Deutschlands kleinstes Bahnunternehmen

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24623
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
josuav
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3523
Registriert: 20 Dez 2006, 19:20
Wohnort: Moosburg

Beitrag von josuav »

Nicht schlecht. Wobei ich meine, wenn sie schreibt, dass sie durch einen neuen Anstrich der alten Loks einem guten Eindruck machen will, wäre es doch eher besser, eine "richtige" Lok zu kaufen. ;)

Die gute Frau ist dann gleichzeitig Eisenbahnbetriebsleiterin, Lokführerin und Geschäftsführerin, ich hätte nie gedacht, dass sowas geht. B)
Benutzeravatar
rockstar84
König
Beiträge: 781
Registriert: 06 Nov 2010, 13:19
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von rockstar84 »

josuav @ 4 Apr 2011, 18:19 hat geschrieben:
Die gute Frau ist dann gleichzeitig Eisenbahnbetriebsleiterin, Lokführerin und Geschäftsführerin, ich hätte nie gedacht, dass sowas geht. B)
Tja, da fährt die Chefin noch selbst :D
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

Was Herr Weseslky dazu nur sagen wird? :lol:
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Benutzeravatar
rockstar84
König
Beiträge: 781
Registriert: 06 Nov 2010, 13:19
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von rockstar84 »

Autobahn @ 5 Apr 2011, 09:42 hat geschrieben: Was Herr Weseslky dazu nur sagen wird? :lol:
Da sie als Geschäftsführerin ja angestellt ist könnte sie der Gewerkschaft beitreten und mit sich selbst einen haustarifvertrag aushandeln :D
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
riedfritz
Haudegen
Beiträge: 631
Registriert: 31 Jan 2011, 17:04
Wohnort: Bayern, Oberpfalz
Kontaktdaten:

Beitrag von riedfritz »

(Autobahn @ 5 Apr 2011, 09:42)
Was Herr Weseslky dazu nur sagen wird? 

Da sie als Geschäftsführerin ja angestellt ist könnte sie der Gewerkschaft beitreten und mit sich selbst einen haustarifvertrag aushandeln 
Hallo Rockstar,

Den Smilie habe ich gesehen.
Im Betriebsverfassungsgesetz gibt es eigene Regelungen für "Leitende Angestellte"!


Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
Systemfehler
Kaiser
Beiträge: 1699
Registriert: 09 Okt 2010, 01:41
Wohnort: München

Beitrag von Systemfehler »

Es gibt Männer, die sind mehr mit ihrem Auto oder Motorrad verheiratet als mit ihrer Frau, und sie... ja, die ist mit ihrem Eisenschwein verheiratet.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14705
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

josuav @ 4 Apr 2011, 18:19 hat geschrieben: Nicht schlecht. Wobei ich meine, wenn sie schreibt, dass sie durch einen neuen Anstrich der alten Loks einem guten Eindruck machen will, wäre es doch eher besser, eine "richtige" Lok zu kaufen. ;)
Das sind richtige Loks, wenn nicht sogar die richtigsten, die's gibt. Die Frau weiß halt was gut ist. :D :ph34r:
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24623
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autobahn @ 5 Apr 2011, 09:42 hat geschrieben: Was Herr Weseslky dazu nur sagen wird? :lol:
Wie ich den kenne, wird er von der DB & Co verlangen, dass diese keine Unteraufträge an nicht tarifgebundene Bahnunternehmen rausgeben dürfen, um solche Miniunternehmen zu vernichten und dafür zu sorgen, dass es nur noch GDL kontrollierte Unternehmen gibt :ph34r:
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
rockstar84
König
Beiträge: 781
Registriert: 06 Nov 2010, 13:19
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von rockstar84 »

Mal ein kurzer Einwurf zu einer Info aus dem Artikel auch wenn es so halb ot ist: Dort steht, alle 8 Jahre ist die HU fällig und die kostet eine Viertelmillion Euro - warum ist die HU so teuer? Ist das normal? Oder liegt das daran weil das Eisenschwein so alt ist? Beim Auto kostet ne HU 100 Euro... Ich hätte für ne Lok jetzt auf 10.000, 20.000 oder so geschätzt aber 250.000??
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14705
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Beim Auto kostet ne HU 100 Euro...
Naja, das kann man nicht direkt vergleichen. Bei der Eisenbahn wird das Fahrzeug praktisch komplett auseinander genommen, komplett renoviert (oft auch neu lackiert), wieder zusammengebaut und kriegt dann wieder 'ne "Zulassung" für weitere 6+1+1 Jahre. Die eigentliche Hauptuntersuchung an sich kostet natürlich nicht so viel, deswegen spricht man auch eigentlich von "Revision". Dabei gibt's unterschiedliche Instandhaltungsstufen (z.B. IS703), die unterschiedlich aufwändig und teuer sind und für die es auch ein spezielles Regelwerk gibt, wann welche Stufe erforderlich ist. Meines Wissens ist beispielsweise die erste Revision bei einem Neufahrzeug nach 8 Jahren in der Regel vereinfacht.

Bei einem Auto wird ja bei der eigentlichen HU nur kontrolliert, ob es noch den geforderten Standards entspricht, also eine Abnahmeprüfung. Zu den Kosten dieser Prüfung kommen dann je nach Alter natürlich die Kosten, die nötig sind um das Auto überhaupt "TÜV-fertig" zu machen, also quasi eine Art "Revision", damit das Fahrzeug die Prüfung besteht. Das kann dann schon deutlich mehr Euros kosten als nur die reine HU und ASU.

Ich weiß jetzt nicht genau, wie teuer sowas bei normalen Betriebsfahrzeugen ist, ich kenn's auch eher aus'm Museumsbereich, aber 250000 Euro dürften im normalen Rahmen liegen. Die E94 sind zwar konstruktiv aus den 30er Jahren, sind aber für ihr Alter sind sie schon recht modern. Die 194 580 (als 194 178 beschriftet) ist Baujahr zudem 1955, also auch noch nicht sooooooo alt. Die E94 (ex ÖBB) der Mittelweserbahn ist ja mittlerweile ein alter Hut und gehört zum beinahe gewohnten Anblick in der Bahnlandschaft, so ungewöhnlich sind die Loks jetzt auch nicht. Im Dieselbereich gibt es ja heute auch wieder viele runderneuerte V200 und V100 bei diversen Unternehmen. Letztere auch teilweise mit neuen Aufbauten, sodass die Lok (als Baureihe 214) fast als Neubau durchgeht. Diese Maschinen sind kaum jünger. ;)
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Iarn @ 5 Apr 2011, 13:01 hat geschrieben: Wie ich den kenne, wird er von der DB & Co verlangen, dass diese keine Unteraufträge an nicht tarifgebundene Bahnunternehmen rausgeben dürfen, um solche Miniunternehmen zu vernichten und dafür zu sorgen, dass es nur noch GDL kontrollierte Unternehmen gibt :ph34r:
Ach wie billig...

Vernichten muss man einzig und alleine die schwarzen Schafe in der SGV-Branche, die es nun mal leider gibt.

Wenn die Frau alle Vorschriften, das Arbeitsschutzgesetz einhält, sich ständig fortbildet, Vorschriften aktualisiert, gültige Buchfahrpläne für jede Strecke, Örtliche Richtlinien etc. hat, dann ist doch nichts dagegen einzuwenden dass sie da fährt.
Da sie für sich selber fährt wird das niemanden stören, sobald Mitarbeiter beschäftigt sind ist es klar dass deren Interessen ebenso vertreten werden müssen.
Benutzeravatar
rob74
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2330
Registriert: 30 Sep 2004, 13:00

Beitrag von rob74 »

Wirklich klasse Artikel :lol:
"Die Manager", sagt Pirch und spricht das Wort deutsch aus, damit es sich anhört wie eine besonders fiese Art von Nagern.

Und sowas in der Financial Times *rofl*
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24623
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

rob74 @ 5 Apr 2011, 17:05 hat geschrieben: Wirklich klasse Artikel :lol:

Und sowas in der Financial Times *rofl*
Die FTD entspricht in ihren Artikeln so gar nicht dem Kilschee über sie. Sie schreibt meist pro-Bahn, gegen Atomkraft und hat die FDP schon abgeschrieben....
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
rob74
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2330
Registriert: 30 Sep 2004, 13:00

Beitrag von rob74 »

Die Website http://www.rail4u.eu ist auch sehenswert - nur schade, dass da wieder mal jemand nicht weiß, wie man Bilder richtig verkleinert. Und die vielen Gitter an den Krokodil-Loks (finde ich schöner als "Eisenschwein") sorgen für Moirés, die so richtig weh tun in den Augen :blink:
Daniel Schuhmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3883
Registriert: 08 Apr 2005, 16:40
Kontaktdaten:

Beitrag von Daniel Schuhmann »

rob74 @ 5 Apr 2011, 17:21 hat geschrieben: nur schade, dass da wieder mal jemand nicht weiß, wie man Bilder richtig verkleinert.
Wichtiger ist, dass die Frau das Fahrschalterrad in die richtige Richtung dreht und den Schraubenschlüssel an der richtigen Stelle ansetzt. Für schöne Bilder der beiden Loks sorgen auch so genug Leute, eine entsprechene Suche bei Google Bilder oder DSO wirft genug Bilder raus.
Benutzeravatar
rockstar84
König
Beiträge: 781
Registriert: 06 Nov 2010, 13:19
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von rockstar84 »

Rohrbacher @ 5 Apr 2011, 16:20 hat geschrieben: Naja, das kann man nicht direkt vergleichen. Bei der Eisenbahn wird das Fahrzeug praktisch komplett auseinander genommen, komplett renoviert (oft auch neu lackiert), wieder zusammengebaut und kriegt dann wieder 'ne "Zulassung" für weitere 6+1+1 Jahre. Die eigentliche Hauptuntersuchung an sich kostet natürlich nicht so viel,
Achso, verstehe dass ist also eigentlich eher wie ein D-Check beim Flugzeug und nicht wie eine HU beim Auto, alles klar... Danke für die Info.

Aber eine Frage dazu: Du schriebst 6+1+1 Jahre? Was hat das nu wieder zu bedeuten? Muss in den letzten beiden Jahren jährlich eine Nachuntersuchung gemacht werden oder was ist da los?
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

rockstar84 @ 6 Apr 2011, 11:06 hat geschrieben: Aber eine Frage dazu: Du schriebst 6+1+1 Jahre? Was hat das nu wieder zu bedeuten? Muss in den letzten beiden Jahren jährlich eine Nachuntersuchung gemacht werden oder was ist da los?
Die Zeitabhängige HU an Triebfahrzeugen gilt 6 Jahre. Diese KANN 2x für jeweils 1 Jahr verlängert werden so daß man dann auf 8 Jahre (6+1+1) kommt, sofern die zulässige Maximallaufleistung nicht erreicht wurde. Wird die Laufleistung (bei Neubau-Tfz sind das etwa 1,6 Mio km) innerhalb der Verlängerung erreicht muß das Tfz ab dem Zeitpunkt zur HU (so kommt es dann auch vor, daß Tfz trotz vermeintlich noch vorhandener Fristen abgestellt werden). Auch wenn die Laufleistung nicht erreicht wird ist bei der zeitabhängigen HU nach spätestens 8 Jahren schluß.

Es gibt auch HUs die gleich nur km-Abhängig sind, da steht dann im Revisionsraster auch kein Datum mehr drin sondern nur "km-abh", damit könnte man theoretisch bei geringer Fahrleistung auch 10 oder mehr Jahre fahren. Die Ösis haben sowas schon, bei uns hab ich noch kein Tfz so rum fahren sehen.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14705
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

rockstar84 @ 6 Apr 2011, 11:06 hat geschrieben: Aber eine Frage dazu: Du schriebst 6+1+1 Jahre? Was hat das nu wieder zu bedeuten? Muss in den letzten beiden Jahren jährlich eine Nachuntersuchung gemacht werden oder was ist da los?
Das Fahrzeug hat nach der HU 6 Jahre "Frist", die danach unter bestimmten Umständen 2x um je ein Jahr verlängert werden kann. Nach 8 Jahren ist aber definitiv wieder eine HU nötig. Man möge mich korrigieren, wenn sich der Vorgang anders darstellt. ;)

Tante Edit: Guido war schneller und konkreter.
Benutzeravatar
rockstar84
König
Beiträge: 781
Registriert: 06 Nov 2010, 13:19
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von rockstar84 »

Guido @ 6 Apr 2011, 11:42 hat geschrieben: Die Zeitabhängige HU an Triebfahrzeugen gilt 6 Jahre. Diese KANN 2x für jeweils 1 Jahr verlängert werden

Es gibt auch HUs die gleich nur km-Abhängig sind, da steht dann im Revisionsraster auch kein Datum mehr drin sondern nur "km-abh", damit könnte man theoretisch bei geringer Fahrleistung auch 10 oder mehr Jahre fahren.
Ach so läuft der Hase, danke Guido.

Diese rein km-Abhängigen HUs finde ich etwas kritisch - auch bei Fahrzeugen die viel stehen geht was kaputt. Teilweise sogar mehr als wenn das Fahrzeug gefahren würde - nennt man auch "kaputtgestanden". Hat man bei alten Autos oft, müsste doch bei Schienenfahrzeugen ähnlich sein.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

rockstar84 @ 6 Apr 2011, 12:23 hat geschrieben: Diese rein km-Abhängigen HUs finde ich etwas kritisch - auch bei Fahrzeugen die viel stehen geht was kaputt. Teilweise sogar mehr als wenn das Fahrzeug gefahren würde - nennt man auch "kaputtgestanden". Hat man bei alten Autos oft, müsste doch bei Schienenfahrzeugen ähnlich sein.
Die HU ersetzt nicht die regelmäßige Wartung (auch wenn man das manchmal heutzutage glauben mag).
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
riedfritz
Haudegen
Beiträge: 631
Registriert: 31 Jan 2011, 17:04
Wohnort: Bayern, Oberpfalz
Kontaktdaten:

Beitrag von riedfritz »

Der Artikel in der FTD ist ja ganz nett geschrieben, aber dass diese Frau "während der Unterhaltung" mit dem Journalisten bei einem bestimmten Thema vergißt, den Sifa-Schalter zu drücken und damit eine Schnellbremsung auslöst, das glaube ich nicht!

Ich durfte mal in Begleitung eines Lokführers ohne Wissen seiner Vorgesetzten einen Güterzug von Rosenheim bis nach Kufstein fahren (mit Wechsel auf das österreichische Stromnetz!) und war überrascht, wie schnell mir die Tastendrückerei ohne Warnton gelang.

Das Drehen des Geschwindigkeits-Handrades (senkrecht stehend und mindestens 80 cm im Durchmesser!) ist aber wahrlich eine ganz schöne Anstrengung! Da macht man bei jeder Geschwindigkeitsänderung eine Verbeugung.

Das größere Problem eines solchen Oldtimers ist aber sicher die Ersatzteilbeschaffung. Bei gängigen Lokomotiven werden bei der HU einfach die Motoren ausgebaut und bereitstehende, bereits aufbereitete (Austausch-) Motoren eingebaut, was bei einer bereits selten vorkommenden Lok nicht mehr möglich sein dürfte, sodass auch die Standzeit wesentlich länger ist, als bei gängigen Baureihen.


Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
Systemfehler
Kaiser
Beiträge: 1699
Registriert: 09 Okt 2010, 01:41
Wohnort: München

Beitrag von Systemfehler »

Naja, die SIFA zu vergessen ist unwahrscheinlich, weil in der Regel erst eine optische und akustische Warnung kommen.
Wenn, dann doch eher mal eine 1000Hz-Beeinflussung, die nicht quittiert wird. Vielleicht wirds das gewesen sein, aber das mit dem Totmannknopf ist leichter zu schreiben, und in der Öffentlichkeit auch bekannter ;)

Damals, als wir zu Ausbildungsbeginn mal nen Tag im Simulator in Fulda waren, wollte der Ausbilder die SIFA ausschalten. Da kam von unserer Vierer-Gruppe an dem Simulator lautstarker Protest (also genau genommen kam der von mir, und einem anderen Kollegen, einem RICHTIGEN Eisenbahnfreak! ;) ). Die anderen beiden haben halt immer SIFA-Zwangsbremsungen kassiert *lol*

Aber im Prinzip ist das nicht schwer. Hab auch schon n paar Mal nen Zug gefahren (und ja, sowas geschieht natürlich IMMER ohne Wissen des Vorgesetzten! :ph34r: ), und die SIFA ist wirklich das geringste Problem ;)


Aber die gute Dame aus dem Artikel hat doch eben aus dem Grund noch eine zweite E94, als Ersatzteilspender, oder irre ich mich jetzt?
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Systemfehler @ 6 Apr 2011, 22:42 hat geschrieben: Naja, die SIFA zu vergessen ist unwahrscheinlich, weil in der Regel erst eine optische und akustische Warnung kommen.
Die optische Warnung übersieht man sehr schnell mal, und auch die akustische ist manchmal kaum zu hören, z.B. mit beiden Fenstern offen und 140er Geschwindigkeitsrausch hörste wegen dem Rauschen des Luftstromes (und dem Pfeifen weil die Kisten überall undicht sind) die Sifa nimmer, und dann passierts schonmal das man nen Schreck bekommt und der Karren einfach mal eben bremst ohne daß mans ihm angeordnet hat, das passiert schonmal, und ist gar nicht so unwarscheinlich ;)


Was aber das Dümmste ist was ein Lokführer machen kann: Eine SIFA-Zwangsbremsung unterstützen :D
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2716
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Systemfehler @ 6 Apr 2011, 22:42 hat geschrieben:Aber die gute Dame aus dem Artikel hat doch eben aus dem Grund noch eine zweite E94, als Ersatzteilspender, oder irre ich mich jetzt?
Ja sie hat eine zweite (194 158), die Lok fährt aber nur deshalb nicht, weil sie keine Fristen mehr hat, und nicht weil sie als Ersatzteilspender dienen soll. Eine neue HU für diese Lok ist übrigens geplant.
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

mapic @ 6 Apr 2011, 23:13 hat geschrieben: Ja sie hat eine zweite (194 158), die Lok fährt aber nur deshalb nicht, weil sie keine Fristen mehr hat, und nicht weil sie als Ersatzteilspender dienen soll. Eine neue HU für diese Lok ist übrigens geplant.
Optisch gut da steht sie zumindest jetzt schon ...

194 158 in Meyenburg
Bild
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Systemfehler
Kaiser
Beiträge: 1699
Registriert: 09 Okt 2010, 01:41
Wohnort: München

Beitrag von Systemfehler »

Guido @ 6 Apr 2011, 23:01 hat geschrieben: Die optische Warnung übersieht man sehr schnell mal, und auch die akustische ist manchmal kaum zu hören, z.B. mit beiden Fenstern offen und 140er Geschwindigkeitsrausch hörste wegen dem Rauschen des Luftstromes (und dem Pfeifen weil die Kisten überall undicht sind) die Sifa nimmer, und dann passierts schonmal das man nen Schreck bekommt und der Karren einfach mal eben bremst ohne daß mans ihm angeordnet hat, das passiert schonmal, und ist gar nicht so unwarscheinlich ;)


Was aber das Dümmste ist was ein Lokführer machen kann: Eine SIFA-Zwangsbremsung unterstützen :D
Jaaa, schon klar, aber offene Fenster bei 140 (und einer E94!!) während einem Interview ist dann doch wohl eher auszuschließen! ;)
Benutzeravatar
rockstar84
König
Beiträge: 781
Registriert: 06 Nov 2010, 13:19
Wohnort: Hamm
Kontaktdaten:

Beitrag von rockstar84 »

mapic @ 6 Apr 2011, 23:13 hat geschrieben: Ja sie hat eine zweite (194 158), die Lok fährt aber nur deshalb nicht, weil sie keine Fristen mehr hat, und nicht weil sie als Ersatzteilspender dienen soll. Eine neue HU für diese Lok ist übrigens geplant.
Stand in dem Artikel nicht auch was von 6 waggons voller Ersatzteile?

Fritz und systemfehler: so wie das im Artikel klingt "wenn sie an die gute alte zeit denkt..." klingt mir das eher danach dass ihr das wohl gelegentlich passiert - nicht gerade bei dem interview...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
riedfritz
Haudegen
Beiträge: 631
Registriert: 31 Jan 2011, 17:04
Wohnort: Bayern, Oberpfalz
Kontaktdaten:

Beitrag von riedfritz »

........... aber offene Fenster bei 140 (und einer E94!!) während einem Interview ist dann doch wohl eher auszuschließen!



Hallo Systemfehler,


Recht hast Du!

Ich weiß von meiner Fahrt mit einer 194 nur noch, dass wir auf der Rückfahrt von Kufstein einen Zug mit Obst aus Italien gezogen haben, der für 100 km/h zugelassen war und genau diese Höchstgeschwindigkeit konnte unsere Lok auch fahren, weil sie aus einer neueren Serie stammte.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo in dieser Baureihe Loks mit 140 km/h gab und Kesselwagen für diese Geschwindigkeit gibt!

Der "Originallokführer" (ich hatte auf der Hinfahrt ja einige km mit einem 80-er Zug fahren dürfen) bat mich, mit auf die Vorsignale zu achten, damit er, sobald eines keine freie Fahrt zeigen sollte sofort die Bremsung einleiten könne, um am Hauptsignal zum Stehen zu kommen.

Mit einem Kesselzug am Haken gäbe auch diese Frau bei 140 kein Interview!


Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
O 530 L
Haudegen
Beiträge: 622
Registriert: 15 Dez 2007, 14:37
Wohnort: Passau

Beitrag von O 530 L »

@riedfritz/Systemfehler: Da Guido "140er Geschwindigkeitsrausch" schrieb, gehe ich davon aus, dass die BR 140 gemeint und der Geschwindigkeitsrausch "leicht" ironisch war
We have always stood on the borderland.
Hirogeru ryoute keep balance
Yori takaku toberu hou e
Antworten