Rauchverbot bei der Bahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
sbf111
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Beitrag von sbf111 »

Habe gestern zufällig ein Foto gemacht von einem Bahn-Sicherheitsbeauftragten. Hinten auf dem Rücken "Bahn - Sicherheit". Zieht gerade genüsslich an seiner Zigarette - sitzend auf einer Wartebank - direkt am S-Bahn-Gleis (Nähe Flughafen München). Raucherzone gibts hier keine. Bin am Überlegen, ob Bild-Zeitung oder Bahn Interesse an diesem Foto haben könnten.
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Beitrag von GSIISp64b »

BLÖD unterstützen geht ja mal gar nicht.

Aber bei der Bahn drüber beschweren würde ich mich durchaus, wenn ich ohnehin das Foto habe. Rauchverbote sind ja nicht zum Spaß da.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Juhu, das Rechtsmittel der Anschwärzung!

Hat er denn jemanden gestört? (und damit meine ich nicht dass sich jemand demonstrativ 2cm daneben postiert hat um sagen zu können "hier der raucht mich voll!")

Abgesehen davon hat es dazu einen Thread.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 12 Aug 2011, 16:05 hat geschrieben: Juhu, das Rechtsmittel der Anschwärzung!

Hat er denn jemanden gestört? (und damit meine ich nicht dass sich jemand demonstrativ 2cm daneben postiert hat um sagen zu können "hier der raucht mich voll!")
Das nennt sich nicht Anschwärzung, sondern bei Meldung an offizieller Stelle "Anzeige" oder bei Meldung bei der DB (die das Hausrecht hat) "Beschwerde".

Die Nichtraucherschutzgesetze existieren halt nicht nur, sondern sie haben auch tatsächlich Auswirkungen. Und wenn dir das nicht passt, kannst du trotzdem nicht einfach jedem, der auf eine Einhaltung besteht, als Denunzianten bezeichnen.

Abgesehen davon gibt es genug andere Orte zum Rauchen als Bahnhöfe.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich bin zwar (manchmal fast militanter) Nichtraucher und Verbote sind nicht zum Spaß da, aber auch nicht kleinlich nur des Verbotes wegen. Rauchverbote auf Bahnsteigen find ich gut, um die anderen Fahrgäste nicht zu belästigen. Aber wenn in "Rauchweite" gar keine da sind, wie z.B. auf irgendeinem Dorfbahnhof (und Nähe Flughafen sind das eigentlich alle), sehe ich es auch nicht ein, warum der jenige dann 10m weiter neben den Bahnsteig treten sollte ... Man sollte dann auch mal die Kirche im Dorf lassen. Und davon ein Bild zu machen und in Erwägung zu ziehen es an die BLÖD zu schicken, das ist ja fast an Kleinlichkeit nicht mehr zu überbieten. :ph34r:
Abgesehen davon gibt es genug andere Orte zum Rauchen als Bahnhöfe.
Du bist kein Bahnpersonal, oder? Wo soll ein DB Sicherheitsmensch sonst hin als auf einen Bahnhof? Oh man ...
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Beitrag von GSIISp64b »

Rohrbacher @ 12 Aug 2011, 16:12 hat geschrieben: Du bist kein Bahnpersonal, oder? Wo soll ein DB Sicherheitsmensch sonst hin als auf einen Bahnhof? Oh man ...
Nein, ich bin kein Bahnpersonal. Aber dann muss er halt die Raucherzone - so vorhanden - nutzen, den öffentlichen Bahnhofsbereich verlassen, sofern das geht (Hausbahnsteig mit direkt angrenzendem Parkplatz) oder eben bis zu einer Pause warten und es bis dahin sein lassen.

Wenn jemand einen Meter von der Raucherzone raucht, werde ich sicher nicht meckern. Und im gegebenen Falle kann ich mir auch kein Bild machen, daher urteile ich auch nicht. Aber die fast schon systematische Missachtung des Rauchverbots durch Fahrgäste, und gelegentlich leider auch durch Personal, stört mich doch sehr. Auf größeren Bahnhöfen sind Tabakwolken leider nach wie vor der Standard.

Was man dagegen wirklich machen kann, wäre durchaus ein interessantes Thema. Ich lasse zwar jedem seine Zigarette, aber ich lasse mich nicht nach Belieben zuqualmen.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 12 Aug 2011, 16:10 hat geschrieben: Das nennt sich nicht Anschwärzung, sondern bei Meldung an offizieller Stelle "Anzeige" oder bei Meldung bei der DB (die das Hausrecht hat) "Beschwerde".
Das ist mir vollkommen bewusst. Die Frage ist nur, was mir die Beschwerde nutzt, außer der Genugtuung, es einem Raucher mal wieder so richtig gezeigt zu haben. Deshalb auch die Frage nach der Umgebung der rauchenden Person. Wenn derjenige sich mitten in einer Kindergartengruppe dazu entschließt, zur Kippe zu greifen, ist das natürlich etwas anderes. Da man das aber nicht sinnvoll in ein Gesetz pressen kann, ist es eben auch dort verboten wo es keinen stört.

Die Veröffentlichung irgendwelcher Fotos von Personen als Hauptmotiv ohne deren Einwilligung ist im übrigen verboten, auch wenn die BILD das nicht immer so genau nimmt.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich lasse zwar jedem seine Zigarette, aber ich lasse mich nicht nach Belieben zuqualmen.
Kannst du lesen?
Ich bin zwar (manchmal fast militanter) Nichtraucher und Verbote sind nicht zum Spaß da, aber auch nicht kleinlich nur des Verbotes wegen. Rauchverbote auf Bahnsteigen find ich gut, um die anderen Fahrgäste nicht zu belästigen. Aber wenn in "Rauchweite" gar keine da sind, wie z.B. auf irgendeinem Dorfbahnhof (und Nähe Flughafen sind das eigentlich alle), sehe ich es auch nicht ein, warum der jenige dann 10m weiter neben den Bahnsteig treten sollte ... Man sollte dann auch mal die Kirche im Dorf lassen. Und davon ein Bild zu machen und in Erwägung zu ziehen es an die BLÖD zu schicken, das ist ja fast an Kleinlichkeit nicht mehr zu überbieten.  :ph34r:
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 12 Aug 2011, 16:21 hat geschrieben: Das ist mir vollkommen bewusst. Die Frage ist nur, was mir die Beschwerde nutzt, außer der Genugtuung, es einem Raucher mal wieder so richtig gezeigt zu haben. Deshalb auch die Frage nach der Umgebung der rauchenden Person.
Es nutzt, dass irgendwann vielleicht mal Rauchverbote tatsächlich eingehalten werden, wenn endlich mal eine Verfolgung stattfindet.

Rohrbacher, ja - ich kann lesen. Danke der Nachfrage. Und dass du spekulierst, es sei niemand sonst da gewesen, ist dein gutes Recht - ich tue das aber nicht. Ich kenne die Situation nicht - da kann grad ne Gruppe gewesen sein, kann aber auch ganz anders ausgesehen haben.

Ich bin auch nicht kleinlich des Verbots wegen. Ich bin kleinlich, weil mich Rauchen stört, und deshalb bestehe ich darauf, dass das Verbot auch tatsächlich eingehalten wird.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 12 Aug 2011, 16:31 hat geschrieben: Ich bin auch nicht kleinlich des Verbots wegen. Ich bin kleinlich, weil mich Rauchen stört, und deshalb bestehe ich darauf, dass das Verbot auch tatsächlich eingehalten wird.
Und wenn einer raucht ohne Dich dabei zu stören, schwärzt Du ihn trotzdem an? Könnte ja sein, dass er zu Dir hingerannt kommt um Dir die Kippe ins Gesicht zu halten.

Pervertiert wird das Ganze dadurch, dass hier von "Verfolgung" gesprochen wird.
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Beitrag von GSIISp64b »

Wieso wird das pervertiert, "Verfolgung eines Gesetzesverstoßes" ist eigentlich ein stehender Begriff. NS-Anklänge kannst du wem anders in den Mund legen!

Ich habe by the way in meinem Leben erst einmal jemanden wegen Rauchens angeschwärzt - im Zug, aus dem Fenster, und auf Ansprache dann noch nen blöden Spruch. Hat leider nix gebracht, die Tussi hat sich dann abgesetzt. Schade.

Aber ja - ich ärgere mich eigentlich meistens, wenn jemand am Bahnsteig raucht. Weil genau das das ist, was so nervt, wenn es ALLE tun! Weil dann auf dem Bahnsteig irgendwann fünf Leute rauchen, weil "wenn der das macht, ist es ja in Ordnung" - und schwupp ist der ganze Bahnsteig dicht. Weil das einen Teil des Bahnsteigs vernebelt, den ich dann nicht mehr nutzen kann (aber vielleicht muss, weil da der Entwerter steht) oder an dem alle vorbeikommen (weil da die Treppe ist).

Ich bleibe dabei, wenn das Verbot nicht halbwegs konsequent durchgesetzt wird, ist es vollständig für die Tonne.
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Beitrag von Bayernlover »

Die Perversität dieses Verbotes zeigt sich zum Beispiel an meinem S-Bahnhof: Überall ist Rauchen verboten, nur an der Treppe oben nicht. Das Ergebnis: Statt dass sich die Raucher irgendwo ins freie stellen, wo es keinen nervt, stehen sie an der Treppe, wo es offensichtlich erlaubt ist. Nun müssen alle Reisenden durch den Qualm, wenn es das ist was damit bezweckt werden sollte...
GSIISp64b @ 12 Aug 2011, 16:47 hat geschrieben:Aber ja - ich ärgere mich eigentlich meistens, wenn jemand am Bahnsteig raucht. Weil genau das das ist, was so nervt, wenn es ALLE tun! Weil dann auf dem Bahnsteig irgendwann fünf Leute rauchen
Hier sind wir aber schon wieder im spekulativen Bereich. Fakt ist, dass da nur einer gesessen ist, und dass um denjenigen herum anscheinend keiner war. Schwärzt man denjenigen an, hat man nichts erreicht, außer vielleicht persönliche Genugtuung, weil man in dem Glauben lebt wieder jemanden erzogen zu haben. Obwohl man in Wahrheit nur dazu beigetragen hat, das Verhältnis zwischen Rauchern und Nichtrauchern weiter zu verschlechtern.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 12 Aug 2011, 16:59 hat geschrieben: Die Perversität dieses Verbotes zeigt sich zum Beispiel an meinem S-Bahnhof: Überall ist Rauchen verboten, nur an der Treppe oben nicht. Das Ergebnis: Statt dass sich die Raucher irgendwo ins freie stellen, wo es keinen nervt, stehen sie an der Treppe, wo es offensichtlich erlaubt ist. Nun müssen alle Reisenden durch den Qualm, wenn es das ist was damit bezweckt werden sollte...

Das ist dann aber nicht die Perversität des Rauchverbots, sondern bescheuerte Umsetzung vor Ort.

Hier sind wir aber schon wieder im spekulativen Bereich. Fakt ist, dass da nur einer gesessen ist, und dass um denjenigen herum anscheinend keiner war. Schwärzt man denjenigen an, hat man nichts erreicht, außer vielleicht persönliche Genugtuung, weil man in dem Glauben lebt wieder jemanden erzogen zu haben. Obwohl man in Wahrheit nur dazu beigetragen hat, das Verhältnis zwischen Rauchern und Nichtrauchern weiter zu verschlechtern.
Ich spekuliere nicht. Ich sage, was passiert, wenn man das Rauchverbot einfach nach Belieben ignoriert. Das sind die Gründe, warum es dieses Verbot gibt, und warum es meiner Meinung nach auch durchgesetzt wird.

Man kann Verbote nicht einfach nur mit "Interessiert eh keinen" interessieren. Vielleicht ist das mit der StVO vergleichbar: Wenn man auf einer völlig leeren Straße 140 statt den erlaubten 100 fährt, schadet das ERSTMAL auch keinem. Zumindest, solange die Einschätzung der Lage richtig ist, nichts Unvorhergesehenes passiert, etc..

Wenn man dann aber Tempolimits einfach nicht durchsetzt, ist das irgendwann überall der Fall und die Leute fahren dann auch 60 in der 30erzone vor der Grundschule. Das hängt alles miteinander zusammen.

Man muss Regelungen, wenn man sie schon hat, dann auch einigermaßen konsequent umsetzen.

Außerdem: Der Raucher, der mich vollqualmt und die Raucherzone ignoriert (passiert bei jedem zweiten Bahnhofsaufenthalt) verschlechtert das Verhältnis zwischen Rauchern und Nichtrauchern genauso.
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Beitrag von TramPolin »

sbf111 @ 12 Aug 2011, 15:48 hat geschrieben: Habe gestern zufällig ein Foto gemacht von einem Bahn-Sicherheitsbeauftragten. Hinten auf dem Rücken "Bahn - Sicherheit". Zieht gerade genüsslich an seiner Zigarette - sitzend auf einer Wartebank - direkt am S-Bahn-Gleis (Nähe Flughafen München). Raucherzone gibts hier keine. Bin am Überlegen, ob Bild-Zeitung oder Bahn Interesse an diesem Foto haben könnten.
Für einer Zeitung (überlege gerade, ob es sich bei dem genannten Blatt überhaupt um eine Zeitung handelt), wäre das Foto viel zu unspektakulär. Ein Freund des Anschwärzens bin ich ohnehin nicht und ein einsamer Raucher auf einem Bahnsteig im Freien mit viel Abstand stört mich auch nicht.

Schlimmer sind schon die Zeitgenossen, die unbedingt rauchen wollen, aber nicht im Regen draußen, was sie dazu verleitet, sich in die teilweise engen U-Bahn-Zugänge stellen. Sie stehen dann auf der Türschwelle, also haarscharf noch im überdachten Bereich, halb drinnen, halb draußen. Beim Aufgang der Quiddestraße etwa hat man nur so eine Art Häusl, mit einer nicht allzu breiten Türe, wo es dann zur Treppe und Rolltreppe geht. Es ist also entsprechend eng und man muss regelmäßig durch eine Rauchwolke durch. Fast wäre es besser, die Leute würden offiziell wieder im Sperrengeschoss oder Bahnsteig rauchen (einige tun es natürlich trotzdem), da könnte man immerhin mit einigem Abstand an ihnen vorbeigehen.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 12 Aug 2011, 17:04 hat geschrieben: Das ist dann aber nicht die Perversität des Rauchverbots, sondern bescheuerte Umsetzung vor Ort.
Das ist nunmal die Folge aus dem Regulierungswahn. Früher haben sich die Raucher ins Freie verpisst und gut wars. Irgendwann fingen die Raucher an sich unmöglich zu benehmen (zumindest einige wenige) und die Nichtraucher sahen sich in der Pflicht, Gesetze und Regeln zu fordern. Menschliches Miteinander ist von beiden Seiten offensichtlich miteinander unmöglich, die Früchte sehen wir nun.
Wenn man dann aber Tempolimits einfach nicht durchsetzt, ist das irgendwann überall der Fall und die Leute fahren dann auch 60 in der 30erzone vor der Grundschule. Das hängt alles miteinander zusammen.
Der Unterschied ist aber, dass von einem einsamen Raucher im Nichtraucherbereich eines offenen Bahnsteigs objektiv gesehen keinerlei Gefahr ausgeht, bei einem Raser in der Stadt aber NIE von Gefahrenfreiheit gesprochen werden kann.
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 12 Aug 2011, 17:34 hat geschrieben: Es ist also entsprechend eng und man muss regelmäßig durch eine Rauchwolke durch. Fast wäre es besser, die Leute würden offiziell wieder im Sperrengeschoss oder Bahnsteig rauchen (einige tun es natürlich trotzdem), da könnte man immerhin mit einigem Abstand an ihnen vorbeigehen.
Das meinte ich mit den Früchten die solche Regelungen tragen. Am liebsten würde man die Raucher wohl irgendwo ins Outback verbannen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 12 Aug 2011, 17:40 hat geschrieben: Das ist nunmal die Folge aus dem Regulierungswahn. Früher haben sich die Raucher ins Freie verpisst und gut wars. Irgendwann fingen die Raucher an sich unmöglich zu benehmen (zumindest einige wenige) und die Nichtraucher sahen sich in der Pflicht, Gesetze und Regeln zu fordern. Menschliches Miteinander ist von beiden Seiten offensichtlich miteinander unmöglich, die Früchte sehen wir nun.
Ohne Regeln hat das mit dem Nichtraucherschutz nicht funktioniert. Das ist leider Fakt, ansonsten würde ich auch nicht so viel Wert auf eine Regelung legen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Gesetzesverstoß? Widersetzen? Anschwärzen?

Kinder, das Rauchen auf dem Bahnsteig ist nicht gesetzlich verboten, im Gegenteil, das Bundesverfassungsgericht ist sogar der Meinung, dass unter freiem Himmel (von höherwertigen Gütern wie z.B. Brandschutz) das Rauchen gesetzlich gar nicht verboten werden darf.

Der Grund warum es diese (und das auch in meinen Augen völlig bescheuert angelegten) Raucher-KZs gibt ist, dass die Bahn das in ihrem Hausrecht so verankert hat. Wenn irgendjemand die BuPo deswegen rufen würde, sagen die "Tja, schön, aber der tut nichts Verbotenes, holens doch die Kollegen von der Bahn..."

Ich weiß nicht wie oft ich schon mit Zugbegleitern an irgendwelchen Pseudo-ICE-Halten wie Baden-Baden oder Offenburg um 23h beim Rauchen neben dem ICE stand...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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u-bahn-fan
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Beitrag von u-bahn-fan »

Ich bin eventuell der erste passionierte Raucher, der sich in diesem Thead zu Wort meldet (?). Meine Meinung:

Ich bin mir durchaus im Klaren, dass ein Gesetz (auch wenns in dem Fall gar keines ist) sinnlos ist, wenn es Nichtbeachtung nicht ahndet.

ABER: Ich handel beim Rauchen lieber nach meinen eigenen Vorstellungen von Sinn und Unsinn.

Beispiel: Wenn ich im Biergarten eine rauchen will und sehe, jemand neben mir bekommt grad was zu essen, dann frag ich, ob das Rauchen stört und warte gegebenenfalls, bis derjenige aufgegessen hat.
Wenn ich aber an einem fast menschenleeren Bahnsteig stehe, rauche ich im unüberdachten Bereich trotz Verbot!
Das ist (wie bereits erwähnt) sinnvoller, als im Raucherbereich direkt neben dem Bahnsteigzugang alle (legal) vollzurauchen.
Die Gans erwacht betroffen.
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Beitrag von stfn »

u-bahn-fan @ 13 Aug 2011, 00:03 hat geschrieben: Ich bin eventuell der erste passionierte Raucher, der sich in diesem Thead zu Wort meldet (?).
Nein, du bist nicht alleine.

Ich bin Raucher. Was mir persönlich das Rauchverbot ( und generell die Nichtraucherschutzpolitik ) gebracht hat ist, sich bewusst zu werden anderen Menschen - gerade Nichtrauchern - gegenüber rücksichtsvoller zu werden.

Ich vermeide es, im Beisein anderer Menschen zu rauchen. Wenn in der Öffentlichkeit, dann suche ich mir "Gleichgesinnte" - sprich Raucherinsel oder zumindest den Platz, wo am meisten Raucher stehen. Kinder in der Nähe -> wird nicht geraucht. Kein Platz zum Rauchen -> wird nicht geraucht. Keine Zeit zu rauchen ( habe 6 Minuten Umstiegszeit und muss noch nach Bahnsteig 4 ) -> Wird nicht geraucht.

Mein empfinden ist es, dass sich die Raucher viel stärker angepasst haben als so mancher denkt. Und hier gehts dann halt darum, einen einzelnen zu "verpfeifen". Warum, frage ich mich. Ich sags euch ganz ehrlich, für mich ist Nikotinabhängigkeit eine Krankheit, die jeder anders empfindet. Aber für mich ist es eine Krankheit ( so wie jede andere Sucht auch ). Und laut einer Studie ( die ich gerade nicht zur Hand habe, suche sie aber gerne raus ) sind sich fast 3/4 der Raucher bewusst, dass sie krank sind. Ich will nichts verharmlosen, ich will nur darauf hinweisen, dass man Raucher schon genug eingedämmt hat, und jedes individuum immernoch seinen eigenen Kopf hat. Und ich plädiere darauf, dass dieser auch benutzt wird und jedes persönliche Bedürfniss an öffentlichen Plätzen erstmal hinter die Allgemeinheit gestellt wird .. sprich - Rücksicht genommen wird. Und da sind die Raucher mMn noch die "bravesten".

Die Bahn hat ganz andere Probleme mit dem Hausrecht - Obdachlose im Bahnhof, möchtegern 80er Punks die Schnorren, sich ein Bier kaufen und dann pöbeln, Drogendealerei und Konsum, Gewalt zwischen Randgruppen ( soll nicht rassistisch klingen, aber die meisten gewalttätigen Übergriffe über die breit berichtet wurde fanden an Bahnhöfen statt, und ich komme aus einer Kleinstadt, wo sich Moslems, Afrikaner, Deutsche und Andere in einem Freundeskreis tummeln, so auch in meinem, und wir schütteln ALLE den Kopf darüber.)

Ich rufe einfach mal zur Besonnenheit im öffentlichen Raum auf. Klar kann man sich an allem stören. Aber im Endeffekt tut es oft nur ein nettes Wort ("Hey könntest du bitte woanders hingehen zum Rauchen ?") und in den meisten Fällen ist alles schon geklärt. Warum aus einer einfachen Beobachtung hier sofort der Weg über BILD und Bahn gegangen werden soll, ist mir schleierhaft. Aber ich zitiere da gerne mal meine Niederländische Freundin: "Nee, deze duitsers...."
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Beitrag von TramPolin »

DumbShitAward @ 13 Aug 2011, 00:05 hat geschrieben:Raucher-KZs
Müssen solche Begriffe und völlig unverhältnismäßige Vergleiche sein? So was ist eine Provokation gegen alle, deren Angehörigen brutal in KZs umgebracht wurden.
Schön finde ich die Raucherbereiche übrigens auch nicht, weil schnell der Eindruck entsteht, es soll jemand zur Schau gestellt werden. Aber Nazivergleiche, die ausgerechnet von Dir kommen, wo Du doch sonst besonnen agierst, wundern und verärgern mich schon.
u-bahn-fan @ 13 Aug 2011, 01:03 hat geschrieben:Ich bin eventuell der erste passionierte Raucher, der sich in diesem Thead zu Wort meldet (?). Meine Meinung:

Ich bin mir durchaus im Klaren, dass ein Gesetz (auch wenns in dem Fall gar keines ist) sinnlos ist, wenn es Nichtbeachtung nicht ahndet.

ABER: Ich handel beim Rauchen lieber nach meinen eigenen Vorstellungen von Sinn und Unsinn.

Beispiel: Wenn ich im Biergarten eine rauchen will und sehe, jemand neben mir bekommt grad was zu essen, dann frag ich, ob das Rauchen stört und warte gegebenenfalls, bis derjenige aufgegessen hat.
Wenn ich aber an einem fast menschenleeren Bahnsteig stehe, rauche ich im unüberdachten Bereich trotz Verbot!
Das ist (wie bereits erwähnt) sinnvoller, als im Raucherbereich direkt neben dem Bahnsteigzugang alle (legal) vollzurauchen.
Das ehrt Dich, wenn alle Raucher so wären, bräuchte man keine Gesetze und Regelungen.
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Beitrag von Rohrbacher »

TramPolin @ 13 Aug 2011, 02:16 hat geschrieben:Das ehrt Dich, wenn alle Raucher so wären, bräuchte man keine Gesetze und Regelungen.
u-bahn-fan ist wirklich ein sehr vorbildlicher Raucher, das kann ich bestätigen. ;)
Ich rufe einfach mal zur Besonnenheit im öffentlichen Raum auf.
Ich rufe mit. Allein wie sich dieses Thema wieder entwickelt... so deutsch. Sich wegen potenzieller Kleinigkeiten beschweren, auf Teufel komm raus auf die Einhaltung der Regeln bestehen (und sie damit teilweise schon ad absurdum führen), Leute anschwärzen und ach ja, auch ein KZ-Vergleich haben wir auch schon wieder im Raum stehen. Und alles nur, weil irgendjemand mutmaßlich ohne jemanden zu stören auf einem warscheinlich leeren, offenen Bahnsteig geraucht hat. :wacko:
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Beitrag von yeg009a »

TramPolin @ 13 Aug 2011, 02:16 hat geschrieben:Müssen solche Begriffe und völlig unverhältnismäßige Vergleiche sein? So was ist eine Provokation gegen alle, deren Angehörigen brutal in KZs umgebracht wurden.
Schön finde ich die Raucherbereiche übrigens auch nicht, weil schnell der Eindruck entsteht, es soll jemand zur Schau gestellt werden. Aber Nazivergleiche, die ausgerechnet von Dir kommen, wo Du doch sonst besonnen agierst, wundern und verärgern mich schon.
Die KL (Das ist die bessere Abkürzung, weil es weicher klingt, als das von den Nazis erfundene "KZ"-Kürzel) sind, glaube ich, nicht allein auf Deutschland beschränkt. Irgendwo im Ausland, wo Diktatur herrscht/herrschte, muß es auch welche geben. Als Gedankenanstoß: In der ehem. Sowjetunion gab es auch ein KL (Das nennt sich Gulag), dort wurden die Gefangene auch unmenschlich behandelt - ich verachte die dortige Diktatur genau so, wie die hiesige. Zum Rest kommentiere ich das nicht.

Zum Rauchverbotsdiskussion:
Ich finde es gut, wenn die Raucher auf die Mitmenschen Rücksicht nehmen. Ich finde, daß man gegenüber den Kindern (Egal, wen man fragt) generell nicht rauchen sollte. Ich bin selbst Nichtraucher und oft ärgere ich mich über die Raucher in meiner Nähe, weil ich unfreiwillig Tabakrauch in meine Lunge kriege. Das bedeutet wiederum auch, daß Nichtraucher "gezwungen" sind, den Tabakrauch einzuatmen.

Das Rauchen unter dem freien Himmel macht das kaum was aus, weil sich der Rauch verflüchtigt, das ist jedem klar - kein weiterer Kommentar nötig.

Aber in den Zügen habe ich manches erlebt, die sich gegen den generellen Rauchverbot verstoßen. Das geht wirklich unter keiner Kuhhaut, daß man jemanden bitten bzw. auffordern muß, das Rauchen einzustellen. Im geschlossenen Raum (da hilft auch kein offenes Klapp- bzw. Übersetzfenster) verbleibt der Tabakrauch und wabert rum, das für die meisten Nichtraucher eine echte Zumutung ist.

Da kann ich einie Beispiele aufführen, die den Rauchverbot in den Zügen mißachtet haben:
  • Im VT611 nach Sigmaringen, hatte jemand auf meine Bitte das Rauchen tatsächlich eingestellt.
  • Im ET420 nach Weil der Stadt wollte niemand das Rauchen trotz der Fahrgastproteste einstellen und bekam vom Personal außer Dienst (Es hatte den Dienstausweis dabei, nur die Betroffenen wissen das um wen es sich handelt), das zufällig mitbekommen hat, Ärger.
  • Im DT8 (SSB) mußte jemand (ich bleibe lieber neutral), weil es das Rauchen nicht einstellen wollte, aussteigen. Nicht nur ich, auch andere Fahrgäste haben sich beschwert und Raucher/in aufgefordert, das Rauchen einzustellen. Ich meldete es dem Fahrer, der dann jemanden über Lautsprecher aufgefordert hatte, das Rauchen einzustellen.
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Beitrag von Marcel »

Wenn die Bahn ihr Hausrecht ausübt und das Rauchen in Bahnhöfen nur in ausgewiesenen Raucherbereichen erlaubt (in den Zügen ist es ohnehin gesetzlich verboten), dann haben sich die Raucher ohne Wenn und Aber daran zu halten. Ganz gleich, ob man ganz alleine am Bahnsteig wartet oder neben einer Kindergartengruppe steht.
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So wie Du Dich an die Regeln im Straßenverkehr hältst?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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TramPolin @ 13 Aug 2011, 02:16 hat geschrieben: Müssen solche Begriffe und völlig unverhältnismäßige Vergleiche sein? So was ist eine Provokation gegen alle, deren Angehörigen brutal in KZs umgebracht wurden.
Schön finde ich die Raucherbereiche übrigens auch nicht, weil schnell der Eindruck entsteht, es soll jemand zur Schau gestellt werden. Aber Nazivergleiche, die ausgerechnet von Dir kommen, wo Du doch sonst besonnen agierst, wundern und verärgern mich schon.
Vorweg zu meiner Rechtfertigung (auch wenns Kind schon im Brunnen ist): als reductio ad Hitlerum war das nicht gedacht, eher im ursprünglichen Sinn des Wortes als ein Ort wo Leute aus einem bestimmten Grund sind (ob der jetzt legitim ist oder nicht ist eine andere Frage).

Ich benutze den Ausdruck nicht um gewisse Personengruppen als Nazis oder naziartig darzustellen sondern lediglich um meine Missgunst dieser - werneutral - Raucherinseln zum Ausdruck zu bringen. Natürlich bin ich mir der historischen Konotation dieses Wortes bewusst und ich werde mich garantiert nicht hinter einer schlechten satirischen Aussage meinerseits verstecken, aber es bietet sich schon ein wenig an, zumal die Sinnhaftigkeit der konkreten Lösung sich mir nicht erschließt (diesseits des gelben Strichs ist es in Ordnung, jenseits nicht, der Effekt ist der gleiche) und ist deshalb in seiner derzeitigen Form (bei der Bahn) in meinen Augen bloße Schikane - oder Aktionismus, je nach dem wessen Seite man da vertritt. In so fern sehe ich eine despektierliche Ausdrucksweise gegenüber dieser Einrichtungen durchaus als statthaft an. Das wir über die Greueltaten in den Konzentrations- und Vernichtungslagern des Dritten Reichs nicht zu diskutieren brauchen sehe ich freilich als selbstverständlich an, ich empfinde es aber auch nicht unbedingt als unzulässig gewisse Einrichtungen oder Begriffe dieser Zeit in der ein oder anderen Form, die jetzt nicht unbedingt dem gängigen Sprachgebrauch unterliegen (um das einmal diplomatisch auszudrücken) zu benutzen. Ob das jedes Mal ein Highlight des guten Geschmacks ist, ist eine andere Frage.

Im Übrigen gilt der Angriff nicht dem Prinzip einer Rauchinsel (das halte ich generell für eine sinnvolle Lösung für alle Beteiligten, auch und gerade andernorts) sondern konkret den gelben Rechtecken bzw. denjenigen, die die so, auch hier bitte entschuldige die Ausdrucksweise, saublöd platziert haben. Auch wenn der Nichtraucherschutz unter freiem Himmel so eine Sache ist, wenn man die Dinger schon hat, dann doch nicht MITTEN am Bahnsteig bei den Aufgängen sondern irgendwo am Ende oder sonstwo, wo eine Belästigung zumindest minimiert werden kann.

Ums abzuschließen: eine Provokation oder Diffamierung der Opfer des Dritten Reichs lag und liegt mir fern - auch wenn ich der Meinung bin, dass ich das hier nicht getan habe. Ohne jetzt zum Angriff übergehen zu wollen, aber ich musste gerade an den Literatenstreit zwischen Walser und Reich-Ranicki denken.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von DumbShitAward »

Marcel @ 13 Aug 2011, 19:51 hat geschrieben: Wenn die Bahn ihr Hausrecht ausübt und das Rauchen in Bahnhöfen nur in ausgewiesenen Raucherbereichen erlaubt (in den Zügen ist es ohnehin gesetzlich verboten), dann haben sich die Raucher ohne Wenn und Aber daran zu halten. Ganz gleich, ob man ganz alleine am Bahnsteig wartet oder neben einer Kindergartengruppe steht.
Äh... so funktioniert unser Rechtssystem aber nicht, je nach Fall wäre hier der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verletzt...
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Beitrag von Cloakmaster »

Es wäre mir neu, daß es hierzulande gesetzlich verboten wurde, in Zügen oder Flugzeugen zu rauchen. Das sind lediglich die Beförderungsbstimmungen. Nicht umsonst gibt es immer wieder Versuche, eine "Raucher-Airline" aus dem Boden zu stampfen, welche das Rauchen an Board wieder gestattet. Die Amis sind so verrückt, daß es geht. In Kalifornien kann es unterUmständen sogar gesetzloich verboten sein, in der eigenen Wohnung zu rauchen. DAS nenne ich doch mal "Land der unbegrenzten Möglichkeiten".

Ich bin Nichtraucher, aber ziemlich tolerant, da es mich in 99% der Fälle nicht stört, wenn in meiner Nähe geraucht wird. Wenn ich die Bahn wäre, würde ich zB Raucherwaggons an einem Ende des Zuges einführen - und zwar ausschliesslich in der ersten Klasse. Wer während der Fahrt rauchen will, darf dann eben entsprechend blechen...
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Das Rauchen ist sehr wohl gesetzlich in Zügen verboten. Nachzulesen in § 1 BNichtrSchG ("Bundes-Nichtraucher-Schutz-Gesetz") Satz 1 Nummer 2:
Das Rauchen ist [..] verboten [...] in Verkehrsmitteln des öffentlichen Personenverkehrs.
In § 2 Satz 2 wird weiter definiert, wobei es sich im Sinne dieses Gesetzes um Verkehrsmittel des ÖPV handelt:
Verkehrsmittel des öffentlichen Personenverkehrs im Sinne dieses Gesetzes sind die zur Beförderung von Personen benutzten Eisenbahnfahrzeuge der öffentlichen Eisenbahnen nach § 3 Abs. 1 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes
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Beitrag von freibier47906 »

Cloakmaster @ 15 Aug 2011, 20:56 hat geschrieben: Wenn ich die Bahn wäre, würde ich zB Raucherwaggons an einem Ende des Zuges einführen - und zwar ausschliesslich in der ersten Klasse. Wer während der Fahrt rauchen will, darf dann eben entsprechend blechen...
Es würden nach Bekanntwerden,bestimmt keine 10 min vergehen,bis Vereine wie ProBahn diese Chance nutzen,um der Bahn mal wieder eins auf den Deckel zu geben.
Bild & Co würden das bestimmt auch zum Sommerlochauffüller hochbauschen,wie sie es sonst auch machen,wenn es keine anderen Meldungen gibt.
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