Als Lokführer eine Ausbildung zum Fdl machen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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taurusfahrer84
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Beitrag von taurusfahrer84 »

Hallo.
Ich habe mal eine Frage.

Ich habe EiB L/T gelernt. Bin jetzt seit Paar Jahren als Lokführer im Güterverkehr unterwegs.
Ich habe jetzt auf der HP von der Bahn gelesen, dass Sie in meinem Wohnort Azubis für die Fachrichtung Fahrweg suchen.

Jetzt mal eine Frage.
Was hätte ich für Chancen,wenn ich mich darauf bewerbe? (bin 26 Jahre jung)
Und wie würde die Ausbildung ablaufen? Habe ja schon vieles, aus der EiB Ausbildung.

Schonmal Danke,

und schöne Grüße
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

taurusfahrer84 @ 22 May 2011, 20:52 hat geschrieben: Was hätte ich für Chancen,wenn ich mich darauf bewerbe? (bin 26 Jahre jung)
Am Alter dürfte es ziemlich sicher nicht scheitern was man so hört.
Und wie würde die Ausbildung ablaufen? Habe ja schon vieles, aus der EiB Ausbildung.
Das wird Dir die Personalabteilung näher sagen können - es gibt oder gab aber teilweise Kurzausbildungen, als Lokführer sollte es (sofern eine angeboten wird) da wohl kein Problem sein eine solche zu bekommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Ich weiß nicht wie es momentan ausschaut, aber das Netz hat mal bereits mehrfach in 65 Tagen Fdl ausgebildet.
Der erste Schwung waren teilweise Leute ohne Bahn-Vorkenntnisse... danach kamen zwar "Eisenbahner", aber keine Betriebler.

Fdl in 65 Tagen hats wirklich in sich!! Ich kannte eine ehem. Cargo-Lokführerin, die hat das gemacht, und aufgrund ihrer Vorkenntnisse (Signalkunde, Regelbetrieb, Abweichungen davon) hat sie sich gut gemacht. Sie musste quasi nur die Bedienung eines Stellwerks neu lernen, und halt die "Fdl-Seite" der 408...
Nur weiß ich nicht, obs momentan noch sowas gibt... diese 65-Tage-Fdl haben nicht so den tollen Ruf, sind wie die schnellbesohlten Tf!
Wobei es hier wie dort natürlich Positiv- und Negativ-Beispiele gibt! Als Tf hast du denke ich gute Chancen, hier gut abzuschneiden, wenn du engagiert bist!
Weiß nur nicht, ob das noch gemacht wird... der letzte Lehrgang ist bestimmt über 1 1/2 Jahre her (zumindest in München).
taurusfahrer84
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Beitrag von taurusfahrer84 »

Hallo Ihr zwei.
Erstmal danke, für eure Antworten.
Habe mit der DB telefoniert.

Die 65 Tage Ausbildung gibt es noch, wozu mir der nette Junge Mann von DB Netz auch geraten hat :)
Laut seiner Aussage gibt es ab und zu mal Lokführer, die dann Fdl werden wollen.

Die Kandidaten sind gern gesehen.
Zum Ruf der 65 Tage-Fdl-Ausbildung. Kann es mir gut vorstellen, dass der Ruf nicht so toll ist.
Aber ich denke, ich bringe genug Eisenbahnwissen mit in die Ausbildung.

Also,danke nochmal.

Schöne Grüße
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Weiß jemand ob man dann auch Chancen hätte regional eingesetzt zu werden. Mich würde das vielleicht auch reizen, allerdings nicht in der BZ München, sondern eher auf einem regionalen Estw.
taurusfahrer84
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Beitrag von taurusfahrer84 »

Hi,

in Bayern zbs. suchen Sie für München,Nürnberg,Würzburg,Augsburg und Bayreuth.

Und in Koblenz,und Mainz soviel ich gelesen habe.


Gruß
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 23 May 2011, 15:20 hat geschrieben: Mich würde das vielleicht auch reizen, allerdings nicht in der BZ München, sondern eher auf einem regionalen Estw.
Muss es denn unbedingt ein ESTW sein? Örtlich besetze ESTW gibts zwar schon einige, aber so groß ist die Auswahl dann auch nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 24 May 2011, 11:22 hat geschrieben: Muss es denn unbedingt ein ESTW sein? Örtlich besetze ESTW gibts zwar schon einige, aber so groß ist die Auswahl dann auch nicht.
Natürlich nicht, ich meinte nur, wenn Estw, dann eines draußen vor Ort.
Spurplanstellwerke und mechanische Stellwerke habe ich schon während der EiB-Ausbildung mehrere Wochen von innen gesehen, wäre da nicht abgeneigt. Wichtig ist nur dass es ein zukunftssicheres regionales Estw oder Spurplanstellwerk wäre bzw. die Aussicht auf eines in der gewünschten Region entstehenden Estw.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Electrification @ 24 May 2011, 16:23 hat geschrieben: bzw. die Aussicht auf eines in der gewünschten Region entstehenden Estw.
Das dürfte aber eher schwer werden, wo neue regionale ESTW entstehen gehen ja in der Regel viele Altstellwerke außer Betrieb, es dürfte also genug Anwärter aus der Gegend geben denke ich mal.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Electrification »

Mal eine Frage, wie sieht es mit den Verdienstaussichten des Fdl aus. Wie viel verdient der Fdl durchschnittlich im Monat inkl. Zulagen? Gibt es da einen genauen Wert.
Im Internet lese ich einen Jahresbruttowert von unter 30.000 Euro, aber das kann ich mir nicht so recht vorstellen, das wäre ja Ausbeutung für so eine verantwortungsvolle Tätigkeit.
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Naja, die großen Stellwerke kommen vielleicht knapp über die 30.000 im Jahr, bei den kleinen Klitschen, die überwiegen, wirds schon schwierig.
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