Bayrische Landespolitik
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Typisches Gewerkschaftsgelaber. In der Realität zahlt der Arbeitgeber 35h und 40h, arbeiten tun sie dann alle 40h. Dann hat man wirklich viel gewonnen.Electrification @ 4 Sep 2011, 23:47 hat geschrieben: Auch du wirst erkennen dass wenn der große Teil 40 Stunden arbeitet statt 35 Stunden auch Arbeitsplätze verloren gehen.
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Das hat mit Gewerkschaftsgelaber nichts zu tun, da habe ich selber zu wenig damit zu tun, aber eine Arbeitszeiterhöhung kostet Arbeitsplätze. Abgesehen davon würde es der Arbeitnehmerschaft ohne die vielen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte viel mieser gehen. Von den unfähigen letzten 20 Jahren wo die Gewerkschaften Reallohnverluste hingenommen haben (in guten wie in schlechten Zeiten) will ich nicht ablenken, ich bin ein großer Kritiker der Gewerkschaftspolitik der letzten Jahre, zu angepasst.Bayernlover @ 5 Sep 2011, 14:00 hat geschrieben: Typisches Gewerkschaftsgelaber. In der Realität zahlt der Arbeitgeber 35h und 40h, arbeiten tun sie dann alle 40h. Dann hat man wirklich viel gewonnen.
Gerade in der Transportbranche fällt das stark auf, da man mit 5 Stunden mehr ganz andere Schichten zimmern kann und somit auch weniger Leute zum abdecken dieser Schichten braucht. Das wird jeder selber ausrechnen können und so habe ich das mehrmals erlebt, dazu muss man weder in der Gewerkschaft sein, noch sich mit der Materie näher befassen.
Ich muss aber zugeben dass ich keinen Betrieb kenne wo es 35 und 40 Stundenwoche gleichermaßen gibt. Ich kenne das nur so wo Mitarbeiter für das gleiche (!) Geld weniger arbeiten müssen, dank so mancher Gewerkschaft die für alte Mitarbeiter eine Bestandssicherung abgesegnet hat, aber damit alle neuankommenden Mitarbeiter verraten hat.
Ich verstehe nur nicht so ganz warum so viele freiwillig länger arbeiten wollen. Ich liebe meinen Beruf, aber trotzdem ist mir Freizeit wichtiger. Vielleicht hängt das auch damit zusammen dass man in der Transportbranche keine geregelte Arbeitszeit hat und weniger Freizeit, da ein Teil der Freizeit nicht zur freien Verfügung steht, sondern fernab von Familie, Freunden, Verein etc. verbracht wird.
Du bringst hier glaube ich was durcheinander oder hast den Beitrag nicht verstanden.Woodpeckar hat geschrieben: Die Qualität als Stammtischgeschwätz - hier beispielhaft nur ein Ausschnitt aus dem letzten Beitrag zitiert - wird allein daran deutlich, dass einerseits mit Tarifverträgen, Tariftreuegesetzen, Dumping-Unternehmern, bösen (und natürlich schlechten) Unternehmern, Freizeitausgleich, schwarzen Schafen und ähnlich populistischen Schlagworten lautstark umhergeworfen wird, andererseits dargestellt wird, ein genehm gewählter Betriebsrat könne Dinge, die im Tarifvertrag geregelt sind oder üblicherweise in Tarifverträgen geregelt werden, einfach so, per durchwinken aushebeln ...
Die Aussage hier war von jemandem dass der Betriebsrat verhindert dass mehr Leute 40 Stunden arbeiten. Ich bin kein BR, aber soweit ich weiß kann ein BR nur die Einhaltung des Tarifvertrages überwachen und nicht selber eigene Regeln festlegen, es sei denn als Betriebsvereinbarung.
Wenn es aber wirklich am Betriebsrat liegen sollte, könnten die die 40 Stunden arbeiten wollen aber nicht dürfen, ja eine eigene freie Liste aufstellen (gibt es in vielen Betrieben, tw. sogar mehrere). Denn ich habe schon oft erlebt dass man zwar gerne über den Betriebsrat meckert, wenn es aber darum geht selber mitzugestalten und sich selber aufstellen zu lassen, wird man schnell ruhig. Vielleicht weil da Arbeit dahintersteckt und man feststellt dass es gar nicht so einfach ist, dass man an Gesetze gebunden ist und nicht alles so kann wie sich manch einer das gerne vorstellt. Aber würde man da selber mitwirken könnte man ja nicht mehr meckern...
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Ich glaube Du hast nicht verstanden was Iarn gemeint hat: Er arbeitet genau so lange wie alle anderen, darf aber aufgrund der tollen Regelung irgendeiner Gewerkschaft keine 35h bezahlt bekommen. Ist das gerecht?Electrification @ 5 Sep 2011, 14:50 hat geschrieben: Ich verstehe nur nicht so ganz warum so viele freiwillig länger arbeiten wollen.
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Also ich persönlich arbeite 40h, bekomme sie auch bezahlt. Es gibt nur ne Menge Leute, die ich kenne die würden das gerne auch und dürfen aber nur nen 35h Vertrag haben, was sie bei gleichem Arbeitspensum deutlich schlechter stellt.Bayernlover @ 5 Sep 2011, 15:19 hat geschrieben: Ich glaube Du hast nicht verstanden was Iarn gemeint hat: Er arbeitet genau so lange wie alle anderen, darf aber aufgrund der tollen Regelung irgendeiner Gewerkschaft keine 35h bezahlt bekommen. Ist das gerecht?
PS bei mir was es auch ein langes Gewürge, bevor ich die 40h bekam
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Merkur: Aiwanger: Verzicht auf Startbahn Bedingung für Koalition
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Von meiner Seite her wäre das kein Problem, denn wenn die Mehrheit der Angestellten 40 Stunden arbeiten will, dann sollte man sie auch 40 Stunden arbeiten lassen und wenn das nicht geht, dann muss man erklären warum das nicht geht.Iarn @ 5 Sep 2011, 15:21 hat geschrieben: Also ich persönlich arbeite 40h, bekomme sie auch bezahlt. Es gibt nur ne Menge Leute, die ich kenne die würden das gerne auch und dürfen aber nur nen 35h Vertrag haben, was sie bei gleichem Arbeitspensum deutlich schlechter stellt.
PS bei mir was es auch ein langes Gewürge, bevor ich die 40h bekam
Besonders wenn man durch die 35-Stundenwoche keinen Vorteil hat, weil man sie faktisch eh nicht nutzen kann, ist sie sinnlos. Man sollte nicht mit aller Macht etwas halten was so nicht praktikabel ist.
Ich kenne halt leider nur den Fall wo dann der eine Teil für das gleiche Gehalt, nur weil man das Pech hat später eingestellt worden zu sein, mehr arbeiten muss. Das ist dann nicht gerecht.
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Ich bin ja wirklich kein Freund vom Aiwanger und den Freien Wählern, aber der dritten Startbahn stehe ich auch skeptisch gegenüber.Cloakmaster @ 5 Sep 2011, 16:48 hat geschrieben: Wunderbar. Damit haben sich die FW endgültig aus dem Kreis der möglichen Regierungsparteien katapultiert. Es sei denn, sie fallen um, und machen sich damit für die Zukunft unwählbar.
Mit einer gesunden Verkehrspolitik und dem darauf resultierenden möglichen Wegfall der meisten Inlandsflüge, könnte man Platz für die Weitstreckenflüge machen.
Wir brauchen eine stärkere finanzielle Ausstattung der Verkehrsträger Schiene und Binnenschifffahrt um Verkehre massiv dorthin zu verlagern.
Gerade die internat. Hauptabfuhrstrecken müssen 3-, tw. 4gleisig ausgebaut werden, damit sich Güter- und Personenverkehr nicht massiv beeinflussen.
Durch die sinkenden Realeinkommen der Mittelschicht und einer steigenden Zahl prekär Beschäftigter (u. a. auch am Flughafen mit seinen outgesourcten Billiglohnfirmen) wird die Zahl der fliegenden Bürger eh zurückgehen.
Sorry, aber solange man auf der Schiene 6 Stunden oder länger nach Berlin oder Hamburg braucht, ist der ICE da für mich keine Alternative. Von Fahrten ins Ausland will ich da garnet erst reden. Um es mal klar zu sagen, die Bahn hat den Kampf gegen das Flugzeug oder Auto längst verloren.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Der Flughafen liegt im Landkreis Freising. Im gesamten Landkreis erhalten exakt 926 Arbeitnehmer Lohn-.rgänzende Leistungen, sind also im "Billi-Lohn-Sektor" zu finden. Dagegen stehen am Flughafen mehr als 40.000 Vollzeit-Stellen. Das Gerede von den "outgesourcten Billig-Löhnern" am Flughafen ist nichts anderes als Polemik gegen den grössten Arbeitgeber der Region. Davon ab braucht man nicht nur hochqualifizierte Arbeitsplätze, sondern eben auch sogenannte "gering qualifizierte" Arbetisstellen. Nicht jeder macht Abitur, nicht jeder studiert, Trotzdem will (nahezu) jeder in Lohn und Brot stehen, um sich und evtl zusätzlich seine Familie ernähren zu können.
Eine Vernetzung der Verkehrsträger wäre wünschenswett., Nur hinkt. gerade in München!! die Bahn leider um Jahrzehnte hinterher. Damit dieses "vernetzte Reisen" möglich wird, müsste es möglich werden, zB am Nürnberger (Augsbruger, Stuttgarter, Bayreuther, ...) Hauptbahnhof für die Reise nach - meinetwegen - Miami einzuchecken. So, und jetzt finde ein System, das es möglich macht, die Koffer in Nürnberg Hbf in Empfang zu nehmen, und dann abgeschlossen zum Müncher Flughafen zu transportieren, ohne daß irgendjemand, nicht mal die Beschäftigten, die Gelegenheit hat, an dem Koffer etwas zu verändern. Das Durchleuchten könnte zur Not erst vor der Verladung in den Flieger passieren, auch wenn es besser wäre, auch das bereits in Nürnberg (...) erledigen zu können, wobei natürlich gewährleistest werden muss, daß der Koffer von da ab in einem abgeschotteten System (am besten gleich LD3-Container, welche direkt in den Fleiger verladen werden können) transportiert wird. Gleiches gilt für die Passagiere. In Nürnberg kontrolliert werden, Boardkarte erhalten, und rein in den Zug, der erst wieder im Sicherheitsbereich des Flughafens seine Türen öffnet, wo man maximal 30-45 Minuten vor Ablufg ankommt, und umsteigt.
Theoretisch hätte man das mit dem TR auf der Strecke zum Hbf erreichen können. Das wäre schon mal ein Fortschritt, aber noch kein wirklich vernetztes Reisen. Und so lange das nicht funktioniert, wird man weiterhin mehrmals täglich diese Minihüpfer wie NUE-MUC, STR-MUC etc fliegen müssen. Wobei ich auch dann noch immer sekptisch wäre, ob man mit 2 Bahnen auskäme. Manch einer sollte sich in Erinnerung rufen, daß die luftrechtliche Genehmigung von MUC sich auf den Betrieb von vier parallelen Start- und Landebahnen ersteckt. Dumm nur, daß für diesen Betrieb zwei Betonstreifen nebst Rollwegen fehlen...
Eine Vernetzung der Verkehrsträger wäre wünschenswett., Nur hinkt. gerade in München!! die Bahn leider um Jahrzehnte hinterher. Damit dieses "vernetzte Reisen" möglich wird, müsste es möglich werden, zB am Nürnberger (Augsbruger, Stuttgarter, Bayreuther, ...) Hauptbahnhof für die Reise nach - meinetwegen - Miami einzuchecken. So, und jetzt finde ein System, das es möglich macht, die Koffer in Nürnberg Hbf in Empfang zu nehmen, und dann abgeschlossen zum Müncher Flughafen zu transportieren, ohne daß irgendjemand, nicht mal die Beschäftigten, die Gelegenheit hat, an dem Koffer etwas zu verändern. Das Durchleuchten könnte zur Not erst vor der Verladung in den Flieger passieren, auch wenn es besser wäre, auch das bereits in Nürnberg (...) erledigen zu können, wobei natürlich gewährleistest werden muss, daß der Koffer von da ab in einem abgeschotteten System (am besten gleich LD3-Container, welche direkt in den Fleiger verladen werden können) transportiert wird. Gleiches gilt für die Passagiere. In Nürnberg kontrolliert werden, Boardkarte erhalten, und rein in den Zug, der erst wieder im Sicherheitsbereich des Flughafens seine Türen öffnet, wo man maximal 30-45 Minuten vor Ablufg ankommt, und umsteigt.
Theoretisch hätte man das mit dem TR auf der Strecke zum Hbf erreichen können. Das wäre schon mal ein Fortschritt, aber noch kein wirklich vernetztes Reisen. Und so lange das nicht funktioniert, wird man weiterhin mehrmals täglich diese Minihüpfer wie NUE-MUC, STR-MUC etc fliegen müssen. Wobei ich auch dann noch immer sekptisch wäre, ob man mit 2 Bahnen auskäme. Manch einer sollte sich in Erinnerung rufen, daß die luftrechtliche Genehmigung von MUC sich auf den Betrieb von vier parallelen Start- und Landebahnen ersteckt. Dumm nur, daß für diesen Betrieb zwei Betonstreifen nebst Rollwegen fehlen...
Jetzt wird ja erstmal die dritte Startbahn gebaut, aber die wird auf Dauer auch net reichen, zumal der grösste Flughafen Frankfurt kaum mehr erweitert werden kann. Also wird man auf Dauer keine Wahl haben, als München auf 4 Startbahnen zu erweitern. Ich gehe mal davon aus, das die vierte in 5-6 Jahren kommen wird und auch muss.
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Wer mehr als das Sozialhilfeniveau verdient erhält also in Deinen Augen einen ausreichenden Lohn?Cloakmaster @ 5 Sep 2011, 17:58 hat geschrieben: Der Flughafen liegt im Landkreis Freising. Im gesamten Landkreis erhalten exakt 926 Arbeitnehmer Lohn-.rgänzende Leistungen, sind also im "Billi-Lohn-Sektor" zu finden. Dagegen stehen am Flughafen mehr als 40.000 Vollzeit-Stellen. Das Gerede von den "outgesourcten Billig-Löhnern" am Flughafen ist nichts anderes als Polemik gegen den grössten Arbeitgeber der Region.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Wenn man sich die Fluggastzahlen am Flughafen München anschaut, denke ich mal net, das das bis 2025 dauert. Würde mal eher davon ausgehen, das man sofort nach Abschluss der Fertigstellung der dritten weitermachen wird.Cloakmaster @ 5 Sep 2011, 18:12 hat geschrieben: Lazarus, dein Optinmismus in Ehren. Ich denke, das die dritte Bahn nicht vor 2016 fertig ist. Nach der vierten wird man vielleicht 2025 anfangen, zu schielen, um sie dann, evtl 2040 oder so zu bekommen. Ales andere dürfte zu optimistisch sein.
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Nun das passiert lazarus auch nicht häufig, dass man ihm zügellosen Optimismus unterstellt. :ph34r:
An eine vierte Bahn mag ich in München nicht so recht glauben. Wo sollte die denn hin?
Und bedenkt bitte, dass die drei nun geplanten Bahnen unabhängig zu betreiben wären, was im ursprünglichen Vier-Bahnsystem nicht möglich gewesen wäre.
Und für den Zeithorizont 2030-2040 traue ich sogar unseren Politikern nen Fernbahnanschluss des Münchner Flughafens an ein europäisches Hochgeschwindigkeitsnetz zu :ph34r:
An eine vierte Bahn mag ich in München nicht so recht glauben. Wo sollte die denn hin?
Und bedenkt bitte, dass die drei nun geplanten Bahnen unabhängig zu betreiben wären, was im ursprünglichen Vier-Bahnsystem nicht möglich gewesen wäre.
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ausreichend ist immer abhängiig von dem, was man dafür leistet. Ein Polizist erhält in meinen Augen für seine Leistungen keinen ausreichenden Lohn. Wer als ungelernte Hilfskraft 900 Eruo netto verdient, und noch 300 Euro "Stütze" obendrauf, sollte damit zurecht kommen. Von den anderen "kleinen" Extras wie GEZ-Befreiung, verbillugte MVV-Fahrkarten, Verbilligte Eintritte in Schwimmbäder etc etc mal ganz zu schweigen. Sicher mag es auch Fälle geben, die "gearscht" sind, weil sie knapp über der Grenze verdienen, und damit letztlich wengier haben, als jemand der 20 Euro weniger auf dem Lohnszettel stehen hat. Das ist aber sicher nicht allein auf den Flughafen zurückzuführen.Boris Merath @ 5 Sep 2011, 18:09 hat geschrieben: Wer mehr als das Sozialhilfeniveau verdient erhält also in Deinen Augen einen ausreichenden Lohn?
mm meinetwegen Piloten. Kapitäne erreichen bei einigen ausländischen Airlines ein Jahresgehalt, welches an die 400.000€ ran kommt. Bei DLH liegt das absolute Maximum bei etwa 135.000€. Mehr verdient nur die Konzernführung. Das Einstiegsgehalt sind ca 2500.-€ netto auf die Hand. Dazu kommt natürlich noch das "Zuckerl", presigüntig fliegen zu können. Und dann gibt es kleine Regionalgesellschaften, die dir 1800.-€ brutto bieten, was geminhin als Hungerlohn für einen derart qualifizierten Menschen angesehen wird. Sind zB 1200.-€ brutto für einen simplen "Loader" (die Jungs, die die Koffer vom Band in den Flieger wuchten, und umgekehrt) zu wenig, wenn jemand, der eine hoch qualifizierte Ausbildung hinter sich hat, gerade mal 50% brutto mehr hat?
Nenne (du oder "Electrification) ein konkretes Beispiel, welches GEhlet ein "outgesourcter Billiglöher" am Flughanfen München für welche Tätigkeit erhält. Dann kann man darüber diskutieren, ob das ausreichend ist, oder nicht.
By the way, ja, ich halte die deutsche Sozialhilfe für eher zu hoch als zu niedrig. Ich würde wesentlich mehr "unbare" Leistungen, wie zB kostenfreies Internet, & kostenfreier ÖPNV anbieten, und dafür nur ein Taschengeld in bar auszahlen. Aber dass war jetzt nicht wirklich das Thema hier.
Die einzige realistische Möglichkeit wäre hier, sollte mal ein Hochgeschwindigkeitsverkehr Richtung Prag kommen. Das Thema Ingolstadt dürfte durch sein.Iarn @ 5 Sep 2011, 18:29 hat geschrieben:
Und für den Zeithorizont 2030-2040 traue ich sogar unseren Politikern nen Fernbahnanschluss des Münchner Flughafens an ein europäisches Hochgeschwindigkeitsnetz zu :ph34r:
@ Cloakmaster
Sorry, aber 1200 Euro brutto sind für so einen Job ein Hungerlohn erster Güte. Ich hatte mal die Gelegenheit, mir das vor Ort anzusehen. Das ist ein Knochenjob erster Güte. Die haben teilweise grad mal ne Viertelstunde, um einen kompletten Flieger zu beladen. Wohlgemerkt wir reden hier von mehreren Tonnen Fracht...
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So ein Quatsch, Fliegen ist billig wie nie und attraktiv wie warme Brötchen Sonntag Morgen, und dass das Fliegen wegen gestiegener Treibstoffpreise nicht viel teurer wird hatten wir vor einiger Zeit im Forum mal ausgerechnet.Electrification @ 5 Sep 2011, 17:15 hat geschrieben: Durch die sinkenden Realeinkommen der Mittelschicht und einer steigenden Zahl prekär Beschäftigter (u. a. auch am Flughafen mit seinen outgesourcten Billiglohnfirmen) wird die Zahl der fliegenden Bürger eh zurückgehen.
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... und sein politisches Todesurteil unterschreibt? In so kurzer Zeit wird es niemald möglich sein, die Widerstände, die es geben wird, abzubauen. FRA benötigte 28 Jahre von der Inbetriebnahme der 18 bis zur Inbetriebnahme der neuen 07L/25R. Ich glaube nicht, daß MUC wesentlich schneller sein wird.Lazarus @ 5 Sep 2011, 18:15 hat geschrieben: Wenn man sich die Fluggastzahlen am Flughafen München anschaut, denke ich mal net, das das bis 2025 dauert. Würde mal eher davon ausgehen, das man sofort nach Abschluss der Fertigstellung der dritten weitermachen wird.
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Sicher. Runde 2000€ Brutto sind auch zu wenig, um bei jeder Demo bei jedem Wetter den Kopf hinhalten zu müssen, beschimpft, bespukt und bepinkelt zu werden, nur weil man eine Uniform anhat, und für Ruhe und Ordnung sorgen will/muss.
Nur kann man immer leicht sagen, "Das ist zu wenig für die Leistung, die erbracht wird". Umgekehrt kann man sich fragen, warum es mehrere Millionen wert sein soll, ein Auto im Kreis zu fahren, oder mit dem Fuss gegen einen Ball zu treten. Aber so funktioniert nunmal unsere Welt. Der Spüler hat im Restaurwnat auch den härtestesn Kniochenjob von allen, wogegen der Chefkokoch und der Serviceleiter weit wengier hart zupacken müssen - und trotzdem leicht das doppeklte verdienen. Gerecht?? Jein. Teller spülen kann so ziemlich jeder. Ein First-Class-Dinier zaubern aber nicht. Kofferverladen ist zwar anstrengend, aber nicht schwierig. Ein Flugzeug zu steuern ist in meinen Augen mehr als doppelt so "fordernd", wird aber nicht immer doppelt so gut entlohnt. Auto fahren ist an schich nicht schwer. Sieben Jahre Lang ein Auto so schnell zu fahren, wie kein anderer hat aber bisher nur einer geschafft. und es wurde ihm fürstlich entlohnt, der schnellste von allen zu sein. Wogegen der schnellste Kanufahrer der Welt ein eher bescheidenes Auskommen leben muss.
Nur kann man immer leicht sagen, "Das ist zu wenig für die Leistung, die erbracht wird". Umgekehrt kann man sich fragen, warum es mehrere Millionen wert sein soll, ein Auto im Kreis zu fahren, oder mit dem Fuss gegen einen Ball zu treten. Aber so funktioniert nunmal unsere Welt. Der Spüler hat im Restaurwnat auch den härtestesn Kniochenjob von allen, wogegen der Chefkokoch und der Serviceleiter weit wengier hart zupacken müssen - und trotzdem leicht das doppeklte verdienen. Gerecht?? Jein. Teller spülen kann so ziemlich jeder. Ein First-Class-Dinier zaubern aber nicht. Kofferverladen ist zwar anstrengend, aber nicht schwierig. Ein Flugzeug zu steuern ist in meinen Augen mehr als doppelt so "fordernd", wird aber nicht immer doppelt so gut entlohnt. Auto fahren ist an schich nicht schwer. Sieben Jahre Lang ein Auto so schnell zu fahren, wie kein anderer hat aber bisher nur einer geschafft. und es wurde ihm fürstlich entlohnt, der schnellste von allen zu sein. Wogegen der schnellste Kanufahrer der Welt ein eher bescheidenes Auskommen leben muss.
Mal ganz davon abgesehen, das die net nur Koffer verladen, lass dir gesagt sein, das das alles andere als ein einfacher Job ist. Dir ist schon bewusst, das so ein Flieger mehrere Tonnen Fracht an Board hat? Kannst du dir ausmalen, was z.b. passiert, wenn die ins Rutschen geraten, nur weil ein Verlader schlampig gearbeitet hat?
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Das ist billiges Lobbygeschwätz, denn in Frankreich sieht man sehr gut dass man verlagern kann. Auch in Deutschland könnte man das schaffen, aber man hat an den falschen Stellen ausgebaut. Man hätte NBS so planen müssen dass so viele Verbindungen wie möglich davon profitieren und die NBS eine hohe Auslastung haben.Lazarus @ 5 Sep 2011, 17:21 hat geschrieben: Sorry, aber solange man auf der Schiene 6 Stunden oder länger nach Berlin oder Hamburg braucht, ist der ICE da für mich keine Alternative. Von Fahrten ins Ausland will ich da garnet erst reden. Um es mal klar zu sagen, die Bahn hat den Kampf gegen das Flugzeug oder Auto längst verloren.
Dazu bedürfte es schneller Sprinterzüge die Göttingen oder Fulda umfahren und dort nicht halten. Denn München - Hamburg könnte man auch deutlich schneller schaffen.
Dass du eine insgesamt sehr bahnfeindliche Einstellung hast musst du nicht ständig untermauern. Dann geh doch ins Autobahnforum und verschon uns mit dem Gebrabbel. Nichts was so ist wie es ist ist unabänderlich. Mit den richtigen Weichenstellungen wendet man das Blatt.
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Wer Vollzeit arbeitet muss von seinem Geld alleine, ohne fremde Hilfe leben können! Vor allem vergisst du dass es Firmen gibt die ihre Leute so bezahlen, genau diese Firmen können dann mit den Dumpern die sich durch staatliche Zuzahlungen subventionieren lassen nicht mehr mithalten.Cloakmaster hat geschrieben: Wer als ungelernte Hilfskraft 900 Eruo netto verdient, und noch 300 Euro "Stütze" obendrauf, sollte damit zurecht kommen.
Abgesehen davon belegen Statistiken dass die meisten Billiglöhnern gut ausgebildete Kräfte und Facharbeiter sind und keine ungelernten Hilfskräfte (das ist das Totschlagargument der Marktradikalen).
Aha und körperlich harte Arbeit und Knochenjobs sind keine Leistung die man mit Hungerlöhnen abspeisen kann? Ohne diese Leute würde alles zusammenbrechen. Etwas mehr Respekt vor dieser Arbeit wäre wünschenswert. Hier wird zynisch über Menschen geurteilt und auf sie herabgesehen, das ist menschlich unterste Schublade!Cloakmaster hat geschrieben: ausreichend ist immer abhängiig von dem, was man dafür leistet.
Wenn Kapitäne etc. so wenig bekommen, verdienen sie zu wenig, aber das gegen Leute auszuspielen die vielleicht weniger qualifiziert sind und wo der Abstand nicht so groß ist, ist einfach unterste Schublade. Der Loader kann doch nichts dafür wenn der Pilot zu wenig verdient.Cloakmaster hat geschrieben: Regionalgesellschaften, die dir 1800.-€ brutto bieten, was geminhin als Hungerlohn für einen derart qualifizierten Menschen angesehen wird. Sind zB 1200.-€ brutto für einen simplen "Loader" (die Jungs, die die Koffer vom Band in den Flieger wuchten, und umgekehrt) zu wenig, wenn jemand, der eine hoch qualifizierte Ausbildung hinter sich hat, gerade mal 50% brutto mehr hat?
Vor allem ist es eine Frechheit wenn du den Loader als "simpel" bezeichnest, das ist herablassend. Wie gesagt, ohne diese Leute würde alles zusammenbrechen und sie leisten einen wertvollen Beitrag und 1200 Euro ist eine Frechheit für diesen Knochenjob, genauso wie 1800 Euro brutto eine Frechheit sind.
Muss man sich immer gegeneinander ausspielen?
Das ist wieder billiges Stammtischgeschwätz! Nicht die Sozialhilfe/ALG2 etc. ist zu niedrig, sondern die die Arbeiten und nur auf diesem Niveau oder knapp darüber verdienen, werden zu niedrig bezahlt.Cloakmaster hat geschrieben: By the way, ja, ich halte die deutsche Sozialhilfe für eher zu hoch als zu niedrig.
Es darf keinen Vollzeitjob geben der unter ALG2+Abstandsgrenze bezahlt wird. Gerade daher ist auch ein Mindestlohn wichtig und unsere Welt bricht dabei nicht zusammen. Die Würde des Menschen ist unantastbar und Menschlichkeit muss einfach vor allem anderen stehen.
Fliegen ist tw. zu billig, auch weil es zu anderen Verkehrsträgern oftmals keine Waffengleichheit gibt.Bayernlover hat geschrieben: So ein Quatsch, Fliegen ist billig wie nie und attraktiv wie warme Brötchen Sonntag Morgen, und dass das Fliegen wegen gestiegener Treibstoffpreise nicht viel teurer wird hatten wir vor einiger Zeit im Forum mal ausgerechnet.
Und jetzt zur dritten Startbahn:
Wie schafft es der Flughafen London-Heathrow als größer Flughafen Europas mit zwei Startbahnen? München hat mit zwei Startbahnen noch ewig Luft nach oben und ist noch weiter unter der Kapazitätsgrenze und wird Heathrow niemals erreichen und dort plant man keine dritte Startbahn, obwohl jetzt schon mehr Flugbewegungen zu verzeichnen sind als in München.
Soll ich mal ehrlich sein: Ich gönne einem Niedriglöhner, der zusätzlich aufstocken muss, eher die Stütze, als einem, der gar nix arbeitet bzw. vorher überhaupt noch gar nix gearbeitet hat... Was ist daran so verwerflich, wenn jemand nur 900€ netto bekommt und zusätlich Hartz IV bekommt? Dieser braucht sich doch nicht so schämen! Früher gabs das überhaupt nicht! Ich finde das richtig, dass der Staat diese unter die Arme greift, obwohl sie arbeiten... Und dass sie nicht mehr bekommen von ihrem Arbeitgeber, liegt doch daran, dass keine gscheiten Tarifverträge für diesen Sektor existieren!
So, jetzt sind wir wieder vom Thema abgeschweift: Grüne Vorsitzender Özdemir möchte jetzt Süddeutschland zur Grünen Hochburg machen! TZNach BW will er auch erreichen, dass Bayern unter die Grüne Fuchtel kommt... Aber bei dem Personal, die sie haben und deren Inhalte einfach nur sinnloses Gebrabbel!
Ach so Wirtschaftsminister Zeil ist nun zuversichtlich, dass die Finanzierung der 2. Stammstrecke bis Ende des Jahres geklärt ist und dies realisiert werden kann...TZ
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München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Das habe ich doch schon erwähnt. Hier subventioniert man Firmen deren Geschäftsmodell darauf aufbaut dass man sich einen Teil des Lohns vom Staat finanzieren lässt. Wer nicht mit ordentlichen Löhnen existieren kann hat auf dem Markt nichts verloren!Zp T @ 5 Sep 2011, 21:12 hat geschrieben: Soll ich mal ehrlich sein: Ich gönne einem Niedriglöhner, der zusätzlich aufstocken muss, eher die Stütze, als einem, der gar nix arbeitet bzw. vorher überhaupt noch gar nix gearbeitet hat... Was ist daran so verwerflich, wenn jemand nur 900€ netto bekommt und zusätlich Hartz IV bekommt?
Dazu kommt eben dass Firmen die vom Staat hier quersubventioniert werden genau die Firmen unterbieten die anständige Löhne zahlen, wo die Mitarbeiter leben können vom Gehalt.
Willst du ernsthaft dass hier die Dumpingfirmen die anständigen Firmen ruinieren? Das kommt dem Staat am Ende teuerer.
Jeder der Vollzeit arbeitet muss davon menschenwürdig leben können. Es ist nicht Aufgabe des Staates nicht funktionierende Geschäftsmodelle zu subventionieren.
Mit einem Mindestlohn würde es solche Ausbeuterjobs auch nicht geben...
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Ich habe nie behauptet, daß es gut so wäre. Es ist nur leider die Realität, in der wir leben. Eigentlich warte ich noch immer dauf die konkreten Beispiele von den Hungerlöhnen, von denen keiner leben kann, zahlt. Was verdient denn ein Leiharbeiter, der über eiine outgesourcte Firma am Flughafen arbeitet?
Und nein, der Mindestlohn ist in meinen Augen keine Lösung. Wenn jeder einfachste Hilfsarbeiter auf 8,50€ pochen kann, weil menschliche Arbeit an sich "was wert" ist, dann mag das gut und gerecht klingen. Nur wird es eben auch teuer. Der Stromanibeter wird seine Preise erhöhen, der Gaslieferant seine Gaspreise, der Lebensmittelproduzent seine Erzeugerpreise. Der Spüler, der Salatputzer und die Klofrau bekommen ihre 8,50, dann haen der gelernte Kellner und der Beikoch aber Anrecht auf 13,50. Und der Serviceleiter und der Koch müssen dann mindestens 16,50 kriegen. Der Restaurnatleiter und der Küchenchef sind dann bei gut und gern 20€ noch billig abgespeist. Und der Eigentümer will natürlich immer noch einen Gewinn erzielen. Zum reinen Selbstzweck sind die wenigsten Selbstständig.
Tja, und dann will die Klofrau ihren dank Mindestlohn geonnenen "Reichtum" feiern, und sich im Restaurant ein Schnitzel gönnen. Dumm nur, das das Schnitzel inzwischen nicht mehr 9,80, sondern 25,40 kostet, denn irgendwie müssen die höheren Erzeugerpreise, höheren Energiepreise, und die höheren Löhne auch wieder reinkommen. Logische Folge: 8,50 sind einfach zu wenig, um damit "angemessen" leben zu können. Aslo muss der Mindestlohn auf 11,50 steigen. Worauf der Kellner aber nicht mehr mit 13,50 zufrieden ist. Er hat sich schliesslich drei Jahre lang für ein mikriges Azubi-Entgelt krumm gemacht, und eine qualifizierte Ausbildung über sich ergehen lassen, das muss sich auch im Lohn niederschlagen. Das ist nicht mit 2.-€ im Vergleich zur Klofrau getan. Und dann kommt wieder der Serviceleiter, und so weiter. Die Spirale dreht sich, die Inflation steigt, und was ist damit gewonnen? Nichts.
Wer sagt denn, daß man mit 900 Euro als alleinstehender nicht zurecht kommt? Bekanntlich reichen per Definition 361.-€ monatlich zum Leben, zuzüglich Wohnkosten. Ich habe jahrelang weit wengier als Hartz IV verdient, und bin damit auch zurecht gekommen. Recht gut sogar. Ab und an abends weggehen, und/oder zum Geburtstag die Freundin ins Restaurant ausführen, und dort ordentlich (also mit Vorspeise, Hauptgang, und Desssert, sowie zahlreiche Getränke, alles a la carte, und das nicht in der Döner-Bude von nebenan!) essen gehen waren problemlos drin. Dafür war eben kein Geld für Zigaretten da und das tägliche(!) Sixpack Bier, gerne auch in Doppelausführung, wie einer mir bekannte Person ihr Geld "investiert", und jammert, daß HIV hinten und vorn nicht reicht.
Meine Schwester arbeitet in der Psychatrie und ihr Gehalt wird vom Amt aufgestockt. Und das was sie tut ist bestimmt auch kein leichter Job!
Das ist ein weiterer Grund dafür, daß ich sage, daß HartzIV bzw. das frei verfügbare Geld eines nicht arbeitenden HarztIV-Empfängers eher zu hoch als zu niedrig angesetzt ist. Menschenwürde schön und gut. Aber wer auf Kosten anderer lebt - und das tut ein HIV-Bezieher nunmal! - der muss sich eben einschränken. Auch, wenn er unverschuldet in diese Situation gekommen ist, und so schnell wie möglich wieder raus will. Was für einen gelernten Heizer (war in der DDR anerkannter Ausbildungsberuf!) mit Anfang 50 natürlich schwer wird, egal wie viele Bewerbungen er schreibt oder "Qualifizierugsnmaßnahmen" über sich ergehen lässt.
Aber das ist natürlich alles eher Bundes- denn Landespolitik.
Özdemir kann gern versuchen, die "grüne Hochburg" zu errichten. Obs klappt, bleibt abzuwarten. Ebenso, wie ich erst an die Finanzierung von Stamm2 glaube, wenn alles in trockenen Tüchern ist.
Und nein, der Mindestlohn ist in meinen Augen keine Lösung. Wenn jeder einfachste Hilfsarbeiter auf 8,50€ pochen kann, weil menschliche Arbeit an sich "was wert" ist, dann mag das gut und gerecht klingen. Nur wird es eben auch teuer. Der Stromanibeter wird seine Preise erhöhen, der Gaslieferant seine Gaspreise, der Lebensmittelproduzent seine Erzeugerpreise. Der Spüler, der Salatputzer und die Klofrau bekommen ihre 8,50, dann haen der gelernte Kellner und der Beikoch aber Anrecht auf 13,50. Und der Serviceleiter und der Koch müssen dann mindestens 16,50 kriegen. Der Restaurnatleiter und der Küchenchef sind dann bei gut und gern 20€ noch billig abgespeist. Und der Eigentümer will natürlich immer noch einen Gewinn erzielen. Zum reinen Selbstzweck sind die wenigsten Selbstständig.
Tja, und dann will die Klofrau ihren dank Mindestlohn geonnenen "Reichtum" feiern, und sich im Restaurant ein Schnitzel gönnen. Dumm nur, das das Schnitzel inzwischen nicht mehr 9,80, sondern 25,40 kostet, denn irgendwie müssen die höheren Erzeugerpreise, höheren Energiepreise, und die höheren Löhne auch wieder reinkommen. Logische Folge: 8,50 sind einfach zu wenig, um damit "angemessen" leben zu können. Aslo muss der Mindestlohn auf 11,50 steigen. Worauf der Kellner aber nicht mehr mit 13,50 zufrieden ist. Er hat sich schliesslich drei Jahre lang für ein mikriges Azubi-Entgelt krumm gemacht, und eine qualifizierte Ausbildung über sich ergehen lassen, das muss sich auch im Lohn niederschlagen. Das ist nicht mit 2.-€ im Vergleich zur Klofrau getan. Und dann kommt wieder der Serviceleiter, und so weiter. Die Spirale dreht sich, die Inflation steigt, und was ist damit gewonnen? Nichts.
Wer sagt denn, daß man mit 900 Euro als alleinstehender nicht zurecht kommt? Bekanntlich reichen per Definition 361.-€ monatlich zum Leben, zuzüglich Wohnkosten. Ich habe jahrelang weit wengier als Hartz IV verdient, und bin damit auch zurecht gekommen. Recht gut sogar. Ab und an abends weggehen, und/oder zum Geburtstag die Freundin ins Restaurant ausführen, und dort ordentlich (also mit Vorspeise, Hauptgang, und Desssert, sowie zahlreiche Getränke, alles a la carte, und das nicht in der Döner-Bude von nebenan!) essen gehen waren problemlos drin. Dafür war eben kein Geld für Zigaretten da und das tägliche(!) Sixpack Bier, gerne auch in Doppelausführung, wie einer mir bekannte Person ihr Geld "investiert", und jammert, daß HIV hinten und vorn nicht reicht.
Meine Schwester arbeitet in der Psychatrie und ihr Gehalt wird vom Amt aufgestockt. Und das was sie tut ist bestimmt auch kein leichter Job!
Das ist ein weiterer Grund dafür, daß ich sage, daß HartzIV bzw. das frei verfügbare Geld eines nicht arbeitenden HarztIV-Empfängers eher zu hoch als zu niedrig angesetzt ist. Menschenwürde schön und gut. Aber wer auf Kosten anderer lebt - und das tut ein HIV-Bezieher nunmal! - der muss sich eben einschränken. Auch, wenn er unverschuldet in diese Situation gekommen ist, und so schnell wie möglich wieder raus will. Was für einen gelernten Heizer (war in der DDR anerkannter Ausbildungsberuf!) mit Anfang 50 natürlich schwer wird, egal wie viele Bewerbungen er schreibt oder "Qualifizierugsnmaßnahmen" über sich ergehen lässt.
Aber das ist natürlich alles eher Bundes- denn Landespolitik.
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Niemand sagt das, man kommt damit sehr gut zurecht - die Frage ist aber ob das das Ziel eines hart arbeitenden Menschen sein darf, "gerade so zurechtkommen".Cloakmaster @ 5 Sep 2011, 22:47 hat geschrieben: Wer sagt denn, daß man mit 900 Euro als alleinstehender nicht zurecht kommt?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Mit Mindestlohn gibts in manchen branchen kein Wettbewerb mehr! Die Folge wäre, mehrere Firmen müssten dann dicht machen! Besonders Gastronomie und Handwerk hätte darunter zu leiden, weil die Leute dann fernbleiben werden...Electrification @ 5 Sep 2011, 21:35 hat geschrieben:
Jeder der Vollzeit arbeitet muss davon menschenwürdig leben können. Es ist nicht Aufgabe des Staates nicht funktionierende Geschäftsmodelle zu subventionieren.
Mit einem Mindestlohn würde es solche Ausbeuterjobs auch nicht geben...
Bin mir sicher, du würdest für einen leppischen Haarschnitt keine 50€ bezahlen wollen!!!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
- Boris Merath
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Verwerflich ist daran, dass mit Steuergeldern die Firma subventioniert wird, die ihre Mitarbeiter so schlecht bezahlt. Und das kanns in meinen Augen nicht sein - hier gehört ein entsprechender Mindestlohn her, der Aufstocken unnötig macht.Zp T @ 5 Sep 2011, 21:12 hat geschrieben: Was ist daran so verwerflich, wenn jemand nur 900€ netto bekommt und zusätlich Hartz IV bekommt?
Wer sagt, dass bei der Festsetzung des Mindeslohns ALLE Löhne anteilsmäßig mitsteigen müssen?Cloakmaster @ 5 Sep 2011, 22:47 hat geschrieben:Tja, und dann will die Klofrau ihren dank Mindestlohn geonnenen "Reichtum" feiern, und sich im Restaurant ein Schnitzel gönnen. Dumm nur, das das Schnitzel inzwischen nicht mehr 9,80, sondern 25,40 kostet, denn irgendwie müssen die höheren Erzeugerpreise, höheren Energiepreise, und die höheren Löhne auch wieder reinkommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876