München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

ICE-T-Fan @ 26 Apr 2011, 16:24 hat geschrieben: Das heißt im Endeffekt, dass das Verhältnis von Fahrkarteneinnahme zu Trassengebühr noch schlechter wird, wenn du die 5,80 Euro pro Person nochmal aufteilst, aber pro Kopf auf der SFS NIM 4,75 Euro Trassengebühren fällig werden.
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Beitrag von Xenon »

Bayernlover @ 26 Apr 2011, 16:11 hat geschrieben: Bei den Bayernticket-Rechnereien mal nicht vergessen, dass diese Einnahmen komplett an die bayrischen EVU gehen und nicht nur an den MüNüX.
Diese Argument gilt aber genau so gut umgekehrt, wird irgendwo in Bayern ein BayernTicket gekauft, dann geht ein Teil der Einnahmen auch an den MüNüX.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ICE-T-Fan @ 26 Apr 2011, 16:24 hat geschrieben: wenn du die 5,80 Euro pro Person nochmal aufteilst
Zum xten Mal: Nur weil man auf ein Bayernticket theoretisch 5 Personen mitnehmen kann, ist das nicht der Regelfall!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Xenon @ 26 Apr 2011, 16:28 hat geschrieben: Diese Argument gilt aber genau so gut umgekehrt, wird irgendwo in Bayern ein BayernTicket gekauft, dann geht ein Teil der Einnahmen auch an den MüNüX.
Ja klar, aber wieviel % der Bayernticketeinnahmen gehen denn an den MüNüX? Ohne diese Info ist es eigentlich sinnlos, weiter darüber zu diskutieren.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Boris Merath @ 26 Apr 2011, 16:29 hat geschrieben: Zum xten Mal: Nur weil man auf ein Bayernticket theoretisch 5 Personen mitnehmen kann, ist das nicht der Regelfall!
Das Ticket bietet aber diese Option, also muss man ehrlicherweise auch damit rechnen, dass sie genutzt wird.

Im Endeffekt muss man alle Ticketeinnahmen aufsummieren und dann mit den 38.000 Euro Trassengebühren am Tag gegen rechnen, um zu sehen, wie viel % sie ausmachen.

Bei einem voll ausgenutztem BT beträgt der Trassengebühranteil am Ticketpreis über 80%. Bei 3 Personen sind es dann entsprechend nur noch knapp 50%. Bei den Zeitkarten kommt es auf die durchschnittliche Anzahl der Fahrten im Geltungszeitraum an. Da kommt man aber auch schnell auf deutlich über 50%.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ICE-T-Fan @ 26 Apr 2011, 16:53 hat geschrieben: Das Ticket bietet aber diese Option, also muss man ehrlicherweise auch damit rechnen, dass sie genutzt wird.

Nein, muss man nicht - wenn man zu zweit einen Ausflug machen will, macht man ihn zu zweit, wenn man nur allein unterwegs ist ist man allein unterwegs, da kann das Bayernticket noch so viele Leute erlauben, dann kann man es nicht nutzen.

Rechnen muss man mit dem Durchschnittswert, und der liegt definitiv nicht bei 5 Personen.
Bei einem voll ausgenutztem BT beträgt der Trassengebühranteil am Ticketpreis über 80%. Bei 3 Personen sind es dann entsprechend nur noch knapp 50%. Bei den Zeitkarten kommt es auf die durchschnittliche Anzahl der Fahrten im Geltungszeitraum an. Da kommt man aber auch schnell auf deutlich über 50%.
Kannst Du Hellsehen oder gibt es auch eine Grundlage für diese Zahlen? Erklär doch mal wie Du das berechnet hast. Wie hoch sind denn die Trassengebühren pro Fahrgast? Wie viele Fahrgäste hat denn im Schnitt ein Zug auf der Strecke?
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Boris Merath @ 26 Apr 2011, 17:06 hat geschrieben: Kannst Du Hellsehen oder gibt es auch eine Grundlage für diese Zahlen? Erklär doch mal wie Du das berechnet hast. Wie hoch sind denn die Trassengebühren pro Fahrgast? Wie viele Fahrgäste hat denn im Schnitt ein Zug auf der Strecke?
Du musst doch nur den älteren Beitrag von mir lesen.

Ich bin ausgegangen von 20 Zugfahrten Nürnberg-München/München-Nürnberg und 20 Zugfahrten Ingolstadt-München/München-Ingolstadt.

Der Trassenpreis für die gesamte SFS NIM liegt bei 1500 Euro pro Fahrt. Der Trassenpreis des südlichen Abschnitts bei 400 Euro pro Fahrt.

Macht also 38.000 Euro Trassengebühren pro Tag (bei 40 Zugfahrten insgesamt).

Laut einem anderen User (der sich besser als ich auskennt) hier im Thread liegt die durchschnittliche Auslastung der NüMüX bei 8000 Fahrgästen pro Tag (ich hatte ursprünglich vor einigen Tagen mit 6000 pro Tag gerechnet). Diese Zahl scheint auch irgendwo in der Presse herum zu geistern.

Wenn man also 38 t€ durch 8 tFahrgäste teilt, kommt man auf 4,75 €/Fahrgast an Trassengebühren.

Wenn 3 Leute ein Bayernticket benutzen, bezahlt ein Fahrgast im Schnitt 9,67 Euro. Dann entspricht bei einer Fahrt die Trassengebühr die er entrichten muss 50% seines gezahlten Fahrpreises. Bei einer Hin+ Rückfahrt mit dem gleichen Ticket ist die Trassengebühr sogar fast so groß wie die Einnahmen durch diesen Fahrgast.

d.h. wenn mehr als 3 Leute ein BT zusammen benutzen und Hin+Rück fahren, ist es für die DB Regio ein Verlustgeschäft... bezogen auf diese 3 Fahrgäste.

Es gibt natürlich noch welche die das BT Single allein benutzen oder den Normalpreis... dort ist das Verhältnis nicht so schlecht. Bei BT mit 2 Person hin+zurück ist das Verhältnis grenzwertig aber größer als 1. Wochen- und Monatskarten lassen sich nur schwer einschätzen, da man dafür die genaue Anzahl der Fahrten kennen muss, die diese Person damit tätigt.
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Beitrag von Bayernlover »

Wieso muss Regionalverkehr eigentlich kostendeckend sein? Ist er das überhaupt irgendwo? Wofür gibts die Regionalisierungsmittel?
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Beitrag von Ubile »

Wenn hier schon so gerechnet wird, dann mal ein paar Zahlen als Vergleich.

Traunstein-Traunreut
35 Fahrten pro Tag * 72€ Trassenpreis = 2520€
2520€ / 300 Fahrgäste = 8,40€/Fahrgast
Normalpreis 3,30€

Man sieht also das auf dieser Strecke nicht einmal der Normalpreis die Trassenpreise ansatzweise deckt. Würde man also bei dieser Strecke so argumentieren wie hier, müsste diese Strecke schon längst eingestellt sein. Trotzdem denkt man ernsthaft über eine Ausweitung des Angebots nach.

Gerade beim MüNüX überwiegt der Nutzen die Kosten deutlich. Aber den Nutzen kann man nun einmal nicht so einfach berechnen. Schafft man den MüNüX ab, verringert sich zum Beispiel auch die Kostendeckung auf den Zulaufstrecken, was bei den bisherigen Rechnereien noch gar nicht in Betracht gezogen wurde.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Ubile @ 26 Apr 2011, 18:23 hat geschrieben: Wenn hier schon so gerechnet wird, dann mal ein paar Zahlen als Vergleich.

Traunstein-Traunreut
35 Fahrten pro Tag * 72€ Trassenpreis = 2520€
2520€ / 300 Fahrgäste = 8,40€/Fahrgast
Normalpreis 3,30€

Man sieht also das auf dieser Strecke nicht einmal der Normalpreis die Trassenpreise ansatzweise deckt. Würde man also bei dieser Strecke so argumentieren wie hier, müsste diese Strecke schon längst eingestellt sein. Trotzdem denkt man ernsthaft über eine Ausweitung des Angebots nach.

Gerade beim MüNüX überwiegt der Nutzen die Kosten deutlich. Aber den Nutzen kann man nun einmal nicht so einfach berechnen. Schafft man den MüNüX ab, verringert sich zum Beispiel auch die Kostendeckung auf den Zulaufstrecken, was bei den bisherigen Rechnereien noch gar nicht in Betracht gezogen wurde.
Damit hast du recht. Du hast dir aber auch eine wirkliche kurze Strecke ausgesucht, wo solche Konflikte zu erwarten sind.
Die Trassenkosten werden am ehesten auf längeren Strecken gedeckt.

Ich bin damit einverstanden, dass der Nutzen dieses RE so groß ist und seine verkehrliche Bedeutung so wichtig, dass eine Einstellung eine mittlere Katastrophe für das Ansehen des deutschen Eisenbahnverkehrs wäre.

Ich will, auch wenn es vielleicht so rüber gekommen ist, keineswegs, dass dieser RE eingestellt wird.

Nur will ich aber auch nicht, dass man ihn krampfhaft aufrecht erhält, indem man andere Strecken einstellt oder kürzt, weil die BEG Geld umverteilt.

Und nun versucht mal aus dem Dilemma heraus zu kommen.

Der wirklich für uns alle gangbarste Weg wäre wohl die Erhöhung der Regionalisierungsmittel, dann kann alles so bleiben wie es ist.
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Beitrag von Systemfehler »

ICE-T-Fan @ 26 Apr 2011, 17:44 hat geschrieben: Der Trassenpreis für die gesamte SFS NIM liegt bei 1500 Euro pro Fahrt. Der Trassenpreis des südlichen Abschnitts bei 400 Euro pro Fahrt.

Macht also 38.000 Euro Trassengebühren pro Tag (bei 40 Zugfahrten insgesamt).
Quatsch!

Das TPIS 2012 (Stand März 2011) weist bei einer Economy-Trasse für MH - MIH 235,40€ aus, und für MIH - NN sind es 713,36€, in der Summe also 948,76€ pro Fahrt.
Und diese 948,76€ x 40 Zugfahrten, das sind 37950€.

Die 1565,46€ gelten nur für Nahverkehrs-Takttrassen, und es ist nicht gesagt, dass das zwingend Takt-Trassen sind!
Und 1500€ x 40 macht 60.000€, und nicht 38.000€!

Erstmal vernünftig nachrechnen!
Bahnhofsvorstand
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Ubile @ 26 Apr 2011, 18:23 hat geschrieben: Wenn hier schon so gerechnet wird, dann mal ein paar Zahlen als Vergleich.

Traunstein-Traunreut
35 Fahrten pro Tag * 72€ Trassenpreis = 2520€
2520€ / 300 Fahrgäste = 8,40€/Fahrgast
Normalpreis 3,30€

Man sieht also das auf dieser Strecke nicht einmal der Normalpreis die Trassenpreise ansatzweise deckt. Würde man also bei dieser Strecke so argumentieren wie hier, müsste diese Strecke schon längst eingestellt sein. Trotzdem denkt man ernsthaft über eine Ausweitung des Angebots nach.

Gerade beim MüNüX überwiegt der Nutzen die Kosten deutlich. Aber den Nutzen kann man nun einmal nicht so einfach berechnen. Schafft man den MüNüX ab, verringert sich zum Beispiel auch die Kostendeckung auf den Zulaufstrecken, was bei den bisherigen Rechnereien noch gar nicht in Betracht gezogen wurde.
Hallo,

Normalpreis EUR 3,30 für Traunstein-Traunreut einfache Strecke ?

Den werden wohl nur die wenigsten Leute zahlen, dann auf den "Traunsteiner Strecken" der SOB (nach Waging, Traunreut und Ruhpolding) gilt mit Gültigkeit werktags ab 8.00 Uhr ein Sondertarif (Stichwort: "Traun-Alz-Ticket"), welcher EUR 4,50 für Hin-und Rückfahrt kostet. Z. B. kann demnach für EUR 4,50 von Traunreut oder Waging nach Ruhpolding und zurück gefahren werden oder z. B. auch nur zwischen Traunreut und Traunstein (damit letztendlich EUR 2,25 für die einfache Fahrt, ohne dass eine Bahncard benötigt wird).

Damit wollte man offensichtlich den eher darliederliegenden Zugverkehr zwischen Traunreut und Traunstein bzw. Waging ankurbeln bzw. dem Bus der DB-Tochter RVO Paroli bieten, was aber trotzdem nicht ganz gelungen ist.
Im Falle Waging sind die Besetzungszahlen etwas besser als auf der Traunreuter Strecke. Dies ist auf den hier regeren Schülerverkehr und auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass Kurgäste mit Waginger Kurkarte kostenlos fahren dürfen.

Im Falle Ruhpolding würde man eigentlich keinen Sondertarif benötigen, denn hier sind die Fahrgastzahlen ansprechend.

Gruß
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Beitrag von christian85 »

Die Aufteilung [der Bayernticketeinnahmen] wird aber nicht ausgewürfelt sondern anhand von Fahrgastzählungen festgelegt.
Äh, wird da dann aber auch berücksichtigt, dass der Anteil der Bayernticketnutzer auf den Strecken natürlich unterschiedlich ist? Weil es kommt ja eigentlich nicht auf die Fahrgäste insgesamt an, sondern auf die (bzw deren Anteil) mit Bayernticket. Und ich schätze, beim MüNüX ist der überproportional hoch. Richtig man sich nur nach den Fahrgastzahlen, wäre der MüNüX somit benachteiligt.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Systemfehler @ 26 Apr 2011, 20:29 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 26 Apr 2011, 17:44 hat geschrieben: Der Trassenpreis für die gesamte SFS NIM liegt bei 1500 Euro pro Fahrt. Der Trassenpreis des südlichen Abschnitts bei 400 Euro pro Fahrt.

Macht also 38.000 Euro Trassengebühren pro Tag (bei 40 Zugfahrten insgesamt).
Quatsch!

Das TPIS 2012 (Stand März 2011) weist bei einer Economy-Trasse für MH - MIH 235,40€ aus, und für MIH - NN sind es 713,36€, in der Summe also 948,76€ pro Fahrt.
Und diese 948,76€ x 40 Zugfahrten, das sind 37950€.

Die 1565,46€ gelten nur für Nahverkehrs-Takttrassen, und es ist nicht gesagt, dass das zwingend Takt-Trassen sind!
Und 1500€ x 40 macht 60.000€, und nicht 38.000€!

Erstmal vernünftig nachrechnen!
Ich habe natürlich mit einer Takttrasse gerechnet.

Außerdem ist 40x1500 falsch, weil ja nicht alle Züge bis Nürnberg durchfahren. Die Hälfte fährt Nürnberg-Ingolstadt-München und die andere Hälfte Ingolstadt-München.

Somit kommt man auf 20x1500 + 20x400 = 38.000 Euro ;)

Du solltest erstmal vernünftig lesen ;)
Gruß Markus aus Eisenach,
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Hälfte fährt Nürnberg-Ingolstadt-München und die andere Hälfte Ingolstadt-München.
Was so nicht ganz stimmt. Google mal den Fahrplan und streich' die Dosto-RE/RB mit den 40xx-Zugnummern raus. In der NVZ fahren die HVZ-Verstärker logischerweise nicht, ebenso am Wochenende. Wir haben einen täglichen Grundumsatz von 18 Zügen München - Nürnberg bzw. in Gegenrichtung. Dazu kommen Montag bis Freitag noch der morgendliche RE 4027, die Fahrt der langen, teilweise abgesperrten Garnitur über die SFS, also 19 Züge. Die lange Garnitur fährt dann noch ihre Verstärkerfahrten zwischen München und Ingolstadt bzw. andersrum Montag bis Donnerstag in der HVZ 6 Züge, am Freitag 8 Züge, am Sonntag Abend 1 Zug. ;)

Also, wenn ich richtig gezählt habe:
Montag bis Donnerstag: 19x Nürnberg, 6x Ingolstadt.
Freitag: 19x Nürnberg, 8x Ingolstadt.
Samstag: 18x Nürnberg.
Sonntag: 18x Nürnberg, 1x Ingolstadt.
Dazu kommt für die lange Garnitur Sonntag bis Donnerstag noch je eine abendliche/nächtliche Leerfahrt Ingolstadt Hbf - Treuchtlingen und Montag bis Freitag je eine morgendliche RB-Fahrt Treuchtlingen - Nürnberg Hbf als Füllleistung, beides planmäßig mit nur einer 101. Edit: Ach ja und halt die Leerfahrten München Hbf - München-Pasing bzw. in Gegenrichtung von/zur Abstellung zwischen der morgendlichen und nachmittäglichen HVZ Montag bis Freitag, ebenso mit nur einer 101/120. Streng genommen kannst du die planmäßigen Leerfahrten der zweiten 101/120 zwischen München Hbf und dem Betriebswerk auch noch miteinberechnen. :rolleyes:
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 27 Apr 2011, 01:21 hat geschrieben: Was so nicht ganz stimmt. Google mal den Fahrplan und streich' die Dosto-RE/RB mit den 40xx-Zugnummern raus.
Wobei es für die Trassengebühr ja keine Rolle spielt, ob die RE nun mit der langen IC-Garnitur oder Dosto gefahren wird.

All diese Zügen sind gemeinsam ausgeschrieben/direkt vergeben und werden daher auch zusammen bezuschusst.

Ich habe es jetzt mal stark vereinfacht, aber im Prinzip mit Werksfahrten usw. sind die Trassengebühren bestimmt noch einige Cent pro Fahrgast größer... so bei 5 Euro / Fahrgast.

Die Frage ist halt, ob man da etwas optimieren könnte.
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Beitrag von Rohrbacher »

Wobei es für die Trassengebühr ja keine Rolle spielt, ob die RE nun mit der langen IC-Garnitur oder Dosto gefahren wird.
All diese Zügen sind gemeinsam ausgeschrieben/direkt vergeben und werden daher auch zusammen bezuschusst.
Eben nicht. Das sind zwar RE mit dem selben Haltschema wie der MüNüX (4030, 4042) oder stinknormale RB (4031, 4048), die gehören aber wie die anderen Verstärkerzüge nicht zum MüNüX, deswegen werden auch planmäßig keine RE200-Wagen eingesetzt, sondern Dostos oder n-Wagen. Deswegen spielen diese Züge auch keine Rolle für deine "MüNüX-Strafgebühren". Ansonsten müsstest du den kompletten Regionalzugverkehr auf der KBS 900/990 miteinbeziehen und dann sind die Kosten für die paar Züge über die SFS womöglich Peanuts und rechtfertigen erst Recht keinen Zuschlag. ;)

PS: Die "RE200-Nummern" haben RB 4031 und 4048 anscheinend weil während des Baus wohl die Umläufe getauscht werden. RE 4030 und 4042 sind schnelle RE140-Zusatzzüge, aber auch keine MüNüX. Das sollte man - abgesehen vom Fahrplan - vielleicht auch noch wissen bevor man irgendwelche Kosten ausrechnet. :unsure:
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Mir ist noch was bezüglich der Fahrpreise aufgefallen. Hier mal ein Vergleich mit der österreichischen Westbahn

Linz - St. Pölten
Streckenlänge: 130 km
Fahrzeit: 48 Minuten
Normalpreis: 22 Euro

München - Nürnberg
Streckenlänge: 171 km
Fahrzeit: 62 Minuten
Normalpreis: 50 Euro (mit ICE) bzw. 32,10 Euro (mit NV)

Pro Streckenkilometer kostet der Railjet mit 16,9 Cent sogar etwas weniger als der MüNüX mit 18,8 Cent.
Nur dass man in Österreich für den hiesigen Nahverkehrspreise ICE-Reisezeiten geboten kommt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Gerade ist der MüNüX stadtauswärts an meiner S-Bahn vorbeigefahren. Dabei ist mir aufgefallen wie leer der Zug gegen Lastrichtung selbst im Vergleich zu anderen Pendlerzügen ist. Selbst im hintersten Wagen (am Münchner Hauptbahnhof am kürzesten zu laufen) waren kaum 10 Leute.
Auch wenn der sich im Verlauf noch etwas füllt, ist der Besetzungsgrad erschreckend niedrig.
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Beitrag von der2of6 »

Da kann man sich aber auch eine beliebige RB aussuchen, die sind gegen die Lastrichtung auch nicht viel besser besetzt.

Warum morgens die RB Richtung Ingolstadt wesentlich besser ausgelastet ist, das der MüNüEx ist ganz einfach:

Die RB ist gegen 07:30 in Ingolstadt, der RE erst gegen 07:50. Dementsprechend müssen die Schüler, die um 8 Uhr da sein müssen, mit der RB fahren.
Würde man die Zuge tauschen, wäre die RB mit ihren DoStos leer ;)

(Zumal Momentan Ferien sind, da wir die Auslastung geh schlechter sein ...
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 27 Apr 2011, 03:30 hat geschrieben:
Wobei es für die Trassengebühr ja keine Rolle spielt, ob die RE nun mit der langen IC-Garnitur oder Dosto gefahren wird.
All diese Zügen sind gemeinsam ausgeschrieben/direkt vergeben und werden daher auch zusammen bezuschusst.
Eben nicht. Das sind zwar RE mit dem selben Haltschema wie der MüNüX (4030, 4042) oder stinknormale RB (4031, 4048), die gehören aber wie die anderen Verstärkerzüge nicht zum MüNüX, deswegen werden auch planmäßig keine RE200-Wagen eingesetzt, sondern Dostos oder n-Wagen. Deswegen spielen diese Züge auch keine Rolle für deine "MüNüX-Strafgebühren". Ansonsten müsstest du den kompletten Regionalzugverkehr auf der KBS 900/990 miteinbeziehen und dann sind die Kosten für die paar Züge über die SFS womöglich Peanuts und rechtfertigen erst Recht keinen Zuschlag. ;)

PS: Die "RE200-Nummern" haben RB 4031 und 4048 anscheinend weil während des Baus wohl die Umläufe getauscht werden. RE 4030 und 4042 sind schnelle RE140-Zusatzzüge, aber auch keine MüNüX. Das sollte man - abgesehen vom Fahrplan - vielleicht auch noch wissen bevor man irgendwelche Kosten ausrechnet. :unsure:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die BEG Strecken immer paketweise ausschreibt und daher die RE140 durchaus Bestandteil des NüMüX-Vertrages sein könnten.

Wie dem auch sei, kann man die Rechnung ja gleich auf die reinen RE200 herunter brechen, die N-I fahren und das sind am Tag 18-19 Stück.

d.h. hier hat man Trassenkosten von bis zu knapp 30.000 Euro. Wenn man die Fahrgäste aus den sonstigen RE wegrechnet, sind es sicher auch keine 8000 pro Tag sondern vielleicht nur noch 6000 pro Tag. Dann ist man bei 5,00 Euro Trassengebühr pro Fahrgast.

Damit machen die Trassengebühren immer noch sehr großen Anteil am Fahrpreis aus. Das einzig sinnvolle was man tun kann, hast du ja schon gesagt... mehr Fahrgäste, um die spezifischen Trassenkosten zu senken. Mit 10 Wagen und 40% mehr Fahrgästen kann man da schon einiges ausgleichen, braucht dafür aber längere Bahnsteige in Allersberg und Kinding und ein Ersatzkonzept für Ingolstadt Nord.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 27 Apr 2011, 08:14 hat geschrieben:Gerade ist der MüNüX stadtauswärts an meiner S-Bahn vorbeigefahren. Dabei ist mir aufgefallen wie leer der Zug gegen Lastrichtung selbst im Vergleich zu anderen Pendlerzügen ist.
An einem Mittwoch um 7 Uhr gegen die Lastrichtung... was genau erschreckt dich da? :ph34r:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die BEG Strecken immer paketweise ausschreibt und daher die RE140 durchaus Bestandteil des NüMüX-Vertrages sein könnten.
Ja mei, dann bist du dir halt sicher, ist trotzdem nicht so. Außer der MüNüX wird nicht ausgeschrieben, sondern direkt vergeben, dann ist er Bestandteil des allgemeinen Verkehrsvertrags. Die RB/RE auf der KBS 990 werden jedenfalls bis 2013 definitiv nicht ausgeschrieben.

Außerdem, wie kommst du drauf? Zwischen Ingolstadt Hbf und Eichstätt Bf kannst du dir in der HVZ aussuchen, ob du lieber DB (111 + Dostos) fährst oder mit Veolias BRB (648). Die HVZ-Verstärkerzüge Ingolstadt - Eichstätt wurden zusammen mit der Paartalbahn Augsburg - Ingolstadt ausgeschrieben, zu der auch der Verkehr Eichstätt Bahnhof - Eichstätt Stadt dazugehört, weil das so viel mehr Sinn macht. Genauso macht es wegen gewisser Spezifikationen viel mehr Sinn den MüNüX als separates Paket zu packen.
Wenn man die Fahrgäste aus den sonstigen RE wegrechnet, sind es sicher auch keine 8000 pro Tag sondern vielleicht nur noch 6000 pro Tag.
6000... sagt das deine Glaskugel? Ich hab jedenfalls keine Zahlen für die einzelnen Streckenteile.
Die 8000 beziehen sich natürlich schon auf das komplette "MüNüX-Paket", also auch die RE200-Verstärker bis Ingolstadt. Ansonsten hätten die Nürnberg-Züge ja eine durchschnittliche (!) Auslastung von 421 Fahrgästen, also von ziemlich genau 100% der Sitzplätze. Abzüglich der Tagesrandzüge, wie von Iarn gesehen, wäre es dann ja richtig krachend voll. :ph34r:
Mit 10 Wagen und 40% mehr Fahrgästen kann man da schon einiges ausgleichen, braucht dafür aber längere Bahnsteige in Allersberg und Kinding und ein Ersatzkonzept für Ingolstadt Nord.
Naja, wenn in Ingolstadt Nord keine RE mehr halten, würde das die Stadt wohl überleben, das wäre das kleinste Problem. Es fahren durch die Stadt viele Stadtbusse, die auch im Bayernticket drin sind...

Langfristig sollte sowieso ein S-Bahnähnlicher RB-Halbstundentakt (Rosenheim - Stamm2 -) München - Ingolstadt Nord eingerichtet werden und die RB-Linie Nürnberg - Treuchtlingen - Ingolstadt wie früher gebrochen werden. Grad vorhin war ich wieder in Ingolstadt und ich würde sagen, fast alle die von Richtung München her gekommen sind, sind in Ingolstadt ausgestiegen und neue Fahrgäste Richtung Eichstätt - Treuchtlingen sind eingestiegen. Vor allem zwischen Ingolstadt und Treuchtlingen mit 5 Dostos fahren ist sowieso wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Früher sah die RB auf diesem Streckenabschnitt so aus. (Bombastische Beschleunigung. :D ) Es ist zwar nett, dass die drei RB-Abschnitte zwischen München, Ingolstadt, Treuchtlingen und Nürnberg heute durchgebunden (und mit der RE-Linie München - Regensburg - Nürnberg verbandelt) sind, aber das ist absolut kein Totschlag-Element.
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Beitrag von der2of6 »

Wobei es auch in Ingolstadt-Nord möglich sein sollte die Bahnsteige zu verlängern:

Ingolstadt-Nord


Der Bahnsteig ist zwar dann in Richtung Tunnel etwas schmäler als oben, aber das sollte eigentlich kein Problem sein.
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Beitrag von Hot Doc »

der2of6 @ 27 Apr 2011, 15:04 hat geschrieben: Wobei es auch in Ingolstadt-Nord möglich sein sollte die Bahnsteige zu verlängern:

Ingolstadt-Nord


Der Bahnsteig ist zwar dann in Richtung Tunnel etwas schmäler als oben, aber das sollte eigentlich kein Problem sein.
Naja, ob das als Neubau genehmigt würde, wage ich doch sehr zu bezweifleln. Allerdings soll in S21 neben den Aufgängen auch nicht mehr Platz sein...insofern könnte es dann doch gehen.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Naja, theoretisch könnte man dort bis zum Tunnel runter 'nen Bahnsteig bauen. Allerdings müsste man dann die Ausfahrtsignale versetzen, was nicht ganz unaufwendig werden dürfte und dann wäre dieser Bahnsteigteil eben großflächig in der Steigung. Ich weiß nicht in wie weit das zulässig wäre, ein Sicherheitsplus wäre das sicher nicht.

Für diese Fälle gibt's aber immer noch meinen Vorschlag mit den zwei Zugteilen mit unterschiedlichen Zugnummern. Der vordere Zugteil hält in Ingolstadt Nord, Kinding und Allersberg, der hintere Zugteil fährt offiziell durch und hat dort jeweils nur einen Betriebshalt. Damit könnte man sich den kompletten Umbauspaß sparen. Ich bin nur nicht sicher, ob das Regelwerk momentan auf so einen Betriebszustand vorbereitet ist. Aber ich denke, wenn man will, ginge auch sowas. ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 27 Apr 2011, 14:49 hat geschrieben: An einem Mittwoch um 7 Uhr gegen die Lastrichtung... was genau erschreckt dich da? :ph34r:
Nunja aus meiner Beobachtung sind andere Züge nicht so stark asymetrisch in Lastrichtung ausgerichtet. Insbesondere der ALEX Süd, die BOB, Garmisch und Rosenheim - Salzburg/Insbruck sind auch gegen Lastrichtung halbwegs gut besetzt. Augsburg ist auch noch deutlich symetrischer ausgelastet.
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Rohrbacher @ 27 Apr 2011, 14:49 hat geschrieben: 6000... sagt das deine Glaskugel? Ich hab jedenfalls keine Zahlen für die einzelnen Streckenteile.
Die 8000 beziehen sich natürlich schon auf das komplette "MüNüX-Paket", also auch die RE200-Verstärker bis Ingolstadt. Ansonsten hätten die Nürnberg-Züge ja eine durchschnittliche (!) Auslastung von 421 Fahrgästen, also von ziemlich genau 100% der Sitzplätze. Abzüglich der Tagesrandzüge, wie von Iarn gesehen, wäre es dann ja richtig krachend voll. :ph34r:
Ich geb zu, dass dies pi*Daumen geschätzt war. Ich wollte die Zahlen ja nicht zu schlecht machen. Wie ich schon sagte, bin ich nicht euer (wenn auch nur rhetorischer) Feind.. ich will niemanden seinen RE wegnehmen, nur muss man die Realität im Auge behalten und die marktwirtschaftlichen Zwänge, die die BEG nun zu spüren bekommt.

Als echte Daseinsvorsorge sehe ich diesen RE200 nicht, aber als Wirtschaftsfaktor für den Freistaat.
Gruß Markus aus Eisenach,
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Beitrag von Xenon »

ICE-T-Fan @ 27 Apr 2011, 16:40 hat geschrieben: Als echte Daseinsvorsorge sehe ich diesen RE200 nicht, aber als Wirtschaftsfaktor für den Freistaat.
Ein bisschen Daseinsvorsorge ist der Zug schon, zum Beispiel für die Orte Allersberg und Kinding. Die Frage ist nur, wie viel Daseinsfürsorge kosten darf.
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Beitrag von Rohrbacher »

Nunja aus meiner Beobachtung sind andere Züge nicht so stark asymetrisch in Lastrichtung ausgerichtet. Insbesondere der ALEX Süd, die BOB, Garmisch und Rosenheim - Salzburg/Insbruck sind auch gegen Lastrichtung halbwegs gut besetzt. Augsburg ist auch noch deutlich symetrischer ausgelastet.
Natürlich ist der Ausflugswert von "Mozartstadt", Chiemsee, Tegernsee, Starnberger See, Zugspitze & Co. ein anderer als Ingolstadt.^^

Die genannten Strecken haben aber auch so unterschiedliche Voraussetzungen. Die BOB erfüllt teilweise die Aufgabe einer Express-S-Bahn mit und auch die Züge nach Augsburg, Garmisch und Lindau werden in der Stadt wegen ihres Halts in Pasing gerne als innerstädtischer Express verwendet (war zumindest so als ich nach Pasing gependelt bin), der MüNüX hält erst wieder fast 40 km weiter in Petershausen, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, wenn die Pendler alle arbeiten sind und das Bayernticket noch nicht gilt. Der MüNüX um 9 Uhr ist deswegen auf jeden Fall wieder voller, der heißt ja inoffiziell "Rentnerglück". :D

Viele der genannten Strecken sind auch die einzige Regionalverbindung neben der S-Bahn, z.B. die Züge nach Rosenheim und Garmisch, der MüNüX ist ja nicht der einzige Zug Richtung Ingolstadt, die RB gibt's ja auch noch. Für Leute, die in Ingolstadt auf eine Schule gehen bzw. anderweitig um 8 Uhr da sein müssen, ist der MüNüX meist ein bisschen zu spät dran und wer in Eichstätt studiert, ist mit dem MüNüX eh nur zeitweise gut bedient.

Und der ALEX ist ja auf beiden Streckenästen praktisch der einzige Fernzug, nach Nürnberg gibt's bekanntlich noch andere. Augsburg ist näher als Ingolstadt und auch noch mehr als doppelt so groß und es gibt Pendlerverkehr nennenswert auch von München nach Augsburg, von München nach Ingolstadt ist kaum Pendlerverkehr, diese Stromrichtung wird glaub ich erst ab Petershausen messbar. Man darf sich aber auch nicht täuschen lassen. Richtung Ingolstadt wird den ganzen Tag von 5 bis 1 Uhr mit 100% fixen Garnituren gefahren. Auf vielen anderen Strecken wird gestärkt und geschwächt, sodass man die gefühlte Auslastung nicht wirklich als Maßstab nehmen kann.
Als echte Daseinsvorsorge sehe ich diesen RE200 nicht
Definiere Daseinsvorsorge. Geht's danach kann man auch den Fahrplan von 1975 wieder einführen mit Alibizugpaaren auf vielen Bahnstrecken und um mehr als den Faktor 5 billigeren Bussen auf anderen Strecken. ;)

Übrigens: So lange der Freistaat Bayern den scheinbar nichtmal mit einem Bus angebundenen (lohnt sich wohl nicht...) Regionalflughafen Hof/Plauen bzw. die einzige Fluglinie nach Frankfurt am Main (!) mit genau drei Abflügen pro Tag (Samstag, Sonn- und Feiertag kein Verkehr, wie's so schön heißt) mit 170 Euro pro Passagier subventioniert und man da weiterhin Millionen reinbuttern will, nur damit so ein Dorfflughafen bestehen bleibt und die Hofer in einer Stunde nach Frankfurt fliegen können (die Bahnverbindung ist ja so schlecht...^^), brauchen wir über irgendwelche wirtschaftlichen Zwänge beim MüNüX und das Thema "Daseinsvorsorge" wirklich nicht reden, finde ich! :rolleyes:
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Beitrag von Hot Doc »

Rohrbacher @ 27 Apr 2011, 17:24 hat geschrieben: Übrigens: So lange der Freistaat Bayern den scheinbar nichtmal mit einem Bus angebundenen (lohnt sich wohl nicht...) Regionalflughafen Hof/Plauen bzw. die einzige Fluglinie nach Frankfurt am Main (!) mit genau drei Abflügen pro Tag (Samstag, Sonn- und Feiertag kein Verkehr, wie's so schön heißt) mit 170 Euro pro Passagier subventioniert und man da weiterhin Millionen reinbuttern will, nur damit so ein Dorfflughafen bestehen bleibt und die Hofer in einer Stunde nach Frankfurt fliegen können (die Bahnverbindung ist ja so schlecht...^^), brauchen wir über irgendwelche wirtschaftlichen Zwänge beim MüNüX und das Thema "Daseinsvorsorge" wirklich nicht reden, finde ich! :rolleyes:
Sehr schön gesagt! Der gleiche Gedanke kam mir auch beim Durchlesen des Artikels.
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