Wankende Nächte.

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Knopf
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Beitrag von Knopf »

Hallo Gemeinde.
Wir wohnen an der Strecke Detmold>Altenbecke in unmittelbare Nähe zu dem Gleis. Es fahren bei uns die Regionalbahnen Westf.- und Nordwestbahn von 6:00-23:00 Uhr. Das hat mich bis jetzt, da ich wußte, wohin ich ziehe, nicht gestört. Ein freundliches Winken und ein Tutut vom Lockführer ist auch schön :D . Ich stelle aber in der letzten Zeit erhebliche vibrationen, besonders im Schlafzimmer, Og. fest. Bei den 2 letzten Zug durchfahrten gegen 23:00 Uhr wackelt das Bett ;) . Morgens z.b. wenn ich von der Zeit her sehe, das die Züge wohl langsamer fahren, ist das nicht der Fall. Ich kann aber auch nicht beurteilen, um wieviel sie schneller oder langsamer fahren. Obwohl ca. 3x im Jahr Stopfen und andere Dinge bei uns gemacht werden, wird es immer schlimmer. Auch ist am ehemaligen Schrankenwärterhaus das uns als Unterstellmöglichkeit für etc. Sachen dient, ein Riss im Mauerwerk entstanden. Um dieses nicht am Haus auch zu bekommen, ( 42'er Außenwände, doppelt gebrannte schwarze Ziegel...hält eigentlich einer Bombe stand), meine Frage? An welche Stelle kann ich mich wenden? Sind die Vibrationen auf erhöhte Geschwindigkeit der Züge oder Verschleiss des Untergrundes ev. zurück zu führen? Gibt oder kann es in solchen Fällen eine Kmh. Begrenzung bei der Durchfahrt geben z.b. abends?, wie ich glaube, sie in Lage/Waddenhsn>Holzhausen ist? Wir leben in einer Sackgasse mit nur 3 EFH.

So, das war's erst mal. Vielen Dank für Euer Interesse und nützlichen Tip's.
Gruß
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Knopf @ 7 Jul 2011, 17:24 hat geschrieben: Hallo Gemeinde.
.....
Gibt oder kann es in solchen Fällen eine Kmh. Begrenzung bei der Durchfahrt geben z.b. abends?, wie ich glaube, sie in Lage/Waddenhsn>Holzhausen ist? ...

Gruß
Hallo,

da musst Du dich täuschen, uhrzeitabhängige Geschwindigkeiten gibt es bei der Bahn nur bei Baustellen, und da dreht jedes Mal jemand die Schilder weg oder kreuzt sie aus.
Evtl. ist abends nicht mehr so viel los und die Lokführer können die kürzere Haltedauer in niedrigere Geschwindigkeiten umsetzen.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Fahren nachts mehr Güterzüge als am Tag? Das wäre die einzige logische Erklärung, die mir gerade einfällt.
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Knopf
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Beitrag von Knopf »

GSIISp64b @ 7 Jul 2011, 18:07 hat geschrieben: Fahren nachts mehr Güterzüge als am Tag? Das wäre die einzige logische Erklärung, die mir gerade einfällt.
Zwischen 23:00-06:00 Uhr fahren keine Güter- Personenzüge. Einmal am vormittag ein kl. Güterzug zur oder von der Lipp.- Eisenindustrie. Das ist aber nicht das Prob. Und es ist eine eingleisige Strecke mit ca. 6 Zügen p. std.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Sprich, die Probleme in der Nacht werden eindeutig von den gleichen Zügen (auch gleiche Fahrzeuge) ausgelöst, die auch am Tag fahren?
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Knopf
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Beitrag von Knopf »

GSIISp64b @ 7 Jul 2011, 20:41 hat geschrieben: Sprich, die Probleme in der Nacht werden eindeutig von den gleichen Zügen (auch gleiche Fahrzeuge) ausgelöst, die auch am Tag fahren?
Jein. Ist wohl ein Prob. der Geschwindikkeit :) Wie schon mal nebenbei erwähnt........
ropix
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Beitrag von ropix »

Knopf @ 8 Jul 2011, 16:49 hat geschrieben: Jein. Ist wohl ein Prob. der Geschwindikkeit :)  Wie schon mal nebenbei erwähnt........
Nur das es keinen Grund gibt dass die Züge nachts schneller fahren als tagsüber.

Aber: Ein kurzer Blick auf Bahn.de sagt - um 23:20 muss ein anderer Zug fahren wie die Stunden zuvor, da fährt nämlich die Nordwestbahn und nicht die Westfalenbahn. Vorhergehender Zug der NWB 17:20 ab Detmold Richtung Altenbeken.

Hm... - und die Strecke ist laut DB auf diesem Abschnitt mit 160 befahrbar. Damit könnte die NWB, vorrausgesetzt ihre Züge können 160 tatsächlich schneller fahren wenn die WFB nur 140 kann.

Und das könnte wenn man die Wikiartikel anschaut - allerdings mit geringeren Geschwindigkeiten - zutreffend sein, bei der WFB ist beim eingesetzten Triebwagen Vmax 120 angegeben, ein 643 kann aber bis zu 140 fahren?

(Überhaupt, laut meiner Streckenkarte ist die Bahn elektrifiziert, hat aber im Personenverkehr 100% Dieselanteil. Ja so ein Quatsch schonwieder)

Verkehrende Linien: WFB Linie 71, NWB Linie 82
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Beitrag von mapic »

ropix @ 8 Jul 2011, 17:16 hat geschrieben: ein 643 kann aber bis zu 140 fahren?
Nein, der kann auch nur 120 fahren.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

ropix @ 8 Jul 2011, 17:16 hat geschrieben:
Und das könnte wenn man die Wikiartikel anschaut - allerdings mit geringeren Geschwindigkeiten - zutreffend sein, bei der WFB ist beim eingesetzten Triebwagen Vmax 120 angegeben, ein 643 kann aber bis zu 140 fahren?

(Überhaupt, laut meiner Streckenkarte ist die Bahn elektrifiziert, hat aber im Personenverkehr 100% Dieselanteil. Ja so ein Quatsch schonwieder)

Verkehrende Linien: WFB Linie 71, NWB Linie 82
Da widersprechen sich mal wieder die Wikiartikel.

In dem Artikel über die Strecke heißt es
Gegenwärtig wird die RB 72 mit dreiteiligen Elektrotriebzügen des Typs FLIRT der Westfalenbahn für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h bedient. Die NordWestBahn setzt auf der Linie RE 82 südlich von Lage Talent-Dieseltriebzüge für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h ein.
Wenn nach deinen Informationen die Strecke auch auf dem Abschnitt für 160 ertüchtigt ist wird die Westfalenbahn ihre FLIRTs da wohl auch ausfahren... Es könnte also daran liegen dass abends die Westfalenbahn fährt wenn vorher tagsüber die NWB mit ihren Talents mit 120 da her tuckert ;)

Edit: Google liefert auch Bilder von den FLIRTs auf der Strecke, z.B. hier.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von ropix »

Ah - ich hatte meinen Ursprungsartikel auch mit Flirt geschrieben, dann mir verwundert die Augen gerieben dass auf einmal doch von 643 die Rede war und alles umgeschmissen.

Ursprünglich hieß das nämlich dass Tagsüber die WFB mit ihren leisen geschmeidigen Flirts mit 160 da entlangdonnert wärend die NWB den letzten Zug mit Diesel und 120 (140??? - die kann man laut Mapic wohl getrost streichen) dort entlangschleicht.

Um die Frage was man tun kann aber mal zu beantworten - zuerst würde ich mal schaun ob irgendwer einen Seismograph verleiht und damit mal handfest belegen dass die Aussage so zutreffend ist. Damit bei der NWB nachfragen, ggf. auch mal im örtlichen Rathaus.
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Beitrag von rockstar84 »

ropix @ 8 Jul 2011, 18:34 hat geschrieben:
Um die Frage was man tun kann aber mal zu beantworten - zuerst würde ich mal schaun ob irgendwer einen Seismograph verleiht
Ist zwar vermutlich wissenschaftlich nicht unbedingt anerkannt aber um es persönlich mal festzuhalten reicht schon eine App... Für die meisten Smartphones gibt es einen Seismographen als App - die Shake-Sensoren sind echt empfindlich, zumindest bei meinem Omnia 7 ^^

Ich habe gerade noch mal nachgelesen, im Wiki Artikel über die Westfalenbahn heißt es über die FLIRTs "Sie erreichen auf den Strecken Osnabrück–Münster und Herford–Bielefeld ihre Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, auf den restlichen Strecken wird mit maximal 140 km/h gefahren." Hmm... Schaffen sie es da vielleicht einfach nicht voll auf 160 hochzubeschleunigen? Würde mich wundern, der FLIRT ist ja ein Beschleunigungswunder... und der 3-teilige ist ja noch mal ein bisschen leichter als die 4-teiligen die ich gewohnt bin...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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