!

Ich an Stelle vom Busfahrer hätte eher die Omas aus dem Bus geworfen.
Aber dann hätten wir genau den selben riesen Eklat in der Zeitung, wäre das selbe in grün!
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Beitrag von DumbShitAward »

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das ganze schon irgendwie verstehen kann - allerdings sind die Ommas in meinen Augen so ziemlich die Letzten, die da die Klappe hätten aufreißen sollen.

Ein Säugling ist die eine Sache, wenn der plärrt, kann man nicht wirklich viel machen, allerdings ist das ganze Thema schon ziemlich sensibilisiert, weil viele Eltern sich einfach einen Schei**dreck um ihre Kinder, sofern sie denn ein wenig älter sind, kümmern, wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind.

Ich meine jetzt natürlich keine Säuglinge, sondern eher Kinder ab zwei Jahren...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von yeg009a »

Rohrbacher @ 16 Mar 2011, 02:03 hat geschrieben:Der schlimmste Satz ist eigentlich der hier:
"Ältere Fahrgäste hatten sich über den Lärm beschwert."
Wenn sich die ältere Fahrgäste über den Lärm wegen eines Schrei eines Kleinkindes beschweren, dann sollten sie sich an die eigenen Nase fassen und überlegen, ob sie früher, als sie noch kleine Kinder waren, auch nicht geschrieen haben?

*Kopfschüttel* - Wie die Leute heutzutage über die Kinder denken... :rolleyes:
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Ich zitier mich einfach mal selber... :ph34r:
NJ Transit @ 9 Oct 2010, 08:50 hat geschrieben:Man kann nicht auf der einen Seite Panik schieben, dass die Geburtenquote ja so stark sinkt, dass die Deutschen immer älter werden, dass die Deutschen aussterben werden und achweißgottwas für "Fakten" - und auf der anderen Seite völlig intolerant kleineren Kindern gegenüber. Es geht einfach nicht. Entweder man behandelt Kinder wie Aussätzige und verbannt Kinder aus Zügen, Bussen und weil sie da ja eigentlich viel unerträglicher sind auch aus Flugzeuegn, dann aus Restaurants, dann aus Einkaufszentren und so weiter, oder man muss halt Kinderlärm tolerieren. Punkt. Kinder sind Kinder, weil sie noch nicht Erwachsen sind und sich noch nicht kontrollieren und die Folgen ihres Handelns absehen können. Aus dieser Phase bin selbst ich noch nicht ganz raus. Und von den Eltern kann man nicht noch erwarten, dass sie ihre Kinder zum Schweigen bringen, es sei denn, man verteilt auf dem Bahnsteig Gratis-Knebel. Anders geht es nunmal nicht, oder finden es vielleicht die Mütter und Väter toll, wenn sie Nachts aufgeweckt werden oder wenn sie ihr Kind wickeln müssen? Natürlich gibt es Kinder, die nicht so viel Reden, müde sind oder wissen, dass sie andere Leute stören - aber das kann man nicht von jedem Kind erwarten, drum sind es ja Kinder und keine voll geschäftsfähigen Erwachsenen. Und ein Mindestmaß an Toleranz sollte bei den meisten Leuten eigentlich vorhanden sein, oder? Oder geht es hier nur um den eigenen Vorteil? ich möchte nicht sagen, dass es nicht auch Eltern gibt, denen es schnurzpiepegal ist, was ihr Kind macht, das sind Einzelfälle, und wenn sich jemand nicht um sein Kind kümmert, dann gehört ihm eh das Sorgerecht entzogen. Aber alle Kinder gleich zu setzen ist einfach falsch und auch grade-noch-Kindern wie mir gegenüber beleidigend. Und das auch den Eltern gegenüber.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ich hatte mal einen Nachbarn, Ernst hieß er. Der war ein Kinderhasser und verkroch sich im Heizungskeller, wenn meine drei Kinder mit ihren Freunden und Freundinnen im Garten herumtollten. Wenn er aber am Abend mit seinen Freunden auf der Terrasse grillte und sich laut unterhielt, nahm er keine Rücksicht auf meine Kinder, die deswegen nicht schlafen konnten.

Ich bin zwar mittlerweile auch lärmempfindlich geworden und froh, dass in Hörweite keine Kinder (und lautstarke Erwachsene) wohnen. Aber ich sehe Kinder immer noch mit Wohlwollen. Vielleicht hätte die junge Mutter ihr Kind auch einfach nur Stillen sollen. Aber dann gäbe es auch Geschrei von den Omas. "Das geht doch nicht in der Öffentlichkeit! So einfach die Brust frei machen! Pfui Teufel!"
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Beitrag von DumbShitAward »

NJ Transit @ 16 Mar 2011, 20:45 hat geschrieben: Ich zitier mich einfach mal selber... :ph34r:
Auch ich wiederhole mich da gerne: Kinderlärm ist selbst aus pessimistischer Sicht ein notwendiges Übel, dass toleriert werden muss. Allerdings finde ich, dass man ganz klar zwischen dem Weinen eines zahnenden Säuglings (was mich zur Weißglut bringt, ich würde mich darüber aber in den meisten Situationen nicht beschweren) und einem Dreijährigen der an gewissen öffentlichen Orten wie eben Restaurants, Zügen oder Museen kreischend und schreiend in der Gegend herumrennt. Fast alle unsere Eltern hätten uns den Einlauf unseres Lebens verpasst, wenn wir im ICE im Großraum Fangen gespielt hätten, im Restaurant ständig dem Kellner im Weg rumgerast wären oder im Museum die Exponate angedatscht hätten (sofern nicht explizit erlaubt). Ebensowenig sehe ich es als legitim an, wenn Eltern ihre Säuglinge beispielsweise im Zug in die Ruhezone mitnehmen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es gibt einfach gewisse Orte, da haben gewisse Personengruppen nichts verloren und das gilt auch für Kinder. Wenn ich auf die Damentoilette ginge, dann dürfte ich mir wohl auch was anhören, denn da habe ich nichts verloren.
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Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 17 Mar 2011, 00:04 hat geschrieben: Fast alle unsere Eltern hätten uns den Einlauf unseres Lebens verpasst, wenn wir im ICE im Großraum Fangen gespielt hätten, im Restaurant ständig dem Kellner im Weg rumgerast wären oder im Museum die Exponate angedatscht hätten (sofern nicht explizit erlaubt).
Dem kann ich mich nur anschließen - aufgrund meiner Erziehung hätte ich mir das als Kind nicht ansatzweise gewagt. Aber im persönlichen Umfeld sehe ich, dass die Entwicklung in Richtung Freiheit und Ungehorsam geht. Was aus so erzogenen Kindern mal werden soll, ich weiß es nicht. Man kann aber mit vielen Kindern schon heute in kein Restaurant mehr gehen, ohne sich schämen zu müssen. Das hilft weder den Kindern im Kindesalter noch hilft es ihnen später.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

DumbShitAward @ 17 Mar 2011, 00:04 hat geschrieben:Wenn ich auf die Damentoilette ginge, dann dürfte ich mir wohl auch was anhören, denn da habe ich nichts verloren.
Warum eigentlich nicht? Welche Frau geht schon allein auf dieToilette :D Aber wenn Du sagst. dass Du ein "Sitzpinkler" bist, wird Dir verziehen :P
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Beitrag von ET 423 »

Bayernlover @ 17 Mar 2011, 00:19 hat geschrieben: Was aus so erzogenen Kindern mal werden soll, ich weiß es nicht.
Ey Alda, was guggst du so panne Mann!? Isch *PIIIIIEEEEEP* deine Mudda ey!

SCNR :ph34r:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von andreas »

DumbShitAward @ 17 Mar 2011, 00:04 hat geschrieben:
NJ Transit @ 16 Mar 2011, 20:45 hat geschrieben: Ich zitier mich einfach mal selber... :ph34r:
Auch ich wiederhole mich da gerne: Kinderlärm ist selbst aus pessimistischer Sicht ein notwendiges Übel, dass toleriert werden muss. Allerdings finde ich, dass man ganz klar zwischen dem Weinen eines zahnenden Säuglings (was mich zur Weißglut bringt, ich würde mich darüber aber in den meisten Situationen nicht beschweren) und einem Dreijährigen der an gewissen öffentlichen Orten wie eben Restaurants, Zügen oder Museen kreischend und schreiend in der Gegend herumrennt. Fast alle unsere Eltern hätten uns den Einlauf unseres Lebens verpasst, wenn wir im ICE im Großraum Fangen gespielt hätten, im Restaurant ständig dem Kellner im Weg rumgerast wären oder im Museum die Exponate angedatscht hätten (sofern nicht explizit erlaubt). Ebensowenig sehe ich es als legitim an, wenn Eltern ihre Säuglinge beispielsweise im Zug in die Ruhezone mitnehmen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es gibt einfach gewisse Orte, da haben gewisse Personengruppen nichts verloren und das gilt auch für Kinder. Wenn ich auf die Damentoilette ginge, dann dürfte ich mir wohl auch was anhören, denn da habe ich nichts verloren.
gut, im Restaurant muß es nicht sein, aber im ICE? Ein dreijähriger kann halt noch keine 2 oder 3 h still sitzen, das geht nicht.

aber es hat schon seinen grund, warum Familien lieber mit dem Auto fahren.

Allerdings muß ich sagen, seitdem ich Kinder habe, habe noch kein einziges negatives Erlebnis von anderen gehabt (meine große wird im Sommer 6) und ich seh die Leute eigentlich nur lächeln und sich drüber freuen - oder es halt einfach ignorieren.
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Beitrag von DumbShitAward »

andreas @ 17 Mar 2011, 07:41 hat geschrieben: gut, im Restaurant muß es nicht sein, aber im ICE? Ein dreijähriger kann halt noch keine 2 oder 3 h still sitzen, das geht nicht
Komisch, ich konnte das, mein Schwager konnte das, meine Freundin konnte das, meine Neffen können das...

Ich möchte dir allerdings nicht grundsätzlich widersprechen, natürlich sind lange Zugfahrten und das damit verbundene "stillsitzen" schon bisweilen anspruchsvoll für Kinder, keine Frage. Allerdings gibt es genügend Möglichkeiten die Kinder zu beschäftigen. Meine Mutter ist selbst im "kritischen" Alter von 2-5 Jahren mit mir sehr viel im Zug unterwegs gewesen und hat da immer bald eine Halbe LKW-Ladung an Unterhaltungsmaterialien (Malbuch, Gesellschaftsspiele, Kassetten/Walkmann, usw.) mitgeschleift. Klar durfte ich auch aufstehen, durfte mir den Zug anschauen, wir sind ins Bordrestaurant gegangen, usw. aber rennen, rumbrüllen oder Leuten mehr als unvermeidbar auf den Keks gehen war absolut nicht drin.

Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, waren keinesfalls Anhänger dessen, was oft perverserweise als "gute deutsche (nicht nationalsozialistische) Erziehung" genannt, in der Fachsprache "autoritärer Erziehungsstil" heißt, bisweilen waren sogar Elemente des oftmals zu Unrecht als Wurzel allen Übels verschrieenen "antiautoritären Erziehung" (im Übrigen: sehr gut, wenn richtig angewendet, Anwendung aber exorbitant komplex und meist nicht realistisch) zu erkennen. Dennoch wurde da penibel drauf geachtet, dass ich mich an solchen öffentlichen Orten vernünftig verhalte.

Manchen Eltern ist das allerdings einfach egal, weil sie sowohl ein Kind wollen, als auch die Einschränkungen die ein solches eben mit sich bringt nicht hinnehmen wollen. Ergebnis ist dann eben der Typus "latte macchiato-Mutter": Mama geht mit ihren Freundinnen 'schnell' drei Stunden einen Kaffee trinken, man wundert sich, dass dem Kleinen das nicht sooo sonderlich taugt, würde aber nicht im Traum drauf kommen, Justin-Kevin und September Stacy die gerade die Einrichtung zerlegen, zumindest mal einzufangen (dass die Symptombekämpfung nicht wirklich Sinn und Zweck der Übung ist, versteht sich von selbst)*. Soviel zum Thema Egoismus der DINKs**.

Wenn dann z.B. im ICE ein Faktor, wie eben die Ruhezone dazu kommt, dann stelle ich mich auch völlig schutzlos hin und sage: "in den Ruhezonen haben Kinder unter 10 Jahren nichts verloren und ich bin auch der Meinung, dass man das, im Falle entsprechender Belehrung, auch mit einem Ordnungsgeld ahnden sollte, sofern es dafür nicht ganz bestimmte triftige Gründe gibt."


* ein überspitztes, wenn auch an die Realität angelehntes Beispiel
** Double Income, No Kids
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Beitrag von NJ Transit »

Auch dieser Post zeigt mal wieder die negative Grundhaltung der Deutschen bzw. dass ich eine andere Haltung habe... Wenn ich ein Kind schreiend und lachend durch ein Restaurant rennen sehe, dann freue ich mich, weil ich sehe, dass es Spaß hat, und Kinder in diesem Alter sind von Natur aus halt nicht still und ruhig. Warum sollte man das ihnen dann anerziehen? Sie werden es mit der Zeit, spätestens nach der Einschulung, lernen. Kinderlärm ist nunmal die Konsequenz einer demographisch intakten Gesellschaft, und den haben alle Mitglieder meiner Meinng nach zu tolerieren. Es heißt ja, man solle zum Wohl des Kindes handeln, nicht zum eigenen! Und dieser Grundsatz sollte bei jedem gelten. Der Ami sagt zum Beispiel, wenn ein Kind im Bus schreit: "Hey, schau mal, das ist die Generation, die einmal unser Land tragen wird!" und nicht "Der Mutter gehört das Sorgerecht entzogen, weil sie das Kind nicht erziehen kann, und MIR geht dieses Geschrei auf den Senkel!" (beides überspitzt). Natürlich, Ruhezonen in ICEs sollten Ruhe-Zonen bleiben, aber im Großraumabteil sollte das meiner Meinung nach toleriert werden (müssen!). Und wenn es zu wenig Kinder gibt, dann ist das Geschrei groß, was denn aus den Renten wird - da ist er wieder, der eigene Vorteil... <_<
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Beitrag von DumbShitAward »

Mhm... dann fang ich ab jetzt auch an im Unterricht in den Klassenzimmern zu Rauchen, schließlich zahl ich ja ordentlich Tabaksteuer, früher draufgehen werde ich auch (was die Pensionskasse entlastet) und dann muss das auch toleriert werden.

Ich weiß zwar nicht wie man das in New Jersey handhabt, aber zumindest für Mass und den kompletten Westen gilt deine Aussage auch nicht generell.

Schau dir doch mal das als kinderfreundlich empfundene Frankreich an: klar kann man da sein Kind überall hin mitnehmen, auch in bessere Restaurants zur Stoßzeit, aber der absolute Mehrheit der französischen Familien sind mit Argusaugen dahinter, dass ihre Kinder sich benehmen.

Das einzige was hier "typisch deutsch" ist, ist dass man einen besseren Zustand anderswo als Vergleich heranzieht, die Kehrseite der Medaille (also die unangenehmen/arbeitsintensiven/kosten Aspekte) verheimlicht.
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Beitrag von NJ Transit »

DumbShitAward @ 17 Mar 2011, 18:04 hat geschrieben: Mhm... dann fang ich ab jetzt auch an im Unterricht in den Klassenzimmern zu Rauchen, schließlich zahl ich ja ordentlich Tabaksteuer, früher draufgehen werde ich auch (was die Pensionskasse entlastet) und dann muss das auch toleriert werden.
Vergiss nicht den Unterschied zwischen legal und illegal! Und was Mass betrift, habe ich andere Erfahrungen... :unsure:
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Beitrag von yeg009a »

Auch wenn es etwas spät ist und der Bericht zum "Die Welt" durch den Themeneröffner verlinkt ist, trotzdem der Link zum Vier-Buchstaben-Zeitung:

Busfahrer verwies Mutter mit Baby wegen des Geschreis des Busses.

Das hat für den Busfahrer Folgen, weil er sie mit ihrem Kind zu unrecht des Busses verwiesen hatte.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Kinder (kleine wir große) gehören genauso zur Gesellschaft, wie Erwachsene oder Senioren.

Es ist mE auch nichts dagegen einzuwenden, mit kIndern im zug zu fahren, oder in ein (auch etwas nobleres) Restaurant zu gehen. Allerdings sollte man auch unterscheiden zwischen denen, die sich benehmen können, und denen, die das eben nicht schaffen.

Wen stört ein "Schau mal die autos sind viel langsmaer als wir!"? - Allerdings dreh ich ab, wenn ich mir 3 stunden im ICE das Geschrei zweier übermüdeter 2-/3-jähriger Geschwister anhören muss, die sich um den letzten Keks streiten, oder welcher Film aufm DVD-Player angeschaut werden soll, oder alle 2 Minuten fragen wo wir gerade sind. Und das ganze natürlich in einer Lautstärke, dass man es am anderen Ende des Großraums auch noch hört...

-> Bisschen Erziehung und Kontrolle der Kinder sollte man Eltern schon zumuten können.

(Dieser Beitrag bezieht sich nicht auf das Weinen eines Säuglings - das ist für mich nochmal ne ganz andere Baustelle, denn Babys haben wieder ganz andere Bedürfnisse als Kindergarten-Kinder ;) )
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Man sieht hier sehr deutlich, wo die Grenze zwischen gegenseitiger Toleranz verläuft. Kinder sollen und dürfen Lärm machen, aber man muss ihnen frühzeitig die Erziehung angedeihen lassen, dies nur an geeigneten Orten zu tun. Der Kindergarten, der Schulhof, der Spielplatz oder meinetwegen auch der Garten hinter dem Elternhaus sind durchaus geeignete Orte. Ein öffentliches Verkehrsmittel oder ein Restaurant (außer McDoof) gehören aber sicher nicht dazu. Dabei muss man Säuglinge explizit ausnehmen. *)

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.“

Wer als Kind nicht gelernt hat, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen, wird es auch als Jugendlicher und Erwachsener nicht tun. Voll aufgedrehte MP3-Player, die trotz Ohrstöpsel der Benutzer im hintersten Winkel eines Zuges/Busses zu hören sind, voll aufgedrehte Ghetto-Blaster an irgendwelchen Treffpunkten oder die Privatparty in der eigenen Wohnung mit voll aufgedrehter Musikanlage zeugen von einer falschen Erziehung zur Rücksichtnahme.
*) Eine Nachbarin beschwerte sich mal (im Jahre 1980) bei mir über das nächtliche Geschrei (Hunger, Windel voll?) meines damals noch nicht ein Jahr alten Sohnes. Gleichzeitig stellte aber ihre Musikanlage eine wesentlich dauerhafte Belästigung dar. Meine lapidare Antwort: „Mein Sohn hat keinen Lautstärkeregler wie Ihr Radio!“ Ich wollte ihr nicht unbedingt die im Sommer (wg. offener Fenster) leicht mithörbaren Geräusche der sexueller Aktivitäten mit ihrem Partner unter die Nase reiben. Dafür trat ich nach deren vollzogenen Akt auf den Balkon und applaudierte :lol:
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Beitrag von GSIISp64b »

Wieso sollten Kinder bei McDoof eher rumschreien dürfen als in der Pizzeria von nebenan? (These: weil du McDoof nicht magst? *duckundweg*)
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Autobahn »

GSIISp64b @ 17 Mar 2011, 22:31 hat geschrieben:Wieso sollten Kinder bei McDoof eher rumschreien dürfen als in der Pizzeria von nebenan? (These: weil du McDoof nicht magst? *duckundweg*)
Nö, gelegentlich gehe ich auch bei McDoof "speisen". Auch beim "Würger König" (Burger King) und bei "Kentucky schreit fi..." ääh "KFC" oder dem Schwesterunternehmen "Pizza Hut".

Nur ist McDoof vom Betriebskonzept her am stärksten auf die jüngere Kundschaft eingestellt. Aber das geht schon zu weit in den Bereich O,T.

Bitte, bitte, keine weiteren Beiträge mehr zu "Fast-Food"-"Restaurants". Hat nämlich mit der Muttermilch, dem "Zahnen" und der vollen Windel nichts zu tun.
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Beitrag von GSIISp64b »

Autobahn @ 17 Mar 2011, 23:12 hat geschrieben: Bitte, bitte, keine weiteren Beiträge mehr zu "Fast-Food"-"Restaurants".
Ein kurzer allgemeiner Hinweis: Wenn man eine Diskussion beenden möchte, ist es eher ratsam, nicht noch Öl ins Feuer zu gießen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von DumbShitAward »

Autobahn @ 17 Mar 2011, 21:58 hat geschrieben: Wer als Kind nicht gelernt hat, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen, wird es auch als Jugendlicher und Erwachsener nicht tun. Voll aufgedrehte MP3-Player, die trotz Ohrstöpsel der Benutzer im hintersten Winkel eines Zuges/Busses zu hören sind, voll aufgedrehte Ghetto-Blaster an irgendwelchen Treffpunkten oder die Privatparty in der eigenen Wohnung mit voll aufgedrehter Musikanlage zeugen von einer falschen Erziehung zur Rücksichtnahme.
Das ist auch irgendwo ein Trugschluss, meistens entsteht solches Verhalten viel eher durch das andere Extrem, nämlich das "Du hast nur den Mund aufzumachen, wenn du gefragt wirst"-Elterntum. Dass das meist mit niedrigem sozialen Niveau einhergeht (aber Umgekehrt keine Kausalität zu unterstellen ist), versteht sich von selbst.

@ NJ Transit
Du wirst immer solche und solche finden, aber wie dir ja sicherlich bekannt ist, wird im anglophonen Sprachraum, vor allen Dingen in den USA sehr viel weniger direkt kommuniziert. Deswegen erscheinen insbesondere Deutsche auch schnell mal als plump und unfreundlich.
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Beitrag von Autobahn »

GSIISp64b @ 17 Mar 2011, 23:19 hat geschrieben: Ein kurzer allgemeiner Hinweis: Wenn man eine Diskussion beenden möchte, ist es eher ratsam, nicht noch Öl ins Feuer zu gießen.
Ich wollte nur verhindern, dass hier eine überflüssige Diskussion über Fastfood losgetreten wird.

@ DumbShitAward

Ich durfte meinen Mund jederzeit aufmachen und meine Kinder auch. Trotzdem habe ich gelernt, an öffentlichen Orten Rücksicht zu nehmen und wenn ich Musik höre, dann nur in Zimmerlautstärke. Und das habe ich an meine Kinder weiter gegeben.
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Beitrag von TW 334 »

Und wenn sich zwei alte Menschen in der Straßenbahn lauthals drüber unterhalten, wie gut alles zu Kaisers Zeiten war und wie schlimm die heutige Jugend ist oder mich eine von denen mal wieder auffordert, von ihren Stammplatz aufzustehen, weil die da seit 30 Jahren sitzt (so alt ist der Bus doch noch nicht...) ist das noch viel schlimmer...
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Beitrag von rockstar84 »

TW 334 @ 19 Mar 2011, 09:18 hat geschrieben: Und wenn sich zwei alte Menschen in der Straßenbahn lauthals drüber unterhalten, wie gut alles zu Kaisers Zeiten war und wie schlimm die heutige Jugend ist oder mich eine von denen mal wieder auffordert, von ihren Stammplatz aufzustehen, weil die da seit 30 Jahren sitzt (so alt ist der Bus doch noch nicht...) ist das noch viel schlimmer...
Stammplatz? Seit wann gibt es denn Monatskarten mit Platzreservierung? :D :D

Noch viel schlimmer als die Gespräche über Kaiser's Zeiten oder die "Wir hatten ja nix" Geschichten über die Nachkriegszeit finde ich aber die alten Leute, die sich in Bus oder Zug lautstark über ihre Krankheiten unterhalten. Ist ja sowieso das Lieblingsthema vieler alter Menschen - aber tut mir Leid, wenn ich mir morgens auf dem Weg ins Büro sowas anhören muss hab ich den Kaffee schon auf... Ich finde, da könnten die Alten auch mal drauf Rücksicht nehmen, dass es Leute gibt, die Themen wie Hautausschläge oder Darminfektionen zum Frühstück einfach ekelig finden!

@ Dumb: Du schriebst dass deiner Ansicht nach Kinder unter 10 Jahren nichts im Ruhebereich zu suchen haben... Wenn ich mich recht erinnere gibt es aber immer nur Ruhebereich oder Handybereich zur Auswahl. Da finde ich es mit Kleinkindern im Ruhebereich noch angemessener, denn im Handybereich ist es wohl noch störender wenn die Kinder den Geschäftsleuten in die Telefone brüllen...

Übrigens mal eine kleine halb ot Anekdote dazu: Als ich im August mit dem ICE von Frankfurt nach Köln fuhr saß auf der anderen Seite des Gangs eine chinesische Familie mit 3 Kindern. Ich würde mal schätzen die Große wird so 13-14 gewesen sein, die beiden kleinen höchstens 6 und 3... Die haben sich aber total ruhig verhalten. Als ich dann eine Weile am Laptop saß sprach mich der Vater an - allerdings musste direkt seine älteste Tochter übernehmen da sie die einzige war die ein bisschen Englisch konnte. Sie fragte ob ich online sei und ob ich gucken könnte, wann der Zug in Köln sei. Das tat ich dann auch, musste aber feststellen dass die Chinesen im falschen Zug saßen. Sie wollten nach Köln Hbf, saßen aber in dem ICE der nur in Köln Deutz hält und dann nach Düsseldorf weiterfährt. Naja, ich ihnen eine S-Bahn von Deutz nach Hbf rausgesucht - aber erklär das mal einer 14jährigen aus China die bruchstückhaft Englisch spricht ;)
Weshalb ich das erwähne: Hier wird so viel über Erziehung diskutiert - so viel man negatives über den angeblich so brutalen chinesischen Erziehungsstil (wo die Kinder ja in Sportlager gezwunden werden blabla) hört, ich habe damals erlebt, dass die Kinder sich total ruhig verhalten haben und die Älteste sich größte Mühe gab, beim Gespräch mit mir trotz ihrer wirklich nur rudimentären Englischkenntnisse nett und freundlich zu bleiben... Am besten kannte sie die Worte "Thank you" und "Execuse me"...
Die ganze Familie hat dann noch versucht, sich mit Hand und Fuß mit mir zu verständigen und am Ende, als sie ausstiegen wollte der Vater unbedingt ein Foto mit mir zusammen machen ;)
Einige Reihen weiter saß übrigens eine deutsche Familie mit "Sportplatz-Kindern" wie ich immer so schön sage - die Kinder, die nicht begreifen, dass ein Zug kein Sportplatz ist...
Was ich in unserer heutigen Gesellschaft daran so schlimm finde: Als ich damals klein war musste ich mich benehmen weil ich wusste dass ich sonst Ärger von Erwachsenen kriege und die meinen Eltern bescheid sagen... Auch wenn ich alleine unterwegs war. Heute drehen die Kinder wenn sie alleine unterwegs sind meistens völlig am Rad und machen nur Randale - sie brauchen ja heute auch nicht mehr fürchten, dass sie ein Erwachsener ausschimpft und ihre Eltern anruft - wenn man das heutzutage macht muss man ja damit rechnen, von der Mutter wegen Kindesmisshandlung angezeigt zu werden! Stichwort: Zivilgesellschaft.... Wo ist sie nur geblieben??
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

TW 334 @ 19 Mar 2011, 09:18 hat geschrieben: Und wenn sich zwei alte Menschen in der Straßenbahn lauthals drüber unterhalten, wie gut alles zu Kaisers Zeiten war und wie schlimm die heutige Jugend ist oder mich eine von denen mal wieder auffordert, von ihren Stammplatz aufzustehen, weil die da seit 30 Jahren sitzt (so alt ist der Bus doch noch nicht...) ist das noch viel schlimmer...
Ich wollte schon heute Vormittag mal antworten, da war das Forum aber irgendwie nicht oder nur schlecht erreichbar...

Ich habe ja kein Problem damit, älteren oder körperlich beeinträchtigten Personen meinen Sitzplatz zu überlassen (wobei es mir vielleicht ein klein wenig schwer fällt, wenn 2m weiter noch einer frei ist, aber von mir aus), SOFERN diese Person höflich darum bittet.
Wenn man aber im besten Alte-Kratzbürscht'n-Gekeife angemault wird, man solle doch gefälligst aufstehen, dann fehlt bei mir auch jedes Verständnis. Habe ich schon oft genug erlebt, und einen Kommentar kann ich mir da dann auch absolut nicht verkneifen.
Die älteren Leute schimpfen immer über die schlecht erzogene Jugend (ok, damals war ich noch Jugendlicher, heute fahr ich nimmer so oft mit dem ÖPNV ;) ), sind selber aber keinen Deut besser!


Aber nicht nur "kleine" Kinder sind furchtbar schlecht erzogen...
Habe auf meiner vorletzten Fahrt nach Hamburg unmittelbar auf der anderen Seite vom Gang so eine "Ich rebelliere mit meinem assligen Outfit gegen meine Eltern"-Tussi neben mir, ca. 15-16 Jahre alt. Auf irgendeinem Unterwegsbahnhof ist dann noch eine Freundin von der dazugekommen, und danach wars vorbei mit der Ruhe, TROTZ Ruhezone.

Oder letztens in der S-Bahn, saßen so zwei Möchtegern-Prolkeulen in der Vierergruppe hinter mir. In der Sitzgruppe neben mir saß eine Frau mit Burka, die ist dann irgendwann ausgestiegen, und musste an denen vorbei. Die hat irgendeinen Kommentar darüber abgelassen, hab ihn leider nicht verstanden, da hat sich dann die verhüllte Frau zu der runter gelehnt "Übrigens, ich kann auch deutsch".
Danach hat des verzogene Mistkind sich den restlichen Fahrtverlauf lautstark darüber geäußert, dass sie sich ja überhaupt nichts sagen lasse, und sie wohne ja als Deutsche in Deutschland, und könne sagen was sie will.

Ich war früher auch ein Wirbelwind, außerordentlich Vorlaut und hatte eine große Klappe, bezeichne mich aber dennoch als sehr wohl erzogen, weil ich wusste, wann es drauf ankommt. Aber irgendwann habe auch ich mal gelernt (bzw. lernen müssen, von einem "Fremden"), dass es manchmal einfach besser ist, seine Klappe zu halten und NICHT zu sagen was man denkt. Diese Erfahrung fehlt heutzutage vielen Jugendlichen und Kindern... weil als außenstehender Fremder darf man ja heutzutage nichts mehr zu anderer Leute Kinder sagen...

Und doch, es gibt Ruhezonen, es gibt Wagen mit Repeater, und es gibt auch noch "normale" Wagen. Wobei die Ruhezonen meiner Erfahrung nach absolut niemanden interessieren, da wird mit dem Laptop gearbeitet (*tippelditipp* *klick klick*), telefoniert, und sich lautstark unterhalten.
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