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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

GSIISp64b @ 17 Apr 2011, 17:13 hat geschrieben: In Dresden hüpfen die Kontrolleure an einer Haltestelle (in zivil) rein, verhalten sich wie normale Fahrgäste, kontrollieren nach der Abfahrt schnellstmöglich so viele Leute wie möglich und hüpfen an der nächsten Haltestelle wieder raus.

DAS ist effektiv.
In Riga gehts soweit, dass die zu fünft am Straßenrand stehen, den Busfahrer mit ner Kelle rauswinken, Tür auf -> reinhüpfen -> Tür zu; alle kontrollieren, und dann wieder aussteigen, die Schwarzfahrer mitnehmen, und der Bus erst dann zur nächsten Haltestelle weiterfährt.
Und beim nächsten Bus der an der Stelle vorbeikommt natürlich wieder dasselbe Spielchen ;)
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Catracho @ 22 Aug 2011, 15:39 hat geschrieben: Und sind in dem Moment in dem sie einsteigen daran zu erkennen dass sie immer (und als einzige, wer trägt denn so was noch) Bauchtaschen tragen. Tolle Tarnung. Da können sie sich auch gleich ein Schild umhängen.
Also einmal war die Tarnung wirklich perfekt in der U5 am Odeonsplatz. Das einzigste was mich gewundert hatte, da gerade ein Haufen Plätze frei wurden aber alle trotz NVZ im Einstiegsbereich stehen blieben, verhielten sich dadurch leicht verräterisch, dachte mir aber nichts.
Kaum setzte sich die Bahn in Bewegung hielt mir die Frau gegenüber* den Ausweis unter die Nase, abgesehen von einer Kleinigkeit, wo man denkt, vielleicht fahren die nicht weit**, der Auftritt war perfekt. Lob dafür.

*) Die Frau war relativ klein, und bestimmt jenseits der 60, eher älter, graue Haare Hut, Handtasche und keinen Bauchladen etc., bei der wunderte ich mich am meisten, dass die sich nicht hinsetzte.

**) Neulich beobachtet, Frau Anfang 20 steigt am Stachus in die S-Bahn und setzt sich in eine freie Vierergruppe, kaum setzt sich die Bahn in Bewegung, steht sie wieder auf und steigt am Hbf aus.

Dann noch eine Geschichte, die ich erzählen kann, weil dort mittlerweile die BRB fährt und der Lokführer bei Cargo ist.
War einer der ersten Tage der Ausbildung und wir stehen abfahrbereit in Schongau mit dem 628 nach Weilheim, eine Knappe Minute zur Abfahrt und der Lokführer greift zum Mikrofon:

"Die Kollegen vom Prüfdienst bitte mal kurz vorn zum Lokführer kommen, Prüfdienst bitte beim Lokführer melden."

Mehr als die Hälfte der Leute stiegen aus und vor dem Automaten bildete sich eine lange Schlange, als endlich alle draußen waren war Abfahrtszeit, also, Türen zu und abgefahren. Natürlich war kein Prüfdienst auf dem Zug.
Zu oft sollte man das aber nicht machen, sonst wird es durchschaut, ach ja, habe in den drei Jahren in Weilhem nur zwei Mal einen Prüfdienst dort gesehen.
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Beitrag von MVVUser »

Ich denke, strafrechtlich relevant ist es nicht, zu posten, man habe gerade Kontrolleure gesehen.
Allerdings ist fraglich, ob man als ehrlicher Kunde (nur als solcher kann man auf die Suche nach Kontrolleuren gehen) andere warnen möchte.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Wo mir die Kontrollen sehr schnell wirklich auf die Nerven gegangen sind, das war Budapest. Ich habe weltweit noch keinen anderen Verkehrsbetrieb gesehen, der so intensiv Fahrkartenkontrolleure einsetzt. Das gipfelte darin, dass es an der Metro-Station am Ostbahnhof an einem Werktag-Nachmittag nur einen einzigen geöffneten Fahrkartenschalter gab, vor dem etwa 20 bis 30 Leute anstanden, dafür aber am Eingang zur Metro 4 (!) Fahrkartenkontrolleure standen. Der einzige Fahrkartenautomat verweigerte übrigens pauschal die Annahme von Banknoten, sonst hätte ich den benutzt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

@MVVUser: strafrechtlich bin ich nicht in der Lage sowas zu bewerten; aber ich hab eine Meinung dazu. Und die lautet schlicht und ergreifend ungeschönt: "assoziales Verhalten". Weil das ist Schmarotzertum auf Kosten der ehrlichen Fahrgäste.
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Beitrag von MVVUser »

@spock5407: Gut finde ich es auch nicht, wenn es jemand so schmarotzt.
Jedoch denke ich, ein "professioneller" notorischer Schwarzfahrer wird früher oder später kontrolliert.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Naja, für die abzudeckende Fläche/Linien sind halt IMO recht wenig Kontrolleure unterwegs, da ist das Netz zum durchschlupfen leider recht gross und damit die Wahrscheinlichkeit ein paar Mal in kurzer Zeit erwischt zu werden entsprechend niedrig. Aber ich stimme Oliver zu, man kann es auch übertreiben. Wenn ich aufgepackelt mit Einkauf heimfahre und jedesmal ich dann das Kärtchen rauskramen müsste, würd des auch schnell lästig.

Ich denke, das richtige Mittelmaß machts (wie meist im Leben).
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Beitrag von GSIISp64b »

MVVUser @ 22 Aug 2011, 18:46 hat geschrieben: Ich denke, strafrechtlich relevant ist es nicht, zu posten, man habe gerade Kontrolleure gesehen.
Ich wiederhole mich nur ungerne. Aber wenn diese Information auf einem eigenen Portal (resp. einem eigenen Twitterfeed, einer eigenen Facebookseite) verbreitet wird, und das mit dem Ziel, Leuten das Schwarzfahren zu erleichtern: DANN kann es nach meiner Lesart SEHR WOHL strafrechtlich relevant sein.

Abgesehen davon ist es schlicht und ergreifend asozial. Da stimme ich Spock gerne zu.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Das gibt es ja nicht nur in München, sondern Deutschlandweit... Auch für Hamburg, Hannover, Berlin, Stuttgart und Städt des Ruhrgebiets haben solche Facebook-Seiten! Glaube, das schwappte alles von Wien über...
Ich sehe da nur einen Ausweg: Für Schwarzfahrer muss es richtig weh tun, das heißt, Fahrpreisnacherhebung im Nahverkehr mind. 80 € und beim zweiten Erwischen Strafanzeige! Dann wird sich das Problem wohl von selbst lösen! Man muss eben auch mit der Zeit gehen...

Kann einer sagen, wie man die 40€ derzeit festmacht??? Ist das eine Deutschlandweite Bestimmung?
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Zp T @ 22 Aug 2011, 21:31 hat geschrieben: Glaube, das schwappte alles von Wien über...
In Wien ist es der Verkehrsbetrieb selbst, der die Daten rausgibt. Auf die Webseite, über Twitter, im Radio, in Tageszeitungen...

Übrigens ist Schwarzfahren in Wien deutlich teurer. Es kostet 70 Euro wenn man bar oder binnen drei Tagen zahlt, sonst werden 138,20 Euro fällig.
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Beitrag von GSIISp64b »

Zp T @ 22 Aug 2011, 21:31 hat geschrieben: Kann einer sagen, wie man die 40€ derzeit festmacht??? Ist das eine Deutschlandweite Bestimmung?
Dürfte in den BB geregelt sein.

(Und es sind ja nicht 40€, sondern doppelter Fahrpreis, mindestens 40€.)

Beim ersten Mal gleich 80€ trifft freilich auch Oma Erna, die einfach mal die falsche Fk gekauft hat oder dachte, man könne im Zug kaufen. Ich bin da für eine schärfere Eskalationsleiter: Erstes Mal straffrei (kann jedem mal passieren), zweites Mal die bekannten 40€ / doppelter Fahrpreis, drittes Mal und alle weiteren Male dann 40€ / doppelter Fahrpreis + Strafanzeige.

edit: Weil es bestimmt wieder jemand falsch versteht: Wer das erste Mal erwischt wird, muss natürlich die korrekte Fahrkarte nachgekauft werden. Weiter sollte aber nichts passieren.
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Zp T @ 22 Aug 2011, 21:31 hat geschrieben: Für Schwarzfahrer muss es richtig weh tun, das heißt, Fahrpreisnacherhebung im Nahverkehr mind. 80 € und beim zweiten Erwischen Strafanzeige! Dann wird sich das Problem wohl von selbst lösen!
Genau, denn wie wir alle wissen sorgen strengere Strafen für weniger Vergehen. Nicht umsonst haben die US-Amerikaner so friedliche Großstädte.

Mfg
Catracho
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Beitrag von MVVUser »

Ich finde es allerdings in München auch ein Unding, dass man allein schon für das Betreten der Bahnsteige eine "Bahnsteigkarte" benötigt, selbst wenn man gar nirgends hinfahren möchte, sondern nur jemanden abholen oder hinbringen möchte.
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Beitrag von GSIISp64b »

MVVUser @ 22 Aug 2011, 21:47 hat geschrieben: Ich finde es allerdings in München auch ein Unding, dass man allein schon für das Betreten der Bahnsteige eine "Bahnsteigkarte" benötigt, selbst wenn man gar nirgends hinfahren möchte, sondern nur jemanden abholen oder hinbringen möchte.
Das ist schlicht, um die einzige wirklich effektive Art einer Fahrkartenkontrolle - die Sperrenkontrolle - durchführen zu können. Wenn du da keine Streifenkarte hast - Pech.

Die naheliegende Lösung ist halt, sich vor der Sperre zu treffen.
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Das ist aber auch in anderen Städten so — mit dem Unterschied, dass es keine (günstigeren) Bahnsteigkarten gibt.
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Beitrag von MVVUser »

Wenn München wie andere Städte auch "Schranken" einführen würde, könnte man sich die ganzen Kontrolleure sparen.
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Beitrag von GSIISp64b »

MVVUser @ 22 Aug 2011, 22:03 hat geschrieben: Wenn München wie andere Städte auch "Schranken" einführen würde, könnte man sich die ganzen Kontrolleure sparen.
Jein. Die Diskussion haben wir aber schon x-mal gehabt.

Kurzfassung: Sperren sind teuer, gerne mal gestört, und wenn deine Fahrkarte aus irgendeinem Grund nicht geschluckt wird, hast du den Salat. Und auch Sperren lassen sich austricksen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

GSIISp64b @ 22 Aug 2011, 22:05 hat geschrieben: Jein. Die Diskussion haben wir aber schon x-mal gehabt.

Kurzfassung: Sperren sind teuer, gerne mal gestört, und wenn deine Fahrkarte aus irgendeinem Grund nicht geschluckt wird, hast du den Salat. Und auch Sperren lassen sich austricksen.
Vor allem haste mit Bahnsteigsperren gerade in den Innenstadtbahnhöfen gerne mal zur HVZ nen Dauerstau am Abgang...
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Beitrag von GSIISp64b »

TramBahnFreak @ 22 Aug 2011, 22:09 hat geschrieben: Vor allem haste mit Bahnsteigsperren gerade in den Innenstadtbahnhöfen gerne mal zur HVZ nen Dauerstau am Abgang...
Naja, das kriegt z. B. London auch einigermaßen hin, und das bei auch extrem hohen Belastungen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

GSIISp64b @ 22 Aug 2011, 22:11 hat geschrieben: Naja, das kriegt z. B. London auch einigermaßen hin, und das bei auch extrem hohen Belastungen.
Der durchschnittliche Münchner U-Bahn-Nutzer ist es aber nicht gewöhnt, und gerade deswegen würde das anfänglich erstmal gehörig schiefgehen ;)
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Beitrag von MVVUser »

An jede Neuerung muss man sich zunächst gewöhnen, alleine schon wenn sich die S-Bahn-Linien alle paar Jahre ändern. Aber irgendwann pendelt sich alles ein.
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Beitrag von GSIISp64b »

TramBahnFreak @ 22 Aug 2011, 22:13 hat geschrieben: Der durchschnittliche Münchner U-Bahn-Nutzer ist es aber nicht gewöhnt, und gerade deswegen würde das anfänglich erstmal gehörig schiefgehen ;)
Anlaufschwierigkeiten hast du immer. Sich deshalb auf den Status quo festzunageln, komme, was wolle, ist aber keine Lösung.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Allerdings frag ich mich, was an dem status Quo in diesem Fall denn so schlecht sein soll?
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Beitrag von MVVUser »

So schlecht ist es nicht, aber Personal kostet Geld. Daher sollte es im Interesse der Fahrgäste sein, wenn man Schranken einführt, da diese sich nach einigen Jahren amortisiert haben.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Das vllt. viele schwarzfahren, nachdem sich die meisten wohl denken, dass jetzt auch nicht sooooo häufig Kontrollleure kommen.
Sprich es würde für den MVV deutlich mehr Einnahmen geben, wenn man durch Bahnsteigsperren den Fahrpreis "erzwingen" würde.
S27 nach Deisenhofen
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Beitrag von TramBahnFreak »

der nächste klettert halt drüber - und was machste mit Kinderwagen oder Rollstuhl? Oder bei ner technischen störung? wirds dann plötzlich sehr leer in den Bahnen?
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Beitrag von GSIISp64b »

S-Bahn 27 @ 22 Aug 2011, 22:28 hat geschrieben: Das vllt. viele schwarzfahren, nachdem sich die meisten wohl denken, dass jetzt auch nicht sooooo häufig Kontrollleure kommen.
Sprich es würde für den MVV deutlich mehr Einnahmen geben, wenn man durch Bahnsteigsperren den Fahrpreis "erzwingen" würde.
Auf der einen Seite hast du Kosten durch Kontrolleure und Einnahmeausfälle durch Schwarzfahrer.

Auf der anderen Seite hast du Kosten für Anschaffung, Wartung, regelmäßigen Austausch und Betrieb der Sperren, zuzüglich Personal, das die Scheiße ausbügelt, wenn mal wieder jemand nicht aus der Haltestelle kommt, weil die Sperre seine Fahrkarte nicht mag. Und Einnahmeausfälle durch Schwarzfahrer - die kleiner sind, aber immer noch vorhanden sind.

Ob sich Sperren (keine Schranken!) tatsächlich rentieren und die Kosten die Mehreinnahmen nicht übersteigen, ist nicht so deutlich, wie man denken könnte.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

TramBahnFreak @ 22 Aug 2011, 22:30 hat geschrieben: der nächste klettert halt drüber - und was machste mit Kinderwagen oder Rollstuhl? Oder bei ner technischen störung? wirds dann plötzlich sehr leer in den Bahnen?
Mei, wie heißts so schön, in Paris klappts ja auch. :D

Bei Rollstühlen könnts natürlich schwierig werden, da müsste man halt so ne automatische Glastüre hinbauen mit enstprechend zusätzlichem niedrigem "Fahrscheinkontrollgerät".
Bei Kinderwagen würd sowas auch helfen.

Im Falle einer Störung stell ich mir das ganze aber in der Tat auch sehr "lustig" vor. Ich mein wenn da am Hbf am Hauptaufgang plötzlich nix mehr geht wäre das wirklich nich sehr toll.
Dann müsste man wohl in so nem Fall möglichst schnell die Türen/Drehkreuze zwangsöffnen. Naja aber bis das mal jemand macht, hm.
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Beitrag von MVVUser »

Es gäbe sicherlich technische Möglichkeiten, dass sich die Personenvereinzelungsanlagen (schönes Amtsdeutsch^^) bei Störungen sofort öffnen. Allein schon aus Brandschutzgründen müsste das der Fall sein.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

MVVUser @ 22 Aug 2011, 22:27 hat geschrieben: So schlecht ist es nicht, aber Personal kostet Geld. Daher sollte es im Interesse der Fahrgäste sein, wenn man Schranken einführt, da diese sich nach einigen Jahren amortisiert haben.
Bei den Sperrenanlagen braucht man in jedem Sperrengeschoss Personal, das die Aufsicht führt und bei Problemen (und ein Problem ist bereits ein Kinderwagen oder Rollstuhl!) eingreift, von Wartung etc abgesehen - Personal spart man dadurch sicherlich nicht. Außerdem macht das dauernde Fahrscheine rausholen das Fahren auch unattraktiver.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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