Das Auto abschaffen

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 13 Apr 2011, 14:13 hat geschrieben: Du hast mich falsch verstanden. Ich möchte lediglich darauf hinaus, dass Pünktlichkeitsquoten örtlich seeeeeehr unterschiedlich sein können und man da lieber nicht von den Erfahrungen auf einzelnen Strecken verallgemeinern sollte.
Und selbst wenn diese Züge überpünktlich sind ist die Reisezeit inakzeptabel - wie ich schon schrieb, Zeit ist Geld.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

In München hat zumindest die U-bahn (überwiegend) den Vorteil, das sich selbst der Audi A8 Fahrer nicht vorkommt als ob er im Ghetto gelandet ist. Das können sich andere Städte wirklich als Vorbildnehmen!
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wenn es stimmt dass 60% aller Neuzulassungen Dienstwagen sind, gäbe es schon extreeem viele Chefs und leitende Angestellte. Dem ist aber nicht so. Jeder Depp kann heute einen Dienstwagen haben, dazu muss man weder Chef noch in der Leitung sein.
Moment. 60% aller Neuzulassungen gehen auf das Konto von Firmen, das stimmt. Das sind aber noch nicht automatisch "Dienstwagen".

Das sind oft die Autohändler, die ganzen Vorführwagen und "Tageszulassungen" beispielsweise. Ein Teil geht auf die Hersteller selber, die ihre leitenden Mitarbeiter mit Dienstwagen versorgt, die dann später als junge Gebrauchte veräußert werden. (Dennoch sind das höherrangige Leute und nicht jeder bessere Mitarbeiter in der Mantage...) Dann gibt es Autovermietungen, deren Flotten heute kaum älter als 3 Jahre sind. Firmenautos sind oft auch Autos, wie der Mini, den fast jede Werbeagentur zu haben scheint, um bei Kundenkontakt jung und dynamisch zu wirken... auch jeder Handwerksbetrieb, der Fahrzeuge hat, fällt da drunter. Und nicht zuletzt die vielen Leasingfirmen, knapp die Hälfte aller Autos ist heutzutage geleast. Vor allem bei Mercedes geht ein großer Teil zudem auf Taxiunternehmer.

Es ist aber definitiv nicht so, dass fast jeder, der irgendwie einen Job hat, einen Dienstwagen hinterher geworfen bekommt. Schön wär's. Wenn du so eine Firma kennst, sag' mir Bescheid. :D
In München hat zumindest die U-bahn (überwiegend) den Vorteil, das sich selbst der Audi A8 Fahrer nicht vorkommt als ob er im Ghetto gelandet ist. Das können sich andere Städte wirklich als Vorbildnehmen!
Oh ja! Auch sehen die C-Wagen nicht aus wie ein Sozialverkehrsmittel.
Wobei ich jetzt den Münchner Nahvekehr auch nicht für so toll halte, vor allem nicht wenn man tangentiale Verbinden fahren möchte.
Es gibt Dinge, die man verbessern kann, aber bis auf die Tangenten, das stimmt, ist der ÖV in München echt vergleichsweise gut. Besonders im Umland müsste man die Busverkehre mal reformieren, mal unabhängig von den Qualitätsstandards der Fahrzeuge und Haltestellen. Der Landkreis Starnberg hat ja scheinbar was vor in Richtung "Vertaktung und Verstetigung". Auf jeden Fall braucht es bessere Verbindungen zwischen den Umlandgemeinden und auch am Stadtrand. Ähnlich wie die Metrobusse in der Stadt müssten hier Takt-Zubringer- (z.B. Lohhof - Haimhausen - Kammerberg - Petershausen!), Takt-Tangential- (z.B. Dachau - Oberschleißheim - Garching - Ismaning) und Takt-Expresslinien (von München in bahnferne Orte wie Allershausen oder Odelzhausen) her, die eine entsprechende Bezeichnung und Kennzeichnung im Linienplan haben.
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 13 Apr 2011, 15:16 hat geschrieben: Es ist aber definitiv nicht so, dass fast jeder, der irgendwie einen Job hat, einen Dienstwagen hinterher geworfen bekommt. Schön wär's. Wenn du so eine Firma kennst, sag' mir Bescheid. :D
In der Regel bekommt der einen Dienstwagen, der unterwegs ist. Jemand der 8h im Büro sitzt braucht natürlich keinen. Auf Chefs und Abteilungsleiter würde ich das nicht beschränken - und diese als realitätsfern zu bezeichnen würde mir auch nicht einfallen. Chef heißt ja nicht automatisch 5 Millionen Gehalt und eigener Hofstaat.
Es gibt Dinge, die man verbessern kann, aber bis auf die Tangenten, das stimmt, ist der ÖV in München echt vergleichsweise gut.

Wie gesagt - ich hab mir den Spaß gemacht und meine Verbindungen auf ÖPNV-Tauglichkeit geprüft. Bis auf die ein, zwei Mal wo ich am Sendlinger Tor nach einem Parkplatz rumgekurvt bin hat der ÖPNV immer verloren - haushoch.
Besonders im Umland müsste man die Busverkehre mal reformieren, mal unabhängig von den Qualitätsstandards der Fahrzeuge und Haltestellen.

Denkst Du das hilft "gegen" die Dienstwagen? Man kann den Busverkehr auf dem Land nicht so gestalten dass er in die engen Zeitpläne passt. Ein Takt5 auf dem Land ist Träumerei, der wäre aber theoretisch notwendig. Und dann greifst du auch nicht die ab die was zu transportieren haben. Also: Vergiss es :D
Warum will man die Leute eigentlich krankhaft aus ihren Dienstschlitten herausziehen, gerade auf dem Land?
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Beitrag von Rohrbacher »

In der Regel bekommt der einen Dienstwagen, der unterwegs ist. Jemand der 8h im Büro sitzt braucht natürlich keinen. Auf Chefs und Abteilungsleiter würde ich das nicht beschränken - und diese als realitätsfern zu bezeichnen würde mir auch nicht einfallen. Chef heißt ja nicht automatisch 5 Millionen Gehalt und eigener Hofstaat.
Ja gut, bei einem Außendienstler, der z.B. zwischen Stuttgart, Rosenheim, Nürnberg und Innsbruck rumfahren muss, gehört ein Wagen zum notwendigen Handwerkszeug wie für den Lokführer sein Zug. Von denen rede ich gar nicht. Aber wer von den anderen, die eben meistens im Büro sitzen, bekommt einen Dienstwagen gestellt (als Teil des Gehalts)? Und das sind eben im Falle der süddeutschen Autohersteller alles Abteilungsleiter und andere Teile des Managements. Ich kenne keinen Ottonormal-Angestellten, der einen Firmenwagen bekommt.
Denkst Du das hilft "gegen" die Dienstwagen? Man kann den Busverkehr auf dem Land nicht so gestalten dass er in die engen Zeitpläne passt.
Ähm... hallo? Ich rede von Unterschleißheim, Ismaning und Dachau. Das ist für dich schon "Land"? Ist das Berliner Realitätsferne?^^ Auch rede ich wie gesagt nicht von Außendienstlern, sondern von denen, die den Dienstwagen nicht direkt zur Ausübung ihres Jobs brauchen. Und wenn der Chef einer Firma in München mal zu einem Termin nach Dachau muss, ist es rein von der Zeit her nicht relevant! Und glaub' mir, sooooo eng wie einige Wichtigtuer immer tun, geht's auch nicht zu. Die Story mit den Taxis für die ganze Abteilung hat beispielsweise so lange gedauert, dass ich in der Zeit mit der U-Bahn den Weg zweimal gefahren wäre...
Warum will man die Leute eigentlich krankhaft aus ihren Dienstschlitten herausziehen, gerade auf dem Land?
Fängst du jetzt an das Thema zu mutieren? :rolleyes:
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 13 Apr 2011, 16:08 hat geschrieben: Aber wer von den anderen, die eben meistens im Büro sitzen, bekommt einen Dienstwagen gestellt (als Teil des Gehalts)? Und das sind eben im Falle der süddeutschen Autohersteller alles Abteilungsleiter und andere Teile des Managements. Ich kenne keinen Ottonormal-Angestellten, der einen Firmenwagen bekommt.
Ach so meinst Du das. Wenn ich gerade drüber nachdenke kenne ich keinen, der das Auto einfach so als nette Beigabe bekommt. Die sind alle irgendwie beruflich unterwegs. Rein aus meiner eigenen Beobachtung würde ich sagen, dass diejenigen die den Dienstwagen zum Spaß bekommen (und Mitarbeiter einer Autofirma sind eh ein Sonderfall) eher die Minderheit sind.
Ähm... hallo? Ich rede von Unterschleißheim, Ismaning und Dachau. Das ist für dich schon "Land"? Ist das Berliner Realitätsferne?^^

Ich dachte aber auch an Wolfratshausen, Bad Tölz und extra für Dich Wolnzach :P
Und wenn der Chef einer Firma in München mal zu einem Termin nach Dachau muss, ist es rein von der Zeit her nicht relevant!

Klar, nach Dachau ist man ja auch schnell mit dem Zug gefahren, vorausgesetzt man arbeitet in der Nähe des Hauptbahnhofes. Was ich allerdings vergessen habe zu erwähnen: Im Dienstwagen kann man Gespräche führen die kein anderer mithören darf - ohne dumme Blicke zu bekommen oder dass sogar jemand was mithört was eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
Und glaub' mir, sooooo eng wie einige Wichtigtuer immer tun, geht's auch nicht zu.

Ach naja, es wird halt jede Minute Arbeitszeit gegen den Ausfall in der Reisezeit gerechnet, da kann die Minute eine Menge kosten.
Fängst du jetzt an das Thema zu mutieren? :rolleyes:

Wie meinst Du das? ;)
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JNK
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Beitrag von JNK »

Mit dem Fahrrad ins Büro

Immer mehr Pendler fahren mit dem Rad zur Arbeit. Einige Arbeitgeber unterstützen diese Mitarbeiter und stellen etwa Umkleideräume oder Duschen zur Verfügung.
http://www.zeit.de/auto/2011-04/fahrrad-pendler
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ach so meinst Du das. Wenn ich gerade drüber nachdenke kenne ich keinen, der das Auto einfach so als nette Beigabe bekommt. Die sind alle irgendwie beruflich unterwegs. Rein aus meiner eigenen Beobachtung würde ich sagen, dass diejenigen die den Dienstwagen zum Spaß bekommen (und Mitarbeiter einer Autofirma sind eh ein Sonderfall) eher die Minderheit sind.
Eben. Zwar ist es steuerlich auch für Leute außerhalb der Autobranche wohl oft günstiger, wenn der Chef mir als Teil des Gehalts das Auto zahlt oder den Urlaub, aber das machen vermutlich die wenigsten.
Was ich allerdings vergessen habe zu erwähnen: Im Dienstwagen kann man Gespräche führen die kein anderer mithören darf - ohne dumme Blicke zu bekommen oder dass sogar jemand was mithört was eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
Das ist für wie viele relevant? Vielleicht für ein paar Spitzenpolitiker und eine Hand voll Manager von Dax-Konzernen vielleicht. Aber sonst: Man muss ja nicht dauernd quasseln und davon Geschäftstermine im Zug abzuhalten, war auch nicht die Rede.
Ich dachte aber auch an Wolfratshausen, Bad Tölz und extra für Dich Wolnzach :P
Wie viele ultrawichtige Business-Leute treiben sich da rum? Die einzigen, die's da in nennenswerter Zahl eilig haben, sind Pendler wie ich. Bei den Geschäftsterminen, die ich so erlebe, geht's fast ausnahmslos um München, das direkte Münchner Umland, also die Geschichte mit Dachau & Co. oder eben Großstädte wie Frankfurt, Freiburg, Düsseldorf, Köln oder Berlin, wo man mit dem ÖV oder zur Not mit'm Taxi auch ganz gut rumkommt. Das Taxi funktioniert übrigens sogar, wenn man vom Rohrbacher Bahnhof in diesen ominösen Nachbarort will. Kostet ca. 10 Euro einfach. ;)
Wie meinst Du das? ;)
Nun ja, niemand hatte die Absicht einem Außendienstler sein Auto wegzunehmen. Die, die ein "Privatauto" von der Firma gestellt bekommen, dürfen genauso über's Bahnfahren nachdenken wie Leute mit privaten Autos und - worum es eigentlich ging - dem einen oder anderen mittleren bis hohen Manager täte es auch mal gut, wenn er mal wieder das reale Leben live sieht statt eine Woche in irgendwelchen Lebenskompetenz-Seminaren zu hocken. Wäre zudem auch billiger und lehrreicher. Darum wär's gegangen und um sonst nichts. :D
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Der Chef eines großen deutschen kommunalen Verkehrsunternehmens fährt nicht selbst: Er hat einen Phaeton mit Chauffeur :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 13 Apr 2011, 17:26 hat geschrieben: Das ist für wie viele relevant? Vielleicht für ein paar Spitzenpolitiker und eine Hand voll Manager von Dax-Konzernen vielleicht. Aber sonst: Man muss ja nicht dauernd quasseln und davon Geschäftstermine im Zug abzuhalten, war auch nicht die Rede.
Ich weiß nicht wo Du Dich schon rumgetrieben hast, aber ich kenne Leute die müssen bei einem Anruf voll da sein und auch wichtige Dinge klären - wenn ich grad in einem Abteil eingequetscht bin, kann ich einfach nicht frei reden, das ist einfach so. Das hat mit Quasseln nix zu tun.
Bei den Geschäftsterminen, die ich so erlebe, geht's fast ausnahmslos um München, das direkte Münchner Umland, also die Geschichte mit Dachau & Co. oder eben Großstädte wie Frankfurt, Freiburg, Düsseldorf, Köln oder Berlin, wo man mit dem ÖV oder zur Not mit'm Taxi auch ganz gut rumkommt.

Aber nicht wenn ich mehrere Termine habe - habs ja selbst getestet. Wenn der Termin fertig ist, wird sich ins Auto gesetzt und fertig und zum nächsten gefahren. Wenn man dann erst auf den Bus oder das Taxi wartet, na danke. Wie gesagt, so schlimm wie die Parksituation dargestellt wird, ist sie wirklich nicht. Vielleicht innerhalb des Altstadtrings, aber mit 5 Minuten suchen findet man etwas.
Nun ja, niemand hatte die Absicht einem Außendienstler sein Auto wegzunehmen.

Das nicht, aber wir versuchen ja grade zu erörtern warum so viele Leute einen Dienstwagen haben - und wir bewegen uns langsam aufeinander zu ;)

Die Realitätsferne sehe ich aber auch bei Chefs von mittelständischen Unternehmen nicht, das ist ein Klischee aus den Medien, was auf die allerwenigsten zutrifft. Chefs sind ganz normale Leute mit ganz normalen Interessen und mit denen kann man sich auch ganz normal unterhalten :)
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Beitrag von Autobahn »

Selbst wenn man nur einen Termin hat, wird es in der Zeitrelation in den meisten Fällen unverhältnismäßig, mit dem ÖPNV zu fahren. Bei einem Termin, der vielleicht 30 Minuten dauert, hänge ich im Stadtgebiet Düsseldorf noch zwei Stunden für die Hin- und Rückreise mit dem ÖPNV dran. Dabei habe ich Fußwege, welche der Dauer meiner Autofahrt entsprechen. Ein weiterer Punkt ist die Fahrplanlage. Ich bin meist zu früh am Termin und muss nach dem Termin noch einige Zeit warten, bis es eine passende Verbindung gibt.

@ Rohrbacher

Ich habe in einem Parkhaus noch nie Probleme gehabt, und dass sogar ohne Parksensoren und sonstiger Einparkhilfe.
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Beitrag von Didy »

Bayernlover @ 13 Apr 2011, 00:22 hat geschrieben:Also wenn ich den Dienstwagen komplett privat nutzen kann, kaufe ich mir nicht für 3600€ eine BahnCard100 dazu, das meinte ich. Wenn ich beides von der Firma bezahlt bekomme, entscheide ich nach Gutdünken. Wenn ich das Auto nicht privat nutzen kann, fahre ich dort Bahn (oder kaufe mir ein Privatauto).

Man sieht, die Motivation für das eine oder für das andere Verkehrsmittel ist sehr unterschiedlich.
Von einer BC100 hab ich nicht gesprochen.
Und die Leute an die ich denke machen Bahn-statt-Dienstwagen definitiv nicht um Geld zu sparen sondern um Zeit zu sparen: Die nehmen sich den Laptop und arbeiten im Zug. Auch wenn sie absolut etwas länger unterwegs sind haben insgesamt Zeit gespart.

Klar führt man im Zug am Handy keine wichtigen Verhandlungen mit Kunden. Aber viel Alltagsgeschäft geht doch am PC, und dabei mal 5 Minuten am Handy mit einem Kollegen was reden ist in viele Fällen kein Problem.
Bayernlover @ 13 Apr 2011, 00:19 hat geschrieben:Und viele Firmen und Kunden von Firmen haben eigene Parkplätze mit viel Platz - da musst gar nix können :lol:
Ich habe bislang nur in Firmen gearbeitet, wo die Anzahl ausgewiesener Parkplätze kleiner war als die Anzahl der Mitarbeiter die täglich mit dem Auto zur Arbeit kommen.
Bayernlover @ 13 Apr 2011, 00:19 hat geschrieben:Es geht hier um Dienstreisen - da geht es nicht darum was gesünder ist, sondern wo man produktiver sein kann.
Also ich halte 2h Zug mit 1:15 Arbeit-am-Laptop für produktiver als 1h im Auto (und nix nebenher gemacht).
Bayernlover @ 13 Apr 2011, 10:50 hat geschrieben:Im Prinzip hast Du ja Recht, aber im Artikel ging es explizit um "Manager ab in die S-Bahn". Und in der S-Bahn kann ich auch nur dumm rumstehen, höchstens bisschen auf dem Blackberry oder iPhone herumdaddeln, das wars aber auch schon. Ernsthaft arbeiten kann man nur im ICE, wenn man einen Tisch hat wo man seinen Kram ausbreiten kann.
Wie gesagt, Pendler die in der S-Bahn mit Laptop auf den Knien schonmal mails checken, Kalender prüfen oder kurz am Handy mit Kollegen ein Meeting vereinbaren, sehe ich täglich.
Bayernlover @ 13 Apr 2011, 16:17 hat geschrieben:Ach so meinst Du das. Wenn ich gerade drüber nachdenke kenne ich keinen, der das Auto einfach so als nette Beigabe bekommt. Die sind alle irgendwie beruflich unterwegs. Rein aus meiner eigenen Beobachtung würde ich sagen, dass diejenigen die den Dienstwagen zum Spaß bekommen (und Mitarbeiter einer Autofirma sind eh ein Sonderfall) eher die Minderheit sind.
Also ich kenn definitv mehr Leute die als "Büroarbeiter" einen Dienstwagen haben als Leute die mit Dienstwagen ständig auf Achse sind. Klar nehmen die das Auto auch dann wenn sie mal dienstlich wo hinfahren müssen (wenn sie nicht den ICE nehmen), das ist aber nicht der Grund wieso die ein Firmenauto haben (für eine Reise im Monat wenn überhaupt ist ein Mietwagen sinnvoller).
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Beitrag von ruhri »

Rohrbacher @ 13 Apr 2011, 16:08 hat geschrieben: Ich kenne keinen Ottonormal-Angestellten, der einen Firmenwagen bekommt.
Ich schon - in meiner ehemaligen Firma gab es einige von der Sorte. Wenn jemand, der regelmäßig zwei Tage auf der anderen Seite des Landes beim Kunden in Sitzungen verbringt, quasi als Key Account Manager, dann ist dieser Mensch natürlich kein "Ottonormal-Angestellter". Ein Teilprojektleiter ohne besondere Leitungsfunktion, der auch regelmäßig zum Kunden fahren mus, passt da schon eher. Der "Spannmann" des ersten Kollegen, wohnhaft in Köln und eingesetzt in der Firma im Raum Aachen, ist aber definitiv kein spezieller Angestellter mehr, ebensowenig der Ex-Kollege, der nördlich von Düren wohnt und zum Arbeiten nach Köln fahren muss. Dienstwagen hatten sie aber alle...
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Beitrag von Bayernlover »

Gut, um es mal zusammenzufassen: Wenn jemand von einem Ballungsraum in den nächsten fährt, wird eh den ICE vorziehen, das ist klar. Natürlich immer vorausgesetzt er hat nicht viel Gepäck. Fährt jemand in eine große Stadt hinein und muss ziemlich zentral aussteigen, nimmt er die S-Bahn, weil das schneller und stressfreier ist. Hat die Firma keinen richtigen Parkplatz, wird die S-Bahn irgendwann auch das Mittel der Wahl.

Für alle anderen Fälle wird er aber einen Dienstwagen vorziehen, gerade wenn es mehrere Termine pro Tag gibt oder er etwas zu transportieren hat.

So korrigiere man mich im Falle einer Fehleinschätzung ;)
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Beitrag von Bayernlover »

Spiegel: Intelligente Verkehrskonzepte - wie deutsche Städte die Blechlawine aufhalten
Speziell das Auto gilt als wenig effektiv, weil zu viele damit allein unterwegs sind. Deshalb geht es derzeit hauptsächlich darum, attraktive Alternativen zu entwickeln - und mitunter etwas Druck zu machen. So fördern die Bürgermeister und Verkehrsplaner der Metropolen gezielt den Fahrrad-Verkehr. Etwa durch den Ausbau von leicht zu bedienenden Verleihsystemen oder den Ausbau des Radnetzes.[...]
Um die Blechlawine in der Innenstadt einzudämmen, führte Bürgermeister Ken Livingstone 2004 die City-Maut von acht Pfund für jedes Fahrzeug ein, hinzu kommen die Parkgebühren. Seitdem ging nach seinen Angaben der Autoverkehr in der Innenstadt um rund 20 Prozent zurück. [...]
Gleichzeitig rückt das Auto allmählich aus dem Mittelpunkt der Gesellschaft. In Deutschland jedenfalls hat es in den vergangenen Jahren einen noch nie da gewesenen Imageverlust erfahren. Eine Studie des Center of Automotive Management zeigt, dass etwa 25 Prozent der 18- bis 25-Jährigen gut auf ein eigenes Auto verzichten können. Eine Zahl, die früher undenkbar war. Der Führerschein nebst Autokauf war fast ein Initiationsritual. Das Auto stand für Freiheit und markierte den Eintritt in die Erwachsenenwelt. Facebook, iPhone und iPod sind die neuen Fetische der Jugend. Auf sie wollen die Befragten weniger verzichten als auf ein Auto. [...]
Ähnlich einfach soll ab Sommer das Pilotprojekt Taxmobil funktionieren. Die Idee folgt der Flatrate des Internets. Die Benutzer zahlen eine Jahresgebühr und können dann, so oft sie wollen, ein Taxi benutzen. Wie bei einem Sammeltaxi teilen sich einer oder mehrere Nutzer den Wagen. [...]
So bunt und vielfältig wie die Apps auf einem iPhone wird sich nach Aussagen der Experten zukünftig auch die Mobilität gestalten. Je nach Gelegenheit und Bedürfnis nutzt man in der eigenen oder fremden Stadt das Miet-Velo, um abends mit der Bahn oder via flinc-Service heimzufahren. Die Gemeinsamkeit der Angebote: Sie sind schnell, unkompliziert, preiswert zu ordern und verlangen allerdings etwas Organisationstalent und den gekonnten Umgang mit Kommunikationsmitteln.
Alles sehr interessante Ansätze. Ich bin gespannt.
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Beitrag von GSIISp64b »

Auch spannend:
Das Auto stand für Freiheit und markierte den Eintritt in die Erwachsenenwelt. Facebook, iPhone und iPod sind die neuen Fetische der Jugend. Auf sie wollen die Befragten weniger verzichten als auf ein Auto.
Das Auto ist also doch bei vielen eher Statussymbol als wirklich nötig - und so kann selbst ich dem Apfeltrend etwas Positives abgewinnen :D
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Galaxy »

Bayernlover @ 15 Apr 2011, 13:22 hat geschrieben: Spiegel: Intelligente Verkehrskonzepte - wie deutsche Städte die Blechlawine aufhalten
Speziell das Auto gilt als wenig effektiv, weil zu viele damit allein unterwegs sind. Deshalb geht es derzeit hauptsächlich darum, attraktive Alternativen zu entwickeln - und mitunter etwas Druck zu machen. So fördern die Bürgermeister und Verkehrsplaner der Metropolen gezielt den Fahrrad-Verkehr. Etwa durch den Ausbau von leicht zu bedienenden Verleihsystemen oder den Ausbau des Radnetzes.[...]
Um die Blechlawine in der Innenstadt einzudämmen, führte Bürgermeister Ken Livingstone 2004 die City-Maut von acht Pfund für jedes Fahrzeug ein, hinzu kommen die Parkgebühren. Seitdem ging nach seinen Angaben der Autoverkehr in der Innenstadt um rund 20 Prozent zurück. [...]
Gleichzeitig rückt das Auto allmählich aus dem Mittelpunkt der Gesellschaft. In Deutschland jedenfalls hat es in den vergangenen Jahren einen noch nie da gewesenen Imageverlust erfahren. Eine Studie des Center of Automotive Management zeigt, dass etwa 25 Prozent der 18- bis 25-Jährigen gut auf ein eigenes Auto verzichten können. Eine Zahl, die früher undenkbar war. Der Führerschein nebst Autokauf war fast ein Initiationsritual. Das Auto stand für Freiheit und markierte den Eintritt in die Erwachsenenwelt. Facebook, iPhone und iPod sind die neuen Fetische der Jugend. Auf sie wollen die Befragten weniger verzichten als auf ein Auto. [...]
Ähnlich einfach soll ab Sommer das Pilotprojekt Taxmobil funktionieren. Die Idee folgt der Flatrate des Internets. Die Benutzer zahlen eine Jahresgebühr und können dann, so oft sie wollen, ein Taxi benutzen. Wie bei einem Sammeltaxi teilen sich einer oder mehrere Nutzer den Wagen. [...]
So bunt und vielfältig wie die Apps auf einem iPhone wird sich nach Aussagen der Experten zukünftig auch die Mobilität gestalten. Je nach Gelegenheit und Bedürfnis nutzt man in der eigenen oder fremden Stadt das Miet-Velo, um abends mit der Bahn oder via flinc-Service heimzufahren. Die Gemeinsamkeit der Angebote: Sie sind schnell, unkompliziert, preiswert zu ordern und verlangen allerdings etwas Organisationstalent und den gekonnten Umgang mit Kommunikationsmitteln.
Alles sehr interessante Ansätze. Ich bin gespannt.
Nun, was der Bürgermeister Livingston geschafft hat ist das es weniger Polos und Corsas in London gibt. Dafür haben die Aston Martins freiere fahrt. Und dieser Mann ist angeblich Sozialdemokrat.
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Beitrag von Bayernlover »

Galaxy @ 15 Apr 2011, 13:39 hat geschrieben: Nun, was der Bürgermeister Livingston geschafft hat ist das es weniger Polos und Corsas in London gibt. Dafür haben die Aston Martins freiere fahrt. Und dieser Mann ist angeblich Sozialdemokrat.
Du meinst weil der typische Corsafahrer diesen wegen der Citymaut nicht mehr benutzt, dem Aston-Martin-Fahrer die 8 Pfund aber völlig am Allerwertesten vorbeigehen? Dazu würden mich mal konkrete Zahlen interessieren...
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Beitrag von rockstar84 »

GSIISp64b @ 15 Apr 2011, 13:26 hat geschrieben:
Das Auto ist also doch bei vielen eher Statussymbol als wirklich nötig
Korrekt. Die überzeugten Autofahrer wird man niemals dazu bringen das Auto abzuschaffen - selbst wenn man mit dem Bus zur Arbeit fährt und das Auto vor der Tür steht - hauptsache man hat eins. Ich sag nur Penisverlängerung...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von Galaxy »

Bayernlover @ 15 Apr 2011, 13:57 hat geschrieben:Du meinst weil der typische Corsafahrer diesen wegen der Citymaut nicht mehr benutzt, dem Aston-Martin-Fahrer die 8 Pfund aber völlig am Allerwertesten vorbeigehen? Dazu würden mich mal konkrete Zahlen interessieren...
Nun ja, deine Quelle besagte das der Autoverkehr um 20% zurück ging, und das sind bestimmt nicht die Aston Martin Fahrer die, die Kosten abschreckt. Bild


Denk dran das die £10 (wurde dieses Jahr erhöht) pro Tag und Auto erhoben werden. Ich weiß nicht wie häufig der durchschnittliche Brite fährt, aber da ist man schnell bei £ 3000, bei zwei Autos.... :ph34r:

Dazu kommt noch Sprit und Wartung.
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Beitrag von Autobahn »

Das Auto sehe ich für mich nicht als Statussymbol - bei meinem nicht mehr jungen Gefährt, dass sich aber noch nicht Oldtimer nennen darf. Es hat für mich eigentlich nur praktischen Nutzen, den ich bei Transporten auch mit Car-Sharing oder dem Taxi erfüllen könnte. Je nach Nutzung wird das aber auch recht teuer.

Daher habe ich mit Interesse den von Bayernlover verlinkten Artikel gelesen. Ich fahre im Sommer gerne mit dem Fahrrad, aber nicht um ein Ziel zu erreichen, sondern um mich an der frischen Luft zu erholen. Also fahre ich nicht in die Innenstädte. Als tägliches Verkehrsmittel ist es also für mich untauglich.

Ich bin nicht sehr gut zu Fuß, Bus und Bahn können meine Bedürfnisse nur teilweise erfüllen, außerdem fehlt die Möglichkeit, schwerere Gegenstände mitzuführen.

Also bliebe Car-Sharing. Zu der nächstgelegenen Car-Sharing Station brauche ich mit dem Bus ca. 30 Minuten. Von dort sind es 5 Minuten zum Supermarkt. Das Einkaufen dauert etwas 20 Minuten. Für die Fahrt zur Wohnung brauche ich 15 Minuten, das Ausladen braucht auch 10 Minuten (bis alles im Kühlschrank verstaut ist) und ich bin in 10 Minuten wieder am der Car-Sharing Station. Dann habe ich aber alles im Eiltempo abgewickelt, um das für eine Stunde gebuchte Auto fristgerecht zurückgeben zu können. Danach habe ich wieder 30 Minuten mit dem Bus. Dem stehen also zwei Stunden gegenüber 40 Minuten bei gleichem Pensum gegenüber. Darüber hinaus bin ich auf die Verfügbarkeit der Car-Sharing Fahrzeuge und des ÖPNV-Fahrplans angewiesen und kann nicht spontan losfahren.

Mit dem Bus komme ich übrigens ohne Umsteigen in den gewünschten Supermarkt - sogar Haltestelle vor der Türe, allerdings muss ich die Sachen dann nach Hause schleppen.

Daher habe ich mir "Taxmobil" angeschaut. Für eine "Flatrate" von 48 Euro unbegrenzt von Tür zu Tür mit dem Taxi fahren, ist doch schon genial. Auch wenn es sich dabei um einen Sammelverkehr handelt und das Ziel innerhalb der Stadtgrenzen liegen muss, durch den Zusammenschluss mit den anderen öffentlichen Verkehrsträgern ist dies optimal. Die DB unterstütz dieses Projekt, denn Taxmobil Kunden aus Düsseldorf könn(t)en den Service auch in Berlin nutzen. Nur leider ist es nicht so weit. Außer dem Versuch in Böblingen scheint sich ja nichts getan zu haben.
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Beitrag von JNK »

Rund 320 Euro kostet laut Berechnungen des ADAC ein Kleinwagen im Monat - Parkgebühren und Strafzettel nicht mitgerechnet. Viel Geld für eine Maschine, die die meiste Zeit ungenutzt herumsteht. Ist Carsharing eine praktikable und vor allem billigere Alternative?
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,759704,00.html
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Beitrag von Bayernlover »

Woher die 320€ kommen - man zieht einen neuen Kleinwagen als Vergleich heran. Klar, die Kisten haben ja auch immensen Wertverlust. Wirklich realistisch sind die Kosten nicht.

Hab grad bisschen im SpOn-Forum gelesen, da kam ein interessanter Aspekt: 85% der Autofahrten sind von Pendlernatur, also für CarSharing ziemlich ungeeignet. Eine wirkliche Entlastung im Stadtverkehr kann CarSharing also nur bieten, wo der Nahverkehr schlecht und/oder die Wege kurz sind, respektive man viel zu transportieren hat. Eine wirkliche Chance auf Verlagerung der Autokilometer auf den ÖPNV gibt es also nur, wenn es sinnvolle Kombiangebote für CarSharing (Gelegenheitsgefahre) und ÖPNV (Fahrt zur Arbeit) gibt, alles andere ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

Mein Problem mit CarSharing sind aktuell die Preise (wenn ich das öfter nutze kann ich mir selbst ein Auto kaufen) und die Wege zur Station, dann kann ich auch gleich S-Bahn fahren.
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elchris
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Beitrag von elchris »

Mein Kompaktwagen (schon vor zwei Jahrzehnten abbezahlt...) kostet mix fix etwa 80€ im Monat, legen wir 20 drauf für Wartung usw. sinds also 100€.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

elchris @ 5 May 2011, 00:13 hat geschrieben:Mein Kompaktwagen (schon vor zwei Jahrzehnten abbezahlt...) kostet mix fix etwa 80€ im Monat, legen wir 20 drauf für Wartung usw. sinds also 100€.
Unterstellen wir mal 56 Monate für die Finanzierung + 20 Jahre hast Du schon einen "Jungtimer" :D
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Beitrag von elchris »

Dieses Fahrzeug entstammt einer Zeit, in der man für die Kompaktklasse zum Händler ging, auf einen Aussteller deutete, viele DEUTSCHE MARK auf den Tisch legte und das Kfz mitnahm. :lol:

Youngtimer ist ab 20 Jahren? Dann issers, wenn er den nächsten TÜV drauf kriegt.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

In etwa hierzu passend habe ich gerade einen fast 25 Jahre alten Leserbrief gefunden in den es vor allem um die von Autoverkehr geplagten Anwohner geht, die sich davon aber nicht von der Autonutzung abhalten lassen. Interessant wie aktuell das immer noch ist:

http://www.bak-bretten.de/texte/wp/1986/07...ht-zu-sehr-vor/

OT:
Für Freak-Belustigung sollte dieser Satz sorgen:
Wer hindert uns daran, von der Stadt und der Bundesbahndirektion Karlsruhe die Haltepunkte Wannenweg und Sportzentrum im Vorgriff auf die Stadtbahn zu fordern, sobald die flinken Triebwagen der Baureihe 628 eingetroffen sind?
:ph34r:
elchris
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Beitrag von elchris »

Ein neues Kapitel aus der unendlichen Geschichte "Verkehrsbehinderungsprojekte in München". S-Bahn Haltestelle Langwied, hier wurde schon vor vielen Jahren die Fahrspur verschwenkt und direkt unter der Bahn ein Parkplatz angelegt. Vor einigen Jahren wurde dieser, bisher kostenlose Parkplatz nun zu P+R inklusive Abzocke.

http://www.98prozent.net/verkehr/DSC_3538.JPG
Der hier gezeigte Bereich ist bis zu meinem Standort abgesperrt (auf meiner Seite stehen ebenfalls drei Warnbalken). Was soll das? Vor P+R gehörte das ebenfalls zum Parkbereich (siehe die Parklinien).

http://www.98prozent.net/verkehr/DSC_3543.JPG
Drei Meter Weiter wird die Fahrspur für 100m auf ihre alte Spur verschwenkt - man beachte die hochgenialen Parkverbote.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Naja typisch Rot-Grün halt :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Vor allem sowas an einem Bahnhof, an dem die Busanbindung eher dürftig ist - was soll der Mist?
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