Grundsatzdiskussion Links vs. Rechts

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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Um das aus dem Ostkreuz-Thread rauszuhalten erdreiste ich mir mal hier ein neues Thema zu eröffnen - der Redebedarf ist ja anscheinend da. Viel Spaß damit ;)
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Das lies Dir jetzt keine Ruhe, oder? ;)

Mfg
Catracho
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Nein tut es nicht, das Thema an sich ist ja interessant. Wobei ich persönlich schon einen Unterschied sehe zwischen Links und Rechts. Rechts ist mehr auf Aggression und Hass ausgelegt, wohingegen die Linken schon Lösungen anbieten - die zwar völlig am Thema vorbeigehen und so auch nicht umzusetzen sind. Wenn es allerdings in Terrorismus (und auch Brandanschläge fallen darunter) ausartet, sehe ich den Unterschied nicht mehr. Wenn es denn linke Gruppierungen gewesen sind (das steht ja noch nicht fest), so ruhen diese sich auf der Aussage aus, dass sie niemandem direkt etwas tun, das ist in meinen Augen aber Quatsch. Auch volkswirtschaftlicher Schaden ist ein Schaden, selbst wenn er anders bewertet werden sollte als Tötungsdelikte.

Im Grundsatz finde ich beide Strömungen relativ überflüssig, denn weder die eine noch die andere angestrebte Form des menschlichen Zusammenlebens ist sehr nah an der Realität. Warum? Ich empfehle den Gedanken an die DDR und ans Dritte Reich, dort hat sich deutlich gezeigt dass das nicht funktioniert.

Und wenn ich dann das selbstherrliche Gesülze von einem gewissen Herrn Gregor G. hören muss, muss ich mich schon fragen was diesen Leuten soviel Beliebtheit einbringt.
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Harry M
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Beitrag von Harry M »

Meinst du gewaltbereite Linksextreme und Rechtsextreme?
Links und Rechts an sich stehen weder für Gewaltbereitschaft (auch gegen Sachen) noch für Extremismus.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Harry M @ 25 May 2011, 16:58 hat geschrieben: Meinst du gewaltbereite Linksextreme und Rechtsextreme?
Links und Rechts an sich stehen weder für Gewaltbereitschaft (auch gegen Sachen) noch für Extremismus.
Ist schwierig zu sagen, denn meiner Meinung nach landen beide Systeme irgendwann zwangsweise in Gewalt und Unterdrückung.
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Harry M
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Beitrag von Harry M »

Es kommt darauf an, was eigentlich "links" und "rechts" bedeutet. Wenn jemand den Kommunismus/irgendwas "Völkisches" verwirklichen will, ist die Gefahr natürlich groß, dass er in Gewalt und Unterdrückung landet. Aber auch innerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung lassen sich viele Grundwerte als "eher links" oder "eher rechts" einordnen, und je nach Gewichtung ist man halt "eher links" oder "eher rechts". Diejenigen, die sich selbst als "ideologiefrei" sehen, sind oft die größten Ideologen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ich spreche nicht von den paar Sachen wo die SPD mal paar linke Ideen hat - sondern eher davon von irgendwelchen abstrusen Forderungen oder Hausbesetzungen etc. pp.

Hier in Berlin wird man öfter damit konfrontiert als einem lieb ist ;)
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Harry M
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Beitrag von Harry M »

Ich spreche nicht von den paar Sachen wo die SPD mal paar linke Ideen hat - sondern eher davon von irgendwelchen abstrusen Forderungen oder Hausbesetzungen etc. pp.

Hier in Berlin wird man öfter damit konfrontiert als einem lieb ist
Ja, in Bayern gelten halt schon SPD und Grüne als links, die Linkspartei gilt als linksextrem. Und ein massenhaftes Auftreten von Autonomen und Hausbesetzern mit abstrusen Parolen liegt außerhalb des Vorstellbaren.
In Berlin mag das anders sein. Die eigene politische Positionierung ist halt auch immer eine relative Positionierung. Nimm als weiteres Beispiel das Kernland der USA.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Harry M @ 25 May 2011, 17:24 hat geschrieben: Ja, in Bayern gelten halt schon SPD und Grüne als links, die Linkspartei gilt als linksextrem. Und ein massenhaftes Auftreten von Autonomen und Hausbesetzern mit abstrusen Parolen liegt außerhalb des Vorstellbaren.
In Berlin mag das anders sein.
Nicht nur in Berlin, auch andernorts außerhalb der koservativen heilen Welt genannt Bayern :)

Hier im Ruhrgebiet finden regelmäßig Großdemos von Nazigruppen statt bei denen die Nazis mit Hundertschaften der Polizei vor den zahlenmäßig weit überlegenen Autonomen der Dortmunder Antifa-Szene geschützt werden müssen. Das muss man sich mal vorstellen! Unsere Polizei muss Rechtsextreme vor Linksextremen beschützen...

Generell ist die linksradikale Szene gerade hier im Dortmunder Raum ziemlich stark vertreten. Nicht nur in Berlin und Hamburg, auch hier brennen gelegentlich Autos, es gibt Anschläge mit Farbbomben etc...

Allgemein kann ich zu dem Thema immer nur wieder sagen: Extremismus ist zu verurteilen, egal aus welcher Richtung er kommt. Ob Rechtsextremismus, Linksextremismus, religiöser Extremismus - das Problem ist nicht die Richtung sondern die extremistische Einstellung an sich.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 25 May 2011, 17:00 hat geschrieben: Ist schwierig zu sagen, denn meiner Meinung nach landen beide Systeme irgendwann zwangsweise in Gewalt und Unterdrückung.
Auch die freie Marktwirtschaft führt zu Unterdrückung und Gewalt - das haben nicht die rechts- und linksextremen gepachtet. Jede der drei Extremen hat aber ihre eigene Form der Gewalt und Unterdrückung, die Unterdrückung und Gewalt der freien Marktwirtschaft ist nur viel subtiler und weniger auffällig, weil sie nicht so deutlich in Deutschland stattfindet und es auch keine offensichtlich Schuldigen gibt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Im Unterschied zu unserem aktuellen System (das zugegebenermaßen auch seine Schwächen hat) werden bei den Linken die Leute künstlich gleichgemacht und bei den Rechten Leute aufgrund ihrer Herkunft verfolgt. Freie Meinungsäußerung ist bei beiden Strömungen auch irgendwann ein Fremdwort.

Deshalb finde ich es durchaus gerechtfertigt, "Links" und "Rechts" von unserem aktuellen System getrennt zu betrachten.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Mir ist es an sich suspekt, wie man sich freiwillig auf einer eindimensionalen Skala einordnen lassen kann, auch im "gemäßigten" Spektrum. Die Welt ist vierdiemensional, Unterteilungs- und Erklärungsversuche, die das versuchen zu reduzieren wie eben Links und Rechts schaffen nur mehr Probleme, als daß sie welche lösen.
Diese Einteilung in war damit schon veraltet, als man sie eingeführt hat. Himmelsrichtungen zu nehmen hätten mehr Sinn gemacht, weil sich damit immerhin etwas zweidimenisonal darstellen lässt.

Und worum es bei allen extremistischen Gruppierungen egal welcher Coleur (Politisch, religiös, wirtschaftlich...) geht: Einzig und allein die anderen Menschen zu kontrollieren und Macht über sie auszuüben.
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Beitrag von Bayernlover »

Balduin @ 25 May 2011, 19:27 hat geschrieben: Und worum es bei allen extremistischen Gruppierungen egal welcher Coleur (Politisch, religiös, wirtschaftlich...) geht: Einzig und allein die anderen Menschen zu kontrollieren und Macht über sie auszuüben.
Ergänzung: Um ihnen etwas aufzuzwingen das man selbst für das Richtige hält.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Was auch komisch ist: Beide Flügel ( Lechts wie Rinks ) pochen auf demokratische Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit - nur um später beides abzuschaffen...

Was auch interessant ist in der dt. Geschichte: Rechte wie Linke Parteien und Regierungen waren teilweise so extrem, dass sie auf der anderen Seite des Spektrums wieder herauskamen!
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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autolos
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Beitrag von autolos »

Boris Merath @ 25 May 2011, 18:21 hat geschrieben: Auch die freie Marktwirtschaft führt zu Unterdrückung und Gewalt - das haben nicht die rechts- und linksextremen gepachtet. Jede der drei Extremen hat aber ihre eigene Form der Gewalt und Unterdrückung, die Unterdrückung und Gewalt der freien Marktwirtschaft ist nur viel subtiler und weniger auffällig, weil sie nicht so deutlich in Deutschland stattfindet und es auch keine offensichtlich Schuldigen gibt.
Welche Form der Gewalt und Unterdrückung wird denn in einer freien (!) Marktwirtschaft ausgeübt?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das überlegst du jetzt mal selber...mal gucken ob du drauf kommst.
Wenn nicht, gute Nacht!
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Beitrag von Fichtenmoped »

autolos @ 26 May 2011, 15:12 hat geschrieben: Welche Form der Gewalt und Unterdrückung wird denn in einer freien (!) Marktwirtschaft ausgeübt?
Von-der-Leyen-Geld?
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Beitrag von GSIISp64b »

In einer freien Marktwirtschaft ist p. d. der Markt frei.

Der Bürger zwar de jure auch, de facto können sich aber durch das jeweilige Vermögen des Einzelnen (was man sich NICHT aussuchen kann) erhebliche Einschränkungen ergeben.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Leben wir in einer freien Marktwirtschaft? Ich dachte immer es wäre eine soziale Marktwirtschaft. Und mit Verlaub, schlimmer kann man ein Land gar nicht kaputt machen als es linke und rechte Ideologien in den letzten 100 Jahren getan haben.
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Beitrag von GSIISp64b »

Der Kapitalismus ist eben auch eine Ideologie.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 26 May 2011, 16:30 hat geschrieben: Leben wir in einer freien Marktwirtschaft? Ich dachte immer es wäre eine soziale Marktwirtschaft.
Zwei Punkte:
Zum einen kann man darüber streiten wie sozial unsere Marktwirtschaft noch ist. Sie ist sicherlich noch sozialer als in manch anderen Ländern, aber so eine große Vorreiterrolle hat Deutschland nicht mehr.
Zum anderen: Die soziale Marktwirtschaft haben wir nur auf Ebene des deutschen Staates - zwischen den Nationen haben wir freie Marktwirtschaft mit gelegentlichen Geldschiebereien - sehr zum Leidwesen der Bevolkerung von vielen ärmeren Ländern, die wir ausbeuten (und damit schließe ich mich durchaus auch ein).
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 26 May 2011, 16:30 hat geschrieben: Leben wir in einer freien Marktwirtschaft? Ich dachte immer es wäre eine soziale Marktwirtschaft. Und mit Verlaub, schlimmer kann man ein Land gar nicht kaputt machen als es linke und rechte Ideologien in den letzten 100 Jahren getan haben.
Stoppstoppstopp! Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen! Sowohl die linken als auch die rechten, die früher hier im Land ne Menge kaputt gemacht haben, haben eine Gewaltherrschaft, Diktatur o.ä. installiert. Eine links gerichtete demokratische Politik, wie sie z.B. von den Grünen verfolgt wird, kann man nicht mit sowas vergleichen. Die Linke ist da schon ein 2-schneidiges Schwert, da es dort am äußersten linken Rand tatsächlich Äußerungen in eine nicht dikutable Richtung gibt. Sie macht aber dort, wo sie z.Z. Verantwortung trägt keinstenfalls eine antidemokratische Politik.
Aus den durch völlige Isolierung bzw. massiver Aggressivität entstandenen wirtschaftlichen Nullnummern in DDR und Nazi-Deutschland (und auch in den meisten anderen politisch extremen Ländern) schließen zu wollen, dass eine Ausrichtung in die eine oder andere Richtung schlecht sei, ist hahnebüchen!

Nochmal zum Nachdenken: Eine der wirschaftlich erfolgreichsten Zeiten hatten die USA unter und nach Roosevelt, der mit dem social security act eine der größten sozialen Errungenschaften in der amerikanischen Politik durchsetzte. Für amerikanische Verhaltnisse geradezu linksradikal. --> Menschen die sich in Sicherheit fühlen, konsumieren und investieren!
Noch ein Vergleich mit den USA, DER Marktwirtschaft meiner Zeit: Während dort mit dringenden sozialen Problemem gekämpft wird und die Wirtschaft sich nur schleppend erhohlt, sind wir im vergleichsweise links und sozial eingestellten Europa deutlich erfolgreicher.
Und dritter Punkt: Während wir in Europa eher konservativ und sozial eher zurückhaltend agieren und unsere Nachbarn es uns vor machen wie es laufen könnte, sonnt sich unsere Wirtschaft in besten Umsatzsteigerungen und Gewinnmaximierung, während die Zufriedenheit der Bürger in Deutschland hinter dem EU-Durchschnitt hinterherhinkt. DAS sind die Zwänge Marktwirtschaft, dass die, die die Überschüsse und Gewinne im Schweiße ihres Angesichts erarbeiten davon am wenigsten abbekommen. Hier wäre ein bisschen mehr links auch in BW nur wünschenswert!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Um die Grünen ging es mir hier auch gar nicht, deren Alternativen zur "klassischen" Politik sind ja gar nicht mal so schlecht. Es geht mir hier um so Randgruppen wie "Die Linke" und die NPD die mit populistischem Gesabbel und total unrealistischen Versprechungen die Leute für ihre Zwecke ködern und dann teilweise sogar in Landtage einziehen dürfen. Dass man sich dort selbst montiert steht auf einem anderen Blatt, und auch die Linken werden irgendwann in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, weil die ganzen Alt-Ossis aussterben und das Personal der Linken einem Kasperletheater gleicht. Die Frage ist eher ob sich so gewisse "linke" Grundideen bei anderen Parteien wiederfinden, da sehe ich SPD und Grüne am ehesten auf dem richtigen Weg.

Fremdenhass und Planwirtschaft sind allerdings meilenweit vom richtigen Weg entfernt.
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Beitrag von andreas »

extremismus ist immer schlimm, egal ob links oder rechts.
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Beitrag von andreas »

autolos @ 26 May 2011, 15:12 hat geschrieben: Welche Form der Gewalt und Unterdrückung wird denn in einer freien (!) Marktwirtschaft ausgeübt?
Wo gibts eine freie Marktwirtschaft?
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Beitrag von Autoverbot »

Hot Doc @ 26 May 2011, 17:19 hat geschrieben: Eine links gerichtete demokratische Politik, wie sie z.B. von den Grünen verfolgt wird, kann man nicht mit sowas vergleichen.
Uauau, mir graults, wenn man mal im Internet auf den "grünen" Seiten surft.
Was die für eine Vorstellung von einer "besseren" Gesellschaft haben!
Da kam der Atomunfall in Japan als Trojaner gerade recht <_<
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
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Beitrag von Hot Doc »

@BL: Dann liegen wir ja garnicht so weit auseinander! Der kleine - aber für mich entscheidende - Unterschied zwsichen NPD und Linken: In der NPD gibt es keine/kaum gemäßigten Rechte, das Parteiprogramm ist ganz offensichtlich ganz knapp an der verfassungsmäßigkeit entlang geschrieben und würde bei einer theoretischen Regierung sofort geändert werden.
Bei den Linken gibt es sehr viele gemäßigte Linke (z.B. Alt-SPD-ler) die einfach für linke Ideen in der Demokratie einstehen und dazu ein paar wirklich linke Spinner.
Ich bin kein Symphatisant der Linken, aber immerhin kann ich mich mit einzelnen Positionen z.B. in Koalitionen durchaus anfreunden oder sie zumindest dulden, während mir das bei der NPD sehr schwer fällt.

Zu den linken oder rechten "Extremisten", also den meist schwarz gekleideten Mobs mit oder mit ohne Haare muß ich sagen, dass 1. ich schon mehrfach von rechten, aber noch nie von linken bedrängt worden bin (schätze mich als eher bürgerlich vom Auftreten ein). 2. die rechten Gewalt gegen außenstehende Personen z.B. gegen zufällig ausgesuchte Ausländer etc. gutheißen, während sich linke auf Sachbeschädigung und den Angriff auf rechte Provokateure (und die Polizei soweit sie sich einmischt) beschränken. Dies ist per se war nicht gut, aber dennoch im Vergleich zur mutwilligen Körperverletzung an Unbeteiligten um Längen besser.
Hier in DD kann man ja beide Seiten übers Jahr gut verfolgen, die Wahl zwischen Pest und Cholera fällt schwer, aber fällt im Zweifelsfall eindeutig aus.
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Beitrag von Hot Doc »

Autoverbot @ 26 May 2011, 18:19 hat geschrieben: Uauau, mir graults, wenn man mal im Internet auf den "grünen" Seiten surft.
Was die für eine Vorstellung von einer "besseren" Gesellschaft haben!
Da kam der Atomunfall in Japan als Trojaner gerade recht <_<
Also ich hab gerade nochmal über grüne.de geschaut und da ist mir nichts aufgefallen, was ich "Uauau" finde.
Ich warte immernoch auf Konkretes! WAS gefällt dir da nicht? Polemisch durch die Gegend sabbeln kann jeder, aber kannst du auch mal was konkretes aussagen?
Und den Atomunfall als Trojaner zu bezeichnen ist ja wohl der größe Blödsinn ever! Das ist die Bestätigung einer der Gründungsthesen der Grünen, nicht mehr und nicht weniger.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Übrigens: In unserem Grundgesetz und auch woanders steht NICHT drinn was für eine Wirtschaftsordnung gilt... Es stehen nur Sachen drinn wie freier und sozialer Rechtsstaat oder Eigentum verpflichtet usw. - nix mit Wirtschaft.

Der Extremfall wäre wohl eine demokratisch legitimierte ( und demokratisch agierende) Regierung in einer Zentralverwaltungswirtschaft ( auch Planwirtschaft genannt)...

Und auch den Nationalsozialisten haben wir einige "Linke" Erungenschaften zu verdanken - ich sage nur 1.Mai. :ph34r:

Andere komische Sachen des dritten Reiches:
- Steuerklassen
- automatische Krankenversicherung für Rentner

Das soll jetzt keine Diskussion drüber werden, dass damals alles besser war!
Es soll bloß als Beispiel stehen, dass manchmal Links und Rechts in der Politik öfters mehr gemeinsam haben als man denkt...
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Beitrag von Hot Doc »

Nicht umsonst heißt das ja Nationalsozialismus. Der Unterschied zu den Linken war im Wesentlichen, dass man halt nicht mit anderen Ländern und deren Arbeiterklasse gemeinsame Sache machen wollte, sondern den Deutschen als besser darstellte und noch einen Allzwecksündenbock heraufbeschwor um ihn dann gnadenlos und medienwirksam zu jagen und auszurotten. Sowas verkauft sich halt besser. Der Sozialismus, bzw. die massenhaften Verstaatlichungen sind dabei eigentlich nur Mittel zum Zweck um genug Einfluß zu haben so irrsinnige Dinge wie die "Vorherrschaft" anzustreben.
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