Autobeeinflussungssystem

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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Wäre es nicht interessant ein System ins Auto einzubauen dass die auf der Straße angegebenen Geschwindigkeiten überwacht? So dass Autos niemals mehr als 5 km/h schneller fahren können als im Abschnitt erlaubt ist. Man könnte das über Satellit übertragen und müsste dann in jedes neu gebaute Auto eingebaut werden. Damit wären Rasereien ein für allemal beendet und der Verkehrssicherheit wäre das auch zuträglich.
Eine 80er-Beschränkung auf der Autobahn z. B. wird ja nicht zum Spaß aufgestellt, trotzdem halten sich viele nicht daran. So ein System wäre da optimal.
Auch für Lkw wäre das perfekt oder besetzte Busse auf Landstraßen, die vorgegebene Höchstgeschwindigkeiten haben.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Und wenn man aus verschiedenen Gründen mal schneller fahren muss? Sei es ein Notfall oder etwas anderes in der Art - und wie will man das System aktuell halten? Abgesehen davon ist das ein gefundenes Fressen für unsere Datenschützer...

Was passiert wenn das System ein Problem hat und auf der Autobahn einige nur noch 30 km/h fahren können? Dann wars das mit der Sicherheit. Und was macht man mit ausländischen Fahrzeugen/wenn ich selbst im Ausland bin? Und vor allem: Wer trägt die Kosten?
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Beitrag von lsp »

Neue Autos kann man mit Speed Limit Info bestellen. Bei dieser Ausstattung hat das Fahrzeug eine Kamera und zeigt dem Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit im Tacho an. Schneller fahren kann er aber trotzdem. Man braucht also nicht unbedingt alles über einen Satellit machen. Muss nur noch etwas eingebaut werden, damit der Fahrer nicht schneller fahren kann.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Bayernlover @ 5 May 2011, 16:29 hat geschrieben: Was passiert wenn das System ein Problem hat und auf der Autobahn einige nur noch 30 km/h fahren können? Dann wars das mit der Sicherheit. Und was macht man mit ausländischen Fahrzeugen/wenn ich selbst im Ausland bin? Und vor allem: Wer trägt die Kosten?
Wenn das System einen Fehler hat, dann muss man Möglichkeiten schaffen dass es von zentraler Stelle vorübergehend abgeschalten werden kann (nicht vom Nutzer des Fahrzeuges selber).
Was soll mit dem Ausland sein? Das müsste natürlich eine EU-weite Regelung sein mit der Maßgabe dass auch Nicht-EU-Staaten sich daran halten müssen wenn sie in die EU einreisen wollen, womit es europaweit verpflichtend wäre.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 5 May 2011, 16:29 hat geschrieben: Abgesehen davon ist das ein gefundenes Fressen für unsere Datenschützer...
Nö. Das ganze muss die Daten ja nicht in Echtzeit senden oder auch nur speichern.
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Beitrag von Bayernlover »

Electrification @ 5 May 2011, 17:26 hat geschrieben: Wenn das System einen Fehler hat, dann muss man Möglichkeiten schaffen dass es von zentraler Stelle vorübergehend abgeschalten werden kann (nicht vom Nutzer des Fahrzeuges selber).
Und wenn der Fehler fahrzeugseitig auftritt?
Was soll mit dem Ausland sein? Das müsste natürlich eine EU-weite Regelung sein mit der Maßgabe dass auch Nicht-EU-Staaten sich daran halten müssen wenn sie in die EU einreisen wollen, womit es europaweit verpflichtend wäre.
Das wär sowieso das Ende des Projektes.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 5 May 2011, 17:28 hat geschrieben: Das wär sowieso das Ende des Projektes.
Nein, das ist ein lösbares Problem - erstmal wird das System nur Pflicht für deutsche Autohalter. Damit hat man schon einen Großteil der Raser ausgebremst.
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Beitrag von Bayernlover »

Es wird rechtlich unglaublich schwierig, alle Menschen unter einen Allgemeinverdacht zu stellen. Und so ein System fehlerlos grenzübergreifend dauerhaft zu betreiben, kostet wahrscheinlich astronomische Summen. Was ist eigentlich mit Gegenden wo schlechter GPS-Empfang herrscht? Und wenn diese Kameras die Schilder nicht erkennen?
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Beitrag von Münchner Kindl »

Und was soll dieser Schwachsinn bringen?
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 5 May 2011, 17:47 hat geschrieben: Es wird rechtlich unglaublich schwierig, alle Menschen unter einen Allgemeinverdacht zu stellen. Und so ein System fehlerlos grenzübergreifend dauerhaft zu betreiben, kostet wahrscheinlich astronomische Summen. Was ist eigentlich mit Gegenden wo schlechter GPS-Empfang herrscht? Und wenn diese Kameras die Schilder nicht erkennen?
Wieso "Allgemeinverdacht"? Wo ist der Schnittpunkt mit Grundrechten?

Und GPS braucht man nicht. Das Kamerasystem reicht ja wohl.

Und wenn mal ein Schild nicht erkannt wird, Pech. Sicherer als gar nichts ist es trotzdem noch.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

UNd dann klebt einfach jemand nen Klebestreifen auf die Kamera...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von GSIISp64b »

Boris Merath @ 5 May 2011, 18:00 hat geschrieben: UNd dann klebt einfach jemand nen Klebestreifen auf die Kamera...
Mit dem gleichen Argument kann man auch fordern, die Drosselung von Motorrollern abzuschaffen.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 5 May 2011, 18:05 hat geschrieben: Mit dem gleichen Argument kann man auch fordern, die Drosselung von Motorrollern abzuschaffen.
Warum? Die ist ja wohl etwas schwieriger zu bewerkstelligen und wird auch kontrolliert.

Das Problem das ich damit habe ist, dass man Autofahrer unter Generalverdacht stellt. Komisch, würdet Ihr auf euerm Rechner ein Programm der Regierung akzeptieren, dass den Download von illegal erworbener Software unterbindet, ferngesteuert vom Bundesministerium aus?
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Beitrag von Rohrbacher »

GSIISp64b @ 5 May 2011, 17:26 hat geschrieben:Nö. Das ganze muss die Daten ja nicht in Echtzeit senden oder auch nur speichern.
Die Daten gibt's schon. Mein auch nicht ganz neues Garmin-Navi zeigt mir die zulässige Vmax immer an.
Die ganze Überlegung hat nur mindestens vier Probleme:

1. Es gibt nicht wie bei der Eisenbahn eine zentrale Stelle, die sowas wie Geschwindigkeitshefte und Las rausgibt. Die Daten sind eben nie 100%ig aktuell und die Tempolimits auf Dorfstraßen können sich im Grunde je nach Laune der einzelnen Gemeinde bzw. Straßenzustand ändern. Eine Ortsverbindungsstraße erlaubt 100 km/h, einen Winter und eine Sparmaßnahme später steht dort ein Tempo 60 Schild.

2. Was passiert, wenn ich mit erlaubten 100 km/h daherkomme und dann das Tempo auf 80 reduziert wird, ich aber nicht drauf reagiere, sondern mit 100 km/h weiterfahre? Krieg' ich dann eine Zwangsbremsung reingehauen, woraufhin mir die nachfolgenden Fahrzeuge reinrauschen? Wo genau zieht das Gerät die Grenze? Offiziell gilt ein Limit ab dem Schild, praktisch sind z.B. Tempomessungen erst ca. 200 m später erlaubt.

3. Erkennt das Gerät dann auch, ob ich einen Anhänger dran habe (Tempo 80)? Wenn ja, weiß das Gerät, ob ich nicht ein Gespann habe, das die Tempo-100 Ausnahmeregelung hat?

4. Im Straßenverkehr sind nur wirklich wichtige Geschwindigkeitsbegrenzungen, innerorts und auf wichtigen Straßen ausgeschildert. Es gibt aber genug Straßen, die durchgehend Tempo 100 erlauben, es aber z.B. Kurven gibt, wo's nicht drauf ankommt, wie schnell ich fahren darf, sondern wie schnell ich fahren kann. Die meisten Unfälle mit "überhöhter Geschwindigkeit" passieren nämlich genau da, wo eben nicht vor jeder Kurve eine Geschwindigekeitbegrenzung steht, wo Regen, Schnee, Nebel, Nacht die Geschwindigkeit bestimmt.

Was genau soll das also bringen? Autos fahren nicht auf Schienen, einen verantwortlichen Fahrzeugführer kann man damit nicht ersetzen. Ich bin mir zudem gar nicht sicher, ob so ein System zulässig wäre, da es ja im Zweifel direkt ohne dass eine konkrete Notsituation vorliegt, eingreifen würde, was der Unterschied ist zu fixen Begrenzern bei einer bestimmten Geschwindigkeit oder (abschaltbaren) Assistenzsystemen wie einem Abstandstempomat ist. Die pauschale Drosselung bei einer bestimmten Vmax bei Rollern, Lkw oder Bussen ist eine andere Geschichte als ein dynamisches System!

Und wer soll's überhaupt bezahlen? Du? Ich nicht. ;)
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 5 May 2011, 18:00 hat geschrieben: UNd dann klebt einfach jemand nen Klebestreifen auf die Kamera...
Nein, das freie Fahrt für freie Bürger ist ein Tempo 10 Schild das jemand netterweise an der Autobahn so lange hochhält bis ich durchfahre. Das tolle Garmin hingegen kennt auch nicht alle Geschwindigkeitsbegrenzungen (gut, das liese sich updaten)

Auch toll wenn ein Bahnübergang mit 5Km/H geschildert ist und der Laster deswegen leider vom Zug durchbrochen wurde.

Aber einen Vorteil hätte es schon - man muss nie wieder wie ein irrer aufs Gas treten weil man grad nur 10 Km/H zu schnell fährt, rechts ein Laster befindlich ist und hinter einem einer denkt wenns schon mit aufkuppeln nicht klappt dann halt mit dem Billiardeffekt...

Das löst auch Rohrbachers Problem Nr. 2 beinahe :D
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Beitrag von GSIISp64b »

Gut, streiche Zwangsdrosselung, ersetze absolut nervigen Warnton.
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Beitrag von marco »

@Electrification

Was machste in diesem Fall? Ist denke ich fast jedem von uns schonmal passiert! :lol:
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Was ich allerdings sehr sinnvoll finde und was immer mehr im kommen ist sind so Abstandsradarsysteme, die das Auto beim Erreichen eines gewissen Mindestabstands zum Vordermann sanft abbremst. Beim Passat (sicher auch bei vielen anderen, nur da weiß ich es sicher) kann man die gewünschte Entfernung zum Vordermann einstellen und der Tempomat hält diesen Abstand dann auch ein. Das finde ich viel sinnvoller als eine Indusi für PKW.
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Beitrag von Alex101 »

Ich kanns mir schon vorstellen:
Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen bekommen "Vorschilder". Und Ankündigungen mit VZiel <= 50 km/h müssen quittiert werden. Natürlich mit Sprachausgabe: "Fahrzeugbeeinflussung" und "Zwangsbremsung".
Und warum nur Satellit? Funktioniert in längeren Tunnel doch nicht. Dann lieber durchgehende Linienleiter alla LZB, dann kann man sich sogar den Fahrer sparen. ;)

Spaß bei Seite:
Eine flächendeckende Einführung eines solchen Systems für Straßenfahrzeuge ist schlicht zu teuer und zu langwierig. Die aktiven Bahnfahrzeuge in Deutschland im sind Verhältnis zu den Millionen PKW und LKW recht überschaubar. Der ADAC und die Autoindustrie würde auch noch mitreden wollen und die politische Macht dieser beiden Verbände ist nicht zu unterschätzen.
Außerdem: Zugbeeinflussungssysteme haben sich vermutlich nur durchgesetzt, weil die Auswirkungen eines Unfalls im Eisenbahnverkehr weitaus höher sind als im Straßenverkehr. Ein Autounfall ist für die Betroffenen selbstverständlich tragisch. Ein Zugunglück ist dennoch eine ganz andere Dimension.
Didy
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Beitrag von Didy »

Viiiiieeeeeel einfacher, mindestens genauso wirkungsvoll, und sofort für alle Autofahrer - nicht erst in 10 Jahren wenn die letzte Rostlaube verschrottet ist:

Drastische Erhöhung der Bußgelder. Idealerweise ans Einkommen gekoppelt.

Schonmal in der Schweiz Autobahn gefahren? Die fahren da auch schneller als das Limit - aber vielleicht 5-10 km/h, keine 20-50....
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Beitrag von Bayernlover »

Didy @ 6 May 2011, 00:35 hat geschrieben: Drastische Erhöhung der Bußgelder. Idealerweise ans Einkommen gekoppelt.
Ja, das kann man nur unterstützen. Grad außerorts sind die Strafen so lächerlich gering, da lohnt es sich für Geschäftsleute finanziell bald, schneller zu fahren als erlaubt...
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Beitrag von Rohrbacher »

Die Koppelung der Bußgelder ans Einkommen: Längst überfällig. (Dann wird es für mich bestimmt billiger. :P )

Erhöhung der Bußgelder: Ja mei, die vermeindlich einfache Lösung. Selbst wenn man die Leute für 10 km/h zu viel in den Knast stecken würde, würden die Leute, die sich nicht an Regeln halten wollen, nicht an die Regeln halten. Und ja, ich war schon in der Schweiz, auch in Österreich und in Italien, auch da wird gerast. Selbst in Norwegen, wo Tempo 90 km/h gilt, oder in Schweden fährt jemand, der will, seinen BMW aus. Man fährt aus Ausländer total brav, schleicht also auf völlig geraden, breiten USA-ähnlichen Überlandstraßen dahin und wird dauernd von Renn-Volvos in einem Affenzahn überholt. :D
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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 6 May 2011, 00:38 hat geschrieben: Ja, das kann man nur unterstützen. Grad außerorts sind die Strafen so lächerlich gering, da lohnt es sich für Geschäftsleute finanziell bald, schneller zu fahren als erlaubt...
Trifft aber denjenigen der tatsächlich mal ein Schild übersehen hat dann auch wieder mit voller Härte. Wenn dann müsste man das Bußgeld abhängig der bereits erhobenen Bußgelder machen. So trifft man die notorischen sehr schnell, derjenige der einmal alle zehn/zwanzig Jahre erwischt wird kommt hingegen glimpflich davon. Außerdem wäre Bußgeld anhand der bereits verhängten transparent - gehaltsabhängig führt dann schon mal zu zehn Millionen für Falschparken (so geschehen in Dänemark imho - und das kanns nun auch nicht sein)

Ansonsten bin ich total gegen die Kopplung mit Gehalt - der reiche Schnösel von nebenan mit 0 Euro Verdienst zahlt für Tempo 100 Innerorts zu viel dann überhaupt keine Strafe, ich mit meinem hart verdienten Existenzminimum darf für 5 zu schnell einen Monat hungern???
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Beitrag von Bayernlover »

Ja eine Staffelung nach Häufigkeit hätte noch mehr Sinn - wobei es das ja schon gibt, siehe Punktesystem. Das sollte man aber deutlich ausweiten, denn momentan schrecken die paar Kröten eigentlich keinen so richtig ab.
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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 6 May 2011, 18:05 hat geschrieben: Ja eine Staffelung nach Häufigkeit hätte noch mehr Sinn - wobei es das ja schon gibt, siehe Punktesystem. Das sollte man aber deutlich ausweiten, denn momentan schrecken die paar Kröten eigentlich keinen so richtig ab.
die Punkte haben aber keinen Bezug zum Bußgeld - warum eigentlich nicht?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 6 May 2011, 18:02 hat geschrieben: Außerdem wäre Bußgeld anhand der bereits verhängten transparent - gehaltsabhängig führt dann schon mal zu zehn Millionen für Falschparken (so geschehen in Dänemark imho - und das kanns nun auch nicht sein)
Transparent vielleicht - ändert aber nichts an dem Problem dass der Spitzenverdiener das ggf. aus der Portokasse zahlt, und damit die Strafe für die einen wesentlich schlimmer ist als für die anderen.

Zum Thema 10 Millionen fürs Falschparken: Wenn derjenige entsprechend verdient (und das war ja hier wohl der Fall), warum dann nicht 10 Millionen verlangen? Auch wenns viel klingt, ist es für den das mit Sicherheit nur ein sehr kleiner Bruchteil des Einkommens.
Ansonsten bin ich total gegen die Kopplung mit Gehalt - der reiche Schnösel von nebenan mit 0 Euro Verdienst zahlt für Tempo 100 Innerorts zu viel dann überhaupt keine Strafe, ich mit meinem hart verdienten Existenzminimum darf für 5 zu schnell einen Monat hungern???
Das wiederum ist schon eher ein Problem. Praktikabel wäre es wohl nur wenn man das Vermögen berücksichtigen würde, was halt doch etwas aufwendig wird.
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Beitrag von Didy »

Man kann das ja durchaus kombinieren - dass sowohl das Einkommen/Vermögen als auch die "Wiederholungsrate" berücksichtigt wird.

Und wie kommt ihr jetzt auf Falschparken? Wir haben von einer Geschwindigkeitsbeschränkung gesprochen.
Ich würde so eine Regelung nur für Dinge einführen, die irgendwie die Sicherheit gefährden - überhöhte Geschwindigkeit, kein Gurt, Handy am Ohr, parken in Feuerwehrzufahrt, Fahren ohne Licht - aber nicht für Lapalien wie "normales" Falschparken, defekte Kennzeichenleuchte o.Ä.
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Beitrag von Hot Doc »

Warum nicht, wer die 5-15 Euro für Falschparken als "normale" Parkgebühr betrachten kann, weil ihm das Geld sowas von am A...llerwertesten vorbeigeht, sollte sich nicht über die Gesellschaft stellen können.

Ich würde eher sagen, Falschparken kostet halt z.B. 0,1 Tagessätze, mindestens halt vom Hartz4-Satz.
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Beitrag von 146225 »

Prinzipiell wäre so eine Art Fahrdienstleitung für Automobile insoweit schon mal nicht schlecht als daß man die Auslastung von Straßenabschnitten damit besser steuern könnte. Will sagen, gerade in Verdichtungsräumen (z.B. auch München) gibt es ja oftmals mehrere alternative Fahrtrouten von A nach B, und diese könnte man schon zentral vergeben wollen. Vor Fahrtbeginn wird der Fahrdienst informiert, der die Auslastung der einzelnen Streckenabschnitte kennt, dieser teilt dann die Route zu. Sollte das konsequent so funktionieren wie ich mir das vorstelle - und dann womöglich noch ein einheitliches Geschwindigkeitslevel herrschen - wäre das eine erhebliche Stauvermeidung und Effizienzsteigerung.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von spock5407 »

So ähnlich würde ich es mir auch vorstellen. Man gibt ein Ziel in den Bordcomputer, fährt dann auf die Autobahn und ab der Auffahrt übernimmt die Auto-AFB bis zur Abfahrt. Bis zur Autobahnabfahrt hätte der Fahrer dann nur noch Überwachungsfunktion. Das Gaspedal könnte dann in diesem Fahrmodus eine Art Sifa-Funktion bekommen.
Dazu sollte der Bordrechner eine Art Leistungskurve und Parameterset des Fahrzeugs haben, damit der Lenkrechner Anhaltspunkte für mögliche Geschwindigkeiten, Bremsleistung, abfragbare Sensoren für Strassenzustand etc. erhält.

Und je nach Mauthöhe die bezahlt werden will könnte der Fahrer dann verschiedene Geschwindigkeitsprofile auswählen, so dass bei geeigneten Verkehrsmengen z.B. schneller gefahren werden kann.
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